Internationale
^ammler^eifunj
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde.
Herausgeber: Norbert Ehrlich.
11. Jahrgang. Wien, 15. Dezember 1919. Nr. 24.
Bibliophile Seltenheiten.
Paul Graupe in Berlin legt diesmal einen Katalog
auf den Weihnachtstisch, der für sich selbst einen
bibliophilen Wert in Anspruch nehmen darf. Aus
sämtlichen Abteilungen seines reichhaltigen Lagers
hat Graupe nämlich alle jene Stücke ausgewählt, denen
der Charakter von bibliophilen Seltenheiten eignet.
So finden wir in der Abteilung „Handschriften und
Miniaturen", die den Reigen eröffnet, ein armenisches
Evangeliar, aus der Zeit um 1300, das mit zwanzig
Miniaturen, zehn Blättern Kanontafeln, vier reichver -
zierten Evangelienanhängen und 203 Randornamenten
geschmückt ist. Sein Wert ist mit 30.000 Mark ange -
geben. Es an Wert natürlich weit überragend, ist eine
Miniaturensammlung, die als Grundstock für eine
Sammlung erlesenster Art zu dienen geeignet ist. Die
41 Miniaturen, die ihren Inhalt bilden, setzen sich
nämlich aus ausgewählten Beispielen der jeweiligen
Höhepunkte der betreffenden Länder zusammen; es
sind da prachtvolle primitive deutsche Miniaturen von
der Wende des 12. auf das 13. Jahrhundert, ein karo -
lingischer Stammbaum aus dem 11. Jahrhundert,
italienische Miniaturen aus dem Anfang des 12. Jahr -
hunderts, aus dem Trecento und der Wende des Cin-
quencento, französische um 1300, aus dem 15. und
16. Jahrhundert, böhmisch-sächsische um 1400 und
flämische und holländische aus der Mitte und dem
Ende des 15. Jahrhunderts. Die Sammlung ist mit
165.000 Mark wohl nicht zu hoch eingestellt.
Von den Handzeichnungen älterer und moderner
Meister möchten wir eine lavierte Federzeichnung von
Francesco Guardi, eine venezianische Gondel dar -
stellend, von den Holzschnittwerken eine Sammlung
von Behamstichen hervorheben, wie sie in Ge -
schlossenheit, Reichhaltigkeit, Qualität der Abzüge
und Erhaltungszustand noch nie in den Handel ge -
kommen ist. Sie enthält die lückenlosen Folgen des
verlorenen Sohnes, der Monatsbilder und der Taten
des Herkules in ersten Zuständen.
Die Abteilung. „Alte Einbände" w r eist 37 Nummern
auf, von denen die wertvollste ein ziselierter Silberein -
band eines Missale ist. Die beiden Deckel zeigen in
feinster Ausführung verschlungene Renaissanceranken,
die sich um ein Mittelstück (Vorderseite Apostel, Rück -
seite Bischof) gruppieren. Der Rücken zeigt dasselbe
Rankenmuster in noch zierlicherer Aufsührung. Auf
Vorder- und Rückseite sind je vier Silberbuckel einge -
lassen. Die beiden Schließen haben je einen Engelskopf
als figürlichen Schmuck. Die Bände sind durch eine
überstehende, abgerundete Wcberplatte verdeckt, die
gleichfalls mit Verzierungen Versehen ist. Der Preis
dieser schönen Kölner Arbeit aus den Jahren 1670 bis
1680 ist mit 15.000 Mark angeführt.
Von den illustrierten Büchern des 18. Jahrhundertes
wären besonders erwähnenswert: Ein prachtvolles
Exemplar der „Romans et contes“ mit den .schönen
Kupfern vor der Nummerierung, ein Prachtexemplar
von Voltaire mit Kupfern von Chantreau, die erste
französische Ausgabe von Beaumarchais’ „Hochzeit
des Figaro“, die historischen Essays von Sauvigny
(Paris 1785 bis 86), von den illustrierten Büchern des
19. Jahrhunderts ein Exemplar des seltenen ersten
Druckes der ersten „ächten“ Ausgabe von. Goethes
Faust. (Faust. Ein Fragment. Von Goethe Ächte Aus -
gabe. Leipzig, bey Georg Joachim Göschen 1790.)
Die erste in Antiqua gedruckte Gesamtausgabe von
Wielands Werken (Leipzig, Göschen 1794 bis 1801),
die Shakespeare-Äusgabe von Ch. Knight, die so -
genannte Louvreausgabe von Racine u. a.
Eine Abteilung faßt dekorative Städteansichten
zusammen. Wir begegnen hier herrlichen Blättern von
Berlin, Bingen, Konstantinopel, Dorpat, Dresden,
Florenz, Freienwalde, Hamburg, Heidelberg, Karlsbad,
Kopenhagen, Krakau, Leipzig, Magdeburg, München,
Neapel, New York, Nürnberg, Oppenheim, Paris,
Petersburg, St. Moatz, Teplitz, Trie-t, Venedig
und Wien. Ein Sammelband vereinigt etwa fünf -
hundert Rie^engebirgsansichten in Radierung, Kupfer-
und Stahlstich, Holzschnitt, Lithographie, Photo -
graphie usw.
Unter den modernen Büchern nehmen naturge -
mäß die Luxusdrucke den eisten Rang ein. Es ist da
untir anderm die erste seltene Ausgabe von Balzacs
„La peau de chagrin" mir einer Fülle von ganzseitigen
und Textstahlstichen von Janet-Lange, Marcld, Ga-
varin u. a. Paris 1838. Von Drucken der Ludwig Ernst-
Presse verzeichnet der Katalog das erste, neunte, zehnte
und elfte Buch, ferner den Sonderdruck „Die Psalmen",
Goethes „Trilogie der Leidenschaft" und die ver -
griffenen Gedichte von R. G. Binding. „Tausend und
eine Nacht" ist in der sehr gesuchten Ausgabe von
G. Weil, Chamberlains „Richard Wagner“ in der
ersten, reich illustrierten Ausgabe vorhanden, die seit
Jahren vergriffen ist.
Die letzte Abteilung „Moderne Graphik" registriert
unter anderem 134 Blätter hervorragender moderner
Originalgraphik in guten frühen Drucken, fast durch-
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gehends handsigniert Die kleine Sammlung stellt, wie
der Katalog bemerkt, das Lebens werk eines Sammlers
dar, der für hohe und bleibende Qualität das richtige
Verständnis besaß. Es sind darin beinahe alle Meister
vertreten, die für die Entwicklung der Schwarzweiß -
kunst in den letzten Jahrzehnten richtunggebend
waren und deren Weike einen ständig wachsenden
Wert besitzen. Alaotair, Behmer, Büttner, Charpentier,
Delacroix, Denis, Desboutin, Georges de Feure, Forain,
E. M. Geyer, Hubert Herkomer (vier Blätter), Israels,
Khnopff, Max Klinger, Legrand (fünf Blätter), Legros,
Leibi (sechs Blätter), Olde, Orlik, Pennell, Raffaelli,
Odilon Redon, Rodin, Rops, Scheurich, Stuck, Steinlen,
Thoma (dreizehn Blätter), Toulouse-Lautrec, Valotton,
Whistler, Willette und Anders-Zorn. Der Preis dieser
Sammlung beträgt 25.000 Mark.
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Die zweite Schelle-Auktion.
Wir haben bereits die Aufmerksamkeit auf die
zweite Schelle-Auktion gelenkt, die am 19. Dezember
im Wiener Dorotheum beginnt und für drei Tage
(19., 20. und 22. Dezember) anberaumt ist; ber uns
nun vorliegende ebenso gründliche, wie geschmack -
volle Katalog gestattet uns eine kleine Nachlese.
Vor allem bei den Gemälden alter Meister. Da ist
eine alte, um 1650 entstandene Kopie nach Hieronymus
Bosch, eine lustige Gesellschaft darstellend, die aller
Wahrscheinlichkeit nach einer bisher unbekannten
Komposition des Bosch hergestellt wurde. Der be -
gabte Kopist mag ein Venezianer gewesen sein. Sehr
interessant ist auch eine alte Kopie des „kreuztragenden
Christi“ nach Giorgio ne. Das Original prangt in der
Galerie des Grafen Zilleri in Vicenza; eine fast gleiche
Kopie befindet sich in der Sakristei der Rennweger
Kirche in Wien. Eine „stürmische See" von packender
Anschaulichkeit ist mit Aart van Ant. (Antum) signiert,
ein Künstler, der von 1604 bis 1618 in Amsterdam
tätig war: eine schöne Waldlandschaft mit Weiher
und Mühle ist Cornelis Decker zugewiesen. Andere
Holländer erscheinen nicht näher bezeichnet. Es zeigt
sich darin die große Gewissenhaftigkeit Schelles, der,
ein ausgezeichneter Kenner der holländischen und
flämischen Schulen, nicht in Verlegenheit gekommen
wäre, die Bilder aufs genaueste zu klassifizieren, wenn
es sich nicht um seine eigene Auktion gehandelt hätte.
So aberließ eres, hoffentlich nicht zu seinem Schaden,
bei einer allgemeinen Katalogisierung bewenden. Immer -
hin spricht die Tatsache, daß Herr Schelle die Bilder in
die Auktion aufgenommen hat, dafür, daß sie von guter
Qualität sind.
Von den neueren Gemälden möchten wir einen
fiühen Canon hervorheben, der mit „St.“ bezeichnet
ist, den Anfangsbuchstaben seines eigentlichen Namens.
Der Künstler hie ßnämlich Straschiripka. Ein reizender
Troyon (Schafe auf der Weide) ist mit dem Original-
Nachlaßstcmpel „Vente Troyon“ versehen. Ein echter
Grützner ist der „Ordensbruder bei der Weinprobe“.
Karl von Blaas ist mit zwei Bildern seiner Tochter
Cornelia vertreten. Die jetzt so häufigen Sp?zial-
sammler von Werken polnischer Künstler seien auf den
Studienkopf eines alten Mannes von Jan Matcjko
und ein Bild von Johann Mas kowsky „Beim Trödler“
aufmerksam gemacht. Unter den Stichen sind besonders
die Erinnerungsblätter aus Wiens Oktobertagen 1848
von A. Zampis bemerkenswert, die bei J. Höfe lieh
erschienen sind und heute, wie damals schon, sehr
gesucht sind.
Erstaunlich ist die Reichhaltigkeit des Nachlasses
Josef Büches an vorzüglichen Tiroler Typen. Wer
diese Bilder kauft, hat nicht nur einem Fonds zur
Unterstützung junger aufstrebender Künstler die Mittel
zugeführt, er hat sich selbst bereichert.
Von den Antiquitäten erwähnen wir ein gotisches
Ostensorium, ein silbergetriebenes Scherzgefäß in Ge -
stalt eines hockenden Eichhörnchens aus der ersten
Hälfte des 18. Jahrhunderts, ein Wachsbild, signiert
„A. Sikora, Hauptmann 1861", darstellend den
militärischen Posten bei der Karlskirche am Heiligen
Abend, eine Empire-Perlmutterkassette von hoher,
würfelartiger Form mit profilierter Wandung, eine
Empire-Eisenkassette auf vier Schwänen ruhend, eine
deutsche Renaissanceuhr, einen Nürnberger Braut -
becher, einen Zinnteller von Andreas Preisersinn
in Nürnberg und einen Holzmosaiktisch aus dei Zeit
der Dreikaiserschlacht mit dem österreichischen Doppel -
adler in der Mitte. Die Krönungskachel eines gotischen
Ofens (nicht Krönungskappe, wie es infolge eines
Druckfehlers in der vorigen Nummer hieß) ist eine
Tiroler Arbeit aus der Zeit um 1500.
Ein Stück von eigenartigem Reiz ist schließlich
das Originalmodell der Dreifaltigkeitssäule am
Graben in Wien. Die Säule ließ Kaiser Leopold I.
in Erfüllung eines Gelübdes an Stelle der schon im Jahre
1679 bestandenen hölzernen Pestsäule errichten. Der
Grundstein wurde 1687 gelegt, und die Säule nach
einer Zeichnung von Ludwig Burnacini durch Johann
Bernhard Fischer von Erlach ausgeführt und 1693
vollendet. Der plastische Schmuck stammt von der
Hand des Tiroler Bildhauers Matthias Bauschmüller
und Paul Strudel. Die Gesamtkosten betrugen
66.676 Gulden. Die Echtheit dieses Stückes als Original -
modell aus dem Jahre 1690 ist durch das Museum der
Stadt Wien beglaubigt.
Der Pariser Antiqnitätenhandel.
. Aus Paris wird uns geschrieben: Im „Oeuvre“
klagt Henri Simont über den Niedergang des Pariser
Antiquitätenhandels. Bis vor kurzem, schreibt er,
lag der Antiquitätenhandel sozusagen in den Händen
einer richtigen Zunft, und die Antiquitätenhändler
bildeten unter den Kaufleuten eine Art von Aristokratie.
Sie waren die Hüter der Vergangenheit, in erster Linie
Sammler und dann erst Sammlerhändler. Zwischen
ihnen und den Liebhabern lag nur eine Nuance. Eine
gemeinsame Lieba zu alten Dingen verband sie mit
jenen in engem Bunde. Sie gaben sich Mühe, den Ge -
schmack des Kunden heranzubilden, und die bekannten
alten Pariser Antiquitätenhandlungen waren Sammel -
plätze für alle, die sich dem Kult der Tradition hin-
gaben. Der Krieg hat das alles verändert. Sechshundert
neue Häuser haben sich allein in Paris aufgetan. Wer
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befaßt sich heute mit Antiquitätenhandel? Fast ist
man versucht, zu sagen: alle die, die sonst keinen Beruf
haben. Bald ist es ein dramatischer Künstler, dem auf
der Bühne kein Erfolg blühte, bald eine früher galante
Dame, deren verblühte Reize leicht in Einklang ge -
bracht werden können mit den verblaßten Möbeln
und Stichen, die sie verkauft, bald pensionierte Ab -
wartsfrauen oder auch viel zu hübsche junge Leute.
Es gibt auch sehr seltsame Antiquitätenhandlungen,
wo bei diskretem Licht musiziert und Tee herumgereicht
wird. Unter den Händlern befinden sich solche mit
hochtönenden Namen, die einem französischen Ohr
weh tun müssen. Alle erweisen sich bei vollem Mangel
an Kunstverständnis als gerissene Geschäftsleute.
Seit einiger Zeit verlegen sich auch die großen Waren -
häuser auf den Handel mit Altertümern. Seltsamer -
weise sind die wirklichen „klassischen“ Antiquitäten -
händler über die neue Konkurrenz nicht sonderlich
aufgeregt. „Die großen Warenhäuser haben in Wahrheit
mit richtigen Altertümern absolut nichts zu schaffen,"
bemerkte einer der angesehensten Antiquare, „denn
ein Kenner, der auch nur ein wenig auf sich hält, kauft
dort nicht. Mißkennen Sie die Seele des wahren Sammlers
nicht! Er hat eine instinktive Abneigung gegen jede
Warenanpreisung. In den großen Warenhäusern aber
ist alles Anpreisung. Der Amateur liebt es, nach Schätzen
zu suchen, zu stöbern. Und diese Möglichkeit findet
er nur bei uns. Er liebt es auch, mit uns über dieses
oder jenes interessante Stück zu plaudern und er sieht
es gerne, wenn man über die Qualität dessen, was man
ihm verkauft, Bescheid weiß."
Simont begab sich nach dieser Unterredung mit
seinem Gewährsmann in ein Warenhaus, Abteilung
Antiquitäten, und verlangte nach dem Departements -
chef. Dieser schien ein Fachmann zu sein, der es in
seinem Antiquitätenh.andel nicht weit gebracht hatte.
Die Antiquitäten, die dort verkauft wurden, bezieht
man aus den Gegenden, woher alle die neuinstallierten
„Antiquare“ ihre Ware her haben. Es handelt sich
meist um Ameublements im Stile Louis XVI., Directoire
und Empire, und um die sogenannten „patriotischen“
Eßzimmer im Straßburger und Lothringer Stil, die man
am besten aus Tours bezieht. Auch in Annemasse und
in Pau gibt es Fabriken, die derartige Stilmöbel mit
der nötigen Patina versehen und liefern; auf Bestellung
werden sie auch in Liseux hergestellt. Alle die Brot -
gitter, die gesuchten Provinzmöbel, die unsern Be -
hausungen ein so heimeliges Aussehen verleihen,
stammen aus Arles, wo ihnen ein geschicktes Hand -
werker den unbestreitbaren Stempel der Echtheit
auf drückt.
Sicher ist, daß ein Kenner und Liebhaber von
Geschmack seinen Bedarf an Antiquitäten niemals
dort decken wird, wo er seine Krawatten bezieht.
Und von dieser Zuversicht getragen, erwarten die
richtigen Pariser Antiquare nach wie vor ruhig und
gelassen ihre sachverständigen Kunden . ..
Ein Spitzwegschwindel in Hamburg.
Das „Hamburger Mittagsblatt" schreibt:
In einer Kunstauktion in Hamburg erschienen im Mai
dieses Jahres zusammen mit einem Bilde Fritz v. Uhdes
„Das Familienkonzert" — in guter Gesellschaft also — auch
zwei von Meister Spitz weg: „Die beiden Lerchen" und
„Aus alter Zeit". Es war nichts weiter Auffälliges dabei.
Allein ein junger Hamburger Kunstsachverständiger E.Müller,
stellte mit seinen wissenschaftlichen Hilfsmitteln fest, daß dieser
angebliche Fritz v. Uhde nur eine Nachbildung sei, verkleinert
und mit abgeänderter Bezeichnung. Das Urbild hängt im Wall-
raf-Richartz-Museum in Köln. Die beiden Spitzwegs scheinen
wenigstens bedenklich. Die Bilder wurden alle drei verkauft.
Die beiden Spitzwegs errangen M 11.000 und M 10.600. Der
hübsche Anfang mochte zu weiterem Vorgehen ermutigen.
Man übersah, daß gleich zu Anfang auch ein Auge wach ge -
worden war, das alles, was an Spitzwegs in der nächsten Zeit
in Hamburg sich auftat, nachprüfend überwachte.
Ganz wenig war es nicht. Herr Otto Beständig-Semper-
haus verkaufte an zwei bekannte Kunstfreunde unter der
Hand vier Bilder dieser Art, darunter eines: „Das Flöten -
konzert“. Echt Spitzwegsches Motiv: ein alter Herr bläst
seiner Geliebten von Anno dazumal begeistert auf der Flöte vor.
Preis M 18.000. In der Tat befindet sich dasselbe Motiv auf
einem echten Spitzweg in Elberfeld. Von diesem Bild tauchten
hier vier Abwandlungen auf, obwohl doch Meister Spitzweg
sich niemals wiederholte und in keinem bekannten Fall ein
zweites Mal dieselben Gesichter malte. Herr Beständig gab an,
er habe diese Bilder aus dem Nachlaß einer Enkelin des Meisters
überkommen und sei beauftragt, sie nun zu verwerten.
Auch andere Spitzwegs waren im Verkehr. Die Firma
Nehring zeigte einen Spitzweg „Der Barbier" an, der Händler
Jülich-Drebbahn eine kleine Landschaft. Und Fräulein
Dodeck wurde ein Bild: „Naturforscher mit Affe" angeboten,
das sie auf das Bestimmteste als Fälschung erkannte. Es
wurden auch der Kunsthandlung Gildenberger-Rathaus -
markt zwei solche Bilder angeboten, das eine „Büßerin"
betitelt, die mindestens verdächtig sind. Zwei weitere in Privat -
händen, eine „Flußlandschaft" und ein kleines „Der Botaniker",
nur 15 cm hoch, für M7000'—verkauft, erscheinen zweifelhaft.
Und nun geschah das allermerkwürdigste. Ein derartiges
Bild „Das Ständchen“, signiert Stefan van Reht — das ist
die Signatur des hiesigen Malers Prediger — war von diesem
Maler fürM 300‘—dem Gastwirt Härtel in der Alsterhalle ver -
kauft, der aber hatte es wegen zu starken Firnisgeruches zurück -
gereicht. Drei Wochen später bot Herr Beständig es der Firma
Hugo Harnisch für M'45.000, an und siehe da, die Signatur
van Reht war ausgelöscht — an ihrer Stelle zeigte sich die
schräge Raute mit dem großen S., das Malerzeichen Meister
Spitzwegs. Herr Härtel sah es und erkannte es; daraufhin
holte Herr Beständig es wieder ab.
Von jetzt an zog sich Herr Betändig von diesem bedenk -
lichen Geschäft zurück. Eine andere Persönlichkeit trat auf
den Plan, ein Herr von Münchow. Zunächst erkundigte sich
dieser Herr bei Fräulein Dodeck höflich, woran doch der Ver -
kauf des schönen Bildes gescheitert sei, und war erstaunt, als
er den wahren Grund erfuhr. Für die Echtheit des Bildes könne
er einstehen, es sei seit vielen Jahren im Besitz seiner Familie
gewesen. —Unmittelbar darnach bot er dasselbe Bild (im Werte
von M 300'—) einem uns wohlbekannten Herrn in Wandsbek
für M 55.000 an. Der fand den Preis zu hoch, von Münchow
ermäßigte Schritt für Schritt die Forderung auf 45.000,
35.000, 25.000. Der Käufer überlegte, behielt das Bild vor -
läufig da, erkundigte sich bei der Firma Harnisch. Die über -
stellte es sofort der Kunsthalle. Dort aber hatte schon vor ge -
raumer Zeit der oben genannte Kunstsachverständige Herr
E'. Müller seine Beobachtungen mitgeteilt und ebenfalls
auf seine Anregung hatte der, der die erste Kopie des Flöten -
konzerts und noch ein anderes, den „Angler" erworben, diese
beiden Bilder dort eingereicht. Als nun der neue Spitzweg,
„Das Ständchen“, kam, war man schon orientiert. Für alle
drei ward einwandfrei festgestellt, auch Von Direktor Dr. Pauli,
daß es unechte Spitzwegs seien. Die Malerei ist im Verhältnis
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zu Spitzwegs Arbeit doch ein wenig zu grob, das Holz, das
angewandt ist, durch Beize künstlich alt gemacht, der Firnis
stärker aufgetragen, und um auch ihm das Aussehen des Alters
zu geben, vorsichtig stumpf geschliffen, Die falsche Signatur
ist grob und groß darauf gesetzt. Man ließ die interessanten
Bilder in der Kunsthalle.
Aber schon nach wenigen Tagen erschien dort Herr von
Münchow, Monokle, vornehme Erscheinung, und forderte
gebieterisch sein Bild zurück. Da niemand noch das Recht hatte,
es ihm vorzuenthalten, so wurde es dem glücklichen Besitzer
ausgefolgt. Aber man hielt es doch für richtig, die Staatsan -
waltschaft zu bemühen. Infolgedessen begaben sich sofort zwei
Kriminalbeamte nach dem Steindamm, um das Bild auf alle
Fälle zu beschlagnahmen. Die Untersuchung ward eingeleitet
und durchgeführt, Anklage wird erhoben werden.
Der Herr von Münchow hat ohne viele Umstände gestanden,
insonderheit, daß das vonseinem alten Familienbesitz einMärlein
sei. Die Bilder, ursprünglich immer Stefan van Reht gezeichnet,
seien nicht hier in Hamburg, sondern in Berlin nachträglich
umsigniert. Wenn dies denn nur nicht auch ein Märlein ist.
Der ganze Fall aber diene als Schulbeispiel dafür, wie sehr
uns treues und ehrliches Zusammenarbeiten von Sachver -
ständigen und Händlern nottut, und daß, wo es besteht nnd
man auch in der Stille wachsam ist, dergleichen Schädigungen,
die das Gedeihen des einheimischen Kunstmarktes aufs Äußerste
gef4Jirden, sehr wohl verhütet werden können.
SSÜ
Chronik.
Bibliophilie.
(Das Schicksal der deutschen Generalstabs -
bibliothek.) Aus Berlin wird gemeldet: Mit der Auflösung
des Großen Generalstabes wird auch die wertvolle historische
Bibliothek aus den alten Räumen am Königsplatz ver -
schwinden. Die während des Krieges erschienenen Bücher
werden in das neu gegründete Reichsarchiv nach Potsdam
übergeführt, während die rein historische Literatur der alten
Bibliothek in der Kriegsakademie untergebracht werden soll.
(Eine plattdeutsche Luther-Bibel.) Im Hause der
Familie Flügel in Bochum, wo zahlreiche wertvolle An -
denken an den Jobsiadendichter Karl Arnold Kort um auf -
bewahrt werden, wurde dieser Tage beim Abrücken eines ur -
alten Schrankes ein staubbedecktes Buch entdeckt, das sich
als ein in niederdeutscher Sprache gedrucktes Neues Testament
aus dem Jahre 1533 erwies. Es handelt sich offenbar um einen
Druck der von Luthers Freund Bugenliagen besorgten platt -
deutschen Übersetzung des Neuen Testaments aus dem Jahre
1533. Die vier Evangelien und die Apostelgeschichte sind in
noch heute verständlichem „Plattdeutsch“ geschrieben. An
der Spitze steht ein ebenfalls plattdeutsch gehaltenes Vorwort
Luthers. Unter dem Bildschmuck, der dem Buche beigegeben
ist, befindet sich eine Darstellung, die dem Verfasser der Job-
siade vermutlich als Vorbild bei der Illustration seines komi -
schen Heldenepos gedient hat.
(Die Weihnachtsgabe der Goethe-Gesellschaft.)
Pünktlich wie immer stellte sich auch heuer trotz aller Schwie -
rigkeiten die Weihnachtsgabe der Goethe-Gesellschaft ein.
Der von Max Hecker herausgegebene Band umfaßt diesmal
die Fortsetzung des Briefwechsels zwischen Goethe und Hein -
rich Meyer (1797 bis Ende 1820), der uns wertvolle Einblicke
in die fast unendlich weit ausgesparmte Tätigkeit des Alt -
meisters gewährt. Besonders anziehend sind die Mitteilungen,
die sich auf die Befriedigung von Goethes Sammeleifer be -
ziehen. Es liest sich in den betreffenden Briefen sehr amüsant,
wie sich die beiden Kunstbeflissenen bei ihren Ankäufen von
Gemälden, Kupferstichen, Altertümern aller Art zu verhalten
pflegten, um mit geringem Geldaufwand zu guten Stücken
zu gelangen.
Bilder.
(5,300.000 Fr. für einen Romney.) Aus London wird
berichtet: Bei der Versteigerung der Gemäldegalerie des Her -
zogs von Hamilton wurde für das Gemälde Romneys, das
die Söhne des Grafen von Beckdorf darstellt, der Preis von
5,300.000 Fr. bezahlt. Die Versteigerung begann mit einem
Ausgebot von 250.000 Fr.. Das Gemälde wurde von einem
amerikanischen Kunsthändler erstanden.
(Um Courbets „Atelier“.) Courbets großes Gemälde
„L’Atelier“, das vom Künstler im Jahre 1855 für die Welt -
ausstellung bestimmt, von der Jury aber nicht angenommen
wurde, wird heute im Pariser Kunsthanoel um die enorme
Summe von Fr. 900.000 ungebeten, nachdem es 1899 für
Fr. 60.000 von den Erben des Millionärs Victor Desfossöes
zurückgekauft worden war. In Pariser Kunstkreisen befürchtet
man, daß auch dieses Meisterwerk, dem der Künstler ganz
besondere Bedeutung beigemessen hat, den Weg über den Ozean
antreten werde, falls nicht der Ix>uvre das Gemälde erwerbe.
Die „Illustration“ schlägt dem Unterstaatssekretär der
Schönen Künste vor, sich auf einer Liste mit einem Staats -
beitrag von Fr. 250.000 als Erster einzutragen. Weitere Mäzene,
welche das Bild nicht in amerikanischem Besitze wissen wollten,
würden sich dann mit namhaften Beiträgen einstellen.
Handschriften.
(Eine unbekannte St. Heinrichs-Legende.) Auf
einer Versammlung des finnländischen Kirclienhistorischen
Vereins hielt der Bibliothekar Magister Aarno Malin einen
Vortrag über einebisher .unbekannte St. Heinrichs-Legende, die
er im vorigen Sommer in der großen Sammlung von lateini -
schen Mittelalterhandschriften der Universitätsbibliothek in
Upsala gefunden hatte. Sie ist in Finnland etwas vor dem
Jahre 1495 von einem Friestermönch Michael Nicolaj verfaßt.
Die Legende enthält einige historische Notizen, die in der
früher bekannten kirchlich-offiziellen Legende nicht Vor -
kommen ; unter anderem kann man auf Grund dieser Legende
den wahrscheinlichen Zeitpunkt der Überführung der Reli -
quien des Heiligen von Nonsis nach Aao auf das Jahr 1250
festsetzen. In literarischer Beziehung gibt die Legende ein
Bild von der aufgeklärten und tief religiösen Auffassung, die
für die nordische Literatur kennzeichnend ist. Die lateinische
Sprachform der Legende ist sehr rein, und auch in stilistischer
Hinsicht ist die Schrift vollkommener, als es bei den religiösen
Schriften dieser Zeit der Fall zu sein pflegt. Die Darstellung
spiegelt mitunter deutlich ein trefflich finnisches Empfindungs -
kolorit wider. Der Fund bietet ein wertvolles Denkmal für
die kirchliche Kultur in Finnland am Ende des Mittelalters
und einen bedeutenden Beitrag zur Kenntnis der selbständigen
literarischen Bestrebungen in diesem entfernten Teil der west -
lichen Kulturwelt. Der Text mit den sich daranschließenden
Untersuchungen wird von Magister Malin in den Schriften
des finnländischen Kirchenhistorischen Vereins veröffentlicht
werden.
Numismatik.
(Notgeld.) Die Stadt Graz hat Gutscheine zu 10 und
20 Hellern ausgegeben. •—■ Wien hat Kassenscheine zu
10 Hellern (rot) und 50 Hellern (braun) in Verkehr gebracht,
die bis 30. Juni 1920 in Zahlung genommen werden. Bis zu
diesem Termine wird auch die Umlaufzeit der 20 Heller-
Scheine verlängert.
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Internationale Sammler-Zeit
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(Eine Sammlung schweizerischer Münzen und
Medaillen.) Aus dein Nachlasse des im Herbst vorigen Jahres
verstorbenen st. gallischen Botanikers Theodor Schiatter
ist dem Historischen Museum in St. Gallen eine reiche
Sammlung schweizerischer Medaillen und Münzen zugekommen,
die in 280 Nummern über 700 Stücke umfaßt, darunter m nches
Stück von hervorragendem Wert.
Philatelie.
(Marken aus Rußland.) Für Briefmarkensammler ist
Rußland jetzt eine Quelle aller möglichen neuen Briefmarken -
arten geworden. Aus dem bolschewistischen Rußland kommen
freilich keine Marken, weil dort die Briefe unentgeltlich be -
fördert werden, aber in den antibolschewistischen Staaten
werden fortwährend neue Marken gedruckt. So hat die Re -
gierung von Georgien (Transkaukasien) neue Marken mit
ihrem Wappen, über dem der Name ,,La Georgie“ prangt,
herausgegeben. Die Republik der Donkosaken verwendet
die alten kaiserlichen Marken, die mit neuen Wertbezeich -
nungen überdruckt sind. Die Marken der Ukraine zeigen den
heiligen Leuchter aus der Sophienkathcdrale in Kiew. Die
lettischen Marken tragen das Landeswappen: drei Kornähren
und einen Sonnenstrahl. Infolge des großen Papiermangels
sind diese Marken auf allerlei Material gedruckt worden, die
erste Ausgabe auf der Rückseite deutscher Generalstabskarten,
die zweite Ausgabe auf liniertem Papier und die dritte auf
Zigarettenpapier. Die litauischen Marken sind mit einem
Bilde des heiligen Michael, der den Drachen tötet, verziert.
Finnlands Marken zeigen einen Löwen, der das russische
Schwert zertritt.
(Großer Markendiebstahl.) Bei einem Briefmarken -
händler inMünchen erschien; wie uns von dort gemeldet wird,
kürzlich ein Mann, der wertvolle ukrainische Briefmarken
sowie Briefmarken von Ententeländern, die einen Kennerwert
von K 800.000'—• hatten, für M 6000'—■ zum Kauf anbot. Der
Geschäftsinhaber, der von einer Wiener Markenfirma davon
unterichtet war, daß kürzlich in Österreich Marken im Werte
von über einer Million Kronen entwendet worden seien, ver -
ständigte die Polizei. Diese stellte fest, daß der Verkaufsver-
mittler ein Student in Freising war. Die F'rcisinger Polizei
ermittelte diesen Mann und stellte auch den Verkäufer der
Marken fest, der verhaftet wurde. Es ist dies der Kaufmann
Anton Meier aus Bludenz. Bei dem Verhafteten fand man
noch Marken im Werte von K 250.000'—. Er gab an, daß er
die Marken von seinem Bruder in Bludenz erhalten habe.
Eine weitere Vernehmung ergab, daß Meier im Einvernehmen
mit seinem Bruder im September ein Wertpaket, das von
Bludenz nach Wien aufgegeben war und die Briefmarken ent -
hielt, in Bludenz gestohlen hatte.
Waffen.
(Dubletten aus den staatlichen Sammlungen
in Dresden.) Im Anschluß an die Dubletten der Porzellane
aus den staatlichen sächsischen Sammlungen versteigerte
Rudolph Lepke in Berlin auch die von dort beigestellten
Dubletten an Waffen. Nennenswerte Preise brachten:
Nr. 543, Reitschwert, Klinge bez. Mailland und Marke Z,
um 1590, M 1530; Nr. 544, Reitschwert, Klinge bez. J. H. B.,
Ende 16. Jh., M 1450; Nr. 545, Reitschwert, Klinge bez.
J. H. S., Ringform, Angelschutz, Ende 16. Jh., M 1520;
Nr. 546, Reitschwert Klinge bez. Sebastian Hernantes, Ende
16. Jh., M 1530; Nr. 547, Reitschwert Klinge bez. Mailland
und die Schlangenmarke, M 1420; Nr. 548, Reitschwert, zweite
Hälfte 16. Jh., M 1550; Nr. 549, Reitschwert, Drei Schmiede -
marken, Ende 16. Jh„ M 1500; Nr. 552, Reitschweit, Angel
ung
der dachförmigen Klinge mit Marke um 1590, M. 2000;
Nr. 553, Reitschwert, Klinge vierkantig, 1580lisl600, M2100;
Nr. 554, Reitschwert, Klinge vierkantig, Ende 16. Jh.
M 1570; Nr. 555, Reitschwert, Vierkantige Klinge mit Marke
um 1590, M 1700; Nr. 556, Desgleichen, M 1610; Nr. 557,
Reitschwert, Vierkantige Klinge mit Marke_+. um 1600, M 1610;
Nr. 558, Reitschwert, Klinge mit Blivtrinne, spanisch, Ende
16. Jh., M 1620; Nr. 559, Reitschwert, Klinge bez. Johannes
Horn (Solingen), zweite Hälfte 16. Jh., M 1630; Nr. 561,
Reitschwert, Auf der Klinge zweimal Joani, spanisch, Ende
16. Jh., M 1710; Nr. 562, Reitschwert, auf der Klinge das
Wort Granada z. T., abgekürzt Solingen, um 1590, M 1620;
Nr. 573, Reitschwert, Klinge trägt viermal die Marke A. u. d,
Mohrenkopf des Peter M'unsten, Solingen, die Blutrinne bez.
I. H. S., Ende 16. Jh., M 1450; Nr. 574, Reitschwert, ebenso,
M 1400; Nr. 575, Reitschwert, auf der Klinge die Buchstaben
i.H.S,, auf der Angel eine spanische Marke, Sabastian Her-
nandez, Toledo, Ende 16. Jh., M 1430; Nr. 579, Schwert,
Klinge mit Marken des Solingers Peter Mnnsten, um 1600,
M 1900; Nr. 583, Schwert, Ende 16. Jh., M 1910; Nr. 588,
Schwert, Angel mit Schlangenmarke, Mailand oder Spanien,
Ende 16, Jh., M 1800; Nr. 589, Desgleichen, M 2500; Nr. 590,
Schwert, Marken der Angel, spanisch, 1580 bis 1600, M2500;
Nr. 591, Schwert, Märken der Angel, spanisch, Ende 16. Jh.,
M 2250; Nr. 592, Reitschwert, Angel mit Jagdhornmarke des
Peter Wirsberg, Solingen, um 1600, M 2400; Nr. 593, Reit -
schwert, Klinge mit Solinger Märken, Ende 16, Jh., M2050;
Nr. 602, Zweihänder, auf der Klinge Reichsadler und Passauer
Wolf tauschiert, Anfang 15. Jh., Gesamtlänge 192 cm,
M 2050; Nr. 603, Zweihänder, Klinge mit Reichsadler und
gekreuzten Doppelhaken, 1500 bis 1520, M 2200; Nr. 604, Zwei -
händer, Klinge mit Reichsadler und Passauer Wolf, an der
Angel eine Weinranke punziert, Anfang 16. Jh., M 2400;
Nr. 605, Zweihänder, Klinge mit Reichsapfel und eine Maske
Münchener Familie Ständler?, Anfang 16. Jh., M 2250;
Nr. 606, Zweihänder, auf der Angel mehrfach die Buchstaben
S. D.*I. O., auf den Parierhaken I. H. S. und eine Schmiede-
marke, Mitte 16. Jh., Länge 195 cm, M 3500; Nr. 609,
Zweihänder, Angel mit der Zahl 8, auf der Klinge Reichsapfel
tauschiert. Mitte 16. Jh., M 2200; Nr. 630, Dolch, dazu
Scheide, um 1600, M 2600; Nr. 632, Dolch, dazu Scheide,
Erde 16. Jh., M 2400; Nr. 632, Dolch, Scheide mit Marke
des Dresdener Goldschmiedes Wolf Pallcr und Dresdener
Beschau, Zweite Hälfte 16. Jahrh., Länge 42cm M 5200;
Nr. 633, Dolch, Scheide mit Märke des Dresdener Goldschmiedes
Wolf Paller und Dresdener Beschau, 1560 bis 1580, M 5500;
Nr. 638, Sturmhaube der sächsischen Trabanten unter Kur -
fürst Christian L, Ende 16. Jh., M 23.000; Nr. 639, Morion
der sächsischen Trabanten unter Kurfürst Christian L, M 18.000,
Nr. 651, Helmbarte, 1602, M 2200; Nr. 652, Desgleichen, M 1900;
Nr. 653, Partisane der polnischen Nobelgarde, zum Teil ver -
goldet, Anfang 18. Jh., M. 1810; Nr. 654, Desgleichen, M 1250;
Nr. 665, Radschloßmuskete, 1590, M 2100; Nr. 666, Radschloß-
muskete, 1590, Schmiedemarke I. R. M 2050; 667 Lunten -
schloßmuskete, Anfang 16. Jh., M 1350; Nr. 668, Desgleichen,
M 1350; Nr. 670, Ein Paar Faustrohre, Schästermarke G. P.;
Lauf bez. M. S. 1610, M 1680; Nr. 671, Ein Paar Fäustrohre,
Lauf mit Märke H. S. (Hans Stockmann, Dresden), Anfang
17. Jh., M 1500; Nr. 672, Ein Paar Faustrohre, Laut mit
Marke H. S., Anfang 17. Jh„ M 1750; Nr. 673, Ein Paar
Pistolen (Puffer), Lauf mit Jahreszahl 1588, Buchstaben
N. F. H. u. d. Schmiedemarke J S und Herz, M 1350; Nr. 675,
Ein Paar Pistolen (Puffer), Lauf mit Buchstaben H. R. und
Schmiedemarke, Ende 16. Jh., M 1400; Nr. 677, Ein Paar
Pistolen (Puffer), Lauf bez. D. R. m. der Schmiedemarke und
1591, M 1410; Nr. 678, Ein Paar Pistolen (Puffer), Lauf mit
Schmiedemarke und 1591, M 1500; Nr. 681, Radschloßbüchse,
Lauf bez. Hans Stifter (Prag), 1671 mit Marke, 1670, M 2250;
Nr. 682, Radschloßbüchse, Lauf bez.. Hans Stifter, Prag, 1671,
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Internationale Sammler-Zeitung
Nr. 24
mit Marke, M 1800; Nr. 683, Radschloßbüchse, Lauf bez. Gott -
fried Hahn, Dresden, 1676, mit Marke, M 2200; Nr. 690,
Radscliloßbiichse Lauf bez. Zöffel in Wiesenthal, Zweite
Hälfte 17. Jh., M 3450; Nr. 697, Französische Steinschloß -
flinte, Lauf bez. Tiraube aux Galleries ä Paris 1689, M 1880;
Nr. 705, Ein Paar französische Doppelpistolen, Läufe reich
mit Gold tauschiert, bez. Le Lorain ä Valence, Anfang 18. Jh.
M 5200: Nr. 707, Ein Paar Pistolen, Läufe bez. Lazarino Comi-
nazzo, Schlosser bez. Dio Mede Dey, Ende 18. Jh., M 2000;
Nr. 715, Waidblatt (Plötze), Mitte 17. Jh., M 2300; Nr. 716,
Hirschfänger, datiert 1662, M 1850; Nr. 717, Sauspieß (Knebel -
spieß), datiert 1727, M 2000; Nr. 718, Sauspieß, Knebelspieß,
M 1000; Nr. 720, Armbrust, sogen. Wandschnepper, Kappe
bez. J. G. H. (Johann Gottfried Hänisch, Dresden), datiert
1733, M 5800; Nr. 721, Armbrust, datiert 1738, M 3000; Nr. 722,
Armbrust (Wandschnepper), bez. Moritz Burg, datiert 1728,
M 2800; Nr. 723, Armbrust, bez. Nr. 19, 1728, Moritz Burg,
M 2000; Nr. 729, Patronenbüchse, Zweite Hälfte 16. Jh.,
M 4000; Nr. 730, Pulverflasche, Ende 16. Jh., M 3000;
Nr. 731, Desgleichen, M 3000; Nr. 732, Desgleichen, M 1650,
und Nr. 733, Desgleichen, M 1800.
Verschiedenes.
(Das Silhouetten-Album Adele Schopenhauers.)
Dem Direktor des Goethe-Nationalmuseums Dr. Hans Wahl
ist es gelungen, das verschollene berühmte Silhouettenalbum
Adele Schopenhauers aufzufinden und für das Museum zu
erwerben, zugleich mit ungedruckten Versen Adele Schopen -
hauers. Sie sollen mit den Silhouetten demnächst x eröffentlicht
werden.
(Der Maler der Pariserin.) Im Alter von 78 Jahren
ist Auguste Renoir in Paris gestorben. Renoir wurde in Süd -
frankreich zu Limoges im Jahre 1841 geboren. Besonders
bemerkenswert sind die Werke seiner Frühzeit, von denen tlie
Berliner Nationalgalerie und die Hamburger Kunsthalle
einige besitzt. Am bekanntesten ist wohl Renoirs Bild „Femme
au chat" (1880), das ein schlafendes Mädchen mit einer grauen
Katze auf dem Schoß darstellt. Renoir ist der Maler der Pari -
serin, der Mimi Pinson und des jung-kindlichen Mädchens.
Eine innere Verwandtschaft verknüpft ihn mit Manet und
dessen Gruppe. Die letzten Werke Renoirs sind matt und aus -
druckslos in Farbe und Komposition. Der auf der Höhe seines
Schaffens Stehende verdient aber wohl den Namen eines
großen Künstlers.
(Eine neue Form des Preisausschreibens.) Der
Verlag von Georg D. W. Callwey in München erläßt ein
Preisausschreiben zur Erlangung von erstklassigen Entwürfen
für Dekorationsmalereien. Es werden etwa 40 Entwürfe
zum Preise von je M 100’— angekauft und kommen zehn
Preise zur Verteilung von M 500'—• bis herab zu M 50'—.
Einlieferungstag ist der 1. März 1920. Die Preisrichter werden
erst nach der Preisabgabe bekanntgemacht; die Einsendungen
erfolgen offen und frei, auf Treu und Glauben und gegen -
seitiges Vertrauen hin. Damit werden die bisherigen Miß -
stände bei den Preisausschreiben zu vermeiden gesucht.
Beteiligen wollen sich nur erste Kräfte mit ihren besten Ent -
würfen in der neueren dekorativen Malerei. Weitere Aus -
künfte erteilt derVerlag von Georg D. W. Callwey in München,
Finkenstraße 2.
(Kunstgläser von Hans St. Lerche.) C. F. Wie -
gand schreibt in der „Neuen Züricher Zeitung": In der gegen -
wärtigen .Ausstellung des Kunsthauses in Zürich verdienen
die künstlerischen Glasarbeiten des in Rom lebenden Nor -
wegers H. St. Lerche ein besonderes Wort. Angeregt durch
die Schätze antiker ägyptischer Glaskunst in Alexandrien,
stellte der Künstler in der großen Kunstgläserfabrik Fratelli
Toso (Murano-Venedig), nachdem er sich lange Zeit mit Ver -
suchen beschäftigt hatte, diese Arbeiten aus farbigem Glase her,
die jetzt in zwei Vitrinen zu sehen sind. Nicht nur darin erblickte
Lerche seine Hauptaufgabe, die Intensität der Farbe alter
Kunstgläser zu erreichen, er erstreckte seine Experimente
auf neue Verfahren, transparente Glaspasten mit farbigen
Dekors zu „überfangen". Schließlich gelang es ihm, in einem
Verfahren ,,a double couche" Wirkungen zu erzielen, die in
der Kunstglasteclmik etwas Neuartiges darstellen. Lerche
modelliert in zerkleinerter farbiger Glaspasta mosaikartige
Bilder, die er als besondere Platte in den Schmelzofen bringt.
Die so gewonnene farbige Platte schmilzt er mit einem trans -
parenten, \orgeblasenen Gegenstände zusammen, worauf die
ganze Form im Feuer größer geblasen wird, ja, es gelang Lerche,
solche modellierten Gegenstände zwischen zwei transparente
Glasschichtgn einzuschmelzen. Er nennt dis Resultat dieses
Verfahrens „Verre a triple couche' . Wir sehen in den Vitrinen
des Kunsthauses Flaschen, Vasen und Schalen, in denen
zum Beispiel Pflanzen und Seetiere aller Art auf-, eingeschmol -
zen und größer geblasen sind. Die wundervolle Metallsalz -
färbung seiner Gebilde, besonders der der kleinen Phiolen,
zeigen einen farbigen Schmelz, der von echten Materialien
kaum mehr zu unterscheiden ist.
(Verlorene wissenschaftliche Sammlungen.) Aus
Stockholm wird berichtet, daß man dort den Untergang des
Dampfers „Peking“ von der Ostasiatischen Gesellschaft für
gewiß ansieht, nachdem seit mehr als Monatsfrist über ihn keine
Nachricht mehr eingetroffen ist; wahrscheinlich ist d?s Fahr -
zeug -während eines Taifuns in den ostasiatischen Gewässern
gesunken. Unglücklicherweise führte der Dampfer auch wert -
volle, für das Reichsmuseum in Stockholm bestimmte wissen -
schaftliche Sammlungen mit sich, nämlich mehrere Dutzend
Kisten mit Material, das die Professoren T. G. Halle und
J. G. Andersson auf Forschungsreisen in China gesammelt
hatten. Professor Halle studierte namentlich die Pflanzenwelt
der Vorzeit im Hinblick auf die gewaltigen, noch nicht er -
schlossenen Kohlenlager Chinas; er glaubt immerhin, trotz
dem schmerzlichen Verluste sollte die schwedische Wissen -
schaft die begonnene Arbeit fortsetzen, denn die persönlich
erlangten Kenntnisse seien nicht verloren und würden ihm selber
oder einem andern, von ihm instruierten Fachmann die vollstän -
dige Durchführung der Aufgabe wesentlich erleichtern. Auch
Professor Andersson hatte Pflanzenfossilien gesammelt, die
nun verloren sind; sein eigentliches Forschungsgebiet ist jedoch
die Zoologie, und in diesef Hinsicht ist die Einbuße nicht gerade
groß, weil das wichtigste Material, das über die Wirbeltiere,
nicht mit dem Dampfer abging, sondern noch wohlverwahrt
in Peking liegt.
(Die erste christliche Kirche in Italien.) Nach -
grabungen bei S. Pietro in Grado, unweit Pisa, haben zu inter -
essanten Ergebnissen geführt. Unter der gegenwärtigen Kirche,
die ins vierte Jahrhundert zurückreicht, fand man die Über -
reste eines ersten Gotteshauses, das, wie ,es scheint, zur Er -
innerung an die dort in der Nähe erfolgte Landung des Apostels
Paulus gebaut wurde und das späterhin der größeren Basilika
Platz machte. Es würde sich also um die erste christliche
Kirche Italiens handeln. Bei den Ausgrabungen fand man
auch zahlreiche Gräber, Inschriften und architektonische
Fragmente.
Museen.
(Gestohlene Kunstwerke der Berliner National -
galerie.) Als im vergangenen Sommer die Kunstwerke aus
der Sammlung Fiedler, die nach dem Testament Konrad
Fiedlers dem preußischen Staat zufielen, nach Berlin trans -
portiert wurden, kam eine Kiste abhanden, die eine Reihe
plastischer Werke enthielt. Es befanden sich darin die antike
Marmorbüste eines römischen Kaisers, zwei Bronzestatuetten,
die kleine farbige Renaissancebüste eines Knaben und ein
Nr. 24
Internationale Sammler-Zeitung
Seite 187
Bronzereliefporträt Fiedlers von Adolf Hildebrand. Die große
Kiste war schon auf der Eisenbahnstrecke Rietberg—Parten -
kirchen-—Berlin verloren gegangen. Da sie ihrem Inhalt ent -
sprechend außerordentlich schwer war, schien es zunächst
zweifelhaft, ob wirklich ein Diebstahl vorliege; denn einfach
kann es nicht gewesen sein, das umfangreiche Stück beiseite
zu schaffen. Man glaubte darum immer noch, die Kiste habe
sich irgendwo versteckt und werde wieder ans Tageslicht
kommen. Da dies bis jetzt nicht der Fall gewesen ist, muß
man indessen doch annehmen, daß sie gestohlen wurde. Die
Nationalgalerie, welche die Haupterbin Fiedlers ist, macht
darum durch die Polizei jetzt den Fall bekannt.
Vom Kunstmarkt.
(Die Kupferstichsammlung Davidsohn.) Infolge
schwerer Krankheit will sich der bekannte Berliner Sammler
Herr Davidsohn von seiner Kupferstichsammlung trennen,
die zu den bedeutendsten Deutschlands zählt. Glanzstücke
sind ein wundervoller Dürer, ein fast vollständiger Ostade
in sämtlichen Ausdrucksgattungen und ein herrlicher Rem-
brandt. Die Versteigerung soll bei C. G. Boerner in Leipzig
stattfinden. Der Termin ist noch nicht festgesetzt, doch wird
die Sammlung nicht vor dem Frühjahre unter den Hammer
kommen.
(Gemälde und Antiquitätenauktion.) S. Kende in
Wien veranstaltet am 18. Dezember und den folgenden Tagen
eine Auktion von Gemälden, Aquarellen, Miniaturen, Antiqui -
täten und Kunstmöbeln. Die Sammlung enthält Werke hervor -
ragender alter Meister, darunter solche von A. Boudewyns,
Baien, C. Decan, Gust. Lesueur, R. Megan, Netscher, Poelen-
burgh, Tarn und Tischbein. P. Brueghel, der sog. Höllen-
brueghel, ist mit einem prachtvollen Galeriewerk, dem „Schwei -
neschlachten im Dorfe“ vertreten, das uns den Meister von
seiner besten Seite zeigt. Von modernen Malern finden wir Th.
Ender, O. Fischer, Fr. Gauermann (Auf der Alm), I.. Halauska,
J. Henncr, Hans Makart, E. Peter, Pettenkofen, J. Püttner,
A. Schrödl (mit einem seiner schönsten Werke) u. a. Der Bilder -
sammlung schließt sich eine Kollektion von Antiquitäten, und
zwar Porzellan, Arbeiten aus Silber, Bronze und anderen Me -
tallen, seltenen Uhren, Textilien und wertvollem alten Kunst-
mobilar an. Der mit 12 Tafeln geschmückte Katalog ist im Auk -
tionslokal, Wien, I. Rotenturmstraße 14, erhältlich.
(Die Versteigerung der Sammlung de Ridder.)
Aus München wird uns geschrieben: Unter einem Andrang,
wie er selbst bei Helbing nicht vorzukommen pflegt, ist der
Kunstbesitz des Ffauses de Ridder (Frankfurt a. M.) ver -
steigert worden. Wie Ihre Leser bereits wissen, ist es nicht die
durch Bodes Katalog berühmt gewordene Bildersammlung,
sondern der Bestand an Keramik, Glas und Edelmetall.
Wie die Kunstbörse an diesem Tage hochgestimmt war, das
zeigte sich gleich beim Aufruf der Nr. 1: Kreussener Jagd -
krug, der um das Elffache übersteigert wurde (M 11.000)
und so gings bei allen weiteren Nummern. Für diesmal seien
nur die höchsten Preise notiert: Große tiefe Schüssel (Urbino
1550),M 14.700; Birnkrug, Fayence (Hanau 1720), M 27.000;
Enghalskrug, Nürnberg um 1750, M 7300; Reichsadlerhumpen
M 6200; Bauernscheibe von 1607, M 8200; Bürgerscheibe
(1584), M 5100; Zunftpokal der Zimmerleute, M 3150; Limoges -
platte,.Maria Schmerz“,M 10.000; Limogeskästchen, M 81.000;
Neptun und Venus (Goldemailfigürchen, Gesamthöhe 11 cm,
Höhe der Figürchen 6 cm), M 60.500;Page (Goldemailfigürchen,
3’2 cm), M 15.000; Goldemaildose, Wien um 1800, M 13.000;
Goldemaildose, um 1800. M 29.000; Der springende Hirsch,
M 21.000; Monatsbecher (Augsburg), M 12.500; El'fenbein-
humpen(Augsburg um 1650),M 20.000;DeckeIpokal, M 20.5000;
Deckelpokal (Augsburg), M 25.000; Der springende Ochse,
M 27.000;Maserholzbecher, M 30.500;Das galoppierende Pferd,
M 10.000; Herzpokal, M23.500; Großer Agleypokal M 25.000;
Elfenbeinhumpen (Nürnberg), M 22.500; Deckelpokal (Straß -
burg). M77.000;Meßkelch mit Patene,M 29.500; Jaspispokal,
M 18.500; Buttenmann mit Münzen, M 25.500; Deckelkrug
(sächsisch), M 46.500.
(Auktion S. Kende.) Schluß aus voriger Nummer:
Nr. 182, J. Schrumm, Porträt der Constanze Mozart,
K 700; Nr. 183, Schwarzenfeld, Münchner Kellnerin,
K 260; Nr. 184, Schweninger, Bauernhaus, K 280; Nr. 185,
und 186, Georg Seitz, Stilleben. K 1900: Nr. 187 und 188,
Ders., Stilleben, K 6000; Nr. 189, Ders., Blumenstilleben,
K 450; Nr. 190, Ders., Stillben, K 850; Nr. 191, Selleny,
Gebirgsbach, K 1350; Nr. 193, Giuseppe dal Sole, Josefs
Begegnung mit seinem alten Vater, K 2,0.000; Nr. 194, Spanyi,
Sumpflandschaft, K 1000; Nr. 195, Steinacker, Russischer
Frachtwagen, K 750; Nr. 197, Franz Steinfeld, Gebirgs -
landschaft, K 400; Nr. 198, Willi. Steinfeld, Aus dem Salz -
kammergut, K 1600; Nr. 199, Stelzei, Stilleben, K 480;
Nr. 200, G. Strasser, Hafen in Fiume, K 380; Nr. 201, Rud.
Swoboda, Die Flucht, K 320; Nr. 202, Tagliano, Römischer
Ziehbrunnen, K 1050; Nr. 203, Josef Thoma, Felspartie
K 1100; Nr. 204, Ders., Bauernhaus, R 1250; Nr. 205, Ders.,
Landschaft, K 1550; Nr. 207, Leop. Till, Bettlerin, K 600;
Nr. 213, Venezianische Sclnüe, Wassernymphen und Tritonen,
K 6000; Nr. 214, Veronese-Schule, Auffindung Moses,
K 25.000; Nr. 215, Waldmüller, Die Kranzei jungf er,
K 162.000; Nr. 216, Ders., Frauenbildnis, K 5500; Nr. 217,
Warewright, Ebbe an der schottischen Küste, K 11.000;
Nr. 218, Charles M. Weel, Die überraschten Kartenspieler,
K 15.500; Nr. 219 und 220, Weenix, Stilleben, K 9000;
Nr. 224, A. Weisz, Ballvorbereitung, K 3600; Nr. 227, Ad.
Werner, Alpenstraße im Hochgebirge, K 1800; Nr. 229,
Gasthausgarten, K 1000; Nr. 230, Hans Wilt, Hafen von
Syrakus, K 900; Nr. 232, Wrage, Waldinneres, K 3500;
Nr.234, Zetsche, Dorfstraße, K4600; Nr. 235, Alb. Zimmer -
mann, Ansicht von Genua, K 2100; Nr. 238, Egger-Lienz,
Am Dachboden eines Bauernhauses, K 3100.
Aquarelle und Zeichnungen. Nr. 239, Jak. Alt,
Alpenlandschaft, K 1250; Nr. 240, Ders., Donaulandschaft,
K 1400; Nr. 245, Charlemont, Brioni, K 520; Nr. 258,
Fischer-Köy strand, Das wahre Gesicht, K 2300; Nr. 259,
A. Froeka, Beim Dorfschuster, K 900; Nr. 260, Führich,
Das goldene Zeitalter, K 700; Nr. 261, Fr. Gauermann,
Bären in einer Höhle, K 700; Nr. 262, Franz Gaul, Mittagsrast,
K 800; Nr. 273, Angelica Kaufmann, Weibliche Figur,
K 2050; Nr. 280, Lavezzari, Junger Neapolitaner, K 750;
Nr. 288, V. Neumann, Beim Würfelspiel, K 4500; Nr. 289,
Passini, Skizzenbuch, K 1450; Nr. 294, Raulino, Ansicht
eines Städtchens, K 950; Nr. 297, Sandmann, Teinskirche
in Prag, K 2200; Nr. 298, Alb. Schindler, Skizzenbuch,
K 900; Nr. 301, Simony, Bauernjunge mit Kalb, K 1800;
Nr. 304, Suppantschitsch, Belvedere, K 1050; Nr. 305,
Dav. Teniers, Interieur mit Küchengeräten, K 3200.
Miniaturen und Aquarellporträts. Nr. 311, Andel,
Porträt der Gräfin Clary Aldringen, K 900; Nr. 316, Albert
Decker, Porträt eines Herrn Winkelhofer, K 4200; Nr. 317,
Ders., Porträt seiner Schwester, K 8000; Nr. 318, Georg
Decker, Porträt eines Mannes, K 1550; Nr, 320, Eybl Porträt
des Grafen Michael Teleky, K 1200; Nr. 322, Leop. Fischer,
Porträt eines Mannes, K 4000; Nr. 323, Füger, Porträt des
Herzogs Albrecht von Sachsen-Teschen, K 1750; Nr. 325,
Kriehuber, Porträt der Frau Dr. Nowak, K 10.000; Nr. 326,
Franz Lieder, Porträt einer jungen Dame, I< 3900; Nr. 327,
Ders., Porträt eines jungen Mädchens, K 1800; Nr. 328, Noort-
vvyck, Porträt eines jungen Mannes, K 2500; Nr. 330, Claude
Pierre, Graf Gigulay, K 950; Nr. 334, Joh. H. Schramm,
Männliches Bildnis, K 950.
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Nr. 24
Internationale Sammler-Zeitung
Graphik. Nr. 349, Schönbrunn, Ponheimerf, K 300;
Nr. 350, Serment du jeu de paume Versailles le 19. Juni 1789,
C'. Mouet, grade par Helman, K 220; Nr. 352, Aus dem Leben
eines Wüstlings, G. Bl. by William Hogarth, K 2100.
Nachtrag. Der verräterische Brief, sign. W. Rögge, K 5100.
(Meßverband bildender Künstler Leipzigs.)
Unter dem Namen Meßverband bildender Künstler Leipzigs
haben sich die bildenden Künstler und Künstlerinnen Leipzigs
zu einem dreifachen Zweck zusammengeschlossen: 1. zur
Förderung der Verkaufsmöglichkeiten durch die selbständige
Veranstaltung einer Entwurfs- und Modellmesse; 2. zur Ein -
richtung einer ständigen Vermittlungsstelle zwischen Fabri -
kanten und Künstlern; 3. zur Gewinnung von Einfluß auf
Qualitätsarbeit in der Industrie durch besondere Veranstal -
tungen, Vorträge und Beteiligung an Beratungen. Wenn die
in dem Meßverband vereinigten Künstler und Künstlerinnen
ihren Plan ausführen, wird es künftig auf der Leipziger Messe
zwei Entwurfs- und Modellmessen geben.
(Versteigerung von Kunstschätzen Wilhelm II.
von Württemberg.) Aus Stuttgart wird uns geschrieben;
Die im Aufträge des „Herzogs von Württemberg“ (früheren
Königs Wilhelm II.) durch Felix Fleischhauer vollzogene
Versteigerung von Kunstgegenständen, Möbeln, Teppichen usw.
aus dem ehemaligen Königsschlosse hat rund M 2,230.000
ergeben; im Anschlag waren die Gegenstände auf wenig über
1 Million bewertet. Mehrere erstklassige Gemälde waren vorher
ausgeschieden und der Staatsgalerie zugewiesen worden, für
die auch bei der Versteigerung selbst noch einige schöne Werke
durch ihren neuen Leiter Dr. Redslob erworben wurden.
Schweizer Käufer erwarben auf der Auktion die „Diana von
Portiers“ von Francesco Primiticeio um M 57.000 und den
„Schiffbruch“ von J. F. Preller dem Älteren um M 33.000.
Außer Gemälden wurde insbesondere auch das kostbare
Ludwigsburger Porzellan von In- und Ausländern stark
begehrt und im Preise hochgetrieben. Auch bei den Möbeln,
Vorhängen und Teppichen wurden die Anschlagpreise weit
überholt. Ein Münchner Händler erwarb eine reich geschnitzte
und vergoldete Möbelgarnitur, die mit M 30.000 veranschlagt
war, um M 40.000. Eine andere prunkvolle Möbelgarnitur
wurde einzeln versteigert und ergab über M 43.000. Der einzige
Gegenstand, für den sich kein Liebhaber bei der Versteigerung
fand, war ein riesiger —- Bücherschrank im Mindestwerte
von M 5000.
An unsere geehrten Abonnenten!
Die unaufhörliche Steigerung der Herstellungskosten,
insbesondere des Papiers, nötigt uns zu unserem auf -
richtigen Bedauern, eine kleine Erhöhung des Abon -
nementspreises eintreten zu lassen.
Vom 1. Jänner 1920 an kostet die „Internationale
Sammlerzeitung'' für Österreich und die ehemaligen
Gebiete der Monarchie
halbjährig K 15.—,
ganzjährig K 30'—.
Wir versichern, daß diese Erhöhung in keinem Ver -
hältnisse zu den enormen Mehrkosten steht, die wir
zu tragen haben und daß wir sie keinen Tag länger
in Geltung belassen werden, als die Verhältnisse uns
dazu zwingen.
In der Erwartung, daß unsere geschätzten Abon -
nenten unsere Lage würdigen und auch in Zukunft
treu zu uns halten werden, zeichnen wir
hochachtungsvoll
Die Verwaltung
der
„Internationalen Sammlerzeitung“.
Ausstellungen.
Berlin. Galerie Eduard Schulte, Kollektion.n und
Einzelwerke von Courtens, Frost, Israels, Koekkoek, Meyer -
heim u. a.
Dreslen. Sezessionsgruppe 1919. Sonderausstellung..
Frankfurt a. M. Kunstvercin. Gemälde von Albert Lang.
Graz. Museumsgebäude, Jahrcsausstellung der Genossen -
schaft bildender Künstler Steiermarks.
Leipzig. Beyer und Sohn. Das graphische Werk
Moriz M e 1 z e r s, ferner Gemälde von Richard Kaiser
(München). Grätzner u. a.
München. Galerie Thanhauser. Graphische Aus -
stellung.
— Neue Kunst, Hans^Goltz. Herbsl 1919. V. Ge -
samtausstellung.
— Kunstsalon Schmid-Bertsch. Zeichnerischer
Nachlaß von Georg Pfeil.
Paris. Galerie Lambert. SonderausstellungMonticel 1 i
— Musee Galiöra. Elsässisches Kunstgewerbe.
Zürich. Kunstsalon B o 11 ag„ Handzeichnungen und
Graphik französischer Meister des 19, Jahrhunderts.
Auktionen.
15. Dezember und folgende Tage. Wien. C. J. Wawra.
Ölgemälde, Aquarelle und Zeichnungen aus dem Besitze des
Deutschen Schulvereines.
15. Dezember ur.d folgende Tage. München. Dr. F. X.
Weizinger. Antiquitäten, Möbel, antik; Ausgrabungen.
16. Dezember. Berlin. Rudolph Lepke. Modernes Mobiliar
und Kunstgewerbe.
16. und 17. Dezember. Frankfurt a. M. Rudolf Bangel.
Gemälde moderner Meister.
17. Dezember. Amsterdam. Fred Müller & Co. Samm -
lung Graf Bottaro Costa u. a. Möbel.
17. Dezember. Prag. Weinertsches Kunst- und Auktions -
haus. Altwienei' und Meißener Porzellan. ■— Gemälde.
18. Dezember. Amsterdam. Fred Müller & Co. Silber
Kristall, Gobelins, Bücher und Stiche aus verschiedenem Besitz.
18. Dezember und folgende Tage. Wien. S. Kende. Ge -
mälde, Aquarelle, Miniaturen, Antiquitäten und Kunstmöbel,
19. 20. und 22. Dezember. Wien. Dorotheum. II. Kunst -
auktion Schelle. Gemälde alter und moderner Meister, Mi -
niaturen, Holzskulpturen, Porzellan,Glas,Zinnarbeiten u.andere,
v 22. und 23. Dezember. München. Galerie Helbing.
Antiquitäten, Plastik, Möbel, alte Gemälde, Stiebe und
Zeichnungen, Bücher aus verschiedenem süddeutschen Piivat-
und Aclelsbesitz.
Dezember. Aachen. Ant. Creutzer. Gemälde alter und
neuer Meister, Aquarelle, Handzeichnungen, Kupferstiche,
Antiquitäten aller Art, Möbel usw. aus rheinischem Privat besitz.
Anfang Februar 1920. Berlin. Hollstein & Puppel.
Erstklassige Kupferstiche und Farbstiche, vorwiegend des
18. Jahrhunderts. F"arbige Schweizer Ansichten.
Mitte Februar. Wien. Glückselig - Wärndorfer. Ost -
asiatische Porzellansammlung. —- Altwiener Porzellansamm -
lung, Gemälde, Mobilar.
Mitte März. Wien. Glückselig - Wärndorfer. Bedeu -
tende Gemäldesammlung.
Briefkasten.
Gl, M. Wir können Sie beruhigen : Die Wiener Sammler
sind dem Herrn nicht hereingefallen.
Dr. v. B„ Berlin. Etwa M 3000 - —.
Miniaturensammler. Nr. 107 erzielte M 21.000. Den Käufer
kennen wir nicht. Vielleicht teilt Ihnen die Auktionsfirma ihnmit.
Nr. 24
Internationale Sammler-Zeitung
Seite 189
Seite
Aichholz, Miller v., Eugen 113
Anforderung von Goldmünzen 117
Antiquitätenhandel am Nonnberg, Der 18
Antiquitätenhandel, Der Pariser ... ....... 182
Auflösung der ältesten Münchner Privatsammlung 106, 116
Auktion bei Wawra 19
Auktion der Galerie Henneberg 160
Auktion, Die, im Wiener Dorotheum 51
Auktion, Die erste, bei Glückselig & Wärndorfer . 167, 174
Auktion Gögl', Die 42
Auktionen, Münchner 127
Auktion in Stockholm 152
Auktion, Wiener 11
Ausfuhrverbot für Wertgegenstände 35
Austriaca, Viennensia, Hungarica 26, 43
Autographenliebhaber 142
Autographensammlung Bronsart v. Schellendorf .... 75
Autographensammlung, Interessante 165
Bibliophile Seltenheiten 89, 181
Bibliothek Georg Hirth, Die 28
Bibliotheken berühmter Persönlichkeiten 226
Blinder Lärm 59
Bücherzeichen 114
Danzigs Kunstsammlungen 115
*
Enteignungen in Ungarn 61
Fehldrucke, künstliche 68
Feldpostkarten, Die österreichischen 117
Friede von St. Germain und die Kunst 114
Goldmünzen, siehe Anforderung
Gotische Plastik im Salzburger Museum von Prof. Alice
Schulte 57
Handzeichnungen alter und moderner Meister 50
Heraldik, Die Zukunft. Von Ernst Krahl 17
Hörmann, Der Nachlaß 4, 13
Italiens neue Kunstforderungen 66
Interessante Autographensammlungen 165
Jubiläumsmarken, Montenegrinische 21
Kalender, Die ältesten 3
Kiesheim, Die Schätze von 18
Krones Therese, Andenken von Anny v. Newald-Grasse 41, 49
Künstliche Fehldrucke 68
Kulturdokumente. Von Hofrat A. M. Pachinger ... 9
Kunstrequisitionen in Wien 25
Kunstrummel in Italien 108
Seite
Luthers Psalmenbüchlein 142
Miller von Aichholz, Eugen 113
Miniaturensammlung Leo Lehmann 175
Möbel, Das mittelalterliche. Von K. Massinger ... 1
Montenegrinische Jubiläumsmarken, Die 27
Nachlaß Ernst Stöhrs 36
Nachlaß Tli. v. Hörmanns 4, 13
Nejesbe Johann und Umlauf ignaz (siehe unter Umlauf)
Ölgemälde moderner Meister 91
Perlen 157
Plastik, Gotische, im Salzburger Museum 57
Preise für Meißener Porzellan 150, 159
Reynolds „Tragische Muse“ unter dem Hammer ... 90
Sammler und Sammlungen in Kärnten. Von Michelangelo
v. Zois 125
''Sammlung James Simon (siehe Verkauf)
Sammlung des Grafen Poettickh-Pettenegg 74, 83
Sammlung Wittgenstein in Köln 67
Schätze von Iilesheim, Die 18
Schätzungen im Wiener Dorotheum 151, 176
Schelle-Auktion, Eine neue 173, 182
Silberfund vom Traprain Law-Hügel, Der 99
Spitzweg-Schwindel, Ein, in Hamburg 183
Staatliche Kunstverkäufe 149
Staatsumwälzung und Philatelie 5
Stil, Was heißt 97
Stßhr Ernst (siehe Nachlaß) (Stradivari) 29
Tontafel, Von der, zur Weltbibliothek 133
Typische süddeutsche Kollektionen 134
Umlauf Ignaz und Johann Nejesbe. Von Albert Franken -
berger 81
Veduten, Wiener, Ernst Graners. Von Dr. Max Weinberg 105
Verkauf der Sammlung James Simon 26
Versteigerung der Sammlung Gögl 34
Versteigerung der Sammlung Manskopf 135, 143
Wandteppich, Ein, von Jan Raes 141
Wappen und Farben von Deutschösterreich. Von Ernst
Krahl 33
Was heißt Stil? Von K. Massinger .97
Weimarer Kreis in Bild und Schrift, Der 90
Seite 190
Internationale Sammler-Zeitung
Nr. 24
Chronik.
Autographen. S. 6, 30, 37, 45, 99, 145.
Bibliophile. S. 6, 14, 21, 39, 37, 44, 52, 01, 68, 84, 92, 109, 118,
136, 145, 152, 161, 168, 177, 184.
Bilder. S. 7, 15, 22, 37, 44, 53, 61, 68, 84, 93, 100, 109, 128,
145, 153, 169, 177, 184.
Handschriften. S. 53, 77, 93, 109, 118, 145, 184.
Heraldik. S. 85, 110, 146.
Medaillen. S. 22, 110, 118, 136, 153, 161, 169.
Numismatik. S. 7, 15, 38, 45, 53, 62, 77, 109, 118, 128, 137,
156, 161, 177, 184.
Philatelie. S. 15, 31, 38, 45, 53, 62, 69, 77, 93, 100, 110, 119,
128, 137, 153, 161, 170, 185.
Plakate. S. 38, 100, 119.
Porzellan. S. 110, 119.
Uhren. S. 31, 100, 129, 153.
Waffen. S. 54, 185.
Verschiedenes. S. 7, 15, 22, 31, 38, 45, 54, 62, 69, 78, 85, 93,
" 101, 110, 119, 129, 137, 146. 154, 161, 170, 176, 186.
Museen. S. 8, 23, 31, 45, 54, 69, 78, 85, 94, 102, 111, 120, 130,
138, 146, 154, 178, 186.
Vom Kunstmarkt. S. 8, 16, 23, 32, 38, 46, 53, 63, 70, 78, 85,
94, 104, 111, 121, 147, 154, 162, 170, 178, 187.
Ausstellungen. S. 8, 16, 24, 32, 40, 46, 48, 56, 64, 80, 88, 96,
104, 131, 139, 148. 155, 164, 171, 180, 188.
Auktionen. S. 8, 16, 24, 32, 40, 48, 56, 64, 80, 88, 96, 104, 131,
148, 156, 165, 171, 180, 188.
Literatur. S. 48, 56, 72, .124, 131, 140.
Neue Kataloge. S. 48 80, 96, 124, 132, 140, 156.
Briefkasten. S. 8, 16, 24, 32, 40, 48, 56, 64, 72, 80, 88, 96, 104,
112, 124, 1.32, 140, 148, 156, 172, 180, 188.
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