Hummer 7 Internationale Sammler-Zeitung. Seite 111 Sammlung; damals erzielte es nur 750 Ulk. 1872 erschien es wieder im Handel und wurde bereits mit 7000 Ulk. bezahlt, und 1890 erwarb bei der ITlilbank-Auktion Dixon den oielumstriftenen Pokal für 10.710 Utk. Ein anderer Hitsilberkelch, der aus der Zeit Karls I. stammte und etwas über 23 Unzen wog, fand für 51.000 111k. einen Tiebhaber; für das gleiche Stück waren im lahre 1895 5820 lllk. angelegt worden. (Versteigerung der Sammlung des Justizrats Dr. Seilo.) ln der Galerie ITlaximilian macht, Berlin YV 50, Ranke straße l, kommen in der zweiten Hälfte des April d. J. die Samm lungen des Justizrats Dr. Sello (Berlin) nebst anderen kleinen Beiträgen zur Auktion. Aufjer einer reichen Sammlung alter Meister mird ein fast komplettes Chodowiecki-Werk uersteigert, ferner sind die englisch-französische Schule des 18. Jahrhunderts sowie aus demselben Gebiet schöne dekoratioe Porträts und Genre darstellungen uertrefen. Auch Handzeichnungen alter und neuer llleister sowie eine mertoolle Sammlung illustrierter Bücher und Handschriften des 15. bis 18. Jahrhunderts kommen zum Ausgebot. (Pariser Kunstauktion.) Die Versteigerung der Kunst sammlung Seillierc in der Galerie Georges Petit in Paris, zu der sich Interessenten aus aller Herren Tänder eingefunden hatten, erbrachte nicht weniger als 1,045.425 francs. Die größte Summe wurde für eine Bronzebüste, uenefianische Arbeit aus dem 16. Jahrhundert, oon dem Kunsthändler Jacques Selig mann angelegt, nämlich 185.000 francs. Außerdem wurden bezahlt: für zwei grofie italienischefeuerböcke aus dem 16. Jahrhundert, Bronze mitschwarzer Patina, 70.000 Francs, für zwei Bronze-Statuetten mit brauner Patina nach antiken Vorbildern, Tiber und IJil, französische Arbeit aus der Zeit Tudwigs XIV., 49.000 frs., für zwei Tiergruppen aus altem Meißner Porzellan auf uergoldeten Bronzesockeln (Stil Touis XV.) 33.100 frs., für zwei Kronleuchter (Touis XVI.) aus Goldbronze 19.000 frs., zwei Hochzeitskästchen (Epoche Couis XIV.), aus Ebenholz mit Zinn eingelegt, ITlarquetterie oon Boule, Schild patt und Kupfer, mit Goldbronze-Ornamenten, 64.000 frs., eine Salon-Einrichtung (Epoche Couis XIV.) 57.000 Srs., zwei große Tapisserien aus dem Ende des 16. Jahrhunderts mit Szenen aus der römischen Geschichte 36.000 Srs. und eine große Kommode (Epoche Couis XVI.), ITlarquetterie aus Sarbholz mit ziselierter Goldbronze, 91.000 Srs. (Zur Preistreiberei der Amerikaner auf dem Kunst markt). Aus Cond an wird uns gemeldet: Die hiesige Wochen schrift „Trufh“ ueröffentlicht folgenden Brief, der auf die neuerliche Preisgestaltung für Gemälde alter llleister ein recht bezeichnendes Cicht wirft. „Ich bin ein amerikanischer lllillionär und gehöre zu der Gruppe, die um den Erwerb europäischer Kunstwerke zu hohen Preisen wetteifert, neulich bin ich oon einem englischen Syndikat aufgefordert worden, den Preis eines bestimmten flleisterwerkes in die Höhe treiben zu helfen. Das Syndikat schlug oor, ich solle 200.000 Pfund (über 4 lllillionen lllark) für das Gemälde bieten, und erbot sich, ein Viertel dauon in meine Tasche fließen zu lassen, falls dieser Preis erzielt würde, eine entsprechend geringere Ent schädigung, falls weniger gezahlt werden sollte. Hinzugefügt wurde, die bloße Tatsache meines Gebotes oon 200.000 Pfd. werde bei der aufgeregt patriotischen Stimmung, unter der die englische Ration gegenwärtig laboriere, höchstwahrscheinlich genügen, um sie zu oeranlassen, das Bild im Subskriptionswege zu dieser Summe fiir die Staats-Galerie anzukaufen. Ich habe jedoch meine Teilnahme an dieser Schiebung oersagt.“ Das genannte Blatt bemerkt hierzu: „Dieser Wettbewerb transatlantischer Itabobs sollte die Europäer nicht dazu oerleiten, unsinnige Preise für alte Bilder zu bezahlen, sonst sind sie selbst die Verlierenden. Der Brief und die daran gefügte Glosse gewinnen ein erhöhtes Interesse dadurch, daß gegen wärtig in der londoner llational-Galerie die Rembrandtsche „Mühle“ aus dem Besiße Card Cansdownes lediglich auf ein amerikanisches Angebot oon 100.000 Pfund Sterling hin der englischen Ration zu dem „ermäßigten“ Preise oon 95.000 Pfund (fast 2 ITlillionen lllark) offeriert wird, also zu einem Betrage, den dafür anzulegen, bei allem Respekt oor Rembrandfs Größe, noch unlängst niemandem eingefallen sein würde. Ausstellungen. Berlin. Internationale Ausstellung der „Secession“. Eröffnung 8. April. Große Berliner Kunstausstellung. Eröffnung 29. April. Chemnitz. Ausstellung der Kunsthütte. Danzig. Kunst und Kunstgewerbe im Dienste des Kindes. Erfurt. Kunstoerein. freie Vereinigung der Graphiker zu Berlin. florenz. Vf. Ausstellung der Associazione degli Artisti Jfaliani. Königsberg. Ausstellung des Kunstoereins. Bis 25. April. Ceipzig. Buchkunst-Ausstellung. Bis 7. Illai. Mannheim. Wanderausstellung des Verbandes Deutscher Illustratoren. ItTeran. Burghof. Ausstellung des llleraner Künstlerbundes. Bis Ende Illai. München. frühjahrs-Ausstellung der „Secession.“ Schluß 20. April. Paris. Ausstellung der englischen Pastellmaler des 18. Jahr hunderts. 1. April bis 15. Juni. Rom. Internationale Kunstausstellung. Bis 31. Oktober. Wien. Albertina. Ausstellung oon 157 neuerworbenen Kunstblättern. Jubiläums-Kunstausstellung. Künstlerhaus. I. Karlsplaß 5. Auktionen. 3. li. 4. April. Wien. Gil hof er & Rausch b u rg. Auktion Canna. Sammlung oon zum Teil mit Miniaturen und Bildern geschmückten Handschriften des 15. bis 17. Jahrhunderts, kostbare alte Einbände, Bücher des 15. bis 18. Jahrhunderts, Kunstpublikationen, illustrierte Werke des 19. Jahrhunderts. 4. April. Berlin. Rud. Cepkes Kunst-Auktionshaus. Ge mälde alter Illeister des 15. bis 18. Jahrhunderts aus französi schem Besiß. 4. und 5. April, frankfurt a. M. Rud. Bangel, Ge mälde und Antiquitäten. 4. bis 6. April. Amsterdam. R. YV. P. de Vries. Die Ge schichte der Uiederlande in Kupferstich, Porträts und Büchern aus der Sammlung A. J. llijlandt, Utrecht, 111. Teil. 5. bis 8. April, frankfurt a. M. Adolph E. Cahn. Samm lung des t Hofmarschalls oon Baidinger, Stuttgart. 1. Griechische und römische Münzen. 2. Münzen und Medaillen YVürttembergs. 3. Allgemeiner Teil. 1600 Hummern. 6. bis 8. April. Berlin. Max Perl. Bibliothek eines be kannten rheinischen Bücherfreundes. 7. u. 8. April. München. Galerie Helbing. Sammlung oon Anti quitäten, Kunst- und Einrichtungsgegenständen etc. aus bekanntem altem österreichischen Adelsbesiße. II. April. Danzig. M. Bruchsteins Antiquariat. Seltene Bücher, Ölgemälde und Kupferstiche. 14. April und folgende Tage. Köln a. Rh. J. 111, Heberte (H. Tempert;’ Söhne) G. m. b. H. Sammlung oon Kunstgegen ständen und Gemälden aus oerschiedenem Besiß. 20. April. Bozen. Versteigerung des llachlasses des Anti quitätenhändlers Überbacher durch Hugo Helbing in München. 24. bis 29. April, frankfurt a. M. K. Th. VöIcker. Ge schichte und Topographie in Wort und Bild oon Deutschland (speziell llorddeutschland und Bayern), Österreich und dem übrigen Ausland. 29. April. München. Galerie Helbing. Sammlung oon Kupferstichen, Radierungen, Holzschnitten, Schabkunstblättern, farb- stichen des 15. bis 19. Jahrhunderts, dabei ganz oorziiglich schöne Abdrücke seltener Blätter. Ende April. Köln a. Rh. J. 111. Heberle (H. Cemperß’ Söhne) G, m. b. H. Bibliothek aus dem nachlasse des YVirkl. Geheimen Rates Richter zu Potsdam und anderer. frühjahr. Berlin. Rudolf Cepke. Sammlung oon Miniatur- porfräts des 17.—19. Jahrh.: Sammlung Hermann Emden, Hamburg, 4. Teil. frühjahr. Berlin. Rudolf Tepke. Sammlung Tanna, Prag. 5. Teil. Medaillen und Münzen. frühjahr. Berlin. Rudolf Tepke. Sammlung Tanna, Prag. 4. Teil. Handzeichnungen, Gemälde, Aquarelle, Kupferstiche des 16.—19. Jahrhunderts. 1. bis 6. Mai. München. Galerie Helbing. Sammlung J. Spengel f, München. Antiquitäten, Kunst- und Einrichfungs- gegenstände, ferner die bedeutende Textilsammlung. 2. Mai. Ceipzig. C. G. Boerner. Kostbare Sammlung des f friedrich Warnecke, Berlin. 300 reich ausgestaffete Stamm bücher 16. bis 18. Jahrhunderts. Bedeutendste existierende Samm lung der Art,