Nr. 7
Internationale Sammler-Zeitung,
Seite 99
F'ig. 5. Vinzenz Grüner: Adreßkarte.
den Jahresausstellungen der Akademie bei St. Anna
mehrere Oelbilder ausstellte, identisch ist, konnte nicht
festgestellt werden.
Der Historienmaler und Kupferstecher Johann Nep.
Höfel, geboren 1788 in Pest, Schüler der Akademie in
Wien, hat uns die Karte (Fig. 7) hinterlassen. Die allego
rische Figur der Malerei enthüllt die Doppelbüste des
Janus. Höfel malte meist religiöse Bilder, und viele Altar
bilder in Niederösterreich, Mähren und Ungarn sind von
seiner Hand. Fr versuchte sich auch als Kupferstecher
und Lithograph und starb 1864. Sein jüngerer Bruder war
der vortreffliche Kupferstecher und Xylograph Blasius
| Höfel, der Wiedererwecker des Holzschnittes in
i Oesterreich.
träts in Punktiermanier, ging aber dann bald zum Linien
stich und zur Radierung über und wurde einer der be
deutendsten Kupferstecher seiner Zeit. Zu seinen Haupt
blättern gehört die heilige Justina nach Moretto in der
Kaiserlichen Galerie. Rahl wurde 1829 Kammerkupfer
stecher, 1840 Professor der Kupferstecherkunst an der
Akademie und starb 1843. Er war der Vater des be
rühmten Malers Karl Rahl.
Das nächste Blatt (Fig. 5) ist die Adreßkarte des
Kupferstechers Vinzenz Grüner in der Josefstadt
Nr. 201, der heutigen Buchfeldgasse. Da Grüner sich auch
für »Originalzeichnungen, Oel- und Wassermalereien«
empfiehlt, ist anzunehmen, daß er das hübsche Blatt auch
selbst entworfen hat. Fr. Hcinr. B ö c k h führt ihn in
seinem, 1821 erschienenen Handbuche über »Wiens
Schriftsteller, Künstler und Dilettanten im Kunstfach« an,
sonst ist mir von diesem Künstler nichts bekannt.
Auch Fig. 6 ist eine Adreßkarte. Ob der »Akademi
sche Kupferstecher« J. X. Schmuzer mit dem Maler
und Zeichner Jcsef Schmutzer, der 1826 bis 1836 in
Fig. 6. J. X. Schmuzer.