Flummer 5 Internationale Sammler-Zeitung. Seite 77 Portugal gibt einen neuen Saß Briefmarken heraus, auf dickem, weißen Kreidepapier: 5 Reis, sduuarz 10 Reis, dunkelolioe 15 Reis, fahlbraun 25 Reis, braun 50 Reis, dunkelblau 75 Reis, hellbraun 80 Reis, grau 100 Reis, braun auf grünlich 200 Reis, schroarz auf orange 500 Reis, schroarz auf bläulich 500 Reis, dunkelolioe und rotuiolett 1000 Reis, dunkelblau und schroarz. Queensland meldet eine Dienstmarke mit OS. einperforiert: 4 d, grau. Siam gibt einen flushilfsroert heraus: 6 Stgs auf 5 Rtts. Trinidad uerroandelt die ITlarke zu: 1 d, rat durch Aufdruck in eine Dienstmarke. Tschongking (Post in China, franz. Hinterindien) legt neue Briefmarken uar: 2 fr., grün, mitte schroarz 10 fr., oioletf, mitte schroarz mit rotem Aufdruck in chinesischer Sprache oben, und in französischer Sprache „Tchongking“ unten. 6 f. (fehldrucke österreichischer 60 Heller-marken.) Von den österreichischen marken zu 60 Hellern existiert eine ganze Serie oonfehldrucken, die uan einem österreichischen Sammler, dem Konter admiral Artur Ritter oon Rai mann entdeckt rourde Auf allen Blättern zu 100 marken ist die rechte Seite, ungefähr .50 Stück, ziemlich liehf, na;h links werden die marken immer dunkler. Die erste Reihe dieser Blatter enthält lauter fehldrucke (10 Stück), da der Himmel auf dem markenbilde, das den Kaiser zu Pferde im Vordergründe und einen Berg und ein Stück Himmel als Hinter grund zeigt, anstatt rosa reinroeiß ist. ln der zweiten Reihe des Hundertmarkenblattes ist der Himmel ganz mattrosa, erst in der dritten Reihe hat der Himmel die uorgeschriebene Rosafärbung. Von diesen fehldrucken kamen nur wenige Exemplare in Umlaut, da sie sehr bald nach Verausgabung entdeckt wurden. e. f. (Die neuen spanischen marken.) Die oon uns aoisierten neuen spanischen lllarken sind nun zur Ausgabe gelangt. Die lltarken sind oon etwas größerem formaf als die früheren und zeigen das oon einer Ordenskette umgebene, nach rechts blickende Profilbildnis des Königs Alfonso, über dem die Königskrone schwebt, ln den oberen Ecken befindet sich die Wertangabe, unter dem ITledaillonbildnis des Königs die Unterschrift „Kspuiia“. Die Art der oerschiedenen Wertstufen ist die gleiche, wie bei den früheren Ausgaben (Eine italienische Jubiläums-Briefmarke). mit dem Bilde Garibaldis und umrahmt oon den Wappen Italiens und Palermos wird im frühjahr anläßlich des 50 jährigen Gedenktages der Befreiung Siziliens eine italienische Jubiläums-Briefmarke er scheinen, die gesetzlichen Kurs und einen Wert oon 5 Centesimi haben roird. (Eine Briefmarkensammlung um 10 0.000 francs.) Im Hotel Drauot zu Paris gelangte am 10. o. 1TI. die Briefmarken sammlung des Konsuls Schwabe zur Versteigerung Die Bestände erzielten den schönen Preis oon 100.000 fres. Den Rekord erreichte eine Genfer ITlarke oom Jahre 1843, grün und gelb, 5 Centimes plus 5 Centimes. Dies merkwürdige und seltene Stück rourde mit 770 fres. bezahlt. Uersrtiiedenes. (Großartige Römerfunde in lliederösferreich.) Über die großartigen Römerfunde in Unter-Siebenbrunn haben roir in Ar. 5 berichtet. Seitens der Wiener Polizeidirektion roird nun mitgefeilt, daß eine Reihe oon Gegenständen des Siebenbrunner fundes oerschleppt rourden, u. zw. zwei goldene fußspangen mit braunen Halbedelsteinen (Granaten oder Almadinen), ein goldener Ring mit großem, braunen Stein, zwei einfache goldene Ringe und ein fragment eines graoierten Bronzefopfes. (Satirische Tarockkarten.) mit Bezug auf den Artikel „Ein satirisches Tarockspiel“ in der leßten Hummer unseres Blattes teilt uns Herr Utax Ritter oon Cammer in Aftnang-Puchheim mit, daß auch er im ßesiße eines Tarockspiels (54 Karten) aus dem Jahre 1848 sei, das aus der fabrik oon Josef Glanz in Wien, Kohlmarkt Ar. 279, stamme. (Die Venus oon Willen dort.) ln der leßten Hummer haben roir über den sensationellen fand einer antiken figur be richtet, die nach dem fundorte die „Venus oon Willendorf“ getauft fig. 12. rourde. Wir bringen hier eine Reproduktion dieser Venus (fig. 12.), die in Kunstkreisen den Gegenstand des größten Interesses bildet. Die Reproduktion zeigt die Originalgröße der figur. (Vorgeschichtliche Zroergmenschen in Steiermark.) Jm September o. J. enldecktcn Schotterarbeiter in der Höhe oon Peggau eine mit Schuft bedeckte Grotte. Der Kustos der geo graphischen Abteilung im Grazer Joanneum, llnioersitätsprofessor Dr. Hilber, durchforschte die Grotte und entdeckte hiebei 57 menschliche Skeletteile. Über das Ergebnis seiner Unter suchungen teilt er nun folgendes mit: Die funde sind deshalb oon großer Wichtigkeit, weil zum erstenmal in Österreich-Ungarn menschliche Skelette einer oorgeschichtlichen Zroergrasse gefunden rourden, wie solche bisher nur in der Schweiz, frank- reich und Deutschland entdeckt morden sind. Die Skelette gehören mit Ausnahme eines einzigen der jüngeren Steinzeit an. Die Zroerge würden, nach den Oberarmknochen zu schließen, eine Körperhöhe oon 1'315 ITleter, nach den Schienbeinknochen, eine solche oon H559 llleter haben. Dieser ITlangel an Überein stimmung scheint auf dem ITtißoerhältnis zwischen Armen und Beinen zu beruhen.