Seite 40 Internationale Sammler- Zeitung Nr. 4 mistischen Werkstatt aus der Werkstatt Teniers’ M 1550. Sehr hoch im Preise stieg das kleine Baidung ähnliche Werk mit „Adam und Eva". Es ging mit hl 6100 ab. Dagegen kaufte das Kaiser-Friedrich-Museum ein sehr qualitätvolles Bild.von Hg. 13. Tischdecke. C. W. E. Dietrich für den vorteilhaften Preis von M 560 und eine „Darstellung Christi im Tempel“ von Benj. Gerritsz Cuijp, ein charaktervolles Stück der Rembrandtschule, erzielte bloß M 1280. Ein Eigenbildnis des Malers E. Perin Salbreu ging für M 3680, Th. Rousseaus „Blick auf Paris bei Sonnenunter gang“ für M 3600, das Bildnis eines vornehmen Knaben als Schäfer in einer Landschaft sitzend, anscheinend ein Prinz von Oranien, von Cuijp für M 3250 fort. Zwei Tafeln mit dem Stammbaum Christi, zahlreichen Figuren und Inschriften, m der Malweise des Lucas Cranach, brachten zusammen M 2750 und zwei Landschaften mit Gebäuden und reicher Figuren- und Tierstaffage von Pieter Brueghel M 2280. Ein Stilleben mit Trinkgefäßen, Austern, Zitronen und Brot auf einem gedeckten Tisch, von Willem Claeß Heda, wurde mit M 2600, eine Madonna mit dem Cbristusk'r.d von Jan Gaessert Mabuse mit M 2200, ein Bildnis des Bscbofs Malderus von Anton van Dyck mit M 2050, e.n „Urte.l des Paris“ aus dem Atelier des Rubens-ebenfalls m t M 2050. Adriaens van Ostades „Bauer am Waschtisch, eine junge Frau umarmend" mit M 2020 und eine von tanzenden und trinkenden Bauern belebte Kirchenweihszene innerhalb einer Dorflandschaft, eine gemeinsame Arbeit von Jodocus de Meniper und J. Brueghel, mit M 2000 bezahl:. Eine voll- ; ständige Folge der zwölf Darstellungen der Leidensgesclrchte Christi, auf Kupfer gemalt und aus der Schule des H. Goltz Lus stammend, fand für M 1225 einen Käufer. Eine Ansicht ! vom' Haarlemer Meer mit vielen großen Sch ffen von Jero- | nymus van Diest ging für M 1750, ein männliches Brustbild i von Pieter van der Werff mit der Jahreszahl 1700 für M 1600, das Bildnis einer vornehmen Dame als Schäferin mit Muschel und Schäferstab von Paulus Merelse für M 1565 und d e Halbfigur einer jungen Dame im Domino von R. de Madrazo für M 1500 fort. Ein in der Art des A. Manteana gemaltes Bild „Christus zur Vorhölle hinabsteigend" wurde für M 1380, ein Bild von Jacob j ordaens „Esau mit Jacob um ein Linsen gericht feilschend“ für M 1240, A. Bloemaerts 1603 gemaltes Bild „Der böse Feind sät Unkraut unter dem Weizen“ für M 1180 und eine mythologische Darstellung in der Art des Nicolas Berghen für M 1100 verkauft. Eine Winterlandschaft mit Eisläufern von Claes; Molenaes brachte M 1040 und G. B. Panninis Bild „Zwei junge Männer vor einer Tempel reise" fand für M 1000 einen Käufer. Chronik. Ansichtskarten. (Karten nach Gemälden von Mathias Scbmid.) Im Kunstverlag von C. Adelfinger & Co. in München sind Ansichtskarten nach Gemälden des großen Tiroler Malers, Professors Mathias Schmid erschienen, so die schönen Dar stellungen „Austria wacht", „Das Vaterland ruft“ und „Junge Tirolerin im Gebete vor einem Feldkreuz“. (Verbotene tschechische Ansichtskarten.) Die Wiener Zeitung teilt mit, daß das Kreis- als Preßgericht in Kuttenberg die Weiterverbreitung der vier unbekannt wo gedruckten -Ansichtskarten mit der Aufschrift: 1. „Vupominku na vseslow. sjezd v Sofii 1910“, 2. „Budouci Cina. Nemecko“, 3. „K. S. P. M. Nr. 348“ und 4. „K. S. P. M. Nr. 341“ verboten hat. Autographen, (Die Autographenversteigerung bei Henrich) Man schreibt uns aus Berlin: Die Autographenversteigerung bei Henrici hatte einen außerordentlichen Erfolg. Am meisten umworben waren Künstlerdokumente. Von den Briefen Beethovens erzielte der eine an den Musikalienhändler Simrock M 1030, der andere M 640. Für einen Brief König Ludwigs II. an Hans von Bülow zahlte man M 260. Ein Brief E. T. A. Hoffmanns brachte M 170, und das Schrift- s ück Adolf Menzels mit der hübschen Federzeichnung M 470. Der Brief in Tagebuchform von Giacomo Meyerbeer erzielte M 200, während die Briefe Richard Wagners an Meyerbeer für M 1650 von der Familie Wagners zurück gekauft wurden. Goethes kleines, aber eigenhändiges Billet brachte den hohen Preis von M 415 und Schillers intimes Schreiben an Gottfried Körner M 550. Ein von Moltke unterzeichnetes Dokument wurde für M 70.— gekauft und ein eigenhändiges Schriftstück des Grafen Tertzky, eine Seltenheit ersten Ranges, ging iür M 105 an den Käufer. Bibliophilie. (Ein Unikum für Bibliophile.) Ein Buch, das zu den seltensten Werken des Buchhandels gehören wird, dürfte wohl die von dem norwegischen Staatsarchivar Dr. Harry Fett herausgegebenc Geschichte der altnordischen Malereien sein. Dieses Werk, das im Verlage von Grieg in Bergen er scheinen sollte, lag fertiggedruckt und zum Versenden bereit, als der Brand der Stad die Druckerei von Grieg und die gesamte Auflage zerstörte. Kurz vorher hatte der Verfasser ein Exemplar seines Werkes zur nochmaligen Durchsicht erhalten, und dieser durch Zufall gerettete Band, dessen Herstellung im Hinblick auf die durch den Brand zerstörte übrige Auflage einen Wert von K 6000 darstellt, ist das ein zige Exemplar, das sich von der jahrelangen und mühevollen Arbeit des Verfassers erhalten hat.