460 dieselbe Viertheilnng wie das Erdgeschoß. Nach Verschiedenheit der Eintheiluug trifft man hier die „Bauernkammer", die „schöne Kammer", die „Bnemeskammer" (Schlafgemach der unverheirateten Mannspersonen), die „Weiberleutkammer", auch „Menscher-" oder „Dirnenkammer" genannt, die „Gast-", „Niehl-" und „Krankenkammer". Ist der Obenauf noch Holzbau, so mündet der Soler an der Giebelseite in den (äußeren) „Hausgang". Dieser leistet mancherlei Dienste, wurde um die Hausecken nach einer oder beiden Seiten verlängert, auch als Zierde des Hauses angesehen und, als man den Obenauf überbaute, unter dem Dachfirst in kleinem Maßstabe wiederholt, wo er von Fremden „Altane" oder „Söller" genannt wird. Mit der Zunahme des Steinbaues auch Haus mit Wirtschaftsgebäuden unter einer Tachflucht aus dem Salzburggau. in den oberen Geschossen wird der Hansgang seltener, schwindet zu einer schmalen Vorlaube zusammen oder fällt weg. Vom Soler führt eine Stiege in den Dachranm oder „Öbristen", auch „Hör" oder „Hir" genannt. Da ist das „Firstkämmerl" angebracht, auch „Schnitz-" oder „Mach kämmerl" genannt, bisweilen auch ein unterschlagenes Gemach für einen Einleger, ein „Jmpkammerl" zur Überwinterung der Bienen und dergleichen. Man legt Werth darauf, daß das Haus mit der Stirnseite gegen Sonnenaufgang oder Mittag gerichtet sei. Um dieser Linie zu folgen/liegt oft die Hinterseite des Hauses an der Dorfstraße oder bildet mit dem vorbeiführenden Wege einen sonst unerklärlichen Winkel. Das Haus, dessen Reinlichkeit im Innern seit Jahrzehnten bemerkenswerthe Fortschritte gemacht hat, entbehrt auch von außen, soweit dessen Bestandtheile aus