Seite 132 Nr. 9 Inter nationale Sammler-Zeitung. Grablegung Mantegnas, ein Unikum des Meisters nur den Bandrollen, Blätter des Meisters mit der Mause falle, des Meisters mit dem Krebs und aus der Schule des Meisters E. S., kostbare Aetzdrucke von Ostade, eia »Kuhhirt« von Potter in frühem Zustande, Blätter von Zasinger, Zwott, Ypern, das früheste existierende Sehab- kunstblatt: »Amalie Elisabeth von Hessen« von Ludwig Siegen, ein wundervolles Exemplar, das zu den kost barsten Stücken der Sammlung gehören dürfte; reiche Serien vor. den Franzosen Nanteuil, Edelinek, Drevet und spezielle kleine Sammlungen ausgesuchter Blätter von Chodowiecki, Sintzenich, österreichischer Künstler, und ein berühmtes, fast vollständiges Werk Georg Friedrich Fig. 2. Pichler: Graf Franz Saurau. Schmidts. Auch sonst ist das 18. Jahrhundert mit nicht vielen, aber um so gewählteren Blättern vertreten. Wir erwähnen die »Escarpolette« von Fragonard, die pracht volle Folge von »Monument du Costume« von Freude berg, dessen einzelne Blätter große Seltenheiten sind, in einem vollständigen Exemplar vor der Nummer, Schab kunstblätter nach Morlarid von Ward, Earlom, Lowry und anderen, kurzum, eine mit feinem Geschmack zu sammengestellte umfassende Kollektion, wie sie heute im Privatbesitze immer seltener werden. Einen wesentlichen Beitrag zu dem Katalog bildet die Sammlung Heinrich Frärnbs (Neuwied), die zwar jüngeren Datums ist, aber gleichfalls nur Blätter erster Qualität enthält. Die Firma C. G. Boerner in Leipzig versendet den mit 16 Lichtdrucktafeln und vielen Abbildungen ausge statteten Katalog zum Preise von Mk. 5.—. Im Bilde zeigen wir eine interessante Inkunabel des Holz schnittes, den heiligen Antonius von Dämonen gequält (Fig. 1), Das bedeutende Blatt wird von Schreiber als alemanni sche Arbeit bezeichnet und etwa 1740 datiert. F.in weiteres Exemplar befindet sich in der Wiener Hofbibliothek. Das vor liegende ist aufgezogen, aber bis auf kleine Defekte wohl erhalten. Fig. 3. Jacobe: Wiener Stubenmädchen. Die Figuren 2, 3 und 4 gehören der besonders reich haltigen Abteilung österreichischer Künstler an. Figur 2 gibt eines der Hauptblätter Pichlers in herrlichem frischen Ab druck in Braun wieder. Die dargestellte Persönlichkeit ist Graf Franz von Sau rau. Der Graf, in ganzer Figur, hält Fig. 4. Kellnerin aus Innsbruck.