Nr. 7 Internationale Samraler-Zeitun g. Seite 99 Neue Plaketten. Aus Anlaß des bevorstehenden Regierungsjubiläums des Kaisers Wilhelm 11. hat die Hofkunstprägeanstalt B. H. Mayer in Pforzheim eine prachtvolle Kaiser plakette geschaffen, deren Avers (Fig. 1) den Kopf des Monarchen im Profil wiedergibt. Die Umschrift lautet: Wilhelm II., Deutscher Kaiser, König von Preußen. Den Revers (Fig. 2) füllt der Reichsadler aus, der auf einem Felsblock horstet, ln den Felsen sind die Jahreszahlen 1888 und 1913 eingegraben, die die bisherige Regierungs- Fig. I. Kaiser Wilhelm, Avers. zeit Wilhelms II. umspannen. Rechts unten sind die Ini tialen des Künstlers eingraviert, der die Plakette model liert hat: R. M., wie bekanntlich Professor Rudolf Mayer in Karlsruhe seine Arbeiten zu signieren pflegt. Kaiser Wilhelm, dem die Firma Abdrücke der Pla kette in Silber und Bronze übersandte, fand an den Ihnen den Allerhöchsten freundlichen Dank für diese Auf merksamkeit zu übermitteln. A. Eulenburg.« Aus demselben Atelier ist auch die Heine- P 1 ake11e hervorgegangen, die wir hier vorführen. Die Fig. 2. Kaiser Wilhelm, Revers. kleinen Kunstwerken großen Gefallen und ließ der Firma B. H. Mayer seinen Dank übermitteln. Im Aufträge des Kaisers erhielt die Firma von dessen Obersthofrnarschall- amt folgendes Schreiben: »Seine Majcs'ät der Kaiser und König haben die mit dem Schreiben vom 12. d. M. über sandten auf das bevorstehende Regierungsjubiläum be züglichen, sehr schön gelungenen Medaillen gern anzunehmen und Allerhöchst Ihrer Medaillensamm- lung einzuverleiben geruht. Ich bin beauftragt worden, Fig. 4. Heinrich Heine, Revers. Die. Rückseite zeigt eine jugendliche Dichtergestalt in inniger Umarmung mit einer Sphinx, die sie küßt. Der gefiederte Sänger im Buschwerk und die Schlange, die sich um eine Blume windet, sind wohl Anspielungen auf die Dichtungen Heines. Fig. 3. Heinrich Heine, Avers. Plakette, eine äußerst gelungene Arbeit des Professors H e r t e r in Charlottenburg, stellt im Avers (Fig. 3) den Dichter in der Blüte der Jugend, umrahmt vom Lorbeer, dar. Die Inschrift lautet: »Heinrich Heine.«