lieber die Condensation der sauren Dämpfe der Sodatübriken. Von Dr. Angus Smith, Government Inspector of Alkali Works in Grossbritannien. Aus dem Englischen von Dr. Ferd. Tiemann, Jeder Chemiker weiss, wie gross die Schwierigkeiten sind, welche sich der guten Ventilation eines chemischen Laboratoriums entgegen stellen, und dass das angestrehte Ziel bisher auf keinem der einge schlagenen Wege vollständig erreicht worden ist. Fast jeder chemische Versuch ist mehr oder weniger mit einer Gasentwickelung verbunden, und die ziemlich allgemein verbreitete Meinung, der Chemiker lebe inmitten einer Atmosphäre höchst ungesunder Dämpfe, ist nicht ganz unbegründet. Um diesem Uebelstande zu begegnen, hat man Ven tilatoren und Zugvorrichtungen der mannichfaltigsten Construction erdacht; aber dieselben wirken niemals der Art, dass sie den zu verschiedenen Zeiten sehr verschiedenen Ansprüchen genügen konn ten. Die chemischen Laboratorien unserer Schulen und Universitäten findet man daher nur zu häufig mit weissen Nebeln angefüllt, welche entweder von Salzsäuredämpfen, oder von der Verbindung dieser letz teren mit Ammoniak, also von Salmiak, herrühren.. Das letzteie a z bedeckt in der Regel als dünne weisse Schicht die Fensterscheiben oder hat sich als feiner Krystallanflug an den Wänden abgesetzt. Aber auch andere Gase werden entwickelt, wie Stickstoff- oder Sckweiel- verbindungen, und es kann sich sogar ereignen, dass die verhältnis mässig geringe Menge von Gasen, welche von den Arbeitstischen des Professors oder der Studenten aus entweichen, bis in die benachbarten Häuser eindringt und von den Bewohnern derselben wahrgenommen werden. . Wenn dies schon bei Operationen, welche im Kleinen für wissen schaftliche Zwecke vorgenommen werden, der Fall ist, so kann es nich Wunder nehmen, dass die in den Werkstätten der Industrie nach einem millionen Male grösseren Maassstahe ausgeführten Arbeiten auf alle, die in der Nachbarschaft wohnen, eine belästigende und selbst die Ge sundheit beeinträchtigende Wirkung ausüben können.