nummer 10 Seite 155 Internationale Sammler-Zeitung oorkommen. Da ist Dänemark mit 116 nummern oerfreten, darin n. a v der halbe Brillentaler uan 1647 und der Dukat Christians V. mit dein Clefantenorden, Schmeden mit 390 llummern, u. a die grofjen Rigaer öaldstücke der Christina oon 1643 und 1645, Palen mit 500 llummern, namentlich einer herrlichen Reihe non Johann Kasimir, einer ITledaille und dem llattaler Sigismund Augusts. Cngland hat die für den indischen Handel geprägten münzen der Clisabeth und den ersten Parlamentstaler oon 1649, Frankreich über 100 der jeljt so begehrten ITledaillen tlapoleons, Brandenburg- Preuljen eine kostbare Folge uan llledaillen des Grofjen Kurfürsten aufzuroeisen Als oereinzclte Seltenheiten seien das auch kultur geschichtlich interessante Schaustück lllaximilians I uan 1477, der Badener Vierteltaler uan 1513, die Holsteiner lllark uan 1514, der Husumer Taler oon 1522, endlich als ..conronnempnt de l’edificc“ der Taler und das Zehndukatenstück des Inländischen Hochmeisters Walther oon Plettenberg genannt. (numismatische Gesellschaft in Berlin.) In der lebten Sitzung sprach der Direktorialassistent am kgl. lllünzkabinett Dr. Kurt Regling über das gekrönte C, das man öfter bei antiken mtinzen, besonders römischen Grofjbronzen, aufgeprägt findet als Besitjzeichcn des betreffenden Sammlers und das man für Chri stine uan Schmeden in Anspruch nahm. Dafj es diese nicht sein kann, hat aber llloroat längst ercoiesen; Regling uermutet, dafj cs sich um Christian TV. oon Dänemark handelt, da das gekrönte C auf den lllünzen und ITledail'en der dänischen Christiane ein geradezu typisches münzbild ist. Von diesen ist Christian V. aber ausgeschlossen für unsere Frage, da er das heutige könig liche dänische JTlünzkabinetf begründet hat, seine münzen also nicht in alle Winde zerstreut sind ; ebenso sind die drei ersten Christiane ausgeschlossen, da das aufgeprägte C sich noch auf einer ITledaille auf Heinrich IV. oon 1606 (JTlazerolle ITr. 654) findet. Also bleibt nur Christian TV., oon dem toir dann annehmen dürfen, dafj er eine kleine gemählte ITlünzsammlung besafj, die er damaliger Sitte gemäfj roohl auf Reisen und Kriegszügen mit sich führte. Dabei toird sie dann oerloren gegangen, gestohlen oder oom Feinde er beutet und in alle Winde zerstreut morden sein. Das gekrönte C findet sich auch als Zierde des Panzers, den Crnst oon Sachsen- Gotha (1640 bis 1671) auf einer seiner niedaillen trägt (Tentjel Crnest. TV. Taf. 62 T. S. 755); es mird festzusfellen sein, ob auch hier das gekrönte C mit Christian IV, in Verbindung zu bringen sei, dergestalt, dafj eftoa Christian ein solches Schmuckstück oder einen so oerzierten Panzer dem Herzoge geschenkt habe. Der Vortrag rourde durch Vorlagen aus der niedaillensammlung Tanna, die der Vortragende für die beoorsfehende Auktion bei fepke ka talogisierte, untersfütjt. Aus derselben Sammlung legte er noch eine ITledaille auf Agnes Gräfin o. Solms, geb. Gräfin o. Wind, oon 1556 uor. Hauptmann Schmi dt-ITeuhaus erläuterte: 1 eine ITledaille (Hs. Brustbild, Rs. Die drei Grazien) der Catherine de Bourbon, Duchesse de Bar, Schtoesfer Heinrichs TV, oon Frank reich, oermählt 1599 mit Heinrich TT. oon Toih ringen. Die Tfle- daille ist neben ihrer Seltenheit noch desmegen bemerkensmert, tueil sie mit und ohne Umschrift oorkommt und eine der letzteren Art über ein halbes Jahrhundert hindurch (in einer öffentlichen Sammlung) als eine ITTedaille der Christine oon Schmeden gegolten hat; 2. die Probe eines Hongkong Tael uon Schanghai o. J. 1867, mit 982 1000 Feingehalt. - Ingenieur lange besprach ein Por trätstück oon 1533 der Dorothea oon Dänemark, Pfalzgräfin bei Rhein, Tochter Christians II. und legte sodann ein seither unbekanntes Viertelmarkstück Friedrichs I. uon Schlesmig-Holstein aus dem Jahre 1514 oor (Original in der Cremitage zu Petersburg), dabei unter Berücksichtigung uan Gröfje und Gemicht fesstellend und anders lautende Angaben berichtigend, dafj es oon diesem Typus mit dem heil. Andreas Itlarkstücke, halbe ITlarkstücke und Vierfel-lTlarkstücke gibt. Vermutlich sind sie in Husum ge prägt. — Geh. Reg.-Rat o. Kühlemein brachte die sehr seltene einseitige Silbermedaille o. J. mit dem Brustbild oon Dr. Strausberg und Frau (roohl zur silbernen Hochzeit 1870? Künstler unbekannt) zur Ansicht, ferner eine merktoürdige bronzierte Bleiplakette mit dem Schlufjbulletin oon oier Ärzten d, d. Berlin, 4. 3. 1827: „Das Allgemeinbefinden Sr. lllajestät ist uollkommen gut“. Cr zeigte noch eine Plakette oon B erto ald-Berlin auf den Theaterschrift steller Dr. Weddingen und eine roenig porträfähnliche ITledaille oon Hofner (Wien) auf Josef Kainz. (Schaefers „Totenklage“.) Hans Schaefer, der hoch- begabte Wiener Bildhauer und llledailleur, hat uor kurzem sein geliebtes Weib durch den Tod oerloren. Dem schönen UTahnmarte Schillers folgend, der dem Künstler zuruft „Bilde, Künstler, rede nicht“, hat er eine Plakette geschaffen, die in rührender Weise dem Schmerze Schaefers Ausdruck leiht. Der Tod spielt im Hinter- Fig. 4. Schaefer, Totenklage. grund ein unsagbar trauriges Cied, das letjte, den Hörer ergreift es mit mildern Weh, das Antlitj und Körper roiederspiegeln. Wir bringen hier einen Abdruck der Plakette, die uorläufig nur in einem grofjen Bronzeabgufj oorhanden ist, der im Wiener Künstler hause allgemeine Aufmerksamkeit erregt. (Fig. 4.) Philatelie. (Die englischen Krönungsmarken.) Das General Post Office in Condon hat dieser Tage die erste Cieferung oon 30.000 Bogen lllarken mit dem Bildnis König Georgs erhalten, die an- läfjlich der Krönung zur Ausgabe gelangen roerden. (Cine interessante IlJarke.) Wir lesen in den „Schmelzer. Philafel. llachrichfen“: Der Freundlichkeit des Herrn Sch.-)Tl. in 0. oerdanken mir die Kenntnis eines für den Spezialsammler schtoei- zerischer lllarken ganz interessanten Stückes, das mir heute näher beschreiben mollen. Vielleicht ist der eine oder andere Sammler in der Tage, über die Gntstehung desselben präzise Angaben zu machen, mährend mir uns uorläufig nur in Vermutungen ergehen können. Cs handelt sich um eine blaue 10 rp.-ITlarke der Aus gabe 1854 62, ungezähnt. Die Tllerkmürdigkeit besteht darin, dafj diese lllarke auf Papier ohne Seidenfaden, aber mit dem regel rechten Kontrallzeichen der gezähnten Ausgabe 1862 gedruckt und echt gebraucht ist. Beider ist die Gntmertung (rund. Datumstempel) nicht mehr zu entziffern, sie hätte sonst als Basis zu niederer Tlachforschung dienen können. Der Umstand, dafj die fllarke nicht auf Seidenfadenpapier gedruckt ist, läfjt darauf schließen, dafj es sich eoentuell um einen Versuch zur Crprobung des Papiers mit dem für die neue Ausgabe oargesehenen Kontrollzeichen handeln