Seite 76 Rümmer 5 Internationale Sammler-Zeitung. Statuette, die der Bildhauer Prinz Trubeßkoy oar drei Jahren uon dem Dichter angefertigt hatte. Liebig-Bilöer. (Zroei neue Serien). Von den Chromes dieser firma liegen wieder zwei reizende Serien oor. Die eine betitelt sich „Karneoals- bilder“ und enthält folgende Hummern: a) faschingstanz der steirischen Bauern, b) Karneoal auf dem Cise in lllailand. c) Kar- nenalsspiele in Orizaba—Hlexiko. d) Karneualstreiben am Rhein. e) ITlaskenumzug im Chinesenuiertel uon San franzisko und f) Blumenschlacht zu Wasser bei Villa franca. Die zweite Serie behandelt die „Geschichte der Weberei“ und umfaßt folgende Dar stellungen: 1. Spinnen und Weben zur Zeit der Pfahlbauten. 2. Weberei und Teppichwirkerei bei den Griechen. 3. Kaiser Karl der Große empfängt nan den Gesandten des Kalifen Harun al— Raschid Geschenke, bestehend in Geweben und Stickereien. 4. Der llormannenkönig Roger uon Sizilien entführt Seidenwebereien uon Korinth, Theben und flfhen nach Palermo und nimmt uiele Seiden- weber als Gefangene mit. 5. Großes Handelshaus für Gewebe aller länder in Venedig im Jahre 1150. 6. Seidenspinnerei und Jacquard- mcbstuhl. J. Z. Dumismatik. (Cin numismatisches Werk des Königs Viktor Cma- nuel.) Seit Jahren arbeitet König Viktor Cmanucl, der als Ulünzensammler einen bedeutenden Ruf geniest, an einem „Corpus immmorum italioorum“. Dies „Corpus“ wird ein gewaltiges Werk werden und den ersten Versuch darstellen, die in Italien im mittel- alter und in der Heuzeit geprägten münzen zu katalogisieren.. Der erste Band des Werkes, der 42 Tafeln enthält und über 5500 münzen des Hauses Sauoyen behandelt, wird schon in aller nächster Zeit das Eicht der Öffentlichkeit erblicken. Das Werk des Königs soll gewissermaßen eine fortseßung der Arbeit ITliormets über die IJJünzen des kaiserlichen Rom sein. Von dem Umfang der Arbeit des Königs kann man sich einen Begriff machen, wenn man bedenkt, dal) es in Italien nicht weniger als 250 Hlünzstätten ge geben hat, uon denen einige sechs oder sieben Jahrhunderte lang ohne Unterbrechung geprägt haben, früher wäre es unmöglich gewesen, einen Katalog aller münzen aufzustellen: in den leßten Jahren aber sind bedeutende Vorarbeiten geleistet worden. So uon Gnecchi über die münzen uon IJJailand, oom Senator Papado- poli über die illünzen uon Venedig, uon francesco lllalaguzzi über die münzen uon Bologna und Reggio Cmilia u. a. Als Grund lage zu seinem „Corpus“ dient dem König seine eigene Sammlung die nan außerordentlicher Bedeutung ist, nachdem Viktor fmanuel einige der größten priuatioen Sammlungen in Italien, oor allem die des uerstarbenen Senators lllarignoli, erworben hat. Bei der Vorbereitung seines Werkes wurde der König oon dem uerstarbenen Professor Zuppi, dem Vorsißenden der italienischen numismati schen Gesellschaft, und dem Obersten Ruggero, dem Verfasser eines Werkes über die münzen uon Genua, untersfüßt. Auch die Königin Clena, die selbst eine Sammlung slawischer münzen be- sißf, nimmt an den Arbeiten ihres Galten lebhaften Hnteil. Der König hat die Katalogisierung seiner Sammlung selbst besorgt, seine Zettel werden uernielfältigt und an die bedeutendsten öffent lichen und prinaten Sammlungen uerteilf, damit diese die Auf nahmen aus ihren Beständen ergänzen. (HJünzenfund in Caibach.) Ulan schreibt uns aus Caibach: Bei den Crdaushebungen zum lJeubau der Gewerbe schule stieß man auf ein antikes römisches Gefäß, in dem sich 47 prächtig erhaltene Goldstücke und mehr als zwei Kilogramm Silbermünzen befanden. Der fund gehört dem Deutschen Ritter orden, der sich beim Verkauf des Grundes alle Rechte bezüglich etwaiger antiker funde gewahrt hat. (Große Jllünzauktion.) Am 1. lllärz und an den folgen den Tagen bringt die firma Ceo Hamburger in frankfurt am Alain die erste Abteilung einer berühmten alten Schweizer niünzsammlung zur Versteigerung. Der illustrierte Katalog uer- zeichnet in 1600 llummern münzen und Uledaillen der Schweiz im Allgemeinen, der Kantone Zürich, Bern, Cuzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, Zug und Glarus, darunter uiele Raritäten. Philatelie. (markenneuheiten.) Argentinien gibt neue Briefmarken heraus und zwar eine San-lllartin-Serie in neuer Zeichnung in Steindruck. Die lllarke zu 12 Ctus. wurde zuerst gelbbraun uerausgabt, dann aber geändeH. 1 Peso, rosa und schieferblau 12 Ctus., blau. Belgien läßt seine neuen Postkarten ohne Zierleiste zwischen dem Wertstempel und dem Koupon: 5 Cts., schwarz auf blaugrün 10 Cts., schwarz auf blaugrün. Belgisch-Kongo hat neue Briefmarken mit zweisprachiger Aufschrift ),Congo Beige“ und „Belgisch Congo“ zu: 5 Cts, oliogrün, mitte schwarz 10 Cts., karinin, mitte schwarz 15 Cts., braun-orange, mitte schwarz 25 Cts., blau, Hütte schwarz. Boliuia meldet eine Serie Crinnerungsmarken an den Un abhängigkeitskrieg : 1 Ct, lilabraun 2 Cf, olioegriin 5 Ct., fleischrot 10 Ct., dunkelblau 20 Cf., dunkeloioleft 50 Cf., braunolio 1 Boliuiano, hellblau 2 Boliuiano, dunkelbraun. B rifisch-Jndien hat eine neue Dienstmarke: 5 annas, gelbbraun mit schwarzem Aufdruck 0. H. M S. ferner meldet es eine China Cxpeditionnary force (fcldpost in China) mit schwarzem Aufdruck C. E. F.: 1 , 2 anna, gelbgrün. Die fidschi-Inseln geben eine Briefmarke heraus: 1 sh., schwarz auf grün. frankreich hat seine neuen Spezial-Taxmarken mit der Inschrift: „Recounrements, Valeurs impayees“, „Coi des finances du 26 janoier 1895. Art. 29“ oersehen; die Wertziffer steht in der Ulitte: 1 Ct., olioegrün 10 Ct., oiolett 30 Cf., gebbraun 50 Cf., fleischrot. Hongkong oerzeichnet eine neue Briefmarke zu 2 sh., schwarz, rot im alten Illuster und eine Postkarte zu 1 Ct., braun auf sämisch. Indo re uerausgabt eine Briefmarke mit Dienstaufdruck zu '•■j anna, seegrün. Kolumbien erzeugt Dienstmarken, indem es seine Brief marken mit dem schwarzen Aufdruck „CHrreos Hopaitamentales“, bezw. ..Oorreos ri. pinenUles“ nersieht: '/ Cts., gelb 1 Ct., gelbgrün 2 Cts., karmin 5 Cts., blau 10 Cts., oiolett 20 Cts., grauschwarz 1 Peso, braun £inschreibcmarken 10 Cts., oiolett €mpfangsbescheinigungs-)Tlarke, 5 Cts., blau. Die Ceoante-lllarken Rußlands erschienen bisher in zwei Jubiläumsserien mit schwarzem Überdruck „lllonf Afhos“ und „Salonique“ im bekannten markenbild: I Para, gelb 10 Para, grün 20 Para, hellrot 1 Piaster, blau 5 Piaster, lila und grün 7 Piaster, braun und gelb 10 Piaster, sepia und orange 35 Piaster, dunkellila und hellgrün 70 Piaster, grün und rosa. Heu Zealand meldet Briefmarken: Ya d., grün 4 d., fleischrot 5 d., dunkeloioleft 8 d., schieferschwarz 1 sh., dunkelorange 1 d., rosa, ähnlich der alten „Penny uniuersal stamp“.