Seite 168 Internationale Sammler-Zeitung Nr. 21 19. Jahrhunderts, von denen besondere Beachtung verdienen: ein sehr gutes und charakteristisches Werk von Zügel, ein frühes, bedeutendes und seiner Qualität nach durchaus museum reifes Gemälde von Gabriel Max, ferner Werke von Adolf Schreyer, Wopfner, Habermann, P. Weber, J. W e n g 1 e i n, Seiler u. a. Außerdem umfaßt die Versteigerung eine große Anzahl sehr guter Zeichnungen S p i t z w e g s. (Der Nachlaß der Baronin El isabethExterde.) Vom 21. bis 24. Oktober hat das Kunstauktionshaus C. J. Wawra in Wien den Nachlaß der Baronin Elisabeth Ex ter d e versteigert. Es zeugte von einer erfreulichen Besserung des Kunstmarktes, daß die Objekte sehr flott abgingen. Die Schätzungspreise wurden meist überboten. Nachstehend die erzielten Preise (in Schilling): OelgemäldeundAquarelle. Sigmund l’Allemand. Nr. 2 Szene aus dem italienischen Feldzug 110. Franz A11. Nr. 3 Inneres der Stephanskirche 850. Nr 4 Der Hohe Markt 450. Nr. 5 Zimmerinterieur 580. Nr. 6 Atelier des Maler Pittner 420. Nr. 7 Zimmerinterieur 840. Nr. 8 Die Dorotheenbaude 90. Nr. 9 Atelier des Künstlers 300. Jacob A 11. Nr 10 Gegend in Niederösterreich 260. Nr. 11 Motiv bei Muggia 130. Nr. 12 Obcina 150. Rudolf von Alt. Nr. 13 Hof in Klosterneuburg 1700. Nr. 14 Zimmerinterieur 1450. Nr. 15 Parkterrasse in Graetz 1100. Nr. 16 Schloß Graetz 750. Nr. 18 Das Jagdschloß in Graetz 830. Anton Alt mann. Nr. 19 Landschaft 140. Nr. 20 Desgl. 90. Amerling. Nr. 21 Der Künstler selbst 1300. Nr. 23 Frauenbildnis 320. Nr. 24 Herrnporträt 280. Nr. 25 Davison als Richard 111. 600. Nr. 26 Herrnporträt 220. Nr. 28 Römerin 370. Nr. 29 Ein Apostel 210. Nr. 30 Frau des Künstlers, Emilie 400 Nr. 32 Frauenbildnis 460. Nr. 33 Damenbildnis 640. Nr. 34 Kinderbildnis 220. Nr. 35 Rast am Brunen 40. A n r e i t e r. Nr. 36 Selbstbildnis 380. Bensa, Nr. 38 Reiterangriff 110. Joh. Chr. Brand. Nr. 41 Landschaft 90. Nr. 41a Gegend an der Donau 210. Leopold Brunner. Nr. 42 Papagei 70. Dan hauser. Nr. 43 Gotscheer Knabe 6500. Thomas E n d e r. Nr. 44 Rheingegend 280. Franz Ey bl. Nr. 45 Damenbildnis 1050. F e r t b a u e r. Nr. 47 Herrnporträt 320. F ü.g e r. Nr. 48 Abschied des Hektor 110. Führich. Nr. 50 Szene aus Macbeth 720. Fr. G a u e r m a n n. Nr. 51 Schimmel im Stall 3300. Nr. 52 lm Stall 1200. Gaupraatin. Nr.53 Knabenbildnis 60. Geyer. Nr. 54 Landschaft 140. Carl Göpel. Nr. 55 Ernte bei Schloß Buchheim 130. Hai aus ka. Nr. 57 Die Kirche in Aflenz 80. Nr. 58 Motiv an der Donau 35. H a ß 1 w a n d e r. Nr. 59 Vater freuden 160. Haunold. Nr. 61 Motiv von der Kirche in Titt- moning 50. [osef Höger. Nr. 62 Aus Schwaz bei Jenbach 45. Nr. 63 Holländisch, 19.J. Landschaft 140. Kriehuber. Nr. 64 Aus den Praterauen 3900. Kurzbauer. Nr. 65 Kinderporträt 200. Ferdinand Küß. Nr. 66 Porträt einer alten Frau 350. Andreas Lach. Nr. 67 Fruchtstilleben und Nr. 68 Stilleben 420. Karl Lafite. Nr. 69 Gebirgsdorf 140. Nr. 70 Gebirgslandschaft 50. Lichtenfels. Nr. 71 Hintersee bei Berchtesgaden 1800. Nr. 72 Motiv aus dem Lainzer Tiergarten 2600. Mathias L o d e r. Nr, 73 Sieben Kostümblätter 110. M e v i u s. Nr. 75 Hafeneinfahrt 680. M ö s s m e r. Nr. 76 Italienische Landschaft 55. Monogram mist H. N. Nr. 77 Hochgebirgslandschaft 110. M o n s o r n o. Nr. 78 Auf der Jagd 180. Morgenstern. Nr. 79 Kirchen interieur 1400. Richard Moser. Nr. 80 Ansicht aus Salzburg 300. Leop. C. M ü 11 e r. Nr. 83 Ein Nubier 300. Michael N e d e r. Nr. 84 Der Bärenführer 120. Nr. 85 In der Schenke 420. Nieder ländisch, um 1700. Nr. 86 Flußlandschaft 80. Oesterreichisch, 18. J. Nr. 87 Kaiserin Maria Theresia 400. Oesterr. Barockmeister. Nr. 88 Ein Märtyrer 90. P e r k o. Nr. 89 Straße in Algier 40. Theodor Petter. Nr. 90 Frauenporträt 220. Raff alt. Nr. 91 Ungarisches Bauerngehöft 1350. Ranftl. Nr. 92 Ein Hund 65. Nr. 93 Hundeporträt 60. R a y s k i. Nr. 94 Damcnbildnis 60. Reynolds. Nr. 95 Kopie nach Lord Silvertop 230. Eduard Ritter. Nr. 97 Der Wurstel 2350. Nr. 98 Die Versehfahrt 220. Nr. 99 Motiv aus Niederösterreich 200. Leander Ruß. Nr. 100 Motiv aus St, Gristophen 90. Ludwig Schnorr von Caro Is feld. Nr. 102 Entwurf zu einem Altarbild 90. Sch rotzberg. Nr. 103 Der Maler Alois von Anreiter 220. Seybol.d. Nr. 105 Der Dichter Fr. von Hagedorn 820. S t e i n f e 1 d. Nr. 106 Der Halstätter See 180. Nr. 107 Landschaft 110. Strassgschwan dt- ner. Nr. 108 Auf Requirierung 200, Ed. Swoboda. Nr. 109 Herrenporträt 190. Johann T i 11. Nr. 111 Einquartierung 290. Johann Wedl. Nr. 113 Die Kirche St. Wolfgang 220. Wiener Schule um 1840. Nr. 114 Frauenbildnis 360. Nr. 115 Vor der Lottokollektur 200. W i e rie r Schule (vermutlich Eybl) Nr. 116 Herrenporträt 220. Z a m p i s. Nr. 117 Die vom Unwetter über raschten Ausflügler 240. J o h. Z i e g 1 e r. Nr. 118 Selbst bildnis 250. Albert Zimmermann. Nr. 119 lm Morgen nebel 210. Unbekannter Meister. Nr. 120 Römerin 50. Unbekannt. (Oesterreichisch, 18. Jahrhundert.) Maria und die heilige Anna 100. Unbekannt. Nr. 122 Blumenstilleben, Nr. 123 Stilleben, Nr. 124 Blumenstilleben 240. Nr. 125 Flucht in Aegypten 110. Nr. 127 Aulandschaft. Stimmung bei Sonnenuntergang 25. Nr. 129 Blumenstudie 30. Nr. 131 Hirte 15. Nr. 132 Der Canal grande 250. Nr. 133 Allegorische Darstellung, Nr. 134 Blumen, Nr. 135 Die Wacht 60. Aquarellporträts. Agricola. Nr. 140 Damen bildnis 420. Nr. 131 Damenbildnis 220. Danhauser. Nr. 143 Porträt der Baronin Kübeck 70. Albert Decker. Nr. 144 Frauenbildnis. 280. Gabriel Decker. Nr. 145 Junges Mädchen 700. Eybl. Nr. 146 Aelterer Herr 320. Nach Füger. Nr. 148 Porträt des Grafen Tschernyschev 160. Gaupmann. Nr. 149 Damenbildnis 70. Friedr. Lieder jun. Nr. 151 Damenbildnis 120. A. von M e d v e y. Nr, 152 Damenbildnis 120. Claude Pierre. Nr. 153 Mädchenbildnis 110. Leander R u s s. Nr. 154 Therese Ditscheiner 50. Johann Christian Schoeller. Nr. 155 Damenporträt 80. Schramm. Nr. 156 Selbstporträt 140. Nr. 158 Damenbildnis 210. T e 11 s c h e r. Nr. 159 Herrn bildnis 70. Unbekannter Meister. Nr. 160. Porträt einer Gräfin Festetic 140. (Fortsetzung in der nächsten Nummer.) (Gemäldesammlung Prof. Wedewer.) Bei Math. L e m p e r t z in Köln wird am 25. November der erste Teil der Gemäldesammlung Prof. Wedewer (Wiesbaden) versteigert. Wedewers Sammlerliebe galt in erster Linie den Niederländern des 17. Jahrhunderts. Der Katalog verzeichnet eine stattliche Anzahl feintoniger Landschaften der Jan Brueghel-Nachfolger: David Vinckeboons, Jodocus de Momper, Lucas van Uden etc. Ihnen schließen sich an Landschaften von Alexander Keinrincs, Dirk Daelens, Jacques d’Arthois, Pieter van Avont, darunter voll- bezeichnete Werke in bester Erhaltung. Besonders erwähnt werden mag eine goldtonige Landschaft mit Räuber-Ueberfali, die, obwohl unsigniert, unbedenklich dem Jan van G oijen zu- geschriebcn werden kann. Ein eigenartiges Werk subtilster Ma lerei ist das Interieur einer Gemäldegalerie, dessen Vorwurf, freilich in anderer Auffassung, der jüngere David Teniers einmal behandelt hat. Unser Bild scheint, vor allem wegen des Tones, die Hand des Frans Francken 11 zu verraten. Außerdem besagt die Ueberlieferung, daß der eine der beiden Amateure, die links am Tische sitzen, Frans Francken II selber sei, während der andere Dargestellte der Humanist und Kunstfreund Justus L i p- s i u s sein soll. Von Frans Francken II enthält der Katalog zwei bezeichnete Werke. Das eine variiert das mehrere Male von ihm behandelte Thema von den sieben Werken der Barmherzig keit, ist mit seinem vollen Namen bezeichnet und 1613 datiert. Das andere auf Kupfer gemalt, stellt ein figurenreiches Gast mahl dar und hat eine fragmentarische Bezeichnung, die des Näheren aus der Beschreibung zu ersehen ist. Von anderen als niederländischen Bildern findet sich nur weniges in der Samm lung, abgesehen von der Reihe deutscher Bilder des 17. und 18. Jahrhunderts, die den Stil der Niederländer nachahmen. Einiges Bedeutende aus anderen Kunstkreisen sei im Nachstehenden hervorgehoben. Da ist z. B ein mittelrheinisches Martyrium aus dem 15. Jahrhundert auf Goldgrund; eine kölnische Tafel mit Christus vor Pilatus, das viele Züge des Meisters von St. Severin aufweist, und ein „Spanisch oder portugiesisch 16. Jahrh.“ genanntes Altarbild von kraftvoller Wirkung. Aus anderem Privatbesitz enthält der Katalog ein ganz hervorragendes Tryp- tychon, das von Dr. Theodor Frimrael als ein eigenhändiges Werk des Barend van O r 1 e v angesprochen wird und ein männliches Bildnis von Jakob Adriaensz B a k k e r, ein Werk von faszinierender Wirkung und Rembrandtesker Wucht. (Münchener Auktion.) Am 24. November findet in der Galerie Hugo H e 1 b i n g in München eine Auktion von Antiquitäten, alten Bildern u. Möbel, Graphik, aus verschiedenem Besitz statt. Den Anfang bildet eine Reihe hübscher Fayencen und Porzellans verschiedener Manufakturen. Darauf folgt eine geschlossene Sammlung früher ostasiatischer Keramik, haupt sächlich einfarbige Chinaporzellane, und Geschirre. Das Lot umfaßt ca 150 Stück in allen Formen. Ein besonderes Spezial gebiet repräsentiert eine Kollektion von Gegenständen aus Perl mutter, in den verschiedensten Techniken bearbeitet. Daran schließen sich verschiedene Textilien, darunter zwei interessante Leinendecken für rituell-jüdischen Gebrauch. Nach einzelnen guten alten Bildern kommen diverse alte Möbel, Plastik in Holz und Metall. Das Ende bildet Graphik und alte Bücher. Der Katalog ist von der Firma Hugo H e 1 b i n g, München, zu be ziehen. (Der Nachlaß Ferdinand Meyer.) Vom 1. bis 3. Dezember versteigert Hugo Helbing in Frankfurt a. M. den künstlerischen Nachlaß des bekannten Frankfurter Sammlers und Freundes von Menzel Ferdinand Meyer. Zugleich gelangt die Sammlung des Herrn Z. aus Leipzig zur Versteigerung. Der Katalog beginnt mit chinesischer Frühkeramik und importanten Ming- und Kienlung-Porzellanen. Schöne sächsische Steinzeug krüge leiten über zu Böttchersteinzeug, an das sich früheste Meissener Porzellane von hervorragender Qualität anschließen. Von Fayencen ist Urbino und Delft durch Teller und Platten am besten vertreten. Eine Reihe schöner alter Silbergegenstände, große Pokale, Becher, Kultsilber, Gebrauchssilber aus Augs burger, Nürnberger und zahlreichen anderen deutschen und ausländischen Manufakturen bringt der Katalog. Reichhaltig ist die Sammlung an Gläsern, chinesischen Schnupffläschchen, Dosen, Uhren (Spindeluhren und Standuhren), Schmuck, gutem Zinn, Teppichen und Möbeln. Am dritten Tag kommen die alten