Seite 348. Internationale Sammler-Zeitung. Hummer 22. 5ig. 4. Persisches Papiermanuskript. rator; 14. die Brautmagd. Die oorleßten Blätter (oan denen die nummern 10—13 die gleichen Personen, roie 1, 3, 4 und 7, menn auch in anderem Kostüm, darstellen) tragen handschriftliche Zusage, Verse uon großer IJaioität und gehören mahl zu einer anderen Serie. Was den Darstellungen einen besonderen Reiz oerleih', ist der Umstand, daß kein Geringerer als Goethe sich in außerordent licher Weise für die Sitten und Gebräuche der Egerländer inter essierte, roas mahl auf seine wiederholten Besuche im Egerlande zurückzuführen ist. Wir missen, daß der Altmeister den kaiser lichen Polizeirat Sebastian Grüner in Eger, den besten Kenner der Sitten und Gebräuche des Egerländer Volkes, bat, ihm eine Schil derung der Eigentümlichkeiten seiner Candsleute zu geben. Es ist zwischen beiden lange Jahre teils mündlich, teils schriftlich oer handelt morden, bis das intime Interesse, das Goethe an der Sache nahm, schließlich im Jahre 1823 das heute noch in Weimar befind liche prächtige ITlänuskript Grüners zeitigte, das dieser, ehe er cs dem Dichter schenkte, mit acht schönen ITtiniaturen zieren ließ. Wenn nun auch die oon Graupe angezeigten oierzehn Blatt nicht identisch sind mit den Bildern des unbekannten Kleisters im Grüner- schen ITlänuskript, so läßt sich doch annehmen, daß sie zirka 30 —55 Jahre älter sind als jene und ihnen als Vorbilder gedient haben, zumal sie in ihrer flafur als Einzeldarstellungen oiel minu tiöser ausgeführt sind als die bei Grüner befindlichen Gruppen darstellungen. Sig. 5. Persisches Papiermanuskript.