II e gehoben werden dürfen, es müssen dieselben, möglichst eng aneinander, parallel durch abwechselndes Vorschieben der Füsse weiter geschoben werden; dabei sind die Beine in den Knien leicht zu beugen (knie weich) ; die Füsse dürfen nie, wie beim Schlittschuhlaufen, seitwärts ausschreiten. Der Anfänger trachte, zuerst ohne jede Stütze, auf den Schneeschuhen die Balance zu erlangen und vorwärts zu kommen, ohne zu fallen. Ist eine Stütze erforderlich, so nehme man in jede Hand einen Stock, wobei zu bemerken ist, dass der rechts seitige Stock als Stütze beim Vorschieben des linken Schuhes, der linksseitige beim Vorschieben des rechten Schuhes dienen muss. Später genügt ein Stock, der dann aber nicht mehr zum Stützen und Vorwärtsschieben des Körpers, sondern blos zum Lenken und Bremsen benutzt wird. (Sehr empfehlens- Theilbarer Skistock wert j 1 j st zu diesem Zwecke die Anwendung des theilbaren Ski-Stockes — siehe neben stehende Zeichnung — welcher rasch je nach Bedarf zum einzelnen oder doppelten Ski stock hergerichtet werden kann.) Beim Bergabwärtsfahren halte man die Füsse fest aneinander und die Schuhe parallel — eventuell kann ein Fuss um etwas vorausgeschoben sein, um das Balanciren des Körpers zu erleichtern — bei stärkerer Neigung des Bodens bremse man mit dem Stocke, indem man die Spitze (und den Kranz) rückwärts, und zwar möglichst nahe am rückwärtigen Ende des Schneeschuhes in den Schnee drückt; nie aber nehme man auf dem Stocke Reitsitz. Ist keine Zeit mehr, ein entgegenstehendes Hinderniss zu umfahren, so werfe man sich seitwärts in den Schnee; geübtere Läufer werden selbst im letzten Momente noch durch Benutzung des Stockes ihre Fahrt so lenken können, dass das Hinderniss umlaufen wird. Das Bergaufwärtsgellen ist gleichfalls unschwer zu erlernen; leichtere Hügel nimmt man durch Fortgleiten, wie in der Ebene, nur ~ stützt man sich ein wenig auf den Stock; ^—" 1 ~ stärkere Steigungen nimmt man durch Treten *— seitlicher Stufen, oder indem man einen Fuss 1 kreuzweise vor den andern setzt. Es sind dies die einzigen Ausnahmen, wo die Schneeschuhe vom Boden gehoben werden. Sind diese Elementarübungen überwunden, und hat man durch fleissiges Laufen I zusammengekuppelt. g enü g endes Sicherheitsgefühl erlangt, so kann man sich an das Springen mit Schneeschuhen II getheilt. heranwagen; in erster Linie bezweckt man wohl, plötzliche, steile Erdabstufungen (Ravelins) passiren zu lernen; das Ueberwinden künstlich aufgeführter Hindernisse entzieht sich als Gegenstand individuellen Sporteifers unserer Betrachtung. Wie bei jedem physischen oder geistigen Studium, empfiehlt es sich auch hier, stufenweise vom Leichteren zum Schwereren vorzuschreiten; Hauptbedingung ist, dass man wirklich springe, sich also vor dem Absprunge von dem Boden gleichsam abschnelle — also nicht sich von der Höhe in die Tiefe fallen lasse — dass man ferner unten mit gleichen Füssen auf komme und sofort festen Halt gewinne, um, von der Kraft des Sprunges getrieben, mit erhöhter Geschwindigkeit weiterzueilen; beim Aufsprunge ist es gut, ein wenig in die Knie zu sinken und, nachdem der Anprall auf den Boden parirt ist, die Normalstellung wieder einzunehmen. Damit das Erlernen des Schneeschuhlaufens ein gedeihliches sei, ist die Benützung guter Schneeschuhe eine Hauptbedingung. — Es empfiehlt sich, keine billigen, minderwertigen und schlecht construirten Schuhe zu kaufen, weil solche entweder das Erlernen des Laufens illusorisch machen oder doch wenigstens bedeutend höhere Anforderungen an die Muskelkraft und Geduld des Lernenden stellen. Unsere Schneeschuhe sind aus einem Stücke Holz gebogen, federn, flach auf den Boden gelegt, an der Stelle, die den Fuss zu tragen hat *) und bilden *) Siehe »Schneeschuhs|>anner«.