Seite 290 Inter nationale Samm ler-Zeitu n fl. Hummer 19 meisters non Wien, Dr. Kajetan fei der. Die Original drucke der Werke de Potters tragen auf dem Var-Titel blatte das faksimile seiner Unterschrift. Gin Bildnis de Potters ist keinem beigegeben. Os gibt aber non ihm ein Brustbild nach dem Heben gezeichnet non Bah mann, in Stahl gestochen und oerlegt oom Bibliographischen Institut zu Hiidburghausen als Beilage zu den „Zeitgenossen“, 2. Jahrgang (ca. 1850), Rr. 42. Heute ist de Potter ein sehr mit Unrecht halb, roenn nicht ganz uergessener Schriftsteller, der mit seiner Bildung noch in der Aufklärungsperiode des 18. Jahrhunderts rourzelte. Dasselbe Schicksal teilt mit ihm einer der fruchtbarstem Schriftsteller, um nicht zu sagen Vielschreiber, des 17, Jahr hunderts, Gregorio Heti, oon dessen zahlreichen Werken heute coohl kaum eines in einer prioaten Büchersammlung anzutreffen sein dürfte, die sich aber zu Hebzeiten des Verfassers und noch lange nachher grofjer Geltung und roeiter Verbreitung erfreuten. Heti mar 1630 in HRailand geboren 2 , trat in Hausanne zur reformierten Kirche über, lebte dann in Genf, das er aber nach der Veröffentlichung eines Buches oon FerrantePallavieino: LiAlci- biade fanciulla a scola, mit der falschen Jahreszahl 1652 und dem fingierten Druckorfe Oranges (ein Buch, das schon im Jahre 1847 bei der ersten Audion Hibri mit 257 frcs. bezahlt murde" und das oon Jules Gay in Paris 1862 neu gedruckt murde und heute um 10 bis 12 frcs. zu haben ist), oerlassen niufjfe. Gr ging nach Gngland, coo er oon Karl II. gut aufgenommen murde. Da er auch dort für seine schriftsteller ische Tätigkeit nicht genügend freien Spielraum fand, tibersie- delfe er 1682 nach Amsterdam, roo er 1701 starb. Viele seiner Schriften oer- öffentlichte Heti, anonym oder unter einem Pseudonym,besonders alle jene, die das heikleThema der Papstgeschichte behandelten. Rur seine Vita di Sisto V. Amster- damo. 1689. 3 Bände. 8" 4 lielj er unter seinem oollen Hamen in die Welt gehen. Ranke hat allerdings diesen Papstgeschichten Hetis jede Glaub- roürdigkeit abgesprochen. (Die röm. Päpste, 3. Bd. S. 59 und ff. 6. Aufl, Heipzig, 1847, der sämtlichen Werke 39 Bd.) Ranke mu^ aberzugeben, dal) die Biographie Sixtus V. die roirksamste Arbeit dieses „Vielschreibers“ mar, da sie die Jdee oon diesem Papste aufgestellt hat, die seitdem die allgemeine IReinung der Welt beherrscht hat. Rieht bloij die Zeitgenossen Hetis, sondern auch die Schriftsteller des 18. und 19. Jahrhunderts sahen in ihm einen roohl- unterrichteten IRann, der das, mas er schrieb, auch genau missen konnte. So fufjen z. B. fafjmanns „Gespräche in dem Reiche der Todten. 25. Gntreoue, zmischen Papst Innocenz X. und seiner Schmägerin, der Donna Olimpia, Heipzig 1720 und mieder aufgelegt 1721“ — und das o. G. J. Delecluze: „Dona Olimpia.“ Paris 1842, 2 Bände, — der Hauptsache nach auf Hetis „ Vita di donna Olimpia 2 Baron Crnouf: Notice bio-bibliographique sur Gregorio Leti. Bulletin du bibliophile. Paris. Techener. 1887. 238 ff. 8 Catalogue de la bibliotheque de M. L.(ibri). Paris 1847, Pg. 390, llr. 2519. 4 Jns französische überseht Paris 1702, 2 Bände, 12° und Paris 1731, 2 Val. 16’. Ins deutsche, Ceipzig 1706, 2 Bände, 8“. Malda. chini. 1644 —1655. Cosmopol. 1666. 12° und Ragusa 1667, 12°, das er unter dem Rainen des Abbe Gualdi oeröffentlichte und das bald ins englische 5 , fran zösische® und deutsche 7 überseht murde. Anonym erschien oon Heti „II putanismo Romano. 0 vero conclave generale delle Putane della corte. Per 1’ elettione del nouve Pontefice 1668. 0. 0.“, aber in Holland s. Willems. Les Elevirs, Nr. 1801. Ins fran zösische überseht. Le putanisme ou la confrerie des putains de Rome ou le conclave des putains de cette cour pour T election d’ un nouveau pontife, satyrc comique de Bal- tasar Siiltanni. NouveUe edition, augmentee du nouveau parloir des nonains. Cologne 1669. 121 Reu heraus gegeben oon Gay. Reuchätel 1873, 12 '. Von Hetis „Cardinalismo di santa chiesa“. Diviso in tre parti, 1668. 0. 0., einen echtem Glzeoierdruck, (Willems Rr. 1392) gibt es keine Überseijung in andere Sprachen, Gin Gxemplar dieses Druckes bot Hem all i er in Paris im lllai 1910 um 60 frc. aus. „II nipotismo di Roma ö vero relatione delle raggioni, du mou- vono i Pontefici all’ aggrandimento de’ Nipoti“. 0. 0. 1667, auch ein Glzeoierdruck, (Willems Rr. 1384) murde ins französische überseht unter dem Titel: „Le nepotisme de Rome, ou relation des faisons, qui portent les Papes ä aggrandir leurs Neueus. Traduction deT Ita lien 1669.0.0. (Willems Rr. 1384. Berghman, Supplement zu Will ems Rr. 484.) Gbenso existiert oon 11 syndicato di Alexandra VII. 1668. 0. 0. eine französische Übersd3ung: „Le syndicate du Pape Alexandre VII. avee son voyage en T autre monde. Tra- duit de T Italien. 1669. 0. 0. „Roma piangente o Dialog! tra’l Tevete e Roma. Tn Leida. 1666 murde ins französische überseht: Rome pleurant ou les entretiens du Tibre et de Rome. A. Leyde 1666 undAoignon (Holland) 1666. 12'. Unter dem Pseudonym To- moso Tomasi schrieb Heti eine Biographie des Cesar Borgia, des Sohnes Alexander VI. „La vdta di Cesare Borgia, detto poi il duca Valentine, descritta du Toinaso Tomasi. Monte Cliiaro appresso Lucio Vero. 1655 in 4’. Wieder gedruckt 1671 in Amster dam bei Blare in 12“ und ins französische überseht unter dem Titel: La vie de Cesar Borgia, appelle depuis le duc de Valentinois, descrite par Thomas Thomasi. Traduit de T Italien. A Monte Chiaro. Cliez Jean Bapt. Vero. 1671, 12“. An den hier angeführten Schriften Hetis dürfte auch ein heutiger Heser nach Geschmack finden. Die oielen anderen historischen Werke Hetis über Königin Glisabeth oon Gngland, über Karl V., über Philipp II. über die Stadt Genf und Amsterdam usro. hier näher zu besprechen, roürde den zur Verfügung stehenden Raum überschreiten. 8 Life of Donna Olimpia Maldachini. who governed the Church during the time of Innoeent the X. London. 1667. 12°. c Histoire de Donna Olimpia Maldachini. traduite de l’Italien de l’Abbe Gualdi. A Leyde. 1666. 16°. La vie de D. Olimpe Maldachini. princesse Panfile. Xouvellement traduite de 1 Italien de PAbhe Gualdi. avee des notes. A. Geneve 1770. 7 Hebensgeschichte der Donna Olimpia lllaldachini, der Ver wandten und Vertrauten des Papstes innocenz des Zehnten. Aus dem italienischen übersefit n, Georg Hermann Richerz, Uniuers. Prediger in ööttingen. Leipzig 1783. 8°. ?ig. 1. Exlibris des Praf. Dr. lTloriB Grolig.