Nr. 2 Seite 27 Internationale Sammler-Zeitung. m ii n z e n, jene Münzprägungen der barbarischen Nachbarvölker Griechenlands und der Römer, die etwa vom 4. Jahrhundert v. Chr. ab bis in die Völkerwanderungszeit, vielfach als Nach ahmungen klassischen Geldes, entstanden sind. An der Hand der von R. F o r r e r in seiner »Keltischen Numismatik« gegebenen Uebersichtskarte skizzierte der Vortragende die geographische Prägungen der Republik und Kaiserzeit) bei den barbarischen Nachahmern erfahren. Begleitet von einer Verschlechterung des Mtinzgewichtes und -Gehaltes, entwickelte sich die anfangs nur leicht barbarisierte Bildkopie zu immer stärkerer Entstellung und Verrohung, bis im endlichen Verlaufe oft nur ein unförmiges Gebilde aus Linien und Punkten übrig beibt, dessen Ahnen erst Fig. 4. Brief Wallensteins an St. Julian. Verbreitung dieses Kelten- und Germanengeldes, dessen Umlauf wir in Spanien, Gallien, Helvetien, Oberitalien, Germanien, Bri tannien und in den Donauländern bis nach Rußland sowie Klein asien hinein verfolgen können, und besprach unter reichlicher Vorlage von Originalstücken seine technischen Eigentümlich keiten. ebenso wie dessen Haupttypen und stilistischen Charakter. Es ist ganz besonders interessant, den Prozeß der Umbildung zu beobachten, welchen die klassischen Prototypen (hauptsäch lich Münzen von Tarent, Massilia, makedonische und thrazische Königsmünzen, Tetradrachmen der Insel Thasos, römische durch die mannigfachen Zwischenglieder festzustellen sind. Außer einigen, noch nicht bekannten Münzen der Art aus einer Berliner Privatsammlung wurde auch das Bild eines keltischen Reeders von einem im Mainzer Museum befindlichen Grabsteine aus dem 1. Jahrhundert n. Chr. gezeigt, der, mit dem wohlgefüllten Geldbeutel in der Hand dargestellt, uns einen guten Begriff des Kaufherrn im Barbarenlande gibt. (Neue Medaillen.) Wie in den früheren Jahren, hat die Hofkunst-Prägeanstalt B. H. Mayer in Pforzheim auch heuer die Sammlerwelt durch eine Neujahrspiakette erfreut, die