618 Gruppe XV. Musikalische Instrumente. Fabrik, welche auch nach aussereuropäischen Staaten ihre Instrumente verschickt. Dieselbe hatte ausgestellt einen auf drei Elephantenfüssen ruhenden, mit den Portraits des deutschen und russischen Kaisers aus gestatteten Concertflügel mit kreuzsaitigem System und in der von J. ßlüthner erfundenen symmetrischen Form mit englischer Mechanik zu 2700 Rmk., 2. einen kleinen Salonflügel mit kreuzsaitigem System und Stosszungenmechanik zu 1350 Rmk. und 3. ein grosses Pianino im Pallisanderkasten zu 1500 Rmk. Diesen Arbeiten war haupt sächlich solide Bauart und gediegene Construction nachzurühmen; auch der Ton war nicht unbefriedigend. B. Im Orgelbau. 1. Gebrüder Walter zu Guhrau in Schlesien, welche eine im Prospect schön ausgestattete Orgel im gothischen Stil ausgestellt hatten mit folgender Disposition: I. Manual. II. Manual. Principal Bourdon Hochflöte Gamba . 8 Fuss Portunalflöte . . . . 16 „ Salicett 8 „ Flauto 8 „ Geigenprincipal . . . 4 ,, Geigenprincipal . . . 8 Fuss Octav . Rohr flöte Mixtur drei u. vierfach 2 Trompete 8 III. Pedal. Posaune Principalbass . . . . Subbass Octavbass Flautobass 16 Fuss Das Werk hat eine Manualkoppel, eine Pedalkoppel, eine Contra- manualcoppel. Das Gebläse besteht aus drei Kastenbälgen. Die Wind laden für die Manuale sind Schleifladen, für das Pedal aber Springladen; mithin ist hier eine Vereinigung des Schleif- und Springladensystems vorhanden, was um so mehr auffällt, als ja die alten Springladen durch Walker’s Kegelladen in bedeutsamster Weise verbessert worden sind. Ausserdem sind zu den Zungenregistern einschlagende anstatt ausschla gender Zungen verwendet. Kraft und Fülle, Solidität des Koppelapparates, Geschmack für äussere Form sind dem Werk besonders nachzurühmen, während die etwas schwere Spielart noch bemerken liess, dass in die-