Nr. 11 Internationale Sammler-Zeitung Seite 85 A. FÖRSTER ovooeoooooo0ooooooooo«oooeo&oooo9oaoooooooooo9wooo«ooe Antiquitäten Ostasiatica Objets d’art Will L, Koliimarki 5. Süddeutsche Schule, um 1500. Die Heiligen Katharina u. Barbara in ganzer Figur, 14, Nr. 128 Süddeutscher Meister, um 1520. Brustbild eines alten Mannes, 35, Nr. 130 Venezianische Schule, um 1510, Madonna mit dem Kinde, 15, Nr. 131 Art des Bassano, 15, Nr. 132 Richtung des Zuccareli, Venezianische Flußlandschaft, 5, Nr. 183 Vrancx, Hirschhetze, 3‘3. Miniaturen. Nr. 134 Aquarellbildnis eines brünetten Mannes, bezeichnet Gabriel Decker 1845 1'2, Nr. 135 Zwei Miniaturen, Blumen, um 1830 0'5, Nr. 136 Alter Herr in schwarzem Rock mit Ordens band 075, Nr. 137 Junge Dame mit Brautschleier 15, Nr. 138 Junge Dame mit Schleier 15, Nr. 139 Freundschaftstempel und Liebesdenkmal, Guasch. Pergament. Datiert 1793 07, Nr. 141 Miniatur des Wolf Raimund, Edler von Männer, Bez. E. F. Ley- bold 0 - 65, Nr. 142 Bildnisminiatur (A. von Mannagetta und Lerchenau, vermählte Freifrau von Stuppen) 0'5, Nr. 143 Zwei Porzellanminiaturen (Johann Michael Männer und Magdalena Männer geb. Strassen) 0'9, Nr. 144 Tableau mit zwei Miniaturen (Marietta von Männer, Wolf von Männer) 0'55, Nr. 145 Tableau mit fünf Bildnisminiaturen (Graf Althan, Rittmeister Carl von Schosulan, Gubernialrat Bojan von Kanna-Lhotta in Brünn, Oberstleutnant Johann Resch in Brünn, Josef Schosulan, Börsen sensal in Wien) 2 8, Nr. 146 Bildnisminiatur, Alter Herr in blauem Rock 0’85, Nr. 147 Bildnisminiatur, Junge Dame mit grau ge puderter Lockenfrisur 07, Nr. 148 Miniatur, Brustbild eines jungen Mädchens, Italien, um 1850 1'3, Nr. 149 Miniatur, Diana mit einem Jagdhunde im Schoß, Italien, um 1770 1’4. Aquarelle, Pastelle, Zeichnungen. Nr. 150 G. von B e z o 1 d, Ackernde Bauern, Skizze 0'25, Nr. 152 Rudolf von Alt, Chor der gotischen Jakobskirche in Brünn 16, Nr. 153 Alex. Calame, Motiv vom Königssee 0'8, Nr. 154 Hugo D a r n a u t, Dittersdorf am Tullnerfeld 6, Nr. 155 Dettmann, Somtnersonnc 1, Nr. 156 Dräsche, Föhn stimmung 0'9, Nr. 157 Alois Greil, Die Werbung 085, Nr 159 Karl Hasch, Gebirgsbach l’l, Nr. 160 Höger, Almhütte am Königsee 0'35, Nr. 161 H o e s s, Immenstadt, Muttersorgen 0'6, Nr. 162 Eduard Kasparides, Sonnenuntergang am Strande von Stralsund 05, Nr. 163 Heinrich Kley, Erinnerung ans Münchner Hofbräu ü'55, Nr. 164 Ders., Blaue Vase mit Distel blüten 0'9, Nr. 165 Ludwig Koch, Dragoner über eine Mauer springend 1, Nr. 166 Koppay, Madonna mit dem Kinde 3'4, Nr. 167 Ders., Doppelbildnis zweier Erzherzoginnen, Töchter des Erzherzogs Friedrich P5, Nr. 168 Franz Lieder, Aquarellbiid- nis eines weißhaarigen alten Herrn 1'6, Nr. 169 Marie von Männer, geborene V. Schickh, Blumen in Vase 025, Nr. 170 Richard Moser, Neun Ansichten 4, Nr. 171 Ders., Drei An sichten des Schlosses Schlatten 2 4, Nr. 172 Anton Müller, Im Atelier, Skizze 011, Nr. 173 Franz v. Pausinger, Der Zorn des Schwächeren 8, Nr. 174 Ders., Dämmerzeit 7, Nr. 176 Pettenkofcn, Die Gärtnerin, Skizze 1, Nr. 179 Ad. Schwarz, Winterlandschaft 8, Nr. 180 Schönn, Altes Haus in Spalato 1, Nr. 181 Seidl, Landschaft bei Gewitterstimmung 0'5, Nr. 182 Seileny, Beduine und Montenegrinerin 0'07, Nr. 183 Straß- gschwandtncr, Oesterr. Kavallerieoffizier bei'der Mappierung in Bosnien 0 5, Nr. 184 Tom ec, Spätsommer im Wienerwald 0 7, Nr. 185 Vautier, Der Familienzwist, Bleistift 07, Nr. 186 Wett, Madonna mit Kind, Sepiazeichnung 045, Nr. 187 Wilda, Liebes paar in Rokokokostiim am Klavier, Aquarell 0'65. (Schluß folgt.) Sine Septemßerßißef Gut hers. Aus Preßburg wird uns berichtet: Da in letzter Zeit von einem amerikanischen Sammler eifrig nach einer von Gutenberg gedruckten latei nischen Hieronymus-Vulgata-Bibel geforscht wird, die am Büchermarkt als außerordentliche Seltenheit gilt, wandte sich der Pfarrer der Preßburger evangelischen Gemeinde Wilhelm R ä t z der Durchsicht der etwa 60.000 Bände umfassenden, ihm unterstehenden Biblio thek zu und studierte mit Sorgfalt besonders die Bibel kollektion dieser Bücherei, wo an 400 Bibelausgaben vereint sind. Dabei fand er eine alte Ausgabe in Folio format, mit zwei noch tadellos funktionierenden Messing schnallen, braunem Pergamentdeckel, weißem Leder rücken, darauf die einfache, aufgeklebte Katalognummer 291. Die erste Seite lautete: „Das Newe Testament Deutzsch“ in stark verzierter Schrift, darunter „Vuittem- berg". Weder Autor, noch Druckerei, noch auch eine Jahreszahl sind erwähnt. Der versierte Bibliothekar ahnte aber sofort, daß er eine Rarität sondergleichen in den Händen habe. Professor Karl H a r m a t h hat näm lich bereits 1877 auf eine Bibliothek hingewiesen, die nach Meinung des Gelehrten B r u n e t im September 1522 gedruckt wurde, und einschlägige wissenschaft liche Werke beschreiben eine solche lang und breit als wertvolles Buch, als die erste deutsche Bibel, deren Uebersetzung Martin Luther noch in der Wart burg vollendete. Fieberhaft wurde nun nachgeforscht, bis es fest stand, daß der Fund die von Melchior L o 11 h e r nach dem Manuskripte Luthers gedruckte Bibel, das Neue Testament war, das am Feiertage des St. Matthäus, am 21. September 1522, erschien und den Fachleuten unter dem Namen der September-Bibel Luthers be kannt ist. Schon im Dezember desselben Jahres folgte die zweite Ausgabe, auf der auch Drucker und Jahreszahl zu lesen sind. Es stimmten die Blätternume rierung, 77 Blätter (154 Seiten), die Offenbarung St. Johannis und die 22 sehr schön gelungenen Holzschnitte. Das Werk ist tadellos erhalten. Gßroniß. AUTOGRAPHEN. (Versteigerung der Sammlung Cornelius M e y e r.) Die Sammlung Cornelius Meyer, die Karl Ernst Henrici in Berlin am 17. Juni zur Versteigerung bringt, gehört zu den hervorragendsten ihrer Art. Es finden sich darin Kostbarkeiten, die selten auf dem Markt erscheinen. In erster Linie möchten wir einen eigenhändigen Brief Luthers an den Kurfürsten Johann den Beständigen von Sachsen hervorheben, der sich auf die Verhandlungen der protestantischen Fürsten des Schmalkandner Bundes mit dem Kaiser über die Augsburgische Konfession bezieht. Der zweieinhalb Seiten umfassende Brief ist auf 10.000 Goldmark geschätzt. Ein Prachtstück ist auch Schillers eigenhändige Niederschrift des Gedichtes „Der Alpenjäger“ (Taxe5000 GM.). Lessing ist durch einen 4 Seiten starken Brief aus dem Jahre 1752 vertreten, in dem er sich zum Uebersetzen Voltairischer Schriften anbietet. (Taxe 1800 M.) In einem anderen Briefe, der mit 1500 M bewertet ist, spricht er sich über die Aufführung der Emilia Galotti in Wien aus. Inhalt lich ungemein interessant ist ein Brief von Annette von Droste- Hülshoff an ihre Freundin Elise von Hohenhausen, in der dih Dichterin eine vernichtende Charakteristik von Ottilie v. Goetee,