Hummer 17 5e,fe 259 1 n te r n a f i o n a 1 e Sammler-Zeitung. „S. H. C.“ Das sind die Franzosen, die dem „Saint Hubert Club“ angehörten; der Flame des Jagdherrn bleibt unterdrückt. Die französischen Jagdknöpfe sind künstlerisch ausgestattet. Die einfachsten unter ihnen zeigen ein zartes fdechtroerk. Die anderen aber haben reizoolle Plastiken aus Cmail oder Cdelmetall aufgesetjt. lllif Vorliebe werden Hasen nachgebildet, im Taufen, im Aufhorchen, manchmal nur der Hasenkopf. Sehr gern roird auch der Cber im Knopfbild verwendet, zumeist allerdings sein Kopf oder seine Kaule allein. Das Reh ist seltener und am seltensten der Hund, trotzdem er eigentlich der Held der Parforcejagd ist. Diese fFliniaturen, auf welche grolje künstlerische Sorg falt oerwendet wurde, sind in der erstaunlichen Grazie und Feinheit in jedem Detail meistermerke der Plastik. Bei einem Besuche des Kaisers franz Josef in der Jagdaussfellung wurden dem JTlonarchen auch die aus einandergekoppelten, berühmten Bleuten der Herzogin oon Uzes und des Herzogs Charles de la Tour d’Au- oergne oorgeführf. Der Kaiser zeichnete den Herzog durch eine längere Ansprache aus, und nun beabsichtigt der Herzog, zum Angedenken an diese Chrung das Porträt des Kaisers auf seine Parforcejagd-Ciureeknöpfe prägen zu lassen. Dieser Knopf wird jedenfalls das interessanteste Stück in der schönen Sammlung der eifrigen Vicomtesse ITlontsaulnin werden. ■'n<7ri LfS3j r Lf z^=ü n Cs^SiJ SD 1 Die Aquarelle und Hanözeirbnungen des Freiherrn uon Lanna. Unsere Ceser sind bereits dauon unterrichtet, dafj sich die Wiener Kunstfirma Gilhofer & Rausch bürg zwei heruorragende Abteilungen der Sammlungen des uerstorbenen freiherrn non Canna in Prag, der Aquärele und Handzeichnungen österreichischer Künstler, beziehungsweise solcher, die in Österreich gewirkt haben, und der alten Drucke und Handschriften, gesichert habe. Während fig. 1. Karl Agricola. Die Gattin des Künstlers. aber die Versteigerung der sehr bedeutenden Inkunabeln und der Halzschnitfmerke aus dem 15. und 16. Jahrhundert dem nächsten Frühjahre oorbehalten ist, gelangen die Aquarelle und Handzeich nungen schon Cnde Oktober d. 3. unter den Hammer. Über jede der beiden Abteilungen wird ein separater Katalog ausgegeben werden, der einen Überblick über den ßesitj- stand ermöglichen soll. Aus dem uns freundlichsf zur Verfügung ge stellten Korrekturbogen des Katalogs der Aqumelle und Handzeichnungen ersehen wir, dai] die besten öster reichischen Künstler da mit heroor- ragenden, zum grofjen Teile unbe kannten Arbeiten oertreten sind. Wir finden da u. a. eine Reihe Aqua relle non Rudolf oon Alt, die in dessen Jugendzeit zurückreichen, ITlo- tioe aus Pest, wie den alten Rathaus- platj, die Candungsstelle an der Donau, ferner reizende Aquarelle uom Kastell Gandolfo, oon Promies bei Dernis in Dalmatien (den Roth- schild'schen Kohlenwerken), oom Schlot] Orth am Traunsce, Hallstadt, dem Grundlsee etc. ITlorit] michael Daffinger ist mit 10 Blatt Blumenabbildungen und einer Aquarellstudie „Cin Tiebespaar“, fr. Gauermann mit zwei Skizzen büchern, oier Studienblättern und einer Ölskizze, ITlerinoschafe dar stellend, Kar, August oon Petten hofen mit seinen Aquarellen „Das ntäusespiel“, „Bauernstube“ und „Alte frau, sitjend in Gedanken oer sunken“ oertreten. Wir sfafjen in der Sammlung ferner auf oorzüg- liche Arbeiten oon Kriehuber, Teo- pold Kupelwieser, Cduard Kurz bauer, Josef Tanzeneder (Wiener Genreszenen: „Die faljzieher“ und „Die Wasseroerkäufer“), Jas. ITloess- mcr („Der Kirchenplaf] in Hie1]ing, Wien“), Karl Rahl, Jak. Schmutjer, Julius Schnorr oon Carolsfeld, Alfons lllucha („Salome“, Crayon und Kohle), ferdinand Runk, G. Ph. Rugendas, Jgnat] Seelos, Wil-