Seite 80 Internationale Sammler-Zeitung. Nr. 5 insbesondere aber auch aus Berliner Privatsammlungen (Feist, Darmstädter) sind im Bilde wiedergegeben und erhöhen den Reiz der interessanten Darstellung. Die zahlreichen Liebhaber alten Porzellans werden sich diesem vom Verlage elegant ausgestatteten Führer sicher gern und zu ihrem Vorteil an- vertrauen und so dem in jeder Beziehung empfehlenswerten Buche zum wohlverdienten Erfolge verhelfen. * Handbuch zur Wertbestimmung der am häufigsten vor kommenden und nicht mehr gangbaren Goldmünzen sowie außer Kurs gesetzter Silbermünzen. Herausgegeben von Hans Kellermann, Münzkassier der Bank für Oberösterreich und Salzburg in Linz. Mit 250 Abbildungen. Linz 1911. — Ueber den Zweck des Buches, das im Selbstverläge des Verfassers erschienen ist, lassen wir diesen selbst sprechen. In einem Prospekt, der dem Werkchen beigegeben ist, sagt er: »Münz werke, deren es zur Genüge gibt, handeln zumeist über kursierende Münzen; Bücher über ältere Münzsorten führen gewöhnlich deren Nominalwert an. Weil aber der Wert dieser Münzen vom Marktpreise des Silbers abhängig ist (eine Notiz des Feinsilberpreises ist täg lich in der »Neuen Freien Presse« ersichtlich), ist in diesem Fluche Vorsorge getroffen, daß sich jedermann den Wert dieser Münzen selbst berechnen kann. Das Handbuch, auf feinem Kunstdruckpapier gedruckt, ist mit 250 Abbildungen der am häufigsten vorkommenden, außer Kurs gesetzten Gold- und Siiberrniinzen sowie mehreren Sorten Dukaten ausgestattet. Die Abbildungen sind in natürlicher Größe und zeigen die Avers- und Reversseite der Münzen. Zu diesen Abbildungen, die auf 23 Tafeln verteilt sind, enthält das Buch Erläuterungen und Rechnungsbeispiele sowie vier sehr instruktive Tabellen auf denen das Gewicht, der Feingehalt und der gegenwärtige Wert dieser Münzen aufscheint. An der Hand dieses Buches können fast alle noch vorkommenden und hier nicht abge bildeten Geldmünzen erkannt und deren Wert bestimmt werden. Der Ankauf dieses Buches ist empfehlenswert allen Banken, respektive Wechselstuben und deren Beamten, Kauf- leuten, insbesondere denen, die auf dem Lande ihre Geschäfte haben, sowie jedermann, der Gelegenheit hat, solche Münzen kaufen zu müssen oder darüber Auskunft erteilen soll, und überhaupt allen, die sich für Münzen interessieren. Das Buch ist beim Verfasser zum Preise von K 4.—, bei Postzusendung von K 4.20 zu beziehen; auch bei der Bank für Oberöster reich und Salzburg in Linz, Franz Josefsplatz, Wechselstube, Schalter 5, ist es zu haben.« * Berichte und Mitteilungen des Altertums-Vereines zu Wien. Redigiert von Dr. Anton Mayer. Band XL1V. Mit 19 Textillustrationen und 13 Tafeln. Wien MDCCCCXI. Ver lag und Eigentum des Altertums-Vereines zu Wien. In Kom mission bei Gerold & Go. Aus dem Inhalt: Kalender. — Einblattdrucke des 15., 16. und 17. Jahrhunderts von Josef Wünsch. — Alois Schönn vor Hofrat August von S c h a e f- fer (Wien). Nebst einer biographischen Würdigung Schönns bietet der Verfasser ein Verzeichnis der Werke des Künstlers und ihrer gegenwärtigen Besitzer. * Monatsblatt des Altertumsvcreines zu Wien. X. Band. Nr. 1, Jänner 1912. Inhalt: Burgruine Wolfstein von P. Lud wig Roller. — Arbeitsarten oder Manieren in der Bildhauerei alter und neuerer Zeiten. Vortrag des Bildhauers Emanuel P e n d I. Neue Kataloge. (Der Katalog des Berliner Kaiser Fried rich - M u s e u m s) wird soeben von der Direktion in einer neuen Bearbeitung herausgegeben. Alle gesicherten Ergebnisse der Forschung, die in den letzten sechs Jahren bekannt wurden, sind für die Verbesserung des Textes benützt worden. Besonderer Nachdruck aber ist auf die Feststellung der Ge schichte der Bilder gelegt. Dr. F'rciherr Detlev v. Had e 1 n, der jetzt ins Dresdner Kupferstichkabinett berufene wissen schaftliche Hilfsarbeiter am Museum, wurde mit dieser Auf gabe betraut und hat dabei manches Neue gefunden. So hat sich zum Beispiel von van Dycks großer Beweinung Christi feststellen lassen, daß sie sich vielleicht schon 1687 im Be sitz des Großen Kurfürsten befand, zweifellos aber von Friedrich Nicolai im Berliner Schloß gesehen worden ist. Bei Dürers »Madonna mit dem Zeisig« findet man eine interessante neue Bemerkung: die Figur des Johannesknaben auf dem bekanntlich in Venedig entstandenen Bilde spreche dafür, daß Dürer Tizians berühmte Kirschenmadonna, jetzt in der Wiener Galerie, gekannt hat. Außer vielen solchen neuen Angaben befindet sich am Schluß des Kataloges ein neues Verzeichnis der Stifter, die die Sammlung durch Schenkungen bereichert haben. * Galerie H e 1 b i n g, München, Aukt.-Kat. Antiqui täten, Kunst- und Einrichtungsgegenstände aus verschiedenem Privatbesitz, dabei eine kleine Kollektion Plaketten und Me daillen aus Frankfurter Privatbesitz (881 Nummern). * Paul Graupe, Antiquariat, Berlin W. Kat.-Nr. 60. Deutsche Literatur und Uebersetzungen (958 Nummern, dar unter die seltene deutsche Ausgabe von »Heptameron der Königin von Navarre«, Bern, Walthard 1791 -96; 37 Jahr gänge der »Allgemeinen (Leipziger) Modenzeitung«, eine Zeit schrift für die gelehrte Welt, herausgegeben von J. A. Bergk, A. Diezmann etc.; 28 Jahrgänge der »Zeitung für die elegante Welt«, Leipzig 1802—1832). * F. A. C. Prestel, Frankfurt a. M. 22 Original-Litho graphien von Fritz B o e h 1 e. — Derselbe, Kupferstiche. Holz schnitte, Radierungen, Schabkunstblätter, Lithographien alter und moderner Meister (302 Nummern). * Ernst Carlebach, Buchhandlung und Antiquariat, Heidelberg. Versteigerungskat. 27. Kupferstiche badischer (Mannheimer) Künstler (785 Nummern). * Adolf Heß’ Nachf., Frankfurt a. M. Aukt.-Kat. Römi sche Münzen. Aes Grave. Konsularmünzen. Kaisermünzen (1524 Nummern). — Derselbe. Aukt.-Kat. Münzen und Me daillen verschiedener Länder und eine hervorragende Samm lung von Münzen der baltischen Provinzen (1129 Nummern). * Gilhofer & Ranschburg, Buch- und Kunst antiquariat, Wien, I. Kat.-Nr. 102. Bibliotheca utopistica. Sammlung des verstorbenen Schriftstellers Ludwig Hevesi (1850 Nummern). Eine Würdigung der interessanten Sammlung brachte die »Internationale Sammler-Zeitung« in Nr. 24 vom 15. Dezember 1911. * Amsler & Ruthardt, Berlin W. 8. Kat. XCI. Samm lung .1. A u f s e e s s e r. Blätter zur Geschichte von Branden burg-Preußen. Friedrich der Große und seine Zeit. Berlin und Potsdam und die umliegende Gegend zur Biedermeierzeit. (2124 Nummern.) Preis 3 Mark. * Charles D u p r i e u x, Export, Brüssel. Kat. Nr. 105. Münzen und Medaillen (Nrn. 5897 bis 7953). An unsere P. T. Leser! Seit 1. Jänner befinden sich Redaktion und Verwaltung der »Internationalen Sammler-Zeitung«: Wien, IX. Porzellangasse 48, Tel 23451, Scheck-Konto 86.875. Wir ersuchen, fortan alle für die Redaktion oder die Administration bestimmten Sendungen an diese Adresse gelangen zu lassen. Briefkasten. Hans N. in R. Das Blatt notiert sehr niedrig. In neuen Katalogen finden wir dessen Preis mit Mk. 1.50 bis Mk. 3.— angegeben. »Bulgarien.« König Ferdinand saß wiederholt schon Medailleuren. Wir sind überzeugt, daß auch Sie mit einem Gesuche, das an das Obersthofmarschallamt in Sofia zu richten wäre, Glück hätten. »Ginevra.« Ein Kupferstich nach Raffaels »Madonna mit dem Stieglitz« existiert von Achille Louis M a r t i n e t (t 11. Dezember 1877 zu Paris). Es. D. J. Friedländer und A. v. Sallet: Das königliche Münzkabinett. Geb. Mk. 5.—.