Seite 156 Internationale Sammler-Zeitung. Nr. 10 Nr. 1944 Willi. O s t w a 1 d. Schreiben Mk. 4, Nr. 1949 Saus sure, Brief Mk. 12, Nr. 1950 Sch wenter, Brief Mk. 40, Nr. 1954 Gerard van Swieten, Brief Mk. 8. Nr. 1958 V e g a, Korrektur f. s. Logarithmen Mk. 12, Nr. 1956 V i r ch o w, Brief Mk. 8, Nr. 1957 Volta, Quittung Mk. 28. Musiker. Nr. 1960 Abt, Komposition des Gedichtes »So viel Bäum’ im Walde sind.« Mk. 15, Nr. 1963 An sorge. Kom position Mk. 10, Nr. 1970 Joh. Chr. Friedr. Bach, Der Sohn Jos. Sebastians, Brief Mk. 45, Nr. 1973a Beethoven, Skizzenblatt Mk. 190, Nr. 1974 Ders. an seinen Neffen Karl Mk. 200, Nr. 1975 Bellini, Brief Mk. 23, Nr. 1977 Rossini, Brief Mk. 60, Nr. 1978 Georg Bend a,Partitur »Festo Annunciationio Mariae« Mk. 150, Nr. 1979 B e r 1 i o z, Brief, 51 S. Mk. 500, Nr. 1980 Ders., Grand traite d’instrumentation et d’orchestration Mk. 40, Nr. 1981 B r a h m s, 6 Zeilen Mk. 21, Nr. 1983 Ant. Bruckner, Brief an Rudolf Kryczanowsky, 2% S. Mk. 100, Nr. 1984 Ders., 9 Z. auf Visitenkarte Mk. 22, Nr. 1989 Bülow, Manuskript »Duo Fantaisie Concertante pour Piano et Violon sur des motifs de l’opera hongrois »llka« Mk. 125, Nr. 1991 Ders., Caesarmotiv, Freiheit Mk. 30, Nr. 2002 Chopin, Brief in poln. Sprache Mk. 225, Nr. 2003 Ders., Brief Mk. 115, Nr. 2004 Ders., Plan der Wohnung mit Angaben Mk. 140, Nr. 2006 Cornelius, Musik manuskript, 7V2 S. Mk. 125, Nr. 2008 D o n i z e 11 i, Brief Mk. 25, Nr. 2013 Dvorak, Brief, tschechisch Mk. 31, Nr. 2017 Gabriel Faure, Komposition Mk. 45, Nr. 2023 Franck, Manuscr. de »La vierge ä la creche« Mk. 85, Nr. 2024 Manuscr. »Nocturne« Mk. 75, Nr. 2030 Glareanus, Handexemplar Mk. 480, Nr. 2031 Gluck, Fragment von Orphee Mk. 2500, Nr. 2044 Gounod, Brief Mk. 12, Nr. 2048 Grimaldi, Brief Mk. 65, Nr. 2052 H a n s 1 i c k, Briefe an Widmann (Bern) Mk. 46, Nr. 2055 Heuberger, 17 Buiefe und 4 Postkarten an Wid mann Mk. 40, Nr. 2056 H 0 f f m a 11 n von Fallersleben, Gedichtmanuskript Mk. 70, Nr. 2059 Joh. Nep. Hummel, Manuscr. de »Grand Concerto in A. b. op. 113 Mk. 120, Nr. 2060 Humperdinck, Brief Mk. 11, Nr. 2067 Kistler, Bismarck- Kantate Mk. 36, Nr. 2068 Ders., Manuskript »Faust. Musikdrama« in 4 Akten, Orchesterpartitur Mk. 350, Nr. 2074 Kreutzer, Klavierauszug der Oper »Orestes« Mk. 205, Nr. 2076 Leon- cavallo, Mus. Albumblatt Mk. 11, Nr. 2077 Visitenkarte mit 14 Zeilen Mk. 6, Nr. 2078 Jenny Lind, Brief Mk. 16, Nr. 2080 Liszt, Skizzen zu den Wartburgliedern Mk. 130, Nr. 2081 Ders., Schlußchor und Fuge aus der Kantate »Ich hatte viel Beküm mernis« Mk. 330, Nr. 2089 a Glückwunschadresse des Wr. akad. Wagnervereines zu Liszts 70. Geburtstage Mk. 150, Nr. 2097 Cosima Wagner, Brief Mk. 9, Nr. 2103 Karl L 0 e w e, Ms. »Das hohe Lied Salomonis« Mk. 350, Nr. 2104 Ders., Fragment aus »Gesang der Geister über den Wassern« Mk. 20, Nr. 2114 Mascagni, Phrase de »Guglielmo Ratcliff« Mk. 26, Nr. 2115 Ders., Brief, Mk. 21, Nr. 2121 Giov. Simone Mayr, Manuskript Mk. 60, Nr. 2122 Felix M e n d e 1 s s o h n - B a r t h o 1 d y, Ma nuskript eines noch unveröffentlichten Scherzos in C-dur Mk. 595. (Schluß folgt.) Bibliophilie* (Die Bibliothek Pierpont M Organs:) Aus Newyork wird der »Frkf. Ztg.« geschrieben: Nur mit Ein schränkungen sollte man die von den hiesigen Zeitungen immerfort gebrauchte Bezeichnung »Mäcenas« für den ver storbenen J. Pierpont Morgan gelten lassen, denn, anders als der Gönner von Virgil und Horaz, hat er das zeit genössische Talent nur in geringem Maße gefördert. Nur schon anerkannte Meister standen bei ihm in Ansenen, er war weniger Förderer als Sammler. Darin ist ihm allerdings wohl kaum jemand nahegekommen, da der verstorbene Finanz- könig, mit Ausschluß von Münzen und Briefmarken, so ziem lich alles kaufte, was überhaupt den Gegenstand einer Samm lung bilden kann. Ist er nun auch der aufstrebenden Kunst seines Heimatlandes im eigentlichen Sinne des Wortes kein Mäzen gewesen, so Wird ihm das Kulturleben Amerikas doch viel, sehr viel zu danken haben. Unter seinen zahlreichen Sammlungen repräsentiert die Bibliothek einen unschätz baren Wert. Für sie hatte sich Herr Morgan vor einigen Jahren in der Nähe seiner Wohnung einen eigenen, im italieni schen Renaissancestil gehaltenen Marmorbau errichten lassen, worin er einen großen Teil seiner Zeit zuzubringen pflegie, nachdem er die Geschäftssorgen zum größten Teil auf jüngere Schultern abgewälzt hatte. Diese Bücherei ist allerdings dar nach angetan, den Liebhaber anzuziehen und festzuhalten, denn in ihr finden sich wertvollere und prächtigere Druck werke und Manuskripte als irgendwo anders auf gleichem Raume. Bei der künstlerischen Ausschmückung sind Glas malereien, welche Herr Morgan schon von seinen jungen Jahren an gesammelt hatte, in effektvoller Weise verwendet worden. Ein Teil des Gebäudes ist besonders diebes- und feuersicher gemacht worden, so daß, selbst wenn der ganze Rest der Bibliothek verbrennen würde, die großen Manu skript- und andere Schätze nicht versehrt würden. Der Un eingeweihte sieht allerdings nichts, das dieses Zimmer von anderen unterscheiden würde, denn Bau- und Dekorations künstler haben ihren ganzen Scharfsinn aufgeboten, um ihm die Natur eines großen »Safe« — etwas anderes ist es doch im Grunde nicht — zu benehmen. Hier sieht man in den Klöstern entstandene, mit so unendlichem Fleiß und sehr häufig mit vielem Geschmack verzierte Pergamente und eine große Reihe von Wiegendrucken sowie Handschriften von den Großen im Reiche des Geistes, zum Beispiel vier Manuskripte von Bums, Dumas’ »Trois Mousquetaires«, George Sands »Ville Noire«, Zolas »Nana«, Scotts Tagebuch, Thackerays »Vanity Fair«, B u 1 w e r s »Letzte Tage von Pompeji« u. a. m. Der erste Brief Napoleons, den er an seinen Onkel 1784 schrieb, ist hier zu sehen, ferner das Testament Martha Washingtons, der Gattin des ersten amerikanischen Präsidenten, die Autographen zahlreicher Könige und anderer Herrscher und sonstiger bekannter Per sönlichkeiten, viele Stücke, die für den gewöhnlichen Sammler unerreichbar sind. In den letzten Jahren seines Lebens be schäftigte sich Morgan viel mit biblischer Archäologie und erwarb auf einer Reise nach Aegypten die schönste Samm lung koptischer Manuskripte, die es gibt. Auch sie ist in dem »Safe«-Zimmer aufbewahrt, ebenso wie zahlreiche Keilschrifttafeln, von denen die meisten noch des Deuters harren. Niemals hat Morgan ein Stück seiner Samm lung verkauft, das er einmal erworben hatte. Er hat aber manche Schenkungen gemacht, namentlich dem hiesigen Kunst museum, das unter anderem einen großen Teil der Höntschel- schen Sammlung erhalten hat. Dann kam die Garlandsche Porzellansammlung, die er für 500.000 Dollar kaufte und sie dem Museum verehrte. Dieses hat in dem Verstorbenen einen Freund verloren, wie es nie einen gehabt hat. Bilder. (Ein Düre;ii-Fund.) Auch bei unserem großen alt deutschen Meister können findige Kunstgelehrte immer noch bisher unbekannte Arbeiten entdecken. In der Sammlung von Raffael-Photographien, die sich der Prinzgemahl Albert von F n g 1 a n d dem Zuge der Zeit folgend — damals schuf ja auch Friedrich Wilhelm IV. seine in der Orangerie bei Sans souci befindliche Sammlung von Kopien der Gemälde des großen Urbinaten — für sich anlegte, und die sich noch jetzt in Schloß Windsor befindet, ist Dr. Oskar F i s c h e 1, der Berliner Kunst gelehrte, einem verschollenen Werke Dürers auf die Spur ge kommen. Es ist die Federzeichnung der Justitia, die der Nürn berger Meister nach dem Blatt einer italienischen Folge ge stochener Spielkarten, der berühmten Tarocchi, gezeichnet hat. Fischei veröffentlicht das Blatt jetzt im Burlington Magazine. Die anderen Blätter dieser Folge liegen im Britischen Museum und in der Pariser Nationalbibliothek. Sie sind Mitte der Neun zigerjahre des 15. Jahrhunderts entstanden, also eines der ersten