einige gute Ölminiaturen des 17. Jahrhunderts, eine Pergamentminiatur von Ar 1 and sowie eine, die dem Petitot zugeschrieben wird. Unter den französischen Miniaturen befinden sich ausgezeichnete Arbeiten von Jean Baptiste Jacques Augustin (Herrenporträt in feuervergoldetem Original - bronzerahmen), Vincent Bertrand (Damenporträt), Candide Blaize (Offizier), Etienne Bouchardy, Fourcarde, I. Par ent (Porträt eines Mitgliedes der Familie Bonaparte), dem Isabeyschiiler Simon Jacques Rochard (Herrenporträt, Elfenbein, Originalgoldme daillon mit blauem Email) und dem in Paris so ge schätzten Antoine Vestier. Von den Engländern wären anzuführen: William Bäte (eine Miniatur von ungewöhnlichen Dimensionen), J. W. Childe, George Engleheart, Thomas Huzlehurst, Nathanael Hone, Ozias Humprey, Charlotte Jones, Mrs. Mnsgrave, John Wright und andere. Ein Damenproträt auf goldmontierter Vernis Martindose deutet auf Richard Cosway hin; ein reizendes Knabenproträt von John Smart ist in ein Medaillon mit halben echten Perlen gefaßt. Die Miniatur, die wir auf der Titelseite wieder geben, rührt von Maria Chalon, der Hofmalerin des Herzogs von York, her. Neben Franzosen und Engländern bestehen sehr gut die Wiener Miniaturmaler, vor allem unser Daf finger, der mit zwei großen Miniaturen vertreten ist. Ihm reihen sich Carl v. Saar, Albert Suchy, Robert und Adolf Theer, Anreiter und andere an. Die Abteilung wird noch durch eine Anzahl von Aquarell porträts von Kriehuber, Leopold Fischer, Eybl, Johann Ender (Kinder des Herzogs Alexander von Württemberg), Johann Stephan Decker (darunter ein Porträt der Maria Louise), dem Ungar Lieder und den Tschechen Manes, Kittner und Teltscher ergänzt. Den Antiquitäten sind zwei Versteigerungstage ein geräumt. Den Anfang machen die Waffen, die nach dem Zeugnis Scheurers, der sie expertisiert hat, zu den interessantesten gehören, die seit langem auf den Wiener Markt kamen. Beachtung verdienen nament lich eine vollständige indo-persische Rüstgarnitur aus dem 17. Jahrhundert, die reich mit reliefiertem Silber beschlagenen türkischen Steinschloßpistolen aus dem 18. Jahrhundert, die persischen Dolche etc. Unter den Vitrinenobjekten wären zwei Goldemail dosen aus der Zeit Louis XVI., eine Perlenschnur aus 998 Perlen, ein japanischer Seidenläufer,Nkunstvolle Fächer aus dem 18. Jahrhundert herauszugreifen, Die Abteilung „Porzellan" enthält unter anderem eine interessante färbige Alt-Wiener Rundgruppe (Liebesszene), eine Alt-Wiener Prunkvase, Alt-Wiener Tassen, Meißnerfiguren, zwei Delfter Vasen (Marke Thooft-Labouchere um 1800). Auch in der Abteilung „Diverse. Antiquitäten" wird der Sammler auf seine Rechnung kommen. Er stößt da auf interessante Holzskulpturen, Arbeiten aus Zinn, auf italienische Plaketten aus dem 16, und 17. Jahrhundert (darunter solche von Bernardi de Casteibolognese, Corniole), auf Bronzefiguren aus der Empirezeit usw. Die Abteilung „Kunstmobilien" gipfelt in einer Salongarnitur aus der Biedermeierzeit, die aus einem Kanapee mit zwei Fauteuils, einem Umlegtisch mit zwölf Sesseln, einer Konsole mit Spiegel und einer Vitrine besteht. Gleichfalls der Biedermeierzeit gehört ein Biedermeisersalon aus Eschenholz an, der mit K 100.000 uns zu niedrig geschätzt zu sein scheint. In dieser Abteilung befinden sich auch eine Gobelin garnitur mit Tapisserien des 17. Jahrhunderts, ein Ofenschirm mit einem außerordentlich fein gearbeiteten vlämischen Gobelin des 17. Jahrhunderts, mehrere Renaissancekabinetts, schöne Tische und Stühle der Biedermeierzeit usw. Die Abteilung „Bronzen“ weist eine Serie guter Uhren der Renaissance- bis zur Empirezeit, ferner eine Empiregarnitur, bestehend aus einer 90 cm hohen Bronzevase und zwei Kandelabern von hervorragender Qualität auf. Den Schluß der Sammlung bilden etwa dreißig Teppiche, darunter mehrere Qualitätsstücke und ein großer Äubusson-Teppich aus der Zeit Louis Philipps. Die Sammlung ist bis zum 30. November zur öffentlichen Besichtigung ausgestellt. Die Versteige rung beginnt am 1. Dezember und dauert vier Tage,