Rümmer 14
Internationale Sammler-Zeitung.
Seite 215
Eine Plakette^öes Kardinals (Derry öel Ual.
Der reichen Galerie
seiner historischen Köpfe
konnte Professor Rudolf
FR arschall in Wien
jüngst auch den des
Kardinal-Staatssekretärs
FRerry del Val einner-
1 eiben.
Dem Künstler, der
uon L'eo XIII. und sei
nem Rachfolger auf dem
Stuhle Petri, Pius X.,
oft nach der einigen
Stadt berufen murde,
um für Orden und ITle-
daillen deren Porträts
festzuhalten, ist auch
der mächtige Staats
sekretär des zehnten
Pius, Kardinal lllerry
del Val zu einer Pla
kette gesessen, die all
die bekannten Vorzüge
der Kunst ITtarsehalls
aufroeist. ITlit dem siche
ren Blicke, der diesem
großartigen Bildner eig
net, hat er auch hier
das Jndiniduelle in der
Persönlichkeit seines Ge
genstandes erfaßt und
so ein Porträt geschaf
fen, dem an Raturtreue
kaum eines der Dielen
Bilder gleichkommf, die
mir oon dem Kardinal-
Staatssekretär schon be
sitzen.
Die Plakette ist in
der Größe 20 < 24 in
Guß (einseitig) ausge
führt und trägt die Um
schrift „S. E. Card.
Merrv del Yal. 1909.“
Unsere Reproduktion
(figur 7) zeigt die Pla
kette in starker Verklei
nerung.
?ig 7.
Die Raritäten der österreichischen lubiläumsmarken.
Von Karl Kapinus (Gunframsdorf.)
Bekanntlich existieren mancherlei fehl drucke bei der Jubiläums
ausgabe der österreichischen Briefmarken. Someit mir dergleichen
uorliegen, habe ich im nachfolgenden eine liste zusammengestellt:
Von 5 h gibt es helle und dunkle färben, die ihr Entstehen
aus uerschiedenen Druckauflagen erklären ; uon diesem Werte liegt
mir auch ein Stück in heller roter färbe auf Brief gebraucht uor,
tnas ich aber für eine chemische Spielerei halte.
5 und 10 h existieren hell und dunkel. Von diesen Werten
ein- oder zweiseitig ungezähnte marken stammen aus ITlarken-
büchiein, roie sie auf jedem Posfamte käuflich sind,
25 h mit fehldruck PRflll statt fran (minder mertoali.)
35 h mit fehldruck ERfltl statt fran (sehr selten). Die letzten
Auflagen uon 35 h haben eine mattere färbung
60 h gibt es in hellroter, dunkler und uioletfer färbe, leß-
tere dürfte auf Zersetzung der roten färbe beruhen, erstere stammt
uon der lleuauflage in anderer farbenqualität, um Zerseßung der
ITlarkenfarbe zu uerhindern Die 60 h ITlarke zeichnet sich noch
durch eine andere Variation aus (nämlich durch uerschiedene färbe
des Himmels.) Hieoon unterscheide ich: a) weißerHimmel (ganz rein
weißer Himmel, nur über dem Pferdekopf einige klare Striche) sehr rar!
b) heller Himmel (ganz leichte, nur stellenweise färbung des
Himmels) minder rar.
c) farbiger Himmel (mehr oder weniger stark schattierter
Himmel) gewöhnliche Type.
Von 1 Kronenmarken gibt es Stücke mit breitem weißen
Rand auf einer Seite ungezähnt; auch mit doppelter, knapp neben
einander befindlicher Zähnung liegt mir ein Stück uor.
Die Zweikronenmarken sind ebenfalls in hell, dunkel (kirsch
rot) und uioletf uertreten, die uioletfe färbe ist zweifellos eine
chemische Präparafion, während die kirschrote färbe offiziell
ist, da mir solche Stücke ungebraucht uom Posfamte uorlagen.
neuerer Zeit scheinen die 2 K mit anderer gleichmäßiger färbe
gedruckt zu werden, da kirschrote Stücke nicht mehr oorkommen.
nicht unerwähnt will ich lassen, daß gebrauchte Blockstücke
uon Jubiläumsmarken sehr selten sind und mir z. B. noch kein
gebrauchter „Viererblock“ uon Zwei- und fünfkronen-Ularken uar-
lag. während ich einen Zehnkronenblock schon anfangs 1008 besaß.
Belegstücke für die genauesten Variationen sind in meiner
Spezialsammlung oorhanden, Interessenten stelle ich sie gerne zur
Einsichtnahme zur Verfügung.