Seite 162 Hümmer 1 i Internationale Sammler-Zeitung. beth herauszuschlagen, wie es mir denn auf ein paar Bilder mehr oder weniger nicht ankommt. Von meiner Seite kann der Prinz des angestrengtesten Cifers geroifj sein, und wenn mich unser Herr Gott gesund läfjt, wird es ihn nicht reuen, mir oertrauf zu haben . . . ]ch hoffe, diesmal keine Sprünge gemacht zu haben, und meine ITleinung dürfte deutlich sein, tch bin aber auch diesmal nicht so unbehaglich gestimmt als bisher, wo ich an die ganze Wartburg lieber nicht gedacht hätte, da sie wie eine spröde Braut mich nicht annahm und nicht laufen lieFj. Gin Seebad ist eine tüchtige Kur. Bs wird Dich ganz auf den Hund bringen, darauf mach’ Dich gefafjt; aber nach ein paar ITtonafen kommt die Grfrischung. lllöge es Dir recht gut anschlagen. An Preller und Hummel samt deren Frauen ist alles schöne. Den Bildhauer Kn oll, den wir auf die Wartburg geschickt haben, läf3t Guch als ein falenfoolles und frisches Bürschchen bestens emp fohlen sein. _ . ., c . . , « Dein alter Schwind.“ Das ist der Wortlaut des Wartburg-Briefes an Schober. Kurze Zeit, nachdem Schroind seine Wartburg-Fresken be gonnen hatte, schrieb er, ganz selig darüber, daß er nun ein „Einkommen oon 5000 Talern“ hatte, die Worte hin: „Was komme ich mir reich Dor“, Aus Schobers Hinterlassenschaft nun hat Arnold Otto ITleyer seine Schroind-Schäße erroorben. Sie umfassen oor- roiegend die Blätter aus der frühzeit des ITleisters, die Zeichnungen zu den „Krähcoinkeliaden“, zu „Tausend und eine Rächt“, oon der Goethe so begeistert mar, zu „Ritter Kurfs Brautfahrt“ usro. Unter den Hauptstücken aber sehen mir ein entzückendes Porträt Schuberts, dann die Zeichnung „Der Traum des Gefangenen“ und schließlich auch die munderoollen Blätter, in denen der Künstler die 5rau 0. ITlangstl in ihren Rollen als Iphigenie, als Recha usro. oereroigf hatte, Reben Schroind hat Gduard oon Steinle in dieser Hamburger Prioatsammlung einen Ghrenplaß. Da inter essieren uns die Zeichnungen zu den Friesen im Treppen hause des Afelierbaues im Städelschen Institut zu Frank furt, die Studien zu Sfeinles Bildern in Köln und in Straßburg, und eine ansehnliche Zahl oon Blättern aus der Frühzeit des ITleisters. Sehr amüsant sind ein paar Reime, die Steinle zu seinem Selbstporträf hinzufügt, das er — oier Jahre oor seinem Tode — am 12. Juli 1882 an Arnold Otto ITleyer nach Hamburg sendet. Gr dichtet da folgende Knütteloerse: Die Striche sind zwar dick Zeigen aber uiel Ungechick, Für den Freund beflissen Hat er es auf dem Gewissen. Die Deueruterbungen der UUiener Fiofmuseen. Hach dem Berichte des Hofrates Dr. lüilhelm freiherrn uon Wechbecker. Die Wiener Hofmuseen können auf eine Fülle glück- ! um die Ausgestaltung derj kaiserlichen Sammlungen an- licher Reuerroerbungen hinroeisen. Jhr Besißstand hat sich j oertraut ist, in außerordentlicher Weise oermehrt. Fig 1. Attische Schale. im oerflossenen Jahre dank der unoerdrossenen, umsichtigen | Gs entspricht nur der Vielseitigkeit dieses mit einem Tätigkeit des Hofrates im Oberstkämmereramte des Kaisers, profunden Wissen und einem tiefen Kunsfoerständnis aus- Dr. Wilhelm Freih. 0. Weckbecker, dem seit Jahren die Sorge gestatteten Ulannes, daß alle Abteilungen bedeutsame Be-