298 Horizonte und andere wichtige Grubenbaue meist mit den Namen erlauchter Persönlich keiten, oder nach anderen hervorragenden, mit dem Salinenwesen in Beziehung stehenden Männern zu bezeichnen, welche Bezeichnungen sich daher auch bei unseren alpinen Salzbergen sehr häufig wiederholen. Die Jahresproduction der einzelnen Salzberge an sudwtirdigen Salzsovlen betrügt gegenwärtig in runden Zahlen: in Aussee 620.000, in Hallstatt 1,900.000, in Ischl 600.000, in Hallein 700.000, zusammen demnach 3,820.000 Hektoliter, wobei in gleicher Reihenfolge 85, 220, 105 und 198 Arbeiter beschäftigt sind. Von den abseits der Verkehrslinien, meist hoch im Gebirge liegenden Salzbergbanen wird die Soole, nachdem ihr Volumen mittelst sogenannter Cimentkasten gemessen, in hölzerner oder eiserner Rohrleitung zu den Sudhütten geleitet, welche an für den Verkehr günstiger gelegenen Punkten, meist in größeren Salinenorten, oder doch in deren Nähe gelegen sind. Über den Rohrsträngen, welche gewöhnlich zu zweien oder vieren neben einander liegen, führt meist ein Weg, der Soolensträhn oder auch „Strähn" kurzweg genannt, welcher vermöge seines ausgeglichenen Gefälles und seiner streckenweise sehr hübschen schattigen Lage einen gerne gesuchten Spazierweg bildet. Solche Sooleleitungen fuhren vom Salzberg bei Altaussee zu den Sudwerken in der Kainisch in einer Länge von 1 /» Meilen, vom Hallstatter Salzberge zu der Sudhütte in der Lahn einerseits und in eurer mehr als 2'/. Meilen langen Leitung zur Saline Ischl anderseits, wohin auch eine Sooleleitung vom Jschler Salzberge in Perneck führt. Von Ischl aus wird ferner auch Re 2'/- Meilen entfernte Sudhütte in Ebensee und die dort befindliche Sodafabrik mit -Loole versehen. Die Sooleleitung der Saline Hallein ist verhältnißmüßig kurz und beträgt nur an 14 Kilometer. Em sowohl in landschaftlicher als auch in baulicher Beziehung ganz besonders interessanter Punkt der Sooleleitungen ist der Gosanzwang, wo die Sooleleitung ans eurer 38 Meter hohen und 130 Meter langen, auf sieben schlanken gemauerten Pfeilern ruhenden Überbrückung, in der Nähe der Gosaumühle am Hallstatter See, das Gosanthal übersetzt. Dre von den Salzbergen abgeführte Soole wird in den Sudhütten bei ihrer Übernahme der Controle wegen nochmals gemessen. Die Gewinnung des Kochsalzes ans der Soole erfolgt in den Sudhütten in der Weise, daß in großen flachen Pfannen von rechteckiger Form, welche aus starkem Eisen- oder Stahlblech zusammengenietet sind durch das den Pfannenboden bestreichende Feuer die Soole abgedampft wird, so daß das Wasser rn Dampfwolken durch den hölzernen Dnnstkamin entweicht, während das seines Lösungsmittels beraubte Salz sich in Form von kleinen Krystallen abscheidet und mittelst Krücken zeitweise aus der Pfanne gezogen, „ansgebärt" wird. Durch Nachfüllen von Soole wird die Pfanne immer nahezu gleich voll erhalten und es wird auch mit der