Hummer 4. Seife 63. Internationale Sammler-Zeitung. 6s anirden ferner losgeschlagen: Ölminiatur (Junger uor- nehmer Holländer um 1600) 550 K; junge, uornehme Dame im schwarzen Samtkleid und mit Goldweste (17. Jahrh.) 350 K; Ölminiatur, Gürfelbild eines jungen ITlädchens, signiert P. fendi p. 1856, 1000 K; JTliniatur auf Pergament (um 1600) 171 K; oier Buchminiaturen auf Pergament (um 1660) 231 K; Josef Eberl, Ischl mit der Esplanade, öouachebild, 101 K; lauis XV, Supra portegemälde, 161 K; Trachtenbuch des Johann Weigel 142 K; Ober kleid eines oornehmen Tartaren (15.—16. Jahrh.) 150 K; Tischdecke, roter Samt mit Aufnäharbeit. (Jtal. 17. Jahrh.) 105 K; Gobelin (18. Jahr hundert) 170 K; Scherstuhl, 51orentin (16. Jahrh.) 182 K; Stuhl, Deutsch. (17. Jahrh.) Rücklehne Allianz-Wappen der Dietrichstein 300 K; Der hl. Ulrich, Halzfigur, 176 cm, Tiroler Holzplastik ca 1500, 905 K; Buchsfigur, Rheinisch, (16. Jahrh.) 500 K; Elfenbeinrelief. Deutsch. (16. Jahrh.) 151 K; lederbüste M6. Jalirh. Ilardital.) Auf dem Deckel Christusmonogramm im Strahlenkr nze 162 K; Wiener Stammbuch um 1830 mit Zitaten, 10 Porträfsilhouetfen und 5 Aqua- rellen-UJiniaturen 110 K; Aquarell-miniatur.n. Bildnis eines Knaben um 1830 155 K; Truhe, Cichenholz geschnißt. norddeutsch. 150 K; drei Kupferplatten (eine Vexierbüchse aus ITlessing und ein jüdischer Silberling) 950 K. (Preise für Goethe-Schriften.) lieber den Verlauf der Auktion bei C. G. Baerner in Leipzig rnird uns non dort ge meldet: Jm ganzen mären die Preise für die Titeratur, die den Goethekreis bedraf, nicht allzu hohe. Der erste „faust“, ein dunkel- roter Gold-lTlaroquinband mit reicher Rückengolduerzierung, wurde um 1100 ITlk. «erkauft. Aach ihm kam mit 705 JUk. „Göß uon Berlichingens“ erste Ausgabe, oermutlich in Darmstadt bei Gottfried H. Eylau gedruckt. Das Exemplar ist mit Ausnahme des Titelblattes, das eine restaurierte Stelle aufmeist, prächtig erhalten. „J. W. Goethens Schriften“ (Berlin 1777, bei Chr. friedr. Himburg) Band 1—3 brachte 405 ITlk., eine in Braunschweig 1822 gedruckte Goethe ausgabe 220 ITlk für die übrigen Goetheschriften wurden zwischen 80 und 200 Ulk. gezahlt. Goethes „italienische Candschaft“ feder und Tusche — erwarb Schulß-Kliinchen um 295 ITlk. Die Zeichnung trägt auf der Rückseite, uon Goethe selbst uerzeichnet, das Datum 30, August 1809. Unter den ITlerkmürdigkeiten ist noch Goethes „Erlkönig“ in der ersten Ausgabe der Komposition Schu berts erwähnenswert. Ulan zahlte 140 IJlark für das Blatt. (leipziger Autographen-Aukfion.) ITlan meldet uns aus leipzig: Bei der Versteigerung der Bibliothek des Professors Hemett (Ithaka-lJem-Uork 1 im hiesigen Auktionsinstitut C. G. Börner wurden folgende Preise erzielt: für Hölderlins Doktor- Dissertation (seltenes Exemplar), bezahlte man 290 ITlk., für ein Exemplar uon Schillers Räubern (erster, stark mit fehlem durch- seßter Druck, 1781 880 ITlk., für eine Silhouette Goethes im Knabenalter (sehr hübsche Arbeit) 385 ITtk,, für ein Stammbuchblatt uon Giordano Bruno 380 ITlk, für einen uier Seifen langen Brief lard Byrons 490 ITlk. Ein drei Seifen langes Schreiben Goethes an Graf Reinhardt (Jena, Anfang Juni 1810) erzielte 390 ITlk., ein weiterer der frau Rat Goethe, oam 1. September 1789 425 ITlk., ein dritter uon Corona Schröter an ihre Schwester (Weimar, 20. Juni 1794, Seltenheit) 515 ITlk. ferner ging ein Brief E, T. A. Hoffmanns an Jean Paul (Berlin, 30. Januar 1S22) für 275 ITlk. fort, und ein Brief Schillers an Körner (26. September 1799, Jena) 405 ITlk (Von den londoner Auktionen.) ITlan berichtet aus london, 28. februar: Gestern wurden für das Porträt einer alten frau mit weiter Halskrause und Handkrausen, das n. ITlaes im Todesjahr Rembrandts gemalt hat und in dem er in oollem Umfang zeigt, was er uon seinem großen lehrer gelernt hat, in Chrisfies Auktionsräumen 53.600 K gezahlt. In derselben Auktion wurden für ein mitgenommenes frauenporträt, das der Katalog fälschlich Sir W. Buckey zuschrieb, 5480 K gezahlt, weit man einen frühen Raeburn in ihm nermufete. Zwei Van Goyen, Stadt an einem flufj und flutjszene erzielten 6700 bezw. 4052 K; G. lundens, Kinder, die Blindekuh spielen, 2580 K und G. UTorland, Zigeuner lager im Wald, 5160 K. letjte Woche wurden bei Sothebysfür einen äußerst seltenen Auuens aus der I7fägigen Regierungszeit des Kaisers Quintillus, Kaiserbüste und auf Gegenseite figur der „fides TITilif.“ 8610 K und für einen goldenen TAereau aus derZeit Karls V' 1 IT. uon frank- reich 7009 K gezahlt. Bei Debenham, Storr and Sons fand eine sehr interes sante Versteigerung uon Antiquitäten statt, in der besonders antike Silbersachen stark oertrefen waren. Ein silberner Topf aus der Zeit Georg III. wurde mit 13'20 K die Unze bezahlt Eine Schüssel aus der Zeit Georg V. brachte 18 K pro Unze, mit 30 K pro Unze wurde schließlich noch ein Kerzenhalter (1766), mit 58 K ein runder silbergeflochtener Korb Georg III. bezahlt. (moderne schottische Bilder) Bei einer Auktion mo derner schottischer Bilder, die die firma Domeil in Edingburgh ueransfaltete, wurden folgende Preise erzielt: G. P. Chalmers, ITlodesty, 8600 Ulk, Scheoeningen 6125 Alk., Sir fettes Douglas, „The Visit to the Astrologer“, 8815 ITlk., Georg Reid, „llordam Castle“, 14.510 ITlk., eine kleinere Ansicht des Schlosses 9675 ITlk., ein Blumenstück „Rhododendron“ 6985 ITlk. Zwei Wsthiler-Radie- rungen „Die Riua nr. 2“ und „Klein-Venedig“ erlangten 9901 bezw. 1010 JUk. (Kupferstichauktion in llliinchen) man schreibt uns unter dem 11. d. 111, aus JUünchen: Am 9. und 10. d. ITT gelangte in der Galerie Helbing eine Sammlung uon Kupferstichen und Radierungen alter und neuerer Kleister zur Auktion, wo bei folgende Preise erzielt wurden: f. Boehle: Schiffsknechte oor einem großen lastschiff, Originalradierung, 165 Alk.; zwei weitere Blätter desselben Kleisters, „Kirmeß“ und „Bauernfuhrwerk uor der Schenke“, zusammen 275 ITlk.; Bracquemond: Portrait of IKeryon, Originalradierung 100 Ulk.; Jacques Callot; les Images de tous les Saintes 250 Klk.; Albrecht Dürer: Ritter, Tod und Teufel, Kupferstich, zwar guter Abdruck, jedoch nicht tadelfrei, 1260 JUk.; Diana Ghisi: Die Vorbereitungen zur Hochzeit der Psyclie 150 !Kk.; Seymoar Hadcn : Egham 230 Klk.; derselbe Kleister : Sunset in Jreland 750 lUk.; derselbe Kleister: Horsleys Cottages 250 Klk.; Schloß Windsor 250 Klk.; Harlech 250 111k; Encombe Woads 210 mk.; C. IKeryon: le Stoyge 425 Alk.; Ce Petit Pont 160 Alk.; C’Arche du Pont notre-Dame 425 mk.; James Klac Whistler: Sketch in St. James Park, Radierung, 135 Alk.; fragment of Piccadilly, Radie rung, 210 mk ; Early JRorning, lithographie, 135 Alk.; Entrance Gate, lithographie, 145 Klk.; Churchgard, lithographie 145 mk.; market Vifre, lithographie, 195 lUk.; Canal Vitre, lithographie, 160 mk.; Balcony, lithographie, 160 lUk.; Terrace, luxembourg Gardens, litho graphie, 150 ATk.; forge, Passage du dragon 140 JUk,; Ciures d'heures, französisch-burgundische Pergamenthandschrift des 15. Jahr hunderts, 1500 mk.; Pergamenthandschrift uon einem ATissal 300 Alk. Jm Anschlüsse an die Kupferstiche etc. kam eine kleine Sammlung uon Spißweg'schen Handzeichnungen und Aqua rellen zur Versteigerung, die, troßdem es sich meist nur um flüchtige Studien und um Arbeiten aus der frühesten Epoche des Kleisters handelte, sehr gute Preise brachten. So der Kopf eines Alten mit roter Aase und Brille, Ölstudie auf leinwand, 90 mk.; Die Zoll- reoision, Aquarelle, 200 ATk.; Die IKodistinnen, Tuschzeichnung, 100 ATk.; Architekturstück mit monumentalem Brunnen, Kohle und Tuschzeichnung, 150 ATk.; Sißender Wachposten uor einem hohen Gebäude, Kohlenzeichnung, 100 mk.; Betrunkener Strolch, Aqua relle 145 ATk.; Wachposten uor einem großen architektonischen Gebäude sißend, Kohlenstudie, 115 Alk.; Das Ständchen, aqua rellierte Tusch- und Spezialzeichnung, 505 mk.; ähnliche Dar stellung, kleiner. 125 Alk.; Terrasse mit Ausblick auf das Aleer, Aquarelle, 125 ATk.; IKonument mit Reiter zu Pferd, Kohlen zeichnung, 195 m.; Gebirgslandschaft mit Jäger und Hund, Aqua relle, 500 Alk. Des weiteren wurde für eine Aquarelle uon Heinrich Adam: Der IKarkf am Klarienplaß in Klünchen 175 ATk erzielt. Die sämtlichen Preise «erstellen sich ausschließlich des Aufgeldes uon fünf Prozent. Ausstellungen. Berlin. Akademie der Künste. Schadew-Ausstellung. - Berliner Sezession Ausstellung uon Werken JKax Kling ers. Ausstellung „Die Dame“ im Hohenzollern-Kunstgemerbe- hause. — Ausstellung japanischer farbenholzschnifte. Bergstraße 16—19. Budapest. Jn den Aussfellungssälen des „Köngoes Kalmar“ Ausstellung uon Werken der ungarischen maierin Ritfa Boern. Brünn. Pafrizius Kittner-Ausstellung. Das Erzherzog Rainer-fAuseum für Kunst und Gewerbe eröffnefe am 7. d. Kl. eine Ausstellung uon ATiniaturen, Aquarellen und lithographien des am 16. lllärz 1809 in Brünn geborenen ATiniaturmalers Patrizius Kittner. Der mährische Hochadel und zahlreiche alte Bürgerfamilien, neuer dings aber auch eine Reihe uon Wiener Sammlern haben die Arbeiten dieses bisher nicht genügend gewürdigten meisfers in großer Zahl aufbewahrt und dem Kluseum für einige Wochen über lassen. Kittncr, welcher erst oar 9 Jahren als 91 jähriger starb, schuf unabhängig uon der Wiener miniaturschule namentlich zwischen 1S40 und 1860 eine fülle künstlerisch bedeutender Bildnisse der Brunner Gesellschaft, auch reizende Aquarellparfräts sowie eine Reihe uon lithographien, in denen er die mährischen Statthalter und mifglieder des mährischen Adels porträtierte. Die Ausstellung, die beinahe 200 Arbeiten uon Pafrizius Kittner umfaßt, bleibt bis Ende ITTärz geöffnet. Dresden. Kunstgewerbemuseum. Erste Abteilung der fachausstellungen (Buch- und Steindruckerei, Buchbinderei, Deka- ratiue RTalerei und Plastik).