Hummer !8. Internationale Sammler-Zeitung. Seite 295. Orleans. Ausstellung der Societe des Amis des Alls. Denedig. VIII.Internationale Kunstausstellung. Bis51. Oktober- Wien. Hofbibliothek. Zimelien-Ausstellung. Große deutsche Kunstausstellung, Kiinstlerhous I. Karlsplaß. Bis 15. Oktober. Albertina. Ausstellung uon 157 neuerroorbenen Kunst blättern. Zürich. Künstlerhaus. Ausstellung. Auktionen. 19. Oktober, frankfurt a. IM. Auktionshaus Philipp Bode: Versteigerung der Kupferstichsammlung aus dem nachlasse Emil öoldschmidts in frankfurt a. tlt. 19.—21. Oktober, frankfurt a. Ml. Josef Baer & Co., Hoch straße 6. Bibliothek Dr. Otto Deneke, Göttingen. Deutsche Citeratur des 18. und 19. Jahrhunderts, Erstausgaben und textkri‘ische, merfuolle Drucke, Handzeichnungen Goethes. 19. — 22. Oktober Berlin. Kunstauktionshaus Rudolf Cepke Sammlung finden, Hamburg. Abteilung II. Ostasiatische Kunst. Japan und China. 20. Oktober, frankfurt a. Ml. Adolf Heß, Aachfolger. IHünzsammlung des Herrn Ernst Geßner in Allenburg. 22. 27. Oktober Berlin. Amsler & Ruthardt. Kupfer stiche, Radierungen und Holzschnitte, Blätter zur Geschichte der Künstler-Cithographie, darunter seltene Inkunabeln. 25. Oktober, frankfurt a. MI. Adolf Heß, Aachfolger. Sammlung des uerstorbenen Geheimen Hofrates Dr. Richard Julius frbstein. III. Abteilung, münzen und ITledaillen der altfürsf- iichen Häuser. Oktober. Bonn. Illath. Cemperß, Buchhandlung und Anti quariat (Inhaber: Peter Haustein). Die umfangreiche kunst historische Bibliothek des uerstorbenen Professors Dr, Aus'm Weerth, Bonn-Kessenich. 2,-3. llooember. Berlin. Kunstauklionshaus Rudolf Cepke. Ilachlafj J. Abraham, Berlin. Gemälde erster meister unserer Zeit. 3 und 4. Aooember. Amsterdam. R. W. P. de Vries. Porträts und Kupferstiche aus dem Besiße Charles AI Dozy Ceydenh 5. und 6. Aooember. lllünchen. Galerie Helbing Kupfer stiche, Radierungen, Handzeichnungen des 15.—19. Jahrhunderts aus dem Aachlasse des Professors Dr. Alwin Schulß in ITlünchen. 9. 13. llouember. Ceipzig. C. G. Boerner. Sammlung Kuhnen in Brüssel: Kupferstiche heroorragender Qualität, fran zösische meister des 18. Jahrhunderts. 9. 16. llouember. Berlin. Kunstauktionshaus Rudolf Cepke, Sammlung Canna, Prag. Kunstgeroerbe des 12. 18. Jahrhunderts. 15. Aooember. ITlünchen. Galerie Hel hing. Aachlaß des Kunstmalers Josef Hahn in ITlünchen. Eigene Arbeiten des Künstlers, soroie Ölgemälde moderner Kleister. 30. Aooember. Wien. Kunstsalon Hirse hier, 1., Planken gasse 7. Aachlaß der Gräfin A. Pötting. Ölgemälde, Aquarelle, Zeichnungen. Ende Aooember. Wien. Gilhofer & Ranschburg, I. Bognergasse 2. Heroorragende Sammlung oon Kupferstichen des 18. und 19 Jahrhunderts, Kostümroerken etc. aus fürstlichem Besiße. Aooember. frankfur a. TU. Rudolf Bange). Zweiter Teil der ostastiatischen Kunstsammlung J. Hofer-Caiden, lllünchen. Aooember. Ceipzig. C. G. Boerner. Autagraphensammlung Wenzel, darunter Autographen oon Goethe, Schiller, Cessing. Aooember. Amsterdam, frederik llluller & Co., Doellen- straat 16—18. Altes Porzellan aus der ITling-Periade Perlen, Diamanten und Silberarbeiten Aooember Amsterdam, frederik Alu Her & Co. Alte Gemälde holländischer, olämischer und französischer meister des 17. und 18. Jahrhunderts. Uhren, Stoffe, alte Spißen und Waffen. Herbst 1909. Wien. C. I. Warora. moderne Gemälde. februar 1910. Wien. Gilhofer & Ranschburg, 1. Bog nergasse 2. Kupfersfichsammlung des polytechnischen Zentraloereines in Würzburg. Hauptsächlich französische und englische Stiche des 19. Jahrhunderts; punktiert, geschabt und in färben gedruckt. Literatur. Bibliographie der Livres d’Heures (Horae B. M. V), Officia Hortuli Animae, Coronao B. M. V.. Rosaria und Cursus B. M. V. des 15. und 16. Jahrhunderts. Von Dr. Hanns Bohatfa. Wien 1909. Verlag oon Gilhofer und Ranschburg. K 14.40 Die Ciores d’Heures und ähnliche Gebetbücher zu Ehren Alariens, roie die üfficien, die Hortuli Animae, die Coronae B. )A V. Rosarien und Cursus ß. Al. V sind, soroeit sie dem 15 und 16. Jahrhundert angehören, oon Bibliographen hochgeschäßt und roerden toegen der zahlreichen darin enthaltenen Holzschnitte oon kunst- oersfändigen Sammlern gerne erworben. Insbesondere sind cs die Ciores d'Heures, die durch ihre meist schön ausgeführten Rand leisten, reinen und sorgfältigen Druck, soroie durch die gute Erhal tung der Zeichnungen auf starkem Pergament — seltener sind sie auf Papier gedruckt das Auge anziehen und erfreuen. Das Eoangelium, das die Einteilung bildet und meist gleich hinter dem Kalender steht, und die Passion leiten über zu den sieben Tagzeiten und ihren Andachten zu ATaria, an die sich die sieben Bußpsalmen und die Vigi ien für die Taten anschließen; den Beschluß machen Gebete für bestimmte Gelegenheiten und zu einzelnen Heiligen. Hlie diese Hauptleile sind mit je einem ganzseitigen Bilde oerziert; die Zahl der Bilder beträgt in den älteren Editionen meist 14, steigt aber in den späteren bis über 60 Die Ausgaben, die mir bis heute kennen, sind sehr zahlreich. Bohatta hat in der eben genannten Bibliographie deren 1447 zusammengebracht. Sie wurden für die einzelnen Diözesen oder bestimmte Orden gedruckt, auf die besonders bei den Gebeten zu den Heiligen Rücksicht genommen wurde. Am häufigsten sind die allgemeinen für die römische Kirche gedruckten, in der ermähnten Bibliographie 828 Stück, also mehr als die Hälfte sämtlicher Aus gaben, darunter einzelne uon sehr hohem Handelsroert, roie z. B. die Toryschen Heures, die wegen der originellen Ausführung der Randleisten außerordentlich geschaßt sind. Viele sind in Prioat- besiß zerstreut, doch jede einzelne Ausgabe für sich ist selten und uon sehr wenigen dürften heute mehr als 5 — 10 Exemplare nach- geroiesen roerden können. Der Hauptdruckort für die Ciores d'Heures ist Paris, wo oiele und große Druckereien und Verlage einander ernste Konkur renz machten, wie Antoine Verard, Simon Vostre, Thielman Keruer, Philippe Pigouchef, die Hardouyn, Geoffroy Tory usro. Aber auch andere fänder begannen bald dem Beispiele der franzosen zu folgen, die Holländer, Italiener und Spanier druckten nach franzö sischem Illuster Ciores d’Heures in ihrer Sprache und die berühmte Druckerei des Aldus Alanutius eraffnete 1497 die Reihe der grie chischen Ausgaben. Diesen Büchern eng oerroandf sind die Officia B. 111. V., die schon seit 1473 gedruckt wurden und in Italien ihren Ursprung haben Sie erhielten nach und nach eine ähnliche Ausstattung roie die französischen Ciores d’Heures und wurden nach deren Vorbild mit Illustrationen und Randleisten geschmückt. Unter den in erwähnter Bibliographie ausgeführfen 218 oerschiedenen Aus gaben entstammen die meisten italienischen Offizinen. Eine dritte Art oon Erbauungsbüchern sind die Hortuli animae oder Seelengarten (110 Hummern), die seif 1498, u. zw. meist in Deutschland gedruckt wurden JAuther hat sich mit diesen Erzeug nissen deutscher Kunst, die besonders in der Dürerschen Schule reiche Pflege fanden, eingehend beschäftigt. Die Coronae B. 1A. V. (12 nummern sind nur im 15. Jahr hundert nachzuweisen und scheinen sich keiner besonderen Beliebt heit beim Publikum erfreut zu haben; der Rosenkranz Alariens (45 Hummern), der seit 1477 gedruckt wurde, ist oon Deutschland ausgegangen und bald auch in Holland, Belgien, Spanien und Italien als selbständiges Buch erschienen; die sieben Zeiten Alariens endlich (Cursus B. Al. V.), deren erste datierte Ausgabe 1485 bei Gothan in Cübeck erschien, sind fast ausschließlich deutsches Eigen tum geblieben, aber nach 1535 nicht mehr ausgegeben worden. Den Schluß der oon dem Verlage sehr hübsch ausgestattefen Bibliographie bilden drei für das Aachschlagen und Identifizieren