Rümmer 8
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Internationale Sammler-Zeitung.
Dal] aber Rudolf niarschall nicht allein auf dem Ge
biete des Porträts seinen ITleister sucht, beweist die Plakette
(fig. 4 und 5), die er im Ruftrage des niederösterreichischen
Landeskulturrats prägte. Rls Preis für heruorragende \7er-
5ig. 6. Hans Schäfer: „Der Triumph des Weibes.“
dienste um die Landeskultur bestimmt, fafjt sie alle Gebiete
landwirtschaftlicher Tätigkeit, wieRckerbau, Obstzucht, Vieh
zucht, Kaninchenzucht etc. zusammen.
Hans Schäfers erfreuliche fortentwicklung doku
mentieren die Plakette „Triumph des Weibes“ (fig. 6) und
die aus Anlalj des Jubiläums des „Stabilimento tecnico“
in Triest geprägte ITledaille. (fig. 7).
Gin ITledailleur, der trat] seiner Jugend schon eine
rühmliche künstlerische Vergangenheit hat, istflrnold H a rti g.
]m Jahre 1903 wurde der damals 25jährige bei einer non
der Gesellschaft zur förderung der llledaillenkunst und
Kleinplastik in Wien ausgeschriebenen öffentlichen Kon
kurrenz prämiiert und seitdem hat er schon zweimal erste
Preise daoongetragen, im Jahre 1908 den, uom österrei
chischen niinisterium für Kultus und Unterricht ausge
schriebenen für eine ITledaille als Ghrenpreis für verdienst-
oolle Teistungen auf dem Gebiete des Schul- und Unter- j
richtswesens und im selben Jahre den zur förderung
deutscher Wissenschaft, Kunst und Literatur in Böhmen
unter den deutsch-böhmischen Künstlern ausgeschriebenen
Preis für eine Gufjmedaille auf das 500jährige Jubiläum
der Uniuersität Leipzig.
Sig. 7. Hans Schäfer: lubiläumsplakelte des Stabilimento tecnico.
Gine Probe der Kunst Hartigs neranschaulicht fig. 8.
Gs ist eine Plakette und zeigt den zweiten Gntmurf zur
Vorderseite der für die Leipziger Uniuersität geprägten
?ig. 8. Hartig: Plakette der Leipziger Uninersifäf.
ITledaille, Hier hat der Künstler den Kopf der Rthene zur
Darstellung gebracht, in deren Haar die beiden Wappen
schilde gelegt und die Aufschrift links und rechts im felde
oerteilt.
Antike und moderne 5pit}en.
Von £lse fränhel, (Wien).
Jn der Zeit zwischen dieser und der oorigen Rümmer
der „InternationalenSammler-Zeitung“ war inWien eine oan
der „Wiener ITlode“ veranstaltete Handarbeitenausstellung
zu sehen, die auch für den Gammler groljen Reiz hatfe.
ITlan konnte da beobachten, dafj es nach immer als höchste
Kunst gilt, in den Bahnen uerflossener Jahrhunderte zu
wandeln und echte Spitjen mit der Hand zu nähen, deren
Illuster genau mit jenen antiker Typen gleichen Genres
übereinstimmen. Obgleich unser nervöses Zeitalter im Rufe
steht, der Handarbeit abhold zu sein und nur dem Dämon
„Illaschine“ seine Reverenz zu erweisen, sah man hier
doch prächtige Arbeiten in Irish-Guipure, dem verhätschelten
Schofjkind der Damenwelt, Reticella, Point d’ Rguilles und
filet mit Loch- und Durchbrucharbeit, die auch das kriti
scheste Rüge befriedigen konnten. Die antiken Techniken
wurden durch einige moderne, wie Radelmalerei, Batika-
und Rora-Technik, frioolitäten und Klöppelarbeiten ergänzt.
Dem Sammler muljte es besonders interessant erscheinen,