Seite 78 Internat Ion Nr. 5 ale Sammler-Zeitung ein Nußholz-Buffet im Renaissancestil für 310 Mark, ein großer Barockschrank im Stil des 17. J ahrhunderts für 293 Mark, ein Rokokoschreibtisch aus Nußholz für 285 Mark, eine zwei türige Mahagonivitrine mit Bronzebeschlag für 225 Mark, und ein Nußbaum-Bücherschrank mit Verglasung für 200 Mark fort. Die beiden höchsten Preise fielen auf eine alte Kasel aus geschorenem, grünem Seidensamt mit einer Seidenstickerei, der Kreuzigung, aus dem 16. bis 17. Jahrhundert, für die 1400 Mark gezahlt wurden, während eine andere mit einer gestickten Darstellung der Madonna und einer Heiligen auf 1020 Mark kam, obwohl sie als sehr defekt und restauriert im Katalog bezeichnet war. Zwei Bronze-Reiterfiguren auf grünem Marmorsockel wurden für 520 Mark und zwei fünfkerzige Armleuchter in vergoldeter Bronze für 250 Mark verkauft. Eine große Bronzestatuette, „Buddha auf der Lotosblume sitzend“, erzielte 280 Mark, eine zwölfkerzige Empirekrone in vergoldeter Bronze, mit reichem Prismenbehang, 435 Mark, eine Gruppe aus Goldbronze und Kristall 160 Mark, und eine chinesische Bronzefigur, einen liegenden Elefanten mit Blumen vase auf dem Rücken darstellend, 145 Mark. Unter den Tep pichen kam ein großer, alter Ferachan mit blauem Grund und roter Bordüre auf 480 Mark, ein großer Afghan-Teppich, dunkelrot mit blau, auf 210 Mark und ein alter Yordes-Gebet- teppich auf 100 Mark. Ein französischer Fächer mit Malerei auf Pfauenhaut, eine ländliche Idylle darstellend, und Perl muttergestell mit Auflagen, wurde, obgleich er sehr defekt war, mit 240 Mark bezahlt. Sechs indische Holzschnit zereien mit kleinen Göttergestaltcn gingen für 300 Mark und vier Louis XVI.-Stühle in Nußholz mit Wachstuchbezügen für 225 Mark fort. Ein französisches Tafelservice aus Steingut, mit Ansichten aus England und Frankreich, aus 171 zumeist defekten Stücken bestehend, fand für 145 Mark einen Käufer. Eine vergoldete Bronzeuhr, deren Gehäuse von einem Neger gehalten wird, brachte 210 Mark, eine alte Wandbespannung aus groß gemustertem Seidenstoff 180 Mark, eine silberne Schnupftabakdose mit Brustbildern Friedrichs des Großen und Ferdinands von Braunschweig, sowie mit Wappen und Schlach tenbildern, ebenfalls 180 Mark, und ein großer Satsumakorb aus der Hamburger Sammlung Emden 175 Mark. Unter den Bildern kam ein gerahmter Kupferstich von Andonin nach Mieris „Der Maler und seine Gattin“ auf 500 Mark, ein Ölgemälde „Schloßhof mit Figuren und Zierstaffage“ auf 220 Mark, eine kleine Baumlandschaft von Gillis Hondacontes auf 155 Mark, eine Pastorale von C. E. M. Dietrich auf 125 Mark und ein gesellschaftliches Interieur von Nicolas Laurent auf 100 Mark. Gerahmte englische Farbendrucke aus dem 18. Jahrhundert wurden mit 420 Mark bezahlt. Ausstellungen. Basel. Buchhandlung Wepf, Schrabe & Co. Sonder- ausstellung jüngerer Basler Künstler, darunter S. Barth, E. Bolens, K. Duck, N. Donze, J, T. Lüscher, H. Müller, E. Niethauser, O. Roos und E. Schi es. Berlin. Galerie Eduard Schulte. Bilder von Prof. Hans v. Haydek-Dachau, Prof. Heinrich Reifferscheid, Prof. Heinrich v. Zügel u. a. Dresden. Brühlsche Terrasse. Ausstellung Dresdener Künstler. München. Galerie Baum, Max'milianstraße 32. „Mit dem 17. Infanterieregiment in Flandern“. 135 Kriegszeich nungen von Paul Burck. San Francisko. Panama - Weltausstellung. Wien. Künstlerhaus. Ausstellung des Aquarcllisten- klubs. Österreichisches Museum. Ausstellung von Kriegs erinnerungsartikeln. Auktionen. 5. März. Wien. Österreichischer Kunstverein. I., Weihburggasse 22. Gemälde hervorragender Meister des 15. bis 20. Jahrhunderts. 12. März. Wien. Dorotheum. Waffen und Musikin strumente. Wien."'Dorotheum. In Vorbereitung der Nachlaß des Direktors der Länderbank Eduard Palmer. Literatur. * Die Berliner Sezession gibt jetzt ein Kriegs- unternehmen heraus, das beim Fehlen von Kunstausstellungen die Künstler ihres Kreises mit dem Publikum in Verbindung setzen soll. Es sind Mappen mit Original - Litographien der Künstler, jede Mappe mit einem farbigen Blatte und mehreren Litographien in Schwarz -Weiß. Für die erste Mappe hat Lovis Corinth sein berühmtes Bild Rudolf Rittners aus der Schlußszene von Gerhart Hauptmanns „Florian Geyer“ als deutscher Bannerträger litographiert. Emil Pottncr ist mit einer farbigen Litographie vom Geflügelhof vertreten, Adolf Eduard Herste in litographierte Johann Sebastian Bach, und der Maler Paul Bach zeichnete den Auszug des Tiroler Landsturms aus einem Bergstädtchen. * Unter dem Titel „Kriegsbriefe deutscher Studenten“ beabsichtigt der Professor der neueren Literatur - Geschichte an der Universität Freiburg i. B. Dr. Witkov, nach dem Krieg eine nach literarischen und künstlerischen Gesichtspunkten geordnete Auswahl besonders wertvoller Feldpostbriefe deutscher Studenten herauszugeben. Professor Witkov ersucht um Einsendung von Briefen, die seinen Absichten entsprechen, direkt an die Verlagstelle Friedrich Andreas Perthes A.-G., Gotha. Die Original briefe brauchen nicht eingesandt zu werden, jedoch sorg fältigste Abschriften, für die der Absender mit Namen und Adresse einstehen kann. Teile des Briefes, die sich auf intime persönliche und Familien - Angelegenheiten beziehen, können weggelassen werden. * Deutsche Bilderteppiche. Mitteilungen des Erzherzog Rainermuseums für Kunst und Gewerbe in Brünn. 1915. Nr. 1. ßi lefk asten. S. P. in Abbazia. Der Termin der Auktion ist noch nicht festgesetzt. „Bibliophile“. Die Ausgabe ist selten, der geforderte Preis wäre ziemlich angemessen. TJhrensammler. Kugellaufuhr ist eine Standuhr, bei der eine auf schiefer Ebene abrollende Kugel entweder als Re gulator oder nur als belebendes Beiwerk dient. Dr. v. G. Wir nennen Ihnen : Hugo Weifert, Meine Samm lung von Medaillen auf die Eroberungen Belgrads in den Jahren 1688, 1717 und 1789 und den Frieden von Passaro- witz. Bearbeitet von Josef Nentwich. Pancsowa 1893. Es. P., Mailand. Etwa 15 Lires. Zapon. Die Behandlung von Eisen mit Zapon darf nur nach gründlicher Säuberung und Trocknung des betreffenden Gegenstandes geschehen. Das Zapon muß dann bei einer 1 emperatur von 80 0 C trocknen. Das Aufträgen des Zapons mit dem Pinsel muß überaus sorgfältig und gleichmäßig er folgen, da man sonst leicht später die zaponierten Stellen bemerkt, die sich durch einen leichten gelblichen Ton von der kühlen grausilbernen Farbe des reinen blanken Eisens unter scheiden. Abonnent in Dresden. Karl Scherres „Dorf an einem schilfumstandenen See“ erzielte 520, Kleinschmidts „Tiroler Gebirgslandschaft“ 53 und Max’ „Brustbild eines jungen blond haarigen Mädchens 1850 Mark.