Seife 228 Internationale Sammler-Zeitung. Hummer 15 gleich mit diesen meisterhaften Ar beiten erscheinen die sonst in Japan erhaltenen Skulp turen als Hand- roerkerarbeit. ?ig. 3 zeigt eine Ulalerei aus der Tangperiode; es ist die Glücks göttin StrT Deui, japanisch Kichijio Tennio, die sich im Jakushitempel, Flora, Japan be findet. Das farbige freskobild, das etma 50 cm hoch ist, meist eine ele gante Ausführung auf, die durch die Restauration nicht gelitten hat. Aus derSung- zeit, 960 -1280, stammt die leicht getönte Skizze auf Seide, die mir in fig. 4 miedergeben. Die Candschaft, die ein Album zierte, roird dem lllaler Hsia Kuei (japanisch Kakai) zugeschrieben, der unter dem Kaiser Ring Tsung an der Hanlin-Akademie angestellt mar und durch die Verleihung des goldenen Gürtels, einer Aus zeichnung ähnlich unseren Halsorden, geehrt rourde. Hsia Knei roird beson ders in Japan als einer der gröljfen Sung-Künstler ge feiert. Der Sung-Zeif roerden, roie FRün- sferberg bemerkt, auch Bilder zuge schrieben, die mit ziemlicher Sicher heit als aus anderer Zeit stammend angesprochen roer den müssen. So möchte Illünster- berg das oon uns in fig. 5 repro duzierte Bild (Büf fel unter Bäumen am Wasser in far bigen Tönen) aus der Sung-Periode ausscheiden, da ihm das einfache, klar durchgeführfe Itlotiu fehlt, das den Werken dieser Periode eignet. Der Baumschlag ist hier zierlicher als geroöhnlich fig. 4. Candschaft (Sungzeit) Büffel j itz; 3 i i me n. ausgeführt und eine fernsichf, die eigentlich mit dem Grundgedanken des Bildes nichts zu tun hat. nur um eineTiefenroir- kung zu erreichen, ist links das flulj- ufer und die Berg- konfur roillkürlich hinzugezeichnet, Das Bild roird yen Szuping, dem Hof maler des oon 1163 — 1189 re gierenden Kaisers Chao Shen zuge schrieben. Aus der Ilton- golen-(yuan-)Zeit, 1280—1 368, rüh ren die drei Her- mifen, die Ken Hui- zugeschrieben roerden, her. (fig. 6). Die Japaner stellen Ren-Hui in eine Reihe mit lila •Jan und Hsia Kuei und nennen ihn den leigten großen Kleister der klas sischen Zeit. Gr roar berühmt für die Darstellung oon religiösen figuren; aber der Zeitströmung folgend, malte er nicht den träumen den Schüler Buddhas, sondern mit Vorliebe die Unsterb lichen des mit Wundern und Zaubern durchsetgten Taois mus. Der Phanta sie roar ein frei erer Spielraum ge schaffen und fi guren entstanden, die unter der Hand geringerer Künst ler leicht zur Kari katur rourden. Un ser Bild ist nach uerbürgten llach- richfen im 15. Jahrhundert nach Japan gekommen und fast scheint es, als roenn es kaum früher als im 14. Jahrhun dert gemalt ist. Der getönte Hinter grund tritt in den Rlittelpunkt des Interesses. Die Cinienführung ist härter und kon- uentioneller, die Gestalten lösen sich nicht uon ein ander und das ganze Bild roirkt unruhig. Die fi guren sind nicht mehr als Ausdruck fig. g, Drei Hermiten. 13. Jahrh.