XIII. Sektion: Experimentalpsyehologie innerhalb der Philosophischen Propädeutik. 1 Obmann: Schulrat Dr. Alois Höfler, Dozent a. d. Universität Wien. Mitglieder: Proff. Dr. Guido Ritter von Alth, Dr. Philipp Heberdey, Dr. Wilhelm Jerusalem, Dozent a. d. Universität Wien, Ludwig Lechner-Baden, Dr. Franz Lauezizky, Dr. Franz Lukas, Direktor Dr. Eduard Martinak, Prof. a. d. Universität Graz, Dr. Alexius Meinong, Professor a. d. Universität Graz, Dr. Johann Obermann, Dr. Josef Pommer, Johann Schmidt, Gustav Spengler, Dr. Stefan Witasek, Dozent a. d. Universität Graz. Wie die ganze Lehrmittelausstellung zeigt, entzieht sich heute kein einziges Unterrichtsfach mehr der Verpflichtung, dem Schüler Anschauungsmittel vorzuführen. Der jüngste aber aller Unterrichts zweige, in denen eine solche Behandlung möglich gemacht wurde, ist die Psychologie. Während die Möglichkeit und die Notwendigkeit einer experi mentellen Psychologie sogar noch in der Wissenschaft selbst ab und zu bestritten wird, haben die Instruktionen für den Unterricht an den Gymnasien in Österreich vom Jahre 1900 den schönen Mut ge funden, zu sagen (S. 277): „Außerdem aber ist das psychologische Experiment nicht zu entbehren, das sich in Bezug auf seine didaktische Brauchbarkeit dadurch gerade vor dem physikalischen Experimente auszeichnet, daß es sich vielfach auch ohne Apparat in der leich testen Weise durchführen läßt. Wird die sich daran anschließende Diskussion geschickt eingeleitet und geführt, so ist nicht nur Ver tiefung und Dauer der gewonnenen Einsicht, sondern auch das leb hafteste Interesse der Schüler sicher. Versuche, die eines umständ lichen äußeren Apparates bedürfen, sind einerseits wegen des un verhältnismäßig großen Zeitaufwandes, anderseits wegen der leicht eintretenden Ablenkung auf Äußerlichkeiten zu widerraten.” In der Anmerkung zu dieser Stelle weisen die Instruktionen hin auf das Büchlein von Höflev und Witasek, „Psychologische Schul- versuche”, Leipzig, Johann Ambrosius Barth, 1900. — Von diesem Büchlein erscheint nun gleichzeitig mit der Ausstellung eine zweite 1 Für die Apparate Nr. 1 bis 63 ist Aussteller Sehulrat Prof. Dr. Alois Höfler; für die Nummern 61 bis 6T Prof. Dr. Franz Lauezizky. Bezugsquelle für alle Apparate: W. J. Rohrbecks Nachfolger, Wien.