Seite 110 Internationale Sammler-Zeitung. Hummer 7 uorgegangen sind, so silberne Thoraschilder, Kelche, geroirkte und gestickte Thoraoorhänge lisui. aus dem X » T. bis Will, Jahr- hundert. Unter den IManuskripten ist das roertoollste eine Hand schrift des alten Testaments auf Pergament, die non Peter Eeoi um 1500 für den Gemeindeoorstand in Regensburg uerfertigt und mit ITliniaturen reich illuminiert murde. (Die Kaufkraft des Eouure.) Wie das „Journal des Hrts“ mitteilt, ist den Sammlungen des Eouore durch das Eegat eines Ittr. Audeoud ein Zucoachs ihres fonds zu Erroerbungen in der Höhe non fast einer oiertel Itlillion zugefallen. Zusammen mit ähnlichen Geldoermächtnissen der lebten Jahre beträgt jeljt die Gesamtsumme, die der Couore für Ankäufe oon Kunstsachen oer- coenden kann, mehr als I 500 000 frs.; darunter mehr als eine lltillion allein aus der Rente der oerschiedenen Vermächtnisse. Der Couore ist dadurch an Kaufkraft sogar dem Uletrapolitan- llluseum in Aero-Üork über, das bisher den höchsten Etat für Erroerbungen hatte. Dazu kommen noch die Beiträge der „Amis du Couore“, des Pariser Jlluseumsoereins, der fast 1600 ITtitglieder zählt. Die fonds für Erroerbungen der Condoner lltuseen sind, dank des höheren staatlichen Etats, nicht oiel niedriger, mährend die der Berliner-lltuseen alles in allem nicht oiel mehr als ein Drittel des Etats des Couore betragen. Doch oor etcoa zehn Jahren überstiegen sie diesen um efma einhunderttausend francs. (Zcoei neue Uluseen in Cleapel.) Jn llcapel sollen zroei neue lltuseen begründet ruerden. Eine grofje Sammlung oon Werken der mittelalterlichen und modernen Kunst Süditaliens roird im Palazzo Castelnuono untergebracht, mährend ein neues Pompeja- nisches ITluseum die Ausgrabungsfunde oereinigen soll. Uom Kunstmarkte. (Silhouettenfälschungen). Aus frankfurt a. Ul. mird uns geschrieben: Die fälscherkünste haben nun auch eine neue Spezies zu oerzeichnen: das fälschen oon Silhouetten. Die neueste Domäne der falscher auf diesem Gebiete ist Altmeister Goethe und sein Kreis; ihr Tätigkeitsfeld Wien. Ihre Produkte sind aber oon einer solchen Ungeschicklichkeit, dal'3 man sagen mufj: „cs ist ein Skandal, dal'3 * n Wien so plump gefälscht roird.“ Das Objekt, das mich zu diesem Ilotschrei oeranlaf3t, ist ein „Hlmanach p0ur(!) Silhouettes de Anna d’Egloffsfein 1826“, das in einer im Wiener Dorotheum am 8. April stattfindenden Auktion oersteigerf roerden soll und im Auktionskataloge mit großem Appiomb als „ganz auf3erordentliches Kuriosum“ beschrieben roird. Das ist es auch tatsächlich u. z. zusammen mit seinen drei, ebenso echten Genossen, die ich bei meiner letten Anroesenheit in Wien zu Gesichte bekommen habe. Rur etroa mit dem Unterschiede, dafj die Vorbesi^erin der anderen eine fingierte „Gräfin d’Orsay“ gemesen ist, die merkroürdigerroeise dieselbe Handschrift hatte, roie die legendäre Anna 0. Egloffstein. Die beiden standen toahrscheinlich mit einander - um mit dem Verfasser des Kataloges zu sprechen in so „enger fühlung“, dafj sie sich einen gemein samen Schreiber hielten, der natürlich mit dem modernen, unge schickten Silhouettenkleckser in Wien identisch ist Or. 111. (Auktion in der Galerie Helbing.) Am 14 und 15. April findet in der Galerie Helbing in lllünchen eine Auktion oon Antiquitäten, Kunst- und Einrichtungsgegenständen statt, die aus dem Besif3e der frau E. llaeher, Eindau, soroie aus dem Schlosse Eulenbroich bei Köln a. Rh. stammen. Jn den Sammlungen finden mir keramische Arbeiten: Steingut, Ton, fayence, ITlajolika und Porzellane mit hübschen dekaratioen Stücken, Schmelzer und Tiroler Wappenscheiben, Arbeiten in Edelmetall, darunter einen silbernen Zunfthumpen der lllünchner Schlosser-Innung aus dem 17. Jahr hundert, einen schön gearbeiteten silbernen Globus mit allegorischer Staffage, einige prachtoolle Tafelaufsäf3e u. a. Eine Serie schöner Zinngegenstände (Schroeizer-Kannen etc.) bildet eine Abteilung für sich. Unter den Bronzen finden sich die oollrunden figuren einer sehr schönen Venus Kallypigos, die Standfiguren llapoleon 1., Dürers u. a. Außerdem enthält diese Abteilung mehrere schöne Empire-Standuhren. Ostasiatische und orientalische Kunst roird durch Waffen und dioerse kleinere Gegenstände repräsentiert. Unter den Textilien finden sich orientalische Teppiche und mehrere sehr grof3e und schöne Gobelins mit reicher figürlicher und land schaftlicher Staffage. Die Arbeiten in Holz roeisen eine Anzahl gotische figuren auf, unter den ITtöbeln und Einrichtungsgegen ständen befinden sich schöne Garnituren, interessante alte Schränke, Buffets, Truhen und Stühle. Den Schlui) der Kollektionen bildet eine Serie Ölgemälde alter Kleister, oorroiegend der französischen, italienischen und niederländischen Schulen, dabei sehr dekoratioe Eandschaften und hübsche figürliche Szenen Über diese Auktion ist bei Hugo Helbing, lllünchen, ein Katalog erschienen, der mit oielen Textabbildungen ausgestattet ist. (200.000 Illark für Tabakdosen und Bonbonnieren.) Ulan berichtet uns aus llero-Uork: Die schönste und reichhaltigste Sammlung oon Schnupftabakdosen und Bonbonnieren in Amerika, deren Eigentümer der oerstorbene James A. Garlanjd roar, ist im Wege der Auktion zerstreut morden. Sie brachte ins gesamt für 104 llummern 51.000 Dollars (über 200.000 Ulk.). Den höchsten Preis erzielte eine achteckige Dose aus der Zeit Couis XVI,, auf deren Deckel in Boucherscher iflanier Amoretten auf Goldgrund gemalt sind. Auf dem Rande sieht man die Worte „Roncol. (hfc [vre! du .... l’.ir Das Wort nach „du“ dürfte als „roi“ ergänzt roerden, es ist toahrscheinlich nach dem Ausbruch der Reoo- lution beseitigt morden, möglich, dal) der damalige Besser es für gefährlich hielt, eine oon einem Hof-luroelier hergestellte Schnupf tabaksdose mit sich zu führen. Das Stück brachte unter lebhaftem Bieten 4050 Doll. Eine ooale Gold-Bonbonniere mit einem llliniatur- bild „Dorf-Belustigungen“ oon Van Blarenburghe mit Uliniaturen an den Seiten und auf dem Boden aus dem Jahr 1782 rourde für 1025 Doll, uerkauft. Eine goldene Schnupftabakdose aus dem ersten Viertel des 18. Jahrhunderts mit einem Uliniaturbitd, das Uloreau zugeschrieben roird, brachte 1050 Doll. Flur geringe Preise brachten 55 alte Taschenuhren, die insgesamt für 4054 Doll, oerkauft rourden. Darunter roar ein mit Brillanten beseljtes Stück, das auf dem Zifferblatt eine junge Dame nebst Begleiter zeigte, aus der Zeit Eouis Xv’l.; es ging für 85 Doli. fort. (Der Kunstbesitj eines norddeutschen Sammlers,) Auf der Auktion der l\. und Iet3ten Abteilung des Kunstbesit3es eines bekannten norddeutschen Sammlers bei Helbing in lllünchen erzielten roeiters: Gürtel und Schmuck. Ilr 223, Gürtel, fast oollsfändig er halten, ITlk. 510. Ilr. 224, Gürtel aus getriebenem Blech mit feiner Graoierung, Ulk. 51. Ilr. 225, Desgl., 111k 22. Ilr 226, Fragment eines Gürtels, und 227, Ein Paar GCirtelhaken, zus. Ulk. 25. flr. 228, Fragment, Ulk. 50. Ar. 229, Fragment eines ähnlichen Gürtels, Ulk. 13. Ilr. 250, Bronzegürtel, Ulk. 22. flr. 232, Drei fragmente oon Giirtelbeschlägen, 111k. 55. Ilr. 235. fünf einzelne Gürtelhaken, Ulk. 17. Ar. 256, Gürtelschnalle, Ulk. 180. Ar. 236 a, Zroei ähn liche Stücke, Ulk 40. Ar. 257, Teil einer Gürtelschliefje, Ulk. 45. Ar. 237 a, öürtelschlief^e, Ulk. 105. Ar. 238, Grofje Gürtel schnalle, Ulk. 200. Ar 259, Gürtelschnalle, Ulk. 61. Ar. 240, Riemenzunge, lllk. 50. Ar. 241, Riemenzunge, Ulk. 56. Ilr. 242, Schnallenring, Ulk 19. Ar. 244, Ringschnalle, Ulk. 45. Ar. 245, Zroei kleine Riemenschnallen, Ulk. 27. Ar. 246, Zierscheibe, lllk. 25. Ar, 46 a, Grofje Zierscheibe, Alk. 50. Ar. 247, fragment eines Zierschildes, lllk. 20. Ar. 248, Zierscheibe, aus Tarent. Ulk. 230. Ar. 249, Desgl., lllk- 64. Ar. 250, Desgl., Ulk. 150. Ar 251, Desgl., lllk. 50. Ilr. 255, Grolje Bronzescheibe, Ulk. 180, Ar, 254, Bronzescheibe, Ulk. 440. Ar. 255, fragment einer Zier scheibe, Ulk. 15. Ar. 256, Etruskischer Spiegel, Ulk. 96. Ar. 257, Desgl., lllk. 61. Ar. 258, Desgl., lllk. 62. Ar. 259, Etruskischer Spiegel, lllk 63. Ar. 260. Desgl., Ulk. 120. Ar. 261. Desgl., Ulk. 170. Ar. 262, Etruskischer Spiegel, lllk. 58. Ar, 265, Etruskischer Spiegel, Ulk. 105. Ar. 264, Desgl., lllk. 16. Ar. 265, Desgl., und 266, Desgl., zus. lllk. 55. Ar. 267, Desgl., Ulk. 66 Ar. 268, Desgl., und 269, Desgl., zus, lllk. 50. Ar. 270, Etruskischer Spiegel, Ulk. 58. Ar. 271, Desgl., Ulk. 55. Ar. 272, Desgl., und 275, Desgl., zus. Ulk. 62. Ilr. 274, Desgl., und 275, Desgl., zus. Ulk. 77. Ilr. 276, Desgl., lllk. 50. Ar. 277, Etruskischer Spiegel, lllk. 35. Ar. 278, Desgl., lllk. 150. Ar. 279, Desgl., und 280, Desgl., zus lllk. 42. Ar. 281, Etruskischer Spiegel, Ar. 282, Römischer Spiegel, Ar. 285, Runde Spiegelscheibe, zus. Ulk. 32. fibeln. Armringe. Madeln. Varia zum Handgebrauch. Ar. 284, Brillenfibel, lllk. 23. Ar. 285, Desgl., lllk. 74. Ar. 286, Brillenfibel, lllk. 16. Ar. 287, Bogenfibel, Ulk. 28. Ar. 288, Zroei Bogenfibeln, Ulk. 14. Ar. 289, ßogcnfibel, lllk. 22. Ar. 290, Desgl., lllk. 51. Ar. 291. Sechs Bogenfibeln, lllk, 50. Ar. 295, Kahnfibel, Alk. 65. Ar. 294, Zroei desgl., lllk. 25. Ar. 295, Zroei desgl., und 296, Desgl., zus. Ulk. 41. Ar. 299, Kahnfibel, Ulk. 11. Ar 500, Desgl., lllk. 18. Ar. 301, Vier Kahnfibeln, Ulk. 39. Ar. 302, Desgl., lllk 22. Ar. 505, Desgl,, und 304, Desgl., zus. JAk. 20. Ar. 505, Grofje Kahnfibel, lllk. 55, Ar. 306, Zroei Kahnfibeln, Ulk. 27. Ar. 310, Desgl., und 311, Drei desgl., zus, Ulk. 50. Ar. 314, Desgl., Ulk. 60. Ar. 515, Desgl., Ulk. 22. Ar. 516, Desgl., Ulk. 58. Ar. 317, Drei Kahnfibeln, lllk. 17. Ar. 318, Volle kleine Kahnfibel, JAk. 12. Ar. 519, Dreiknopffibel, Ulk. 12. Ar. 520, Desgl, und 521, Desgl., zus. Ulk. 22. Ar. 522, Zroei habkreisförmige fibeln, und 323, Desgl., zus. Ulk, 26. Ar 324, Halbkreisfibel, Ulk. 2. Ar. 525, Desgl., Ulk. 26. Ar. 526, Schlangenfibel, JAk 28. Ar. 327, Desgl., Ulk. 26. Ar. 528, Geperlter Bügel einer älteren Schlangenfibel, Ar. 329, Zroei Schlangenfibeln, und 530, Desgl., zus. Ulk. 40. Ar. 351, früh-Ea Tene-fibel, Ulk. 15. Ar. 541, Eingliedrige Hrm- brustfibel, Ulk. 10 Ar. 542, Prooinzialfibel, Ulk. 31. Ar. 543, Sog. Soldatenfibel, Ulk. 47. Ar. 545, Kniefibel, Ulk. 12. Ar. 550, Armbrustfibel, Ulk. 150. Ar. 551, Vier desgl., Ulk. 11. Ar. 552, Desgl., Alk. 16. Ar. 554, Drei desgl., Ar. 555, Broschenfibel,