Rümmer 4 Seite 50 Inter nationale Sammler-feitung. non H. Raucher mit dem Reiterbildnis des Kaisers ITtaxi- milian, der gescnliffene italienische Kristallbecher mit gold emaillierter Fassung oom 16. Jahrhundert, das emaillierte islamische Glas nom 13. Jahrhundert, das gotische Silber relief der ehemaligen Sammlung Paul Garnier, der kleine j Kölner Hafnerkrug mit den farbigen Porträts non Kaiser Karl V., seinem Bruder Ferdinand und dessen Gemahlin, die ITledaillenmodelle in Buchs und Stein, der lTlajolika- teller non llJaestro Benedetto da Siena, die beiden Bilder non Adolf ITtenzel, die Dosen, Gefäfje und figürchen in Porzellan, namentlich aus der Wiener fabrik u, a. m. Wenn diese Abteilung der Tannaschen Sammlung an solch her- norragenden Stücken die frühere noch übertrifft, so steht sie auch an Zahl der kunsthistorisch und technisch cnert- nollen Stücke, die besonders zur Bereicherung und Verooll- ständigung der öffentlichen Sammlung nach oerschiedenen Richtungen geeignet sind, jener nicht nach. Dieser Teil der „Sammlung Tanna“ ist aber noch nicht der letzte: für den ITlai dieses Jahres ist die Ver steigerung der münzen und ITledaillen geplant, deren Katalog in Vorbereitung ist, ferner auch noch die einer zuzeiten Sammlung non Kupferstichen, Handzeichnungen und Aquarellen, darunter Blätter non Dürer und besonders der Hauptmeister aus der ersten Hälfte des 19. Jahr hunderts, die sich im lJachlafj noch uorfanden. Dafj auch diese Versteigerungen der firma Rudolf Cepke anoertraut morden sind, oerdankt sie ebenso sehr dem großen (erfolg der ersten und der umsichtigen Teitung derselben, als auch der Ausstattung und sorgfältigen Durch arbeitung der Kataloge, die seit einigen Jahren eine so oorzügliche geroorden ist, coie sie kein anderes Tand, für seine Kunstauktionen aufmeisen kann. Auch der Katalog der zcoeiten Kunstauktion, der in reichster Weise mit den Abbildungen der meisten Stücke ausgestattet ist, ist durch H. Karl Krüger roieder mit derselben Geroissenhaftigkeit und strengen Kritik und der gleichen Entfaltung oon aller Reklame ausgearbeitet morden, coie der Katalog der ersten Versteigerung Tanna und coie oerschiedene ähnliche Kata loge der letzten Jahre, in deren knappen, kritischen Bemer- fig 3: fllf-Wiener Porzellan. kungen auch der forscher durch manche neue und feine Beobachtung mertoolle Anregung findet. Das liebensroürdige Entgegenkommen der firma Tepke ermöglicht uns, einige Prachtstücke der Sammlung zu re produzieren. fig. 1 zeigt den großen Kehlheimer Stein, auf den Exzellenz Bode besonders hinmeist. Der Katalog gibt oon dem seltenen Stücke folgende Beschreibung: Relief aus Kehlheimer Stein: Reiterbildnis Kaiser ITtaximikans im Profil nach rechts. Das Pferd langsam schreitend darge- gestellt. Der Kopf des Herrschers oon prägnanter Charak teristik, ist mit breitem, mit Straufjfedern geschmückten Hut bedeckt, das Haar fällt in roelligen Strähnen bis zum Hals hinab, der Körper steckt in einem Ganzharnisch mit Kugel- brust und Rüsthaken, geschobenem Kragen, Achseln mit breiten Vorderflügeln und Brechrändern. Armkacheln und geschobenen fäustlingen, Beinzeug mit Kniebuckeln, Bein röhren und geschobenen Schuhen. Die linke Hand faijt den Zügel, die rechte ist auf den Streifkolben gestuft. Der faltenschurz mit flechtroerkbordüren oerziert. Das Pferd fig. 4: fllt-Wiener Porzellan. trägt gepanzerte Stirn mit Sfrauljfedern und Bindenschild, der Kamm mit dem Kauz bedeckt, fürbug und Gelieger aufs reichste oerziert: Bordüren aus reliefiertem Ranken- roerk, auf dem fürbug der Reichsapfel, auf dem Gelieger ein oon Torbeerfestons umrahmtes JTledaillon mit dem Doppeladler und Tindenschild. Am Boden liegt ein toter