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Ausstellungen
XXXI. AUSSTELLUNG
DER VEREINIGUNG
BILDENDER KÜNST
LER ÖSTERREICHS
SECESSION WIEN
MODERNE
RUSSISCHE
□ KUNST □
ZUSAMMENGESTELLT VON
□ ALEXANDER FILIPPOFF □
PREIS 1 KRONE
MITGLIEDER-VERZEICHNIS
ORDENTLICHE MITGLIEDER:
ANDRI FERDINAND, Maler, III. Bezirk, Rennweg 33, Wien
BACHER RUDOLF, Prof., Maler, XIX., Sieveringerstr. 170,Wien
BAUER LEOPOLD, Architekt, XIII. Bez., Auhofstr. 230, Wien
BIEGAS BOLESLAW, Rue Faubourg St. Honore 233 bis, Paris
CANCIANIALFONSO, Bildhauer, IV., Gußhausstraße 25,Wien
DEBICKI STANISLAUS, Maler, Jablonowskichg. 2, Lemberg
EDERER KARL, Maler, VIII. Bez., Kochgasse 9, Wien
ENGELHART JOSEF, Maler, III. Bezirk, Steingasse 13, Wien
FILIPKIEWICZ STEFAN, Maler, S w Marka 5, Krakau
FRIEDRICH OTTO, Maler, IX. Bezirk, D’Orsaygasse 9, Wien
HAENISCH ALOIS, Maler, III. Bez., Hauptstraße x 12, Wien
1*
HANAK ANTON, Bildhauer, II., Prater, nördl. Kunstpav., Wien
HARLFINGER RICHARD, Maler, V., Zeinlhofergasse 7, Wien
HAYEK HANS VON, Maler, Dachau bei München
HELLMER EDMUND, Prof., IV., Weyringergasse 24, Wien
HOFMANN ALFRED, Bildhauer, VII., Lindengasse 37, Wien
HOFMANN VLASTIMIL, Maler, Ulica Powisle 2, Krakau
HOHENBERGER F., Maler, II., Kronprinz Rudolfstr. 4, Wien
HYNAIS ADALBERT, Professor, Maler, Kunstakademie, Prag
JASCHKE FRANZ, Maler, VI. Bezirk, Hofmühlgasse 2, Wien
JETTMAR RUDOLF, Maler, IV.Bez., Margaretenstr. 32, Wien
KNIRR HEINRICH, Maler, Schellingstraße 6/IV in München
KÖNIG FRIEDRICH, Maler, III., Landstr. Hauptstr. 112, Wien
KOLB ALOIS, Maler und Radierer, Murnau bei München
KOLLMANN JULES DE, Maler, 34 Boulevard Clichy, Paris
KRUIS FERDINAND, Maler, VIII., Josefstädterstr. 38, Wien
LEDERER HUGO, Bildhauer, Siegmundshof ix, NW. Berlin
LENZ MAXIMILIAN, Maler,III., Landstr. Hauptstr. 112, Wien
LEVIER ADOLF, Maler, Boulevard du Montparnasse 83, Paris
LIEBENWEIN MAXIMILIAN, Maler, Burghausen a. d. Salzach
MALCZEWSKI JOSEF, Maler, Kunstakademie, Krakau
MAYREDER JULIUS, Architekt, I. Bez., Naglergasse 6, Wien
MESSNER FRANZ, Pr., Arch., Bau-u. Kunsth.-Schule, Tetschen
MESTROVIÖ IVAN, Bildhauer, Impasse du Maine 11, Paris
MÜLLER KARL, Maler, III. Bez., Pettenkofengasse 5, Wien
MÜLLNER JOSEF, Bildhauer, IV., Starhembergg. 24, Wien
NISSL RUDOLF, Maler, Gewürzmühlstraße 7, München
NOWAK ANTON, Maler, VIII. Bezirk, Feldgasse 14, Wien
OERLEY ROBERT, Architekt, I., Brandstätte 7, Wien
OFFNER ALFRED, Maler, I., Friedrichstraße 12, Wien
PEPIN O ANTON JOSEF, Künstlerheim, Loschwitzb. Dresden
PLEÖNIK JOSEF, Architekt, XVIII., verl. Lazaristeng. 8, Wien
PUTZ LEO, Maler, Pettenkoferstraße 35/III in München
RÖSCH LUDWIG, Maler, II. Bezirk, Schüttelstraße 81, Wien
ROUX OSWALD, Maler, XVII. Bezirk, Jörgerstraße 34, Wien
SCHIMKOWITZ O., Bildhauer, XIII., Wattmanngasse 6, Wien
SCHMOLL V.EISENWERTH,Prof.,Techn.Hochsch.,Stuttgart
SCHMUTZER FERD., Prof., Maler, VI., Stumpergasse 2, Wien
SIGMUNDT LUDWIG, Maler, Sackgasse 12, Graz, Steiermark
SLEVINSKIWLADISL., Prof., Maler, Kunstakad., Warschau
STÖHR ERNST, Maler, Melk an der Donau, Nied.-Österr.
STOLBA LEOPOLD, Maler, V., Schönbrunnerstr. 145, Wien
SZYMANOWSKI W., Bildhauer, Basztowa 27, Krakau
TETMEYER-PRZEIWA W„ Maler, Bronowice bei Krakau
TICHY HANS, Maler, IV. Bezirk, Starhemberggasse 17, Wien
WIEDEN LUDWIG, Maler, VE Bezirk, Zeltgasse 12, Wien
ZDRAZILA ADOLF, Maler, Olmützerstrasse 56, Troppau
KORRESPONDIERENDE MITGLIEDER:
MEMBRES HONORAIRES HONORARY MEMBERS
ALEXANDER JOHN, W., Maler, Century Club, New-York
AMAN-JEAN E. F., Maler, 1x5 Boulevard St. Michel, Paris
ASHBEE C. R., Architekt, 37 Cheyne Walk, SW. London
BAERTSOEN ALBERT, Maler, 1 Quai de la Byloque, Gent
BARTHOLOME ALBERT, Bildhauer, 1 Rue Raffet, Paris
BERTON ARMAND, Maler, 9 Rue de Bagneux in Paris
BESNARD ALBERT, Maler, 17 Rue Guillaume Teil, Paris
BILLOTTE RENE, Maler, 29 Boulevard Berthier in Paris
BOUTET DE MONVEL, Maler, 6 Rue du Val de Grace, Paris
BR AN GW YN F., TempleLodge, Queen Street, W. London
BRITON RIVlfiRE, Maler, Flaxley 82, Finchley Road, London
CARABIN FRANCOIS R., Bildhauer, 22 Rue Turgot, Paris
CHARPENTIER A., Bildh., 117 Rue Borghese, Neuilly s. Seine
CLAUSEN GEORGE, Maler, Widdington, Newport, Essex
COTTET CHARLES, Maler, 10 Rue Cassini in Paris
CRANE WALTER, Maler, Holland St. 13, Kensington, London
DAGNAN-BOUVERET, Maler, 73 Boulevard Bineau in Paris
DAMPT JEAN, Bildhauer, 17 Rue Campagne premifere, Paris
ERLER FRITZ, Prof., Maler, Kaulbachstraße 61, München
GARDET GEORGE, Bildhauer, 38 Rue Boileau, Paris
GRASSET EUGENE, Maler, 65 Boulevard Arago in Paris
GUTHRIE JAMES, Maler u. Kgwblr., 15 Holborn, London
HABERMANN H. FREIH., Prof., Theresienstr. 148, München
HAHN HERMANN, Prof., Bildh., Karl Theodorstr. 10, München
HERTERICH LUDWIG, Prof., Gabelsbergerstr. 18, München
HOFMANN LUDWIG VON, Prof., Kunstschule, Weimar
HUMMEL THEODOR, Maler, Georgenstraße 81, München
JEANNIOT GEORGE, Maler, 171 Avenue Victor Hugo, Cannes
KELLER A. RITTER VON, Prof., Maximilianstr. 8, München
KHNOPFF FERNAND, Maler, 41 Avenue des Courses, Brüssel
KOEPPING KARL, Professor, Maler, Rankestraße 34, Berlin
KROYER PETER S., Maler, Bergensgade 10 in Kopenhagen
LAGAE JULES, Bildhauer, 8 Avenue Michel Ange, Brüssel
L AGAR DE PIERRE, Maler, 5 Rue Pelouze in Paris
LANDENBERGER CHRISTIAN, Prof., Kunstakad., Stuttgart
LA TOUCHE GASTON, Maler, 31 Rue Dailly, St.Cloud Paris
LAVERY JOHN, Maler, 5 Cromwell Place, SW. London
LEROLLE HENRY, Maler, 20 Avenue Duquesne in Paris
L’HERMITTE LEON A., Maler, 15 Rue Pierre Giniez, Paris
LIEBERMANN MAX, Professor, Pariserplatz 7, NW. Berlin
MACKINTOSH CH. R., Architekt, 120 Mains Street, Glasgow
MARR KARL, Professor, Maler, Kunstakademie in München
MARTIN HENRI, Maler, 182 Rue de l’Universitd, Paris
MELCHERS JULIUS GARI, Maler, 28 Rue Vernier, Paris
OLDE HANS, Maler, Direktor der Kunstschule in Weimar
RAFFAELLI JEAN F., Maler, i Rue Chardin in Paris
RENOUARD PAUL, Maler, 46 Rue de l’arbre sec in Paris
REPIN J., Professor, Academie des Beaux-Arts, St. Petersburg
RIVI^RE HENRI, Maler, 29 Boulevard de Clichy in Paris
RODIN AUGUSTE, Bildhauer, 182 Rue de l’Universitö, Paris
ROLL ALFRED PH., Maler, 41 Rue Alphonse de Neuville, Paris
RYSSELBERGHE THEO VAN, Maler, 44 Rue Laugier, Paris
SAINT MARCEAUX DE, Bildh., 100 Boul. Males herbes, Paris
SAMBERGER LEO, Prof., Maler, Kaulbachstraße 33, München
SARGENT J. S., Maler, Tite Street 31, Chelsea, SW. London
SAUTER GEORGE, Maler, I. Holland Park Avenue, W. London
SCHWABE CARLOS, Maler, Barbizon, Seine et Marne
SIMON LUCIEN, Maler, 147 Boulevard Mont Parnasse, Paris
SKARBINA FRANZ, Prof., Königin Augustastraße 41, W. Berlin
SLEVOGT MAX, Professor, Motzstraße 70, W. Berlin
STADLER TONI, Professor, Gabelsbergerstr. 11, München
STUCK FRANZ VON, Prof.,Äuß.Prinzregentenstr.4, München
SWAN JOHN M., Maler, 3 Acacia road, NW. London
TASCHNER IGN., Prof., Bildh., Cuxhavenerstr. 8, W. Berlin
THOMA HANS, Professor, Maler, Karlsruhe in Baden
TOOROP JAN, Maler, in Katwijk sur mer, Holland
TRÜBNER WILHELM, Prof., Direktor, Akad., Karlsruhe i. B.
UHDE FRITZ VON, Prof., Maler, Theresienstr. 148, München
VAN DER STAPPEN, Bildh., 16 Av. joyeuse entree, Brüssel
VAN DE VELDE HENRY, Professor, Architekt, in Weimar
WALTON E, A., Maler, 73 Cheyne Walk, Chelsea, London
ZORN ANDERS, Maler und Radierer, Mora in Schweden
VORWORT
i Vorabende großer Ereignisse, welchen vielleicht be-
schieden ist, auch die künstlerische Kultur zu regene-
-/ V rieren, erlebte Rußland eine geheimnisvolle Rückkehr
zum Altertume. An der Scheide zweier historischer Welten,
der alten patriarchalischen, die in den letzten Zuckungen lag,
und der modernen, kommenden, nach sozialer Erneuerung
dürstenden, blicken die russischen Künstler zurück auf die
Gräber der heimatlichen Heiligtümer. Und es entstand die
moderne Schule der nationalen Malerei mit Ssurikow,
Wassnjezoff, Nesterow, Roehrich, Maljutin, Bilibin
an der Spitze.
Die Hauptprinzipien dieser Schule sind Unmittelbarkeit
und intimer Subjektivismus gegenüber den alten Denkmälern
des alten Rußlands. Ihr ästhetischer Individualismus trennt
sie scharf von der pseudonationalen Geschmacklosigkeit der
nationalen Maler der alten Schule, welche das offizielle histo-
rische Genre schufen. „Auch die Vertreter der neuen Schule”,
schreibt S. Makowsky, „sind national, aber ohne Sentimen -
talität, ohne falschen Chauvinismus, — sie sind national durch
unmittelbare Empfindung der ewigen Poesie des Volkes. Sie
haben die Tyrannei der sozialen und politischen Fragen kühn
von sich abgeschüttelt; sie haben begriffen, daß für die Kunst
das Volk nicht die arme, leidende Masse sei, die der Güter
der Zivilisation bar ist, sondern das große Element, welches
in sich die Reichtümer der Jahrhunderte birgt. Sie haben
begriffen, daß die Geheimnisse der Volksseele nicht durch
pastorale Idealisierung, nicht durch Maskenzüge mit histo -
rischen Sujets zu entdecken ist, sondern durch subjektive
Intuition.”
Und sie haben die farbigen Eigenarten des altrussischen
Lebens, der häuslichen und kirchlichen Baukunst, der Heiligen -
bilder und Klosterwände, — die ganze Pracht der Vergangen -
heit liebgewonnen; und im Zusammenhänge damit alles, was
durch das russische Bauerntum in der langen Zeit der agri-
kulturellen Barbarei unbewußt geschaffen wurde. Und sie
vertieften sich in die Psychologie des Volkes, seinen dekora -
tiven Geschmack, seinen Glauben, seine Symbolik. Die
russische Kunst ist noch niemals so nahe in Berührung ge -
kommen mit dem primitiven bäuerlichen Geschmacke, der
sich im Laufe der vielen Jahrhunderte in der Stille der Dörfer,
inmitten undurchdringlicher Wälder und Sümpfe entwickelte,
wie jetzt.
„Zum ersten Male”, sagt Makowsky, „hat der russische
Maler, gestützt auf europäische Kultur, auf sein Volk und
seine weite Vergangenheit, ohne voreingenommene Tendenz
und falsche Empfindsamkeit geblickt, einfach und durch-
drungen, wie ein Dichter, der die Mystik der nationalen
Schönheit liebgewonnen hat.”
Apollinarij Wassnjezoff, bekannt durch seine historischen
Landschaften, welche Richard Muther zum „Mächtigsten,
was die moderne Malerei schuf”, zählt, schreibt in seinen
Memoiren folgendes:
„Für den Maler, der das Leben der Vergangenheit wieder -
belebt, genügt es nicht, das trockene historische Material zu
besitzen; — er muß etwas Wichtigeres haben: die schöpfe -
rische Tätigkeit; er muß richtig nachempfinden, um die
Stimmung, die eigenartige Schönheit des alten Rußland wieder -
zugeben. Er muß das tote Material beleben und den Be -
schauer in die weite Vergangenheit versetzen, ihn mit sich
locken auf die märchenhaften Straßen und Plätze.”
Leider ist Wassnjezoff auf der Ausstellung nicht ent -
sprechend vertreten.
Mit großen Gebärden setzte man sich über die „west -
liche Wissenschaft”, die „akademische Fertigkeit”, die „un -
tadelige Glätte” hinweg und zog ihnen die nationale Rauheit
und Unbeholfenheit vor. Also, nicht nur russische Sujets,
sondern auch durch russische Mittel, welche jeder je
nach Temperament und Neigung verwertete.
Im Technischen ist diese Gruppe weit von der Voll -
kommenheit entfernt. Bei vielen historischen Malern findet
sich etwas Schweres, Düsteres in der Führung der Pinsel,
in der Kombination der Farben. Viele dagegen konnten sich
bis jetzt von dem französischen Einflüsse nicht befreien.
Als Vertreter dieser Schule figurieren auf der Ausstellung:
Maljutin, Kustodijeff, Banssere, Ssrjedin. Aber auch
andere Maler, die zum Präraffaelismus hinneigen, können
sich dem Zauber der historischen Motive nicht entziehen,
die ihnen die Möglichkeit bieten, das Primitive, das Ur -
wüchsige der menschlichen Natur zu schildern. So finden
wir national-historische Bilder bei Ssjerow, Dobuschinski,
Ssudejkin und sogar Millioti.
Abseits von diesen Malern steht Roehrich, obzwar auch
er national ist, aber in ganz eigenartigem Sinne. „Der Nor -
den” oder „Primitives Leben”, der Titel eines seiner Bilder,
könnte seinem ganzen Werk als Titel dienen. Während Bi-
libin, Wassnjezoff, Maljutin und andere als Zentrum für ihre
Kompositionen das Moskau der Großfürsten und Zaren, Kiew-
sche Eroberungen und altrussische ornamentale Motive such -
ten, wendete Roehrich sein ganzes Können dem Norden zu.
Dorthin flüchteten vor administrativen Quälereien oder
religiösen Verfolgungen die ihren Gefühlen oder Ideen treue -
sten Bewohner. Sich selbst überlassen, arbeiteten sie nach
traditionellen Mustern oder vervollständigten sie nach eige -
ner Erfindung und setzten so „das hölzerne Rußland”
fort, das die Quelle jeder Originalität in Bau und Dekoration
ist. So dürftig dieses Rußland wegen der Gebrechlichkeit sei -
nes Materials ist, so finden sich doch dort die ältesten Mo -
delle.
Roehrich verwendet in seinen dem Norden gewidmeten
Werken sehr viel archäologische Wissenschaft. Jede Einzel -
heit darin ist von höchster und überzeugendster Wahrheit.
Jenes gewiß einzige Gefühl, das er vom „primitiven Leben”
hat, erwarb er durch eine stete Handhabung prähistorischer
Gegenstände und die Betrachtungen, welche sie hervorrufen.
Nur bei einzelnen, wenigen Bildern von Roehrich kann
man die Epoche des Geschilderten erkennen. Die meisten
stehen außerhalb der Zeit, sie reproduzieren das primitive
Leben des Urmenschen, sein Verwachsensein mit der Erde
und der Natur. Auf den Bildern von Roehrich sieht man
kaum die Menschen. Wie Bäume und Tiere, wie stille Steine
verstorbener Dörfer sind sie mit den Elementen des Lebens
in den Nebeln der Vergangenheit verschmolzen. Sie sind
namenlos. Sie existieren nicht einzeln und es ruft den Schein
hervor, als ob sie einzeln nie existierten, als ob sie auch
früher mit den Bäumen und Steinen und mythischen Unge -
tümen des Altertums ein gemeinsames Leben führten.
Auf diesen Bildern, die in der dunkeln Pracht der alten
Mosaiken glitzern oder durch blasse W r ellen übergossen sind,
schimmert nur manchmal der Mensch, oder er läßt sich nur
ahnen. Aber halbsichtbar oder unsichtbar, er ist doch über -
all. Mag es eine menschenleere Landschaft sein: die öde
Natur des Nordens, ein Hain — ein Tierornament, oder ein
düsteres Heiligenbild, oder eine einfache Skizze, die uns ein
Märchen der russisch-byzantinischen Ornamentik erzählt —
gleichwohl — der Unsichtbare, der Halbsichtbare — er ist da.
Wer ist er? Welche Zeitalter spiegeln sich in seiner
blinden Seele? Er ist der Urmensch, der ursprüngliche
Barbar der Erde, und zu ihm bringt Roehrich uns zurück,
uns, die wir den Kult der Persönlichkeit verkündet haben.
National-historische Motive sind für Roehrich nur Dekoration;
strenger genommen, ist er international, weil seine Gestalten
uns in die entferntesten Weiten der unpersönlichen Vergangen -
heit, in die Tiefen des prähistorischen Seins, zu den Urquellen
des Volksschicksales zurückführen.
Unter den Bildern Roehrichs gibt es solche, die der Pinsel
zart liebkosend strich und wo er liebevoll, bedacht alle Details
ausführte. Es gibt aber auch dicht gemalte Bilder mit schwer
aufgelegten Farben. Sie scheinen in steinernen Farben aus -
gemeißelt zu sein.
„Die Kunst Roehrichs”, sagt Makowsky, „ist viel näher
dem Primitivismus Gauguins als der nationalen Gefühlswelt
der russischen Meister. Aber Gauguin ist der Sohn des
Südens und Roehrich, ähnlich den finnländischen Primitivisten,
der Sohn des Nordens.”
Vor wenigen Jahren arbeitete Roehrich in Paris im Atelier
Fernand Cormons; er erhielt dort den häufigen Rat, sein
Land und was es Originelles enthalten könne, nicht zu ver -
gessen.
„Bedenken Sie, daß wir zu verfeinert sind”, sagte ihm
der französische Meister, „und gehen Sie Ihre eigenen Bahnen.
Benützen Sie die Hilfsquellen, die Ihr Russen in Euch habt;
haben Sie Wagemut und finden Sie die Mittel, all das aus -
zudrücken, was Ihr Neues, Charakteristisches und Schönes
haben müßt.” Und diesen Rat nahm sich, wie man aus der
neuen Richtung seiner Kunst sieht, Roehrich zu Herzen.
* *
*
Scheinbar ganz abseits von der nationalen Kunst der
modernen Schule und Roehrichs, der ganz allein dasteht, be -
finden sich die russischen Neoimpressionisten.
Noch unlängst galten die russischen Maler, die sich um
„Mir isskusstwa” mit Djagileff an der Spitze gruppierten,
als das „letzte Wort” der russischen Kunst. „Ihre Frech -
heiten” riefen eine unversöhnliche Verneinung seitens der
„Altgläubigen” hervor. Es vergingen einige Jahre. Die Neuerer
von gestern scheinen weder frech, noch neu zu sein. Sie
schimpfen jetzt über die neueren, frecheren, weil sie fühlen,
daß sie die eingenommenen Positionen verlassen müssen.
Wie oben gesagt, scheinbar stehen sie abseits von der
nationalen Kunst; denn auch sie sind national in der Wahl
der Farbenkombination, in der Bearbeitung der russischen
dekorativen Motive; auch sind sie die Verkünder jenes Pri -
mitivismus, welchen die moderne Malkunst erlangte. Der
französische Neoimpressionismus ist äußerlich; Farbe als
Selbstzweck ist sein Credo. Seitdem auf den Bildern Gauguins
weiße Mittagslichter und saphirene Schatten aufleuchteten
und in den Stilleben Cezannes sich orangefarbige und lila
Akkorde entzündeten, strebt die moderne französische Malerei
immer mehr den Zauber der farbigen Visionen an. Nur allein
Maurice Denis vereinigt den Impressionismus mit lyrischer
Träumerei, dekorativen Zauber mit der Musik der Stimmung.
Die russischen Impressionisten, die zweifellos unter dem
Einflüsse der französischen Schule stehen, sind auch Sym -
phoniker der Farbe, wenn sie auch eine russische Symphonie
dabei anstimmen. Jedoch stehen sie Maurice Denis näher.
Und die Neuen, die Jüngsten, die bebend in der Kunst
neue Bahnen suchen, stolpern, fallen, erheben sich und suchen
wieder, um ihr eigenes „Ich” zu finden. Bei ihnen der -
selbe Drang zum Primitivismus, dieselbe Verliebtheit in den
Zauber der Farben und Linien wie bei ihren französischen
Zeitgenossen. Aber sie besitzen noch etwas intimeres,
tieferes, russisches. Die buntfarbigen — smaragdenen, roten,
blauen — Wasserfälle Milliotis; die märchenhaften Durch -
sichtigkeiten von Ssudejkin; die Theaterskizzen von Ssa-
punoff und die Frühlingsnebel von Krymoff — sie sind alle
vielleicht interessanter vom Standpunkte der intimen Poesie
als vom rein malerischen. Jedenfalls erzielen sie ihre Wirkung
nicht durch äußere physische Mittel; in den farbigen Akkorden
sind meistens komplizierte, heiße Geständnisse. Die Erzäh -
lung, der stoffliche Inhalt fehlt, die Bestimmtheit der Ge -
stalten ist verworfen; aber das ist nur die Frage der Form,
des Griffes; die schöpferische Absicht bleibt immer ideell-sym -
bolisch. So sind die Werke von Dossjekin, Ssapunoff,
Ssudejkin, Theofilaktow, Mussatoff. „Millioti ist weniger
unmittelbar, weniger geheimnisvoll, aber gewiß ein viel reiferer
und erfahrenerer Maler. Er beherrscht die Form, die Zeich -
nung, die Farbenharmonie sicher. Seine Bilder sind plastisch.
Aber sie enthalten ebenfalls den Lyrismus der zarten Sym -
bolik, den klangvollen Rhythmus ,der Geständnisse’ von Ver -
laine und der .paradiesischen Haine’ von Baudelaire.” So
charakterisiert der russische Kunstkritiker S. Makowsky die
Kunst Milliotis.
Eher als einen Mangel denn einen Vorzug muß man oft
die Kompliziertheit der symbolischen Themen betrachten.
Besonders bei der Vereinfachung der Technik kann dieser
Sieg über die Materie das Gleichgewicht stören. Deshalb kann
sich die Malerei in der Richtung der „Entmaterialisierung”,
welche den modernen Primitivismus begeistert, kaum weiter
entwickeln. Er ist nur zu betrachten als ein Protest, als
natürliche Reaktion gegen die Ohnmacht der Vorgänger in
den dekorativen Absichten und der Technik. Aus dem Nebel
des modernen radikalen Primitivismus, der bebend zart in
seiner Unklarheit, müssen jetzt große klare Sterne hervor -
treten. Der Neoimpressionismus wartet auf den Ersatz.
Wien, im November 1908.
D E LEO SOKOLOWSKY.
ARBEITS-AUSSCHUSS
ANTON NOWAK
PRÄSIDENT
OTTO FRIEDRICH
ANTON HANAK
FRIEDRICH KÖNIG
FERDINAND KRUIS
ROBERT OERLEY
LUDWIG WIEDEN
RAUMGESTALTUNG
ARBEITS -AUSSCHUSS
HÄNGEKOMMISSION
FRIEDRICH KÖNIG
ANTON NOWAK
LUDWIG WIEDEN
PLAKAT:
LEON BAKST
RUDOLF LECHNER
SEKRETÄR
VERKAUFS BEDINGUNGEN.
D ie Preise der Kunstwerke sind im Sekretariate
zu erfahren. Der Verkauf wird ausschließlich
durch das Sekretariat der Vereinigung vermittelt.
Ein Drittel des Kaufpreises ist bei Abschluß des
Kaufes als Anzahlung, der Rest mit Schluß der
Ausstellung zu erlegen. Der Transport der Kunst -
werke erfolgt nach Schluß der Ausstellung auf
Rechnung und Gefahr des Käufers.
MITTELRAUM
BRAS O.
1. Porträt.
SARUBIN W.
2. Wolkenschatten.
MALJUTIN S.
3. Skizze aus der Krim.
MANJEWITSCH A.
4. Winterlandschaft.
SARUBIN W.
5. Pilgerzug.
BAKST L.
6. Birkenhain.
St. Petersburg.
St. Petersburg.
Moskau.
Kiew.
St. Petersburg.
St. Petersburg.
BRAS O.
7. Landschaft.
KUSTODIJEFF B.
8. Familienbild.
SSJEROFF W.
9. Teich.
SSUDEJKIN S.
10. Groteske.
KUSTODIJEFF B.
11. Dorffest.
12. Porträt.
WASNJEZOFF A.
13. Herbstlandschaft.
14. Krimlandschaft.
15. Siehe Aufschrift.
St. Petersburg.
St. Petersburg.
Moskau.
Moskau.
St. Petersburg.
Moskau.
LINKER SEITENRAUM.
ANISFELD B.
16. Erlenhain.
WASNJEZOFF A.
17. Im Herbste.
ANISFELD B.
18. Blühender Apfelbaum.
GAUSCH A.
19. Tageslicht.
SSRJEDIN A.
20. Weißer Saal.
BAKST L.
21. Souper.
SSRJEDIN A.
22. Interieur.
St. Petersburg.
Moskau.
St. Petersburg.
St. Petersburg.
Moskau.
St. Petersburg.
Moskau.
Moskau.
DOSSJEKIN W.
23. Im Cafe. Nacht.
24. Rue Bonaparte. Paris.
KRÜGER-PRACHOFF ANNA Kiew.
25. Nordische Schlittenfahrt.
MANJEWITSCH A. Kiew.
26. Landschaft.
DOSSJEKIN W. Moskau.
27. Paris bei Nacht.
BRAS O. St. Petersburg.
28. Interieur bei Arakczejeff.
KUSTODIJEFF B. St. Petersburg.
29. Porträt des Dichters S. Gorodezky.
BRAS O.
30. Zimmer Alexanders I.
St. Petersburg.
Moskau.
PASTERNAK L.
31. Porträt meiner Tochter.
32. Knabenporträt.
33. Zwei Mädchen.
KUSTODIJEFF B. St. Petersburg.
34. Priesterporträt.
BRAS 0. St. Petersburg.
35. Familienheim.
DOSSJEKIN W. Moskau.
36. Cafe. Abends.
PASTERNAK L. Moskau.
37. Tolstoi im Kreise seiner Familie.
SSRJEDIN A. Moskau.
38. Zimmer der Herzogin von Kurland.
SSJEROFF W. Moskau.
39. Porträt.
SSRJEDIN A. Moskau.
40. Zimmer der Fürstin Schachowskaja.
LINKER
RÜCKWÄRTIGER RAUM
SSRJEDIN A.
41. Hausball im XVIII. Jahrhundert.
SSUDEJKIN S.
42. Entführung.
43. Faunkostüme.
44. Maskenkostüme.
45. Russisches Ballett.
46- Ballettapotheose.
47. Ballettpastorale.
PASTERNAK L.
48. Insel Rügen.
49. Kinderspiel.
50. Tolstoi.
51. Frühstückstisch.
Moskau.
Moskau.
Moskau.
Moskau.
PASTERNAK L.
52. Winter.
53. Ita. Erinnerung an Venedig.
54. Mutter und Kind. Zeichnung.
DOSSJEKIN W.
55. Zeichnung.
ANISFELD B.
56. Spiegelbild.
PASTERNAK L.
57. In der Kinderstube.
58. Tolstoi bei der Arbeit.
59. Insel Rügen.
BAKST L.
60. Partie aus Versailles.
PASTERNAK L.
61. Insel Rügen.
Moskau.
St. Petersburg.
Moskau.
St. Petersburg.
Moskau.
Moskau.
WASNJEZOFF A.
62. Alt-Moskau.
DOBUSCHINSKI M. St. Petersburg.
63. Kapelle des St. Janus in Wilna.
64. Eine Straße in Wilna.
65. Ein kleiner Garten.
VITRINE.
FRAU A. OSTROUMOVA-LJEBEDEWA.
St. Petersburg.
66. Pawlowskipark.
67. Landschaft aus Finnland.
68. Frühlingsmotiv.
69. Villa Borghese.
70. Fiesoie.
71. Finnländer Seen.
72. Zarskoje Ssjelo.
LANSSERE E.
73. Nikolskimarkt.
St. Petersburg.
St. Petersburg.
DOBUSCHINSKI M.
74. Fest. Aus der Serie ,,Stadt”.
75. Illustration.
BAKST L. St. Petersburg.
76. Der König der Zeit.
DOBUSCHINSKI M. St. Petersburg.
77. Wochentag. Aus der Serie „Stadt”.
78. Towerbrücke in London.
79. Peter der Große.
80. Straße in Wilna.
81. Villa.
82. Alter Hof.
83. Omnibus.
SSAPUNOFF N. Moskau.
84. Vorhang für ein Marionettentheater.
THEOFILAKTOFF N. Moskau.
85—91. Zeichnungen.
Moskau.
JAKÜLOFF.
92. Rennen.
BAKST L. St. Petersburg.
93. Panneau.
94. Dekorationsentwurf zum „König Ödipus”.
95- Neuer Weg.
THEOFILAKTOFF N. Moskau.
96. Umschlagzeichnung.
97. Umschlagzeichnung.
JAKÜLOFF. Moskau.
98. Hähne.
LANSSERE E. St. Petersburg.
99. St. Petersburg im XVIII. Jahrhundert.
THEOFILAKTOFF N. Moskau.
100. Zeichnung.
SSAPUNOFF N. Moskau.
101. Prozession.
RECHTER
RÜCKWÄRTIGER RAUM.
JAKULOFF. Moskau.
102. Dekorationsentwurf.
BILIBIN J. St. Petersburg.
103. Illustration zum Märchen „Zar Saltan”.
104. Buchdecke zum Märchen „Zar Saltan”.
105. Nordrussische Bauernkostüme.
106. Titelblatt.
107. Buchdecke.
MALJUTIN S. Moskau.
108. Entwurf für eine Villa.
109. Sagenillustration.
110. Entwurf für den Torbogen einer Villa.
111. „Ein grauer Tag”, Skizze für eine Stickerei.
112. Fensterverzierung.
SSAPUNOFF N.
113. Pantomime.
Moskau.
114—119. Siehe Aufschrift.
BROMIRSKI Moskau.
120. Mariä Verkündigung.
MALJUTIN S. Moskau.
121. Aus dem russischen Märchen „Zauber -
teppich”.
RÖHRICH N. St. Petersburg.
122. Ein Turm in Kaljasin.
123. Studie aus Finnland.
124. Apotheose des Wikingers.
125. Der heilige Boris und der heilige Gljeb.
Skizze für Mosaik.
126. Die Steinzeit. Fries.
127. Die Stadt «Rostow le grand».
RÖHRICH N. St. Petersburg.
128. Der Erzengel Michael. Skizze für Mosaik.
129. Das Petschorskikloster.
130. Illustration zu einem Werke Puschkins.
131. Zar.
132. Zeichnungen aus dem XVII. Jahrhundert in
Jaroslaw.
133. Apfelbaum.
134. Nacht.
135. Die Beschwörer.
136. Der Norden.
137. Slawen am Dnjepr.
138. Die Steinzeit. Skizze für Fresko.
BILIBIN J. St. Petersburg.
139—145. Illustrationen zur Legende „Wolga”.
JAKULOFF Moskau.
146. Porträt.
MALJUTIN S. Moskau.
147. Altrussischer Bau.
RECHTER SEITENRAUM
MILLIOTI N.
148. Marionetten.
149. Mariä Verkündigung.
ANISFELD B. St.
150. Die blaue Statue.
MILLIOTI N.
151. Prähistorische Landschaft.
152. Nokturne.
GAUS CH A. St.
153. Zitronen.
KRYMOFF N.
154. Morgendämmerung.
155. In Abgeschiedenheit.
156. Gebirgstal.
157. Baumstämme.
158. Sommerzeit.
Moskau.
Petersburg.
Moskau.
Petersburg.
Moskau.
Moskau.
KRYMOFF N.
159. Nach dem Frühlingsregen.
160. Fetes galantes.
161. Marionetten.
162. Wogenspiel.
ANISFELD B.
163. Stilleben.
MILLIOTI N.
164. Rosa mystica.
BORISSOW-MUSATOFF. f
165. Herbstlandschaft.
SSUDEJKIN S.
166. Zephyr und Faun.
BAKST L.
167. Herbst.
SSUDEJKIN S.
168. Fiesoie.
St. Petersburg.
Moskau.
Moskau.
St. Petersburg.
Moskau.
169. Siehe Aufschrift.
SSAPUNOFF N.
170. Garten.
KRYMOFF N.
171. Ein Häuschen im Grünen.
THEOFILAKTOFF N.
172. Dame.
KRYMOFF N.
173. In der Sonne.
174. Mai.
ANISFELD B.
175. Am Meere.
KRYMOFF N.
176. Morgen.
Moskau.
Moskau.
Moskau.
Moskau.
St. Petersburg.
Moskau.
DURCHGANG.
BILIBIN J.
177. Vignette.
178. Einbanddecke.
179. Vignette.
180. Einbanddecke.
181. Vignette.
182. Titelblatt.
183—186. Vignetten.
187. Kostüme zur Oper: „Boris
188. Vignette.
189. Titelblatt.
190. Vignette.
191. Vier Initialien.
192. Vignetten.
St. Petersburg.
Godunoff
LESEZIMMER.
An den Wänden die Mappe der Secession.
JAHRGANG 1906.
Ferdin. Andri: „Frühling”. Farbige Lithographie.
Rudolf Jettmar: „Mädchenraub”. Orig.-Radierung.
Ferdin. Schmutzer: „Joachim”. Orig.-Radierung.
Ernst Stöhr: „In memoriam”. Farbig. Handdruck.
Leopold Stolba: „Abend”. Holzschn., Handdruck.
JAHRGANG 1907.
Otto Friedrich: „Kirchgang”. Farbige Lithographie.
Alois Haenisch: „Landschaft”. Orig.-Radierung.
Friedr. König: „Der Wassermann”. Färb. Holzschn.
Ferdin. Kruis: „Volendam”. Farbige Lithographie.
Maximil. Lenz: „Ein Lied”. Farbige Lithographie.
JAHRGANG 1908.
Otto Friedrich: „Josefsplatz”. Färb. Lithographie.
M. Liebenwein: „Der liebe Augustin”. Farb.Lithogr.
Karl Müller: „Salesianerkloster”. Färb. Lithogr.
Robert Örley: „Peterskirche”. Färb. Lithographie.
Ludw. Rösch: „Schönbrunner Ruine”. Färb. Lithogr.
Oswald Roux: „Gespann”. Farbige Lithographie.
Erscheint nur in 100 Expl., signiert und numeriert.
Preis pro Mappe K. ioo. Nur im Sekretariat zu haben.
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.103-107, 139-145, 177-192
165
.... 1, 7, 28, 30, 35
120
. • • 63-65, 74, 75, 77-83
. . . .23,24,27,36,55
19»153
. . . . 92, 98, 102, 146
25
154-162, 171, 173, 174, 176
. . . . 8, 11, 12, 29, 34
73» 99
. . . 3, 108-112, 121, 147
4» 26
. . 148, 149, 151, 152, 164
A 66-72
31-33» 37, 48-54, 57-59, 61
122-138
2, 5
. . . .84, 101, 113, 170
9» 39
... 20, 22, 38, 40, 41
. . . 10, 42-47, 166, 168
. . 85-91, 96, 97, 100, 172
13, 14» I 7> 62
VER SACRUM.
MITTEILUNGEN DER VEREINIGUNG
BILDENDER KÜNSTLER ÖSTERREICHS
SECESSION.
Von dieser Kunstzeitschrift sind noch je 100 Exem -
plare der Jahrgänge 1898, 1901, 1902 und 1903 vor -
rätig und durch das Sekretariat der Secession zum
Preise von K 50.— per Jahrgang zu beziehen.
Jahrgang 1899 ist bei der Firma E. A. SEEMANN,
Leipzig, Querstraße 13, erschienen und von dort
erhältlich. Jahrgang 1900 ist gänzlich vergriffen.
Die Möbel in den Ausstellungsräumen sind von
der Prag-Rudniker Korbwaaren-Fabrik in Wien
beigestellt.
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ZWECK: Insbesondere Pflege der graphischen Kunst in künstlerischer Hin -
sicht durch Darbietung entsprechender artistischer und literarischer
Publikationen bei ungemein mäßigen Jahresbeiträgen.
JAHRESBEITRAG: Für Mitglieder 30 Kr., für Gründer 100 Kr.
Mitglieder und Gründer erhalten die Ordentlichen Publikationen der
Gesellschaft, die Gründer in besonderer Ausstattung mit Vorzugsdrucken.
ORDENTLICHE PUBLIKATIONEN FÜR 1908:
I. DIE GRAPHISCHEN KÜNSTE
Mit dem Beiblatte: „Mitteilungen der Gesellschaft“
XXXI. Jahrgang, Heft 1—4, Format 40 : 30 cm.
Der Jahrgang XXXI enthält Artikel über: Die Handzeichnungen Goyas, ferner
über Dauchez, Jaronek, Pissaro, den zweiten Teil der umfangreichen
Studie über die jüngeren österreichischen Graphiker
(Originalholzschnitt), Bracquemond, Üvefina etc.
II. JAHRESMAPPE ODER EINZELBLÄTTER
Die Jahresmappe 1908 enthält zwei farbige Original-
Lithographien von Hänisch, je einen farbigen
Original-Holzschnitt von Klemm und Thiemann.
III. PRÄMIE
Als Prämie wurde für das Jahr 1907 geboten:
Prof. FERD. SCHMUTZER, DIE KLOSTERSUPPE
Orig.-Radierung, Bildfläche 42 : 53 cm, Kartonformat 56 : 77 cm.
Für 1908 gelangt als Prämie eine große Radierung des Altmeisters Prof.
WILLIAM UNGER nach REMBRANDTS „SUSANNA UND DIE BEIDEN
ALTEN“ zur Ausgabe.
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der Künstlerschaft biete, wird eine neuzeitliche Farbe geliefert,
bei der alle Fortschritte von Chemie und Technik zweckdienliche
Verwendung finden. Die ’ÜeUflan ~Künstler-Ölfarben bestehen
aus feinsten Pigmenten, gebunden durch ein nach besonderem
Verfahren gereinigtes Ol, ohne jeden Zusatz von Wachs oder
anderen die Dauerhaftigkeit der Ölfarben schädigenden und
die Leuchtkraft beeinträchtigenden Stoffen. Die Forderung der
Künstlerschaft nach reinen Farben ist in den 'Jüiißan - Künstler-
Ölfarben erfüllt "ffilißai- Künstler-Ölfarben erhärten auf der Mal -
fläche bald und werden völlig trocken.
Sind die ’cfiUßwi - Künstler-Ölfarben auch nicht nach den Vor -
schriften alter Meister hergestellt, so habe ich doch eines von
ihnen beibehalten: das ist die sorgfältige Auswahl der Töne und
die Beschränkung auf nur 30 Farben von großer Lichtbeständig-
keit, die auch eine Dauerhaftigkeit der mit ihnen hergestellten
Gemälde verbürgen. In dem bisher üblichen übergroßen Sorti -
ment ist auch zum großen Teil die Ursache der Klagen über das
moderne Farbenmaterial gegenüber dem der Alten begründet.
Günther Wagner, Hannover u. Wien X/i
Künstlerfarbenfabriken.
Gegründet 1838. 30 Auszeichnungen. =
’&ttim - Künstler-Ölfarben sind in den
Handlungen vorrätig oder werden gerne
besorgt.
Prospekte u. Aufstrichkarten auf Verlangen gratis.
Druck von Adolf Holzhausen in Wien.