Nr. 28 Internationale Sammler-Zeitung Seite 251 Auktionshaus für Altertümer GLÜCKSELIG & WÄRNDORFER TELEPHON Nr. 55-1-57 WIEN, IV., Mühlgasse Nr. 30 iiiiiiifiitiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiimiiitiiiiiutiiiiiiiimiiiiiiiiuiiiiiiiiiiiiiiimmiiiimiiimiiiiiimiiiiiiiiiiHiMimiiiiiiiimiiiiiii'miiiiiiiitiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiimiiiiiimiiiiiiiiiiiii Telegrammadresse SALLEDEVENTE Von Montag, den 28. November, bis Donnerstag, den 1. Dezember präzise 3 Uhr nachmittags Versteigerung einer Schloßeinrichtung iiiiiiiiiiiiiinHiiiiiiiiHiiiiiiHiiiiiiiiiMiiiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiHiiiMiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiimiiiiiiiiiiiniiiiiiiHiiiiHiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii aus altösterreichischem Adelsbesitz, enthaltend zirka 16 Zimmer antiken Mobiliars in vorzüg lichem Zustande, zahlreiche Gemälde, Glasusw. Besichtigung vom 23. bis 27. November, von 10 bis 4 Uhr Antiquitätenhaus POLL AK & WINTERNITZ Kataloge kostenlos Reich illustrierter Katalog K 400*— die der Bühne entsagte, um den Bankier zu heiraten und dann Herzogin von St. Albans wurde. Ihre lächeln den Züge leuchten aus verschiedenen schönen Bild nissen, so auch aus einem vorzüglichen Porträt von Beechey, das im Testament des letzten Burdett- Coutts der National Portrait Gallery vermacht worden ist. Die entzückende Schauspielerin kam gerade vor 100 Jahren in die Familie, und ihre Nachfolgerin als Beherrscherin der Schätze wurde Miß Angela Burdett, die spätere Lady Burdett-Coutts, die Freundin der Königin Viktoria, die berühmte Philanthropin, die die Sammlung von Shakespeare-Erstausgaben zu sammengebracht hat. Die Königin selbst schenkte ihr einen schönen Holzkasten, um darin die sogenannten Daniel-Folian zu bewahren, die der Shakespeare- Kenner Sir Sidney Lee „die schönste und bester haltene aller ersten Folioausgaben von Shakespeares Werken“ genannt hat. In einem kleineren Raum sind hervorragende Werke der englischen Malerei versammelt: Raeburns be rühmtes Porträt von. Walter Scott, das Bildnis William Pitts von Hoppe und das Nelsons von Samuel Abbott. Außerdem befinden sich in der Sammlung, hervor ragende Arbeiten von Lawrence, Romney und ein Dutzend Bilder von Reynolds. Die älteren Meister sind vertreten durch einige vortreffliche Murillos, einen kleinen Raffael, den Teil einer Predella, mit einer Gethsemanedarstellung, durch eine Skizze von Tintoretto und eine „Gioconda“, deren Zusammen hang mit Leonardo allerdings fraglich ist. Vier ältere Porträts von Shakespeare gehören zu der großen Sammlung der Shakespeare-Erstausgaben. Die Por zellansammlung ist ein Museum für sich; sie gilt für die reichste aller Privatsammlungen. Am berühmtesten ist das große grüne Sövresservice von 1780, das 200 Stück umfaßt. Aber damit ist die Geschichte der Schätze noch lange, nicht zu Ende. Ein Kapitel für sich sind die Mezzotintos, und ein anderes die goldene Nike aus der Blütezeit der alt- griechischen Kunst im 4. Jahrhundert.“ Salzburger Exlibris. In einem Vortrage, den der Bibliothekar des Stiftes St. Peter in Salzburg, P. Blasius Huemer, im dortigen Vereine für Landeskunde hielt, verbreitete er sich in sehr interessanter Weise über das Salzburger Exlibris. P. Huemer führte aus: Eine Reihe von Inkunabel bänden des Stiftes St. Peter von der Wende des 15. und 16. Jahrhunderts trägt auf der Innenseite einen hand gezeichneten aufrechten Schlüssel, in dessen Griff der Name des Stiftes geschrieben wurde. Das Stift Nonnberg kann für sich den Anspruch erheben, das erste künstlerisch ausgeführte Exlibris zu beite n, das der Nonne Margarete von Closen (1915—1529). Es stellt das Wappen dar, wobei jedoch die heraldische Helmzier religiösen Emblemen gewichen ist. Auch die Nonne Praxedis Hallecker (1532) führte ein Ex libris. Das 16. Jahrhundert war die Blüte der hand- gezeichneten Exlibris. Wie bei diesen, so war auch bei den um die Mitte des 16. Jabrhunde r ts auf tauchenden, auf mechanischem Wege hergestellten Exlibris die Heraldik alleinherrschend, indem das Wappen des Bucheigners den Hauptraum einnahm und dem Künstler eigentlich nur der Rahmen übrig blieb. Von den gedruckten Exlibris steht an erster Stelle das des Erzbischofs Michael von Kuenburg mit ge-