Internationale Sammler-Zeitung. Rümmer 10. Sdte 156. Dumismatik. (Eine Girardi-Plakette.) Anläßlich des 40jährigen Schau spielerjubiläums, das Alexander Girardi am 1. d. Hl. in seiner Heimatstadt Graz beging, hat der Wiener Graoeur und JTle- dailleur Cudroig Pr am er eine Girardiplakette ausgeführt, mit der er den Künstler an seinem Ghrentage aufs angenehmste überraschte. Wir bringen hier eine Abbildung der roohlge- lungenen Plakette, die die Züge des beliebten Komikers in sprechender Ähnlichkeit roiedergibt. Die Plakette roird allen Verehrern Girardis, also einer sehr großen Gemeinde, eine merfe Erinnerung an den Ge denktag sein. (Die Prämiierungsmedaille der „lla“.) Von der Inter nationalen Euftschiffart-Aussfellung in frankfurt roird ein Wett- beroerb für eine Prämiierungsmedaille ausgeschrieben. Die Vorder seite der Medaille soll eine Versinnbildlichung des Strebens zur Eroberung der Cüfte bringen (Ikarusdarsfe iungen sind ausge schlossen) Die Rückseite soll als Text enthalten: „Internationale Cuffsclüffahrts-Aussfellung frankfurt a. ITl. 1909“. Die Medaille roird in Gold, Silber und Bronze ausgeführt roerden. Das Modell in Gröfje uon 20 Zentimeter Durchmesser ist mit einer < uf die Ausfiihrungsgröfje non 7 Zentimeter reduzierten Photographie bis zum 21. Juni mit einem Kennroort an das Bureau der „ Jla“-fest- halle einzuliefern. Als 1. Preis sind 600 Mk., als 2. Preis 500 Mk., als 5. Preis 100 Mk. oorgesehen. Beteiligen können sich an dieser Konkurrenz in frankfurt a. M. gebürtige oder daselbst lebende Künstler. Die Jury roird gebildet aus den Herren: Geheimrat Dr. £. Gans, Geheimrat Dr. A Varrentrapp, Hauptmann a. D. E. H. Theroalt, Prof. f. Hauijmann, Prof. f. Cuthmer, Direktor Dr. G. Sroarzenski. Alle Rechte an den preisgeksönten Entroürfen gehen mit der Preis- zuerteilung an die „lla“ über. (Grofje Münzenauktion.) Die fünfte (Schlufj-) Abteilung der berühmten Wilmersdörfferschen Münzensammlung (die im Ganzen nahezu 19.000 Hummern enthielt) roird am 21. d. itl. durch den Experten Joseph Hamburger in frankfurt a. M. zur Ver steigerung gebracht. Der Katalog oerzeichnet über 2500 Hummern Österreich-Ungarn, ungefähr 1900 nummern Italien, 200 Hummern Spanien, 100 Hummern Portugal, 500 Hummern Britisches Reich. Die numismatische Bibliothek uinfafjt 250 Hummern. Alle Ab teilungen enthalten oiele Seltenheiten, roooon die heroorragendsten auf acht Tafeln in dem Katalog abgebildet sind. Philatelie. (Briefmarken-Heuheiten.) An nooitäten liegt uns ein neuer Salj oon Marken des Malayischen Staatenbundes (federated Malay States) uor; er umfafjt die Werte oon 1, 3, 4, 5, 8, 10, 20 und 50 Eents Das Markenbild ist, roie auf fig 1 ersichtlich, ein Tiger, der zum Sprunge aushoit. fig. 1. fig. 2. Eharkhari (Indien) hat eine 1 Pice-Marke ausgegeben, (fig. 2.) die roie die früheren Marken dieses Candes auf dünnem Papier hergesfellt ist. färbe: tiefblau. Bolioia bereifet für die Zentennarfeier des Unabhängigkeits krieges eine neue Marken-Emission uor. Die Marken roerden zroei Jahre im Kurs bleiben (1909 und 1910) und sich auf folgende Taxroerte erstrecken: 1 Gentaoo mit Porträt oon Miguel Betanzos mit Dat. 10. 11. 1810 2 Gentauos „ „ „ Ignatio Warnes „ „ 27. 11, 1815 5 „ „ „ „ Pedro Domingo Murillo 16. 7. 1809 10 „ „ „ „ Bernardo Monteagudo 25. 5. 1809 20 „ „ „ „ Esfeban Arze mit Dat. 14. 9. 1810 50 „ „ „ „ Jose Antonio Sucre „ 19.12.1824 1.— Boliuiano „ „ „ Simon Boliuar „ 6. 8.1821 Alle Marken roerden die Inschrift „Gentenario de la Guerra de Independencia“ tragen. (Heue österreichische Strafporto marken.) Die ösfer- reichis :he Posfuerroaltung gibt die bis jetjt auf Kreidepapier (glänzend, Markenfeld zinnoberrot, Wertziffer weit)) erschienenen Postporto- marken — im Volksmunde Hach- oder Strafportomarken genannt, nun in neuer Auflage auf kreidelosem, nicht glänzendem Papier heraus. Das Markenfeld der Heuauflage erscheint in etwas dunklerem Rot, die sonstige Ausführung ist unueränderf geblieben. Die Emission mit lichtzinnoberrofem Markenfeld roird eingezagen; die Werte zu 50 und 50 Heller roerden n i ch t neu emittiert. (für Stempelungsammler ) Die niederösterreichische Post direktion hatte für die Zeit der Tagung des Kongresses für Ver- sicherungsroissenschaff (7. 13. Juni) im grollen Musikuereinssaale in Wien eine Postamtsfiliale etabliert, die alle dort aufgegebenen Brief- und Postsachen mit einem eigens zu diesem Zroecke ange fertigten Poststempel uersah, der die legende „Kongreß für Ver- sicherungsroissenschaff Wien“, soroie Datum und Stunde der Ab stempelung trug. Philatelisten, roie Briefmarkenhändler haben sich nicht die Gelegenheit entgehen lassen, ihre Sammlungen durch Wertzeichen mit diesem Gelegenheitsstempel zu bereichern. (Eine neue Postmarkenabstempelung in England.) Die frage der zweckmäßigsten Anbringung des Stempels zur Ent- roertung der Briefmarken hat schon in uerschiedenen Eändern zu roiederholfen Erörterungen und Erprobungen geführt. Die deutliche Cesbarkeit des Stempels ist eines der nichtigsten Erfordernisse, die dabei berücksichtigt roerden müssen. Versuche dieser Art wurden bekanntlich auch in Deutschland in jüngster Zeit angestellt. Eine neuartige Abstempelungsmethode hat jetjt England eingeführt; die Marke roird dabei durch roagrechfe Striche entwertet, während der eigentliche Stempel auf freiem Raume neben der Marke er scheint. (Cieferung uon Postwertzeichen.) Das k. k. öster reichische Handelsmusoum in Wien uerlautbart: „firmen, die sich für die Cieferung uon Briefmarken und sonstigen Postwertzeichen für eine südamerikanische Republik interessieren, können bezügliche Muster und Offertbedingungen im k. k. österreichischen Handelsmuseum, Wien, IX. Berggasse 16, einsehen.“ Porzellan. (Ausstellung bayrischen Porzellans) Wir roerden uon der Direktion des Bayerischen nationalmuseums in München um Aufnahme folgender Zuschrift ersucht: ..Das Bayerische Hational- museum beabsichtigt in Verbindung mit dem Bayerischen Verein der Kunstfreunde (Museumsuerein) — in der Zeit uon Ende Juli bis Mitte September d. J. eine Ausstellung bayerischen Porzellans des 18. Jahrhunderts zu ueranstalfen. tn Betracht kommen also in erster Cinie die Manufakturen Hymphenburg, frankenthal, Zroei brücken, soroie Ansbach. Wenn auch im wesentlichen nur Erzeugnisse des 18. Jahrhunderts zur Ausstellung gelangen sollen, so kann bei Hymphenburg die Grenze weiter — etroa bis 1850 — gesteckt roerden. Dabei soll die figürliche Plastik besonders beoar- zugt roerden. Der Kgl. Hof in München, uerschiedene namhafte Museen außerhalb Bayerns, und zahlreiche Priuafsammler haben bereits ihre Unferstütjung zugesagt. Das Museum trägt sämtliche fracht und Versicherungskosten, fiir die Sicherheit der Objekte in den dem Museum angegliederten Ausstellungsräumen gegen Be schädigung, dann gegen Diebs- und feuersgefahr ist in weitest gehendem Umfange gleich roie für die Sammlungsobjekte des Bayerischen Hafionalmuseums — fürsorge getroffen durch intensiue Beaufsichtigung während der Besuchszeit durch Museumsdiener, soroie durch öfteres Begehen der Räume nach Schluß der Besuchs zeit und mährend der llacht durch ständige staatliche feuerroehr des Bayerischen lTationalmuseums. Infolgedessen erscheint jede Gefährdung ausgeschlossen. Jeder Aussteller erhält eine freikarte für ständigen Besuch der Ausstellung, soroie ein Exemplar des illustrierten Kafaloges gratis. Selbstuerständlich roerden die Besitzer bezro. Aussteller der einzelnen Objekte im Katalog jedesmal aus drücklich genannt. Die für die Ausstellung bestimmten Stücke sollten bis spätestens Mitte Juli lfd. Jrs, an das Bayerische llationalmuseum abgeschickt roerden.“