Seite 110 Internationale Sammler-Zeitung. Rümmer 7 4400 ITlk. die Allegorie des Geizes und Cucretia auf 2350 ITlk. Gin Biichsmodell zu der silbernen ITledaille uon Hans Reinhardt in Leipzig erruarb das städtische ITluseum in Leipzig für 3100 Alk.; ein Aledaillon mit dem Bildnis des Cienhart Schregl erzielte 15.000 Ulk. Bin Hochrelief aus Kehlheimer Stein, modelliert mit Benutzung eines Stiches uon Aldegrener „Susanna im Bade“ erruarb Kunsthändler Pick in Wien für 18.100 111k Bin Porträtmedaillon des Georgius fuggerors in Kirchberg etWeißenhun brachte <3300 ITlk., llledaillon (lllodell) Halbfigur eines lllannes 9100 111k. Relief aus gebranntem Ton: llladonna mit Jesuskind und mit der Geburt Christi brachten 3810 Ulk., und zroei Porträtmedaillons aus Soln- hefer Schiefer 5650 lllk. Zroei dambrettsteinarfige Uledaiilons mit Porträts und ein Buchsmodell für ein Siegel erreichten 2850 lllk., ein ouales niedaillon mit der Halbfigur uon Leonhard Turneysser, kurfürstlich brandenburgischer Arzt, 3600 lllk., saroie eine reich skulptierte niinioturpistole aus lllaserholzrourzel 850 lllk. Von den Wachsarbeiten erzielten die höchsten Preise das Relief bildnis eines Patriziers, deutsche Arbeit des 16. Jahrhunderts, in reich getriebener Kupferkapsel, das für 6050 lllk. Kunsthändler Pick erroarb. Die Reliefporträts eines Papstes und eines Augsburger Patriziers erzielten 2800 Alk., die Büste einer uornehmen jungen Dame, französisch, (16. Jahrhundert) 5900 lllk.; das Bildnis des Grafen Tilly nach uan Dyk und Porträt eines bärtigen Patriziers, soroie das Bildnis eines jungen Cdelm nnes 4510 lllk. Die Porträts eines aristokratischen Paares, französische Arbeit (um 1600) er zielten 8200 lllk. Die Büste uon Güstau Adolph uon Schweden, Porträt einer alten frau und zroei badende Knaben erreichten 5050 Alk. Drei hochinteressante Uledaiilons erwarben die Herren J. und 5. Goldschmidt in Frankfurt a. Al. für den Preis uon 20.400 Alk.; die Uledaiilons enthalten Rlännerporträts nürnberger Arbeiten des 16. Jahrhunderts. Unter den Holzschnißarbeitcn waren heroorragend eine figur der Alaria mit dem Christuskind auf dem Arm, und dasselbe Alotiu in Hochrelief, die auf 5680 Alk. kamen, ln der Kleinplastik ragten heroor zroei runde Perl mutterplatten mit den Porträts non Philipp und Karl Clfenbein- medailien mit dem Bildnis doii Philipp, Pfalzgraf bei Rhein (1705 ITlk.), Relief aus Kokosnuß mit der Geschichte des uerlorenen Sohnes, Christi Beweinung auf Elfenbein (1250 lllk.); eine kleine Elfenbein gruppe: Schlafende mutter mit Kind, Perlmuttermodell zu einer niedaille, runde Perlmutterplatte mit der Kreuzigung und eine hoch- reljefierte Platte mit Genreszene erzielten 2770 Alk. Von den Pla ketten, die bis jeßt ausgeboten wurden, erreichten bei einer großen Auswahl die höchsten Preise: Schlafender Amor (Brescia, 1500) 610 lllk niadonna in Halbfigur, Paduanische Schule, 550 lllk. Runde Ale-’ daille, Brustbild Karl V., 1500 lllk. Absalons Tod und Urteil des Paris, 505 Alk. Daoid und Goliath (Flachrelief), 690 Alk. Dann kamen zroei frühe Arbeiten uon ITlenzel zum Ausgebot: Bin Aquarell „Der Ritter und die Dame“ (bezeichnet ITlenzel 1867), das 10.400 Alk. brachte, und ein Gemälde (bezeichnet lllenzel 1871) „Der Esterhazy- Keller Wien“, das für 11.000 lllark oerkauft wurde. Wir kommen auf die Auktion noch ausführlich zurück. (J o se f K a i n z „Van Dyck“.) Der angebliche Van Dyck aus dem Besiße des oerstorbenen Hofschauspielers Josef Kainz er zielte bei der am 22. Illärz im Kunstauktionshaus Rudolf Cepke stattgehabten Versteigerung 16.500 lllk. Br wurde uon einem Händler für einen Wiener Sammler erstanden. (Die Kupferstich auktion Eli sch er.) Bei C. G. ßoer- ner in Leipzig fand in der Vorwoche die Versteigerung der Kupfer stichsammlung Julius o. Eli sch er in Budapest statt. Es wurden folgende Hauptpreise erzielt: Heinrich Aldegreoer: Orpheus und Euridice. 125 Alk , Philipp Alelanchthon. 425 Alk. Albrecht Alt dorfer: lllaria in einer Landschaft. 125 lllk. Bartel Beham: Kampf nackter Alänner. 155 lllk. Stefano della Bella: Pont-neuf de Paris. 110 lllk. Charles Clement Beroic: Louis XVI. im Krönungsornat. 105 Alk. C. ITlarin-Bonnet: La satisfactiou maternelle. 140 Alk. frangois Boucher: 17 amonr ä l’epreuve. 190 111k. Hans Burgkmair der filtere: Alaria mit dem Kinde (Holzschnitt). 150 Alk. Simson tötet | den Löwen. 150 Alk. R. Cosroay: George Prince of Wales. 185 111k. Henry Cousins: lllaster Lambton. 150 Alk. Curtis: Alaria Antoi nette. 140 Alk. P. £. Debucourf: Die uier Tageszeiten. 310 lllk, Duplessis-Bertaux: Coarlatan alleinaud ut frauyais. 115 lllk. Al brecht Dürer: llladonna mit kurzem Haar. 285 Alk. llladonna uon zwei Engeln gekrönt. 120 lllk llladonna mit der Heuschrecke. 580111k. Die Hexe. 155111k. Der Spaziergang. 210111k. DaskleinePferd. 250 Alk, lllariasersterTempelgang 180Alk. Erste Stickmusterscheibe. 105 Alk. Kaiser Alaximilian.580fi1k. Ulrich Varnbühler. 115 lllk. Das fintliß Chri sti. 190 Alk. Anton uan Dyck: Jan ßrueghel (2 Blatt). 400 Alk. Richard Earlom: Rubens frau. 105 Alk. Gerard Edelinck: Kampf der uier Reiter, 125 lllk. Jeremias Salck: Graf Alagnus de la Gardie. Axel Oxensfjerna. 245 lllk. S. freudenberger: Depart ct retour du Soldat saisso (2 Blatt). 555 111k. ITlichel Garnier: ilssont d'accord. 120 Alk. H. Gerard: Lj Bouquet iuuttcndu. La lettre desiroe. 155 lllk. Hendrik Golßius: Die Aleisterroerke. 6 Blatt. 140 Alk. Ein Doppol blatt uon J B. Huet „Venus mit Amoretten und Kaße“ und „Venus mit Tauben und Kaße“ erzielte 640 lllk. Das berühmte Blatt ..la petite Tomhe :: uon Rembrandt in einem seltenen Abdruck 910 lllk., „Christus am Ölberg“ 1050 Alk., die „Grablegung“ 275 lllk., „Die große Auferweckung des Lazarus“ 250 Alk., „Die drei Kreuze“ 215 Alk., „Der Greis mit Pelzmütze und Samtmantel 770 Alk. Ein Damen parträt „niifj lllary Horneck“ uon Sir Joshua Reynolds ging für 410 Alk. fort, ein Schongauer „Die große Kreuzschleppung“ in einem ganz frühen schönen Abdruck für 780 Alk., ein Damenporträt „Alifj Thompson“ uon J. R. Smith für 255 Alk. Ein Blatt uon Thomas Wafson, Bildnis in halber Figur, brachte 240 lllk., eines uon 111. Zasinger „Der unterjochte Ehemann“ 220 111k. Der schöne Stich „Die Auferstehung des Lazarus, uonlda Lieuens brachte es nur auf 155 lllk. Van Israel uan Aleckenem kam ein reizendes Genre bild „Die Sängerin und der Gitarrespieler“ zur Versteigerung, das mit 285 lllk. bezahlt wurde. Das berühmte Blatt ..The squire's tlojr 1 uon G. Alorland in einem Braundruck erzielte 250 Alk. Ostade war sehr reich uertrefen. Verschiedene Blätter non ihm. „Die An gler auf der Brücke“, „Der Alaler in seinem Atelier“, „Der Scheren schleifer“, „Die Brettspieler“, gingen für 210, 210, 175 und 155 Alk. fort. Zum Schlüsse kamen auch noch einige roertuolie Kupferstich handbücher zum Ausgebot. Dauon erzielte „Le peintre graveur“ uon A. uon Bartsch 210 lllk, „Manuel de l'ambteur d’estampes“ uon Bug. Dutuit 205 Alk., „Collectors lllarks“ uon Couis fagan 185 Alk. (Hoher Preis für einen alten deutschen 111 eist er.) Alan schreibt uns aus Condon, 12. Illärz: ln Christies Auktions räumen wurden gestern für ein kleines Bild auf Holz (16'/ 2 X1 71 /-2 Zoll), dos hiesige Sachuerständige, darunter der Präsident der kgl. Akademie, dem seltenen Kalmarer Kleister Alartin Schongauer zuschreiben, uon derfirma Partridge, Cerois andSimmons 34.000 ITlk. gezahlt. Das Bild zeichnet sich durch wunderbare färbe aus. Es war bisher in der Sammlung der lllrs. lllurray Guthrie. Andere interessante Aleisfer in derselben Auktion waren: Pinturicchio, „Die Wegsendung der Hagar“, Holz (19'<13 Zoll), 15.200 Alk. (1899 7400 Alk.), B. Canalefto: „Der große Kanal mit dem fisch markt“, 15.400lllk., und die zwei flügel eines Triptychon aus uon Raffaelo di Knrlis, 10.200 lllk. (82.000 lllark für einen Silberpokal.) Aus Candon wird berichtet: Bei Christie hat jeßt die Versteigerung der großen Sammlung uon altsilbernen Geräten begonnen, die der kürzlich uer- storbene Josef Dixon im Caufe seiner eifrigen Sammlertätigkeit zusammengebracht hat. Das Hauptinteresse konzentrierte sich auf einen alten Silberpokal uon 11'/ 2 Zoll Höhe und 50 Unzen Gewicht. Um dieses Stück, das ein ffleisterroerk altenglischer Goldschmiede kunst darstellt, entspann sich ein heißer Kampf. Der Pokal trägt eine Widmung mit der Jahreszahl 1655; der Kelch ruht auf einer Vulkansgestalt, die in der Rechten einen Hammer hält. Das Angebot begann mit 10.000 Alk., und nach hartem Streit wurden schließlich nicht weniger als 82.000 lllk für den Silberkelch bezahlt. Das Stück ist bereits früher mehrfach auf Versteigerungen aufgefaucht, zuerst im Jahre 1855 bei der Auktion der berühmten Bemal-