Seife 104 Internationale SammIer-Zeitnng. Hummer 7 Chronik. flutographen. (lladars Autographensammlu ng.) Lladar, der bekannte Photograph und Luftschiffer, der kürzlich in Paris starb, hat eine sehr bedeutende Autographensammlung hinterlassen, die aus mehr als 5000 Stücken besteht. Darunter befinden sich Briefe oon Baudelaire, George Sand, Daudet, de Reclus u a m. Das Haupt- stück der Sammlung ist ein zroälf Seiten langer Brief oon Victor Hugo an den Besiber des „Geant“ (so hiefj lladars Aeroplan, mit dem er seinerzeit abstürzfe). Der Dichter entwickelte darin seine Ansichten über den flug mit Luftschiffen, die schwerer als Cuft sind. (Autographen-Auktion Bally.) Ulan schreibt uns aus ITlünchen: Bei der in der Galerie Helbing durchgeführten Auktion der Autographen aus dem Besi^e des uerstorbenen Kommerzien rates G. Bol ly in Säckingen erzielten: llr. 3. Gin Brief des Prinzen Albert oon Wales an Vicky, den Kronprinzen 11 Ulk. llr. 13, Brief des Prinzen Bugen oon Saooyen an den Prinzen oon Lüwenstein (27. Juni 1716) 11 Alk llr. 14, Ferdinand T. Kaiser oon Deutsch land aus Linz oom 5. Dezember 1529 an Karl V, in span. Sprache 10 Alk. 50 Pf. llr. 24, Papst Gregor XTV. oier Zeilen an Pietro Vittorio 11 Alk llr. 25, Gustao Adolf oon Schweden £. s. (llyge) oom 13. Juni 1622, 1 p. in fol. mit gr. Siegel, Luther erwähnend 41 Alk. Llr. 41, llapoleon Bonaparte, zwei sign. Briefe 81 IAk. llr. 46, Rakoczi 1. L. s. oom 1. februar 1642, 1. p. in Sol. 11 Alk. Ar. 52, Wilhelm T. aus Schlot] Laeken oom 21. September 1825 14 Alk. llr. 59, Bismarck, zwei Briefe L. s. aus Berlin oom 3. April 1865, an Roon, sieben Zeilen, und aus Sriedrichsruh oom 27. lTooem- ber 1897 an Dr. Hans Blum, fünf Zeilen, 30 111k. llr. 71, Ludwig Kossuth, zur Hälfte beschriebene Sol. Seite, Debreczin, 29. Fllai 1849, 11 111k. nr. 73, Sürst Klemens Illetternich an Schelling, 4. Oktober 1837, 18 111k. llr. 78, Gua Baronin Rothschild an friede- rike Gllmenreich, sieben Zeilen, 35 Alk. nr. 79, Kar! freiherr oon Rothschild, Danksagung für eine Teilnahmskundgebung an eine kgl. Hoheit 90 IAk. llr. 85, Derfflinger, Rlil. Ordre, eine halbe beschriebene Solio-Seite, 10 IAk. llr. 98, General Jsolani, Brief aus Cornantes 16 Alk. llr. 104, General lAontecuccoli, Brief aus lletolif], 9. Juli 1645, 11 IAk. llr. 107, General Raff, Brief, 10 IAk. llr 112, Aiclas Graf Zriny, zu 3 /„ beschr. Solio-Seite 19 Alk. llr. 115, Berzelius, 5 1 /-, S. in 8 ri , 25 Alk. nr. 116, Boettger, Grfinder des Porzellans, 22 Alk. llr. 120, Sichte, Brief aus Berlin oom 18. April 1815, 3 p. in 4°, 47 IAk. nr. 121, Hugo Grofius, Brief an Samuel Petit, Orientalist in nimes, 16 IAk. llr. 122, Guillotin, Brief 18 IAk. llr. 126, Kant an Prof Kiesemetter in Berlin, 1 p. in 4°, 105 Alk. llr. 127, Kepler, zwei engbeschr. Seiten eines Bruchstückes eines lateinischen Briefes an Caloisius 51 Alk. llr. 134, Linne inter, lat. Brief 82 IAk. llr. 144, Schönbein, Grfinder der Schiefjbaumwolle, zwei Briefe 12 Alk. nr. 150, Voltaire, Brief an Buchhändler Lam bert 31 IAk. nr. 153, Winckelmann, Brief aus Rom, 6. Oktober 1764, 50 IAk. nr. 155, Grnst Alorifj Arndt, lAanuskripf a, s. aus Bonn, oier S. 40 JAk. llr. 157, Anastasius Grün. 1'/? p. in 8° oom 15. Dezember 1857 11 Alk. llr. 159, Bürger an Lieutenant Rothmann in Alünchen 28 IAk. llr. 164, Chamisso, Alanuskript a. s. S. I nach der I. p. in 8° Gs ist nur so der Lauf der Welt, Alir ward als Kind im lllutterhaus Zu aller Zeit, Tag ein, Tag aus, Die Ruthe wohl gegeben etc oier Strophen, 20 Alk. nr. 166, Alatth. Claudius an Srau Herder 15 Alk. 50 Pf. nr. 172, Souque aus namhausen, 10. Dezember 1731, I p. in 4° 31 Alk. nr. 180, Goethe, T. a. s. aus Weimar oom 20. lanuar 1821 an einen Inspektor 58 IAk. llr. 181, Goethe aus Weimar, 6, nooember 1851, 110 IAk. llr. 182, frau Rath (Goethes Alutter) 2'/ 2 p. in 8 (In großer Gil und mit einer Stumpen feder) 250 Alk. llr. 184, Gufjkow, Brief aus Hamburg, 25. Oktober 1858, 12 IAk. llr. 186, Heine an Herrn Schlofj 60 Alk. Ar. 188, Herder, Alanuskript zu je oier Zeilen 88 Alk. llr. 190, Hermegh, Alanuskript 1 S. II Alk. llr. 195, lustinus Kerner, lllanuskript aus Wildbad (13. Juli 1855) 24 Alk. llr. 198, Klopstock an Jakobi 51 Alk. nr. 199, Körner, 2 p. in 8 75 Alk. llr. 205, Siloio Pellico. Brief 11 Alk. llr. 207, Rückert an Dr. G. Duller in Trier 12 Alk. 50 Pf. llr 21 ', Charlotte oon Schiller, Gattin des Dichters, Brief (28. September 1820) 45 Alk. llr. 212, Schubert an Prof. Aliller in Ulm 56 Alk. llr. 215, Uhland, ein Brief 52 Alk. nr. 218, Wieland, 2 5. in 4 70 IAk. nr. 220 und 21, Zschokke, zwei Briefe 11 Alk. llr. 225, Brahms, Brief, Konzert betreffend, 55 IAk, llr. 230, Kreuzer, Brief 10 Alk 50 Pf. llr. 233, JAarschner, Brief 11 Alk. llr. 255, Rubinstein an Polini 15. Alk. llr. 236, Jos. flbr. Schulz, Brief aus Reinsberg 1787 10 Alk. nr. 260, Georg friedrich oon Baden, Brief 1860 12 Alk. llr. 299, Laurent de l'Ardeche, Histoire de T Gmpereur llapoleon illusfre par Horace Vernet. Paris Dubachef 1859. Grste Ausgabe. Cxemplar mit reich oergaldetem Rücken und reich ocrgoldeten Silberbeschlägen 1150 IAk. llr. 502, 22 Autagraphen oon Generälen, darunter Blücher, Lül]om, Wrangel, 12. IAk. Bibliophilie. (Die Urform oon Wilhelm meisten) Aus Zürich wird uns gemeldet: Das oon Prof. Billetez aufgefundene Alanuskript oan Goethes „Wilhelm Aleister“ wurde um 7000 Francs an Dr. Denzler in Deutschland oerkauft. Das Verlagsrecht hat für 1800 Francs die firma Diedrichs in Jena erworben, wo der Roman im Laufe des Sommers erscheinen wird. (Gin Blatt aus dem Rolandslied.) Der Vorstand der k. k Studienbibliothek in Cinz, Prof. Dr. Kanrad Schiffmann, schreibt der „Linzer Zeitung“: An 10. lAärz entdeckte ich in der Studienbibliothek ein Blatt aus einer prachtoollen, dem 15. Jahr hundert angehörenden Handschrift des Rolandsliedes. Herzog Heinrich der Stolze hatte, oermutlich auf einer Reise nach frank- reich, die er im Jahre 1151 unternommen, das heroorragendste Grzeugnis der Karl den Großen und seine Helden oerherrlichenden französischen Volkspoesie, die Chanson de Roland, kennen ge lernt und sie einem bayerischen, oielleicht Regensburger Priester Kanrad mitgeteilt, der sie dann alsbald ins Lateinische und auf des Herzogs und seiner Gemahlin Geheiß auch in deutsche Verse umsetite. Von diesem altdeutschen Gpos ist keine einzige ooll- ständige Handschrift erhalten, und in Österreich mar es bisher überhaupt noch nicht handschriftlich oertreten. Das Blatt in der Studienbibliothek umfafjt 140 Verse in zwei Kolumnen auf jeder Seite. Gs hatte als Ginband zu dem Buche , Censur oder Urtheil der Orientalischen Kirchen und ihres Patriarchen zu Constantinopel über die Augspurgische Canfession“ (Ingolstadt 1585) gedient, das aus der alten Linzer Jesuitenbibliothek stammt. (Die berühmte ftlusikbibliathek Weckerlin, Paris), die bei C. G. Boerner in Leipzig oersteigert wurde, erregte grof]es Interesse durch die Seltenheiten, die sich darin befanden. Den höchsten Preis mit 2000 IAk. erreichte ein Alanuskript oon ferrand: Zelie. divertissement nouveau, represente devant le Roy sur le theütre des petits appartements a Versailles 1749. mit einer wunder schönen Graoüre oon Boucher, oor aller Schrift. Lo Livre de musique oon Perrine, und Dramma musicale oon Alichelangelo