Seite 174 Internationale Sammler-Zeitung Nr. 20 in Zinn schließen sich mit fast 100 Nummern an, darunter, abgesehen von beachtenswerten Arbeiten des 1(5. und 17. Jahrhun derts, viel geschmackvolles und formfeines Gebrauchs zinn des» 18. Jahrhunderts. Hervorzuheben wäre auch eine Reiterstatue Kaiser Rudolfs II. in Zinn und Teilvergoldung, die an scheinend von italienischen Standbildern aus der Zeit stark beeinflußt ist. Den zweiten Abschnitt des Kataloges bildet dann die Sammlung süddeutscher Holzskulpturen, die zwar zahlenmäßig dem Zinn ge genüber in den Hintergrund tritt, in qualitativer Hin sicht jedoch ebenfalls hohcBe- achtüng beanspruchen darf. Vor allem seien hier die beiden Altarschreine er wähnt, schwäbische Ar beiten, um 1500. Der eine erinnert an Syrlin und trägt auf den Außenseiten Malereien in der Art des Zeitblom, der andere um- c Fig. 2. schließt eine Mutter Anna St. Georg. 2. Hälfte 15. Jahr- Sclbdritt von besonderer hundert. Bayern-Tirol. Schönheit. Eine Madonna mit Kind steht dem Hans Multscher sehr nahe; eine kleine reliefierte „An betung" weist die Merkmale der Paerschule auf. Ein Werk von hervorragender Bedeutung ist der I aus Bayern-Tirol stammende Hl. Georg in voller Rüstung. Ein aus der Gegend von Ravensburg stammender Hl. Johannes vom Ende des 15. Jahr hunderts, ein spätgotischer Bischof, bayrische Arbeit um 1500, die reizvolle Büste einer weiblichen Heiligen von 1480, und ein ausdrucksvoller männlicher Kopf mit Turban, der stark auf Syrlins Spätzeit hindeutet, seien unter den früheren Arbeiten noch besonders hervorgehoben. Sehr feine schwäbische Kleinkunst des 17. Jahr hunderts bildet die aus fünf Figürchen bestehende Huldigungsgruppe der Hl. Drei Könige. Unter den Skulpturen des 17. und 18. Jahrhunderts finden sich zahlreiche Arbeiten von ganz besonders dekorativer Schönheit. Der verstorbene Besitzer hat großen Wert darauf gelegt, fast ausschließlich Stücke zu erwerben, er hat in seiner Kollektion eine verhältnismäßig große Anzahl schön, zum Teil ganz vorzüglich gefaßter Plastiken zu vereinigen verstanden und darin dürfte das entscheidende Merkmal dieser mit Liebe und Verständnis zusammengetragenen Skulpturensammlung liegen. Zum Schlüsse erwähnen wir noch einen sehr guten süddeutschen Barockschrank, zwei hübsche farbensatte Niederländer Stilleben und eine dem Joach. Beich zugeschriebene „Flucht nach Ägypten“. Der Katalog mit 24 Lichtdrucktafeln ist zum Preise von M 4.—- durch die Galerie Helbing, München, zu beziehen, wo auch am 26. Oktober die Auktion stattfindet. * * * Fig. 1. zeigt eine der erwähnten Temperantiaplatten des Francois Briot. Fig. 2. präsentiert den aus Bayern-Tirol stammenden Hl. Georg in voller Rüstung. Vergleichungen. Von Dr. Alois Karpf, Kustos und Leiter der k. u. k. Familien-Fideikommiß-Bibliothek i. R. (Wien). (Fortsetzung*) 11 a. Ruine des Jupitertempels in Rom. 11b. Rekon struktion des Jupitertempels in Rom von C. Weichardt, 1896, Druck von C. Grumbach in Leipzig. 12. Blindekuhspiel, gern, von Ch. A. Coessin de la Fosse. Probeblatt für den Jahrg. 1895, Das Buch für Alle. Blinde kuhspiel, gern, von Hans Makart, aus Neue Illustr. Zeitung, 1886, Seite 9. Blindekuhspiel, gern, von Mathias Schmid, aus Gartenlaube, 1884, Seite 604. 13. „Was soll ich geben", von Carl Probst, mit der Be zeichnung: Siehe Seite 760. 14. Wehr und Nährkräfte der kriegführenden Länder im Weltkriege 1915/15, Tabelle von Fab. Landau, Verlag von Knackstedt & Co., Hamburg. 15. Konkurrenz, Fuhrwerk und Eisenbahnzug, gern, von Ernst Bosch. 16. Vorne hinten, Die Gartenlaube, Annoncenblatt für das Halbheft 27, 1893, gez. von Reiß. ■ Zu Extreme (1 A,c, 1 A h, 1 .4 n, 1 B e, 1 B g). Die . ersten Sonnenstrahlen, Die letzten Sonnenstrahlen, Gegenstücke, gern, von Didier-Pouget. Der Erstgeborene, : *) . Siehe Nr. 19 der „Internationalen Sammler-Zeitung". gern, von J Agrasot, Über Land und Meer, Seite 257. Der Erstgeborene von Franz Eysmond, Beilage des Wiener Tag blatt. Die erste Reise, gern, von B. Nordenberg, 1883. Der erste Schritt ins Leben, gern, von Silvio Giulio Rotta, Bei lage des Wiener Tagblatt. Der erste Schritt, gern von Klinisch. Erster Versuch nach der Musik zu tanzen, gern, von Marie Wunsch, Über Land und Meer, Nr. 1, Seite 15. Der erste Walzer, gern, von Carl Fröschl. Der erste Strickunterricht, Beilage des Wiener Tagblatt. Der erste .Reitunterricht, gern, von E. Bosch, Neue Illustr. Zeitung, 1886, Seite 24. Die erste Lüge, gern, von Rudolf Jordan, Beilage des Wiener Tagblatt. Der erste Urlaub, gern, von Oswald Stieger, Beilage des Wiener Tagblatt. Der erste Elefant in Wien, nach K. Katzley, gestochen. Stephenson und seine erste Lokomotive, 1814, aus Buch der Erfindungen. Theodor Körners letztes Lied, von X. W. Heine. Der letzte Brief, aus Gartenlaube. Der letzte Gruß, Abschied des Kapitän leutnants Hellmuth v. Mücke und der Emden-Mannschaft, von S. M. S. Ayesha, am 16. Dezember 1914, gern, von Hans Bohrdt. Genezareth-Sce, Depression — 212 m. Gaurisankar (Mount Everest), 884 m Höhe. Mündung des Missouri in den Mississipi, gez. nach der Natur, von Rud. Cronau, 1881, aus Gartenlaube, 1882, Seite 228.