drungen, wie ein Dichter, der die Mystik der nationalen Schönheit liebgewonnen hat.” Apollinarij Wassnjezoff, bekannt durch seine historischen Landschaften, welche Richard Muther zum „Mächtigsten, was die moderne Malerei schuf”, zählt, schreibt in seinen Memoiren folgendes: „Für den Maler, der das Leben der Vergangenheit wieder belebt, genügt es nicht, das trockene historische Material zu besitzen; — er muß etwas Wichtigeres haben: die schöpfe rische Tätigkeit; er muß richtig nachempfinden, um die Stimmung, die eigenartige Schönheit des alten Rußland wieder zugeben. Er muß das tote Material beleben und den Be schauer in die weite Vergangenheit versetzen, ihn mit sich locken auf die märchenhaften Straßen und Plätze.” Leider ist Wassnjezoff auf der Ausstellung nicht ent sprechend vertreten. Mit großen Gebärden setzte man sich über die „west liche Wissenschaft”, die „akademische Fertigkeit”, die „un tadelige Glätte” hinweg und zog ihnen die nationale Rauheit und Unbeholfenheit vor. Also, nicht nur russische Sujets, sondern auch durch russische Mittel, welche jeder je nach Temperament und Neigung verwertete. Im Technischen ist diese Gruppe weit von der Voll kommenheit entfernt. Bei vielen historischen Malern findet sich etwas Schweres, Düsteres in der Führung der Pinsel, in der Kombination der Farben. Viele dagegen konnten sich bis jetzt von dem französischen Einflüsse nicht befreien. Als Vertreter dieser Schule figurieren auf der Ausstellung: Maljutin, Kustodijeff, Banssere, Ssrjedin. Aber auch andere Maler, die zum Präraffaelismus hinneigen, können