Internationale Sammler-Zeitung. Nr. 10 Seite 148 zeichnen, sich in dieser Technik zur Meisterschaft ver vollkommnend. »Krahl gehört noch zu denen aus der Fig, 2. alten Schule, die Zeichnen gelernt haben.« Mit diesen Worten hat einmal ein Kenner Krahl charakteri- Fig. 3. siert, und der Künstler war auf dies bescheidene Lob stolzer als auf manchen Panegyrikus, der auf ihn ge halten wurde. Seit 1891 ist Krahl Inhaber des heraldisch-genea logischen Kunstinstitutes in Wien, und seit 1892 k. u. k. Hofwappentnaler, nachdem er schon 1885 zum Korre spondenten der k. k. Heraldischen Gesellschaft »Adler« in Wien ernannt worden war. Im Jahre 1897 erhielt Krahl das Donatkreuz des souveränen Malteserritter ordens, 1904 wurde er vom Kaiser FranzJosef durch den Titel eines kaiserlichen Rates und vor kurzem durch die Verleihung des Ritterkreuzes des Franz Josefs- Ordens ausgezeichnet. Die Tätigkeit Krahls besteht in der Zusammen stellung und dem Malen von Ahnenproben für das k. k. Ministerium des Innern, das k. u. k. Oberstkämmercr- amt, den Deutschen und souveränen Malteserritter orden etc. Aus seinem Atelier stammen die Adelsdiplome für das königf. ungar. Ministerium am Allerhöchsten Hof lager, Entwürfe von Adressen und Ehrenurkunden so wie Entwürfe für kunstgewerbliche Zwecke. Als Porträtmaler betätigt sich Krahl seit mehr als 25 Jahren mit großem Erfolge; ebensolange ist er als Exlibris zeichner tätig, so daß er derzeit auf diesem Gebiete in Fis. 4. Oesterreich nicht nur als der älteste, sondern auch als der produktivste Zeichner bezeichnet werden kann. Das erste Blatt datiert schon aus dem Jahre 1883 und war dem Maestro des wiedererstandenen Exlibris wesens, dem Geheimen Rechnungsrate Friedrich Warnecke in Berlin, gewidmet. Seitdem schuf er emsig Blatt um Blatt, wohl schon an die Hundert, von denen wir aus früheren Jahren die Exlibris auf den Hocli- und Deutschmeister Erzherzog Eugen (Wappen, Licht- i druck 1899, Burg Busau, Wappen, Farbendruck 1903, und Ansicht der Feste Eulenburg, Heliogravüre 1904), auf den Maltcserritterorden (Wappen, Phot. 1900), den unvergessenen Kanzler des Deutschen Ritterordens Moritz v. W e i 11 e n h i 1 1 e r, die Oesterreichische Ex librisgesellschaft, Graf Hans W i 1 c z e k (Wappenbe- lichtigung eines bereits bestehenden Blattes), Gabriele Fürstin T hurn und Taxis, Max Freiherr v. I m h o f,