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Internationale Sammler-Zeitung
Nr. 13
—- Für meine Sammlung ständig gesucht: -
Alte optische Instrumente
wie Brillen, Klemmer, Mikroskope, Fernrohre, Laterna magicas, Guckkästen, Zunftzeichen usf. auch Briefe, Autogramme, opt. Bücher etc.
Otto Krön er, M ü n ch en, Elisenstraße 6.
Giverny gemalt als die Unendlichkeit. Ein Gefühl des Uner
meßlichen ergreift den Beschauer dieser blühenden Wasser
flächen, die den Himmel mit seinen ziehenden Wolken wider-
spicgeln. Es ist eine Gestaltung des Gestaltlosen, Ziehenden,
Schwimmenden, Unbeständigen, ewig Wechselnden und doch
Ewigen, deren Eindruck nur mit dem Eindruck der Musik
verglichen werden kann. Selbst die Bäume haben keine indi
viduelle Bestimmung; nicht ihre Silhouette wirkt, sondern
nur ihre Schatten auf dem Wasser und das Flimmern und
Schwanken ihrer hängenden Aeste. Es brauchte die «ganze
intime Versenkung Monets in diese Schauspiele und seine
adäquate Kunst, um diese gefährlichen, gestaltlosen Ttiemata
zu bewältigen, und die Seerosenbilder stellen gewissermaßen
den extermsten Punkt dar, zu dem sich der Impressionismus
zu entwickeln fähig war, ohne ins absolute Nichts zu ver
sinken. Selbst ihnen droht vielleicht die Gefahr der Eintönig
keit, sobald die Farben nicht mehr in ihrer ersten Frische und
Deutlichkeit prangen. Jedenfalls wirken sie jetzt im Vergleich
zur zeitgenössischen Malerei wie das letzte Erbe einer schon
historisch gewordenen Epoche, zugleich aber auch als der
logische Abschluß einer unvergleichlichen Malerlaufbahn und
eines Menschenlebens, dem es das Geschick vergönnte, sich
in sich selber zu vollenden.
(Eine unbekannte Dürer-Zeichnung.) Pro
fessor Dr. Paul Ganz, der Baseler Kunstgelehrte, veröffent
licht soeben in der englischen Zeitschrift „Old Masters Dra-
wings“ die Federskizze einer Satyrfamilie von der Hand
D ii r e r s. Das Blatt, das an Frische und Ursprünglichkeit des
Skizzierens sich kaum mit einem anderen Entwürfe Dürers für
einen seiner Kupferstiche vergleichen läßt, entspricht im
Thema dem Bilde des griechischen Malers Zeuxis, das Lukian
beschreibt. Das Satyrweib liegt im Schatten eines Baumes
und nährt ihr Kind; der Mann in der Gestalt eines Kentauren
steht daneben, auf eine riesige Keule gestützt. Dürer hat die
Darstellung dann im Jahre 1505 in Kupfer gestochen. Die neu-
entdecktc Studie stammt aus einer französischen Privatsamm
lung und ist von Dr. Tobias Christ in Basel erworben
worden.
AUSSTELLUNGEN.
Berlin. J. Hinrichsen, Die Frau in der bildenden
Kunst.
Hamburg. Galerie C o m metä r. Anders Zorn. 50 Ge
mälde, sein graphisches Werk und Plastiken.
Hannover. Kunstverein. Lebende deutsche Maler.
München. Graphisches Kabinett (G. Frank e).
Mitte Juli. Emil N o i d e, Große Aquarellausstellung.
Nürnberg. Na vis Halle. Frühjahrsschau Münchner
Kunst.
Stuttgart. Kunsthaus S c h a 11 e r, 15. Juli bis 10. August.
Neue österr. Kunst „Von Klimt bis Kokoschka“. 15. August bis
Ende September: Karl Hofer, Bauhaus, Webereien.
Wiesbaden. Galerie Banzcr. Kollektivausstellung Arthur
G r i m m.
Zwickau. König Albert Museum. Emil N o 1 d e,
Abstrakte Malerei.
AUKTIONEN.
4. - 6. Juli. Wien. Dorotheum. 37. Kleine Auktion.
6. Juli. Nürnberg. Gebert. 104. Münzversteigerung.
9. Juli. München. Hugo H e 1 b i n g. Qelgemälde, Aqua
relle u. Handzeichnungen moderner Meister aus süddeutschem
Museumsbesitze und anderem Kunstbesitze.
7. Juli. London. C h r i s t i e. Tapisserien aus dem Nach
lasse der Exkaiserin E u g e n i e.
8. Juli. London. C h r i s t i e. Gemäldesammlung Ross
(Montreal).
13.—15. Juli. London. Christie. Nachlaß Sir George
H o 1 f o r d. Gemälde berühmter Meister.
19. Juli. Luzern. Galerie Fischer. Sammlung La Bor
de r e und anderer Privatbesitz. Gemälde alter Meister.
2.U.3. Aug. Luzern. Grand Hotel National. Durch E. K a li
iert & Sohn (Berlin) u. Theodor Fischer (Galerie Fischer,
Luzern) Schwertersammlung des Dr. M. D r e g e r (Essen).
Herbst. Frankfurt a. M. Hugo Helbing. Ostasiatische
Keramik und Fayencen der Frühzeit.
Herbst. München. Hugo H e 1 b i n g. Sammlungen R ü 11-
g e r s f (München) und S ö n k s e n, Plön (London).
26. bis 27. September. Wien. Dorotheum. 38. Kleine
Auktion.
Oktober. Aachen. Ant. Creutzer. Sammlung des Herrn
Theodor Ne II essen (Aachen).
10. bis 11. Oktober. Wien. Dorotheum. 381. Kunst
auktion.
NEUE KATALOGE.
Galerie Amsler u. Ruthardt, BerlinW 8. Katal. 1927.
B. S e 1 i g s b e r g s Antiquariat Bayreuth. Ant. Kat.
Nr. 326. Württemberg, Hohenzollern — Sigmaringen, Baden,
Elsaß — Lothringen (1454 Nummern mit Preisen in Mark).
V. A. Heck, Kunstantiquariat, Wien I., Liste 28. (187
Nummern mit Preisen in Schilling).
• G i 1 h o f e r u. Ranschburg, Wien I., Kat. Nr. 205.
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