bei der „Schäfelscheide" werden die Thiere wieder nach ihren Eigenthüinern getrennt, die „Schäfler" abgelohnt und nach Befund mit kleinen Geschenken erfreut, die diesen oft beinahe knabenhaften Hirten für ihr mühseliges, einsames und selbst gefährliches Geschäft herzlich zu gönnen sind. Zu Allerseelen schmückt der Unbemittelte die Gräber seiner Lieben mit Reisern der schwarzen Mehlbeere und der rothen Vogelbeere, mit Fäserchen Rauschgolds auf denselben und auf Bnxzweiglein. Wie in der Fastenzeit die gesalzenen und zu Ostern die Eierbrctzen, Wurzelgräber. das „Osterlaibel" und der grosse, kreisrunde, radsvrmig bezeichnet«: „Osterflecken , so ist zu Allerheiligen das zopsförmig geflochtene „Heiligenstuck" gebräuchlich und wird von den Götenleuten den Kindern, wohl auch bisweilen von der Hausfrau fleißigen Mägden gespendet. Fm Rovember, oder auch später, halten die ^agdpächter und Zeiger einen vüigertag, richtiger eine Abendversammlnng von mehr geselligem und humoristischem als geschäft lichem Inhalt. Daß es dabei nicht an verschiedenen Gewehrformen, seltener Jagdbeute und Erzählung von Jagdschicksalen fehlt, ist begreiflich, aber die Krone des Abends ist doch stets die Verlesung des „Jügerbriefes", gewöhnlich von bildlichen Darstellungen einiger besonderen Spaß liefernder Abenteuer und Semen begleitet. Die Kunst des Vortrages Oberösterreich und Salzburg. ^