Seite 124 INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Nr. 11 220 Klemer, runder Teller, orientalisch. 45 g 15 221 Runde, geriefelte Schale, Augsburg, 17, J. 45 g . . . . 85 222 Drei Zierlöffel, Holland, 19. J. 60 g 32 223 Desgleichen 32 227 Zwei Empireleuchter, Wien, 1821. 640 g 65 228 Gerippte, bauchige Deckelkanne, Augsburg, 1735. 600 g 220 229 Flache Weinkostschale, Rheinisch, Ende 16, J., 110 g. 130 230 Zwei Leuchter, Louis-XVI.-Formen, Augsburg, um 1800 80 231 Zwei Leuchter, Wien, 1825. 700 g 60 232 Vier Leuchter, Louis-XVI,-Formen, Augsburg, 1790/92 300 233 Zwei Leuchter, Köln, Meister Joh. Rütgers, 780 g . • 320 234 Zwei Leuchter, Wien, um 1825. 320 g 40 235 Wochenschale, in reichen Rokokoformen, Augsburg, um 1767. 305 g 280 236 Zuckerdose, in Rokokoformen, Augsburg, 1745. 240 g 270 237 Kleiner Zahnstocherbehälter in Form eines Deckel kruges, Wien, 1815. 150 g 70 238 Gewürzstreuer, Wien, um 1835. 95 g 30 239 Gewürzstreuer, Wien, um 1835. 42 g 20 240 Taufbecher, Wien, um 1850. 90 g 38 241 Stufenförmiges Deckeldöschen, graviert, 2. H. 18, J. 25 245 Konischer Becher, Meistermarke JDG, Beschau zeichen, Anf. 18. J. 125 g 50 246 Konischer Becher, Augsburg, um 1700, 182 g .... 130 Dosen, 248 Runde Dose aus Vernis, Franzos., um 1760 ..... 150 250 Ovale Deckeldose aus dunklem Schildpatt, um 1810 200 251 Runde Dose mit Deckel aus grasgrünem Sienit. Ende 18. J 200 (Fortsetzung folgt.) Cine Wiener Sammlung und Nachlass Graf Jiantzau. Am 15. und 16. Mai versteigerten Hermann Ball und Paul Graupe in Berlin in den Räu men der dortigen Secession eine Wiener Samm lung und den Kunstnachlaß des Grafen Rantzau. Die Sammlungen, die im wesentlichen Kunstgewerbe vom 14. bis zum 18. Jahrhundert enthielten, fanden bei dem zahlreich erschienenen Publikum lebhaftes Interesse. Die Preise hielten sich durchwegs auf be achtlicher Höhe. Vor allem waren es Wiener Händler, die Aufträge österreichischer Sammler mitgebracht hatten und der Auktion einen großen Antrieb gaben. Am ersten Tage wurden die Möbel, die Plastik, die Bronzestatuetten und das Bronzegerät der Wie ner Sammlung versteigert. Von Preisen seien hier genannt: 12.000 M. für ein Louis-XIV.-Tischchen von besonders hochstehender Qualität, 7500 M. für zwei Lackincognuren von Dubois, 2400 M. für eine Louis- XVI.-Pfeiler-Kommode, 5000 M. für ein kleines Louis-XVI.-Tischchen, 2000 M. für ein paar Louis- XVI.-Pfeiler-Schränke und 3000 M. für einen Schreib sekretär von dem bekannten Wiener Ebenisten Holl, der um 1800 tätig war. Ferner 1000 M. für einen deutschen Renaissance-Helm, 1050 M. für einen schreitenden Bronze-Stier von Giovanni da Bologna. 4300 M. für eine große Deckelvase auf rotem Stein zeug von Boettger, dem Erfinder des Porzellans. 4000 M, für eine chinesische Seladonvase in franzö sischer Louis-XVI.-Bronzefassung, 5100 M. für drei bronzegefaßte Louis-XVI.-Amethyst-Vasen und 5000 Mark für zwei prachtvolle Regence-Appliquen aus Silber. Starke Nachfrage bestand auch für die vielen deutschen Renaissance- und französischen Louis- XVI.-Uhren, die ca. 2000 bis 5000 M. brachten. Am zweiten Tage wurden vormittags die um fangreichen Kollektionen deutschen und französi schen Louis-XV.-Silbers, die Textilien, die Farbstiche und die Gemälde ausgeboten, von denen folgende Preise interessieren dürften: 2600 M. für einen flä mischen Barockgobelin, 1500 M, für ein großes Stück Kutari-Samt des 16. Jahrhunderts, 2100 M. für einen Uschakteppich, 4000 M. für eine Folge von vier eng lischen Farbstichen, gestochen von Ward nach Morland, Ferner 3000 M. für zwei reizvolle Alle gorien auf Musik und Maler eines österreichischen Meisters der Maria-Theresien-Zeit. Unter den Bil dern aus Frankfurter Privatbesitz, die zwischen die Wiener und Rantzausche Sammlung eingeschoben waren, ging ein kleines Bild von Jan Steen mit 4000 Mark an einen holländischen Händler, der ebenfalls für 2800 M. ein Blumenstilleben von Jan van Heu- sum aus dem Rantzauschen Besitz erwarb. Man muß das Ergebnis dieser Auktion unbedingt als einen Erfolg buchen, sind doch in den zwei Tagen ca. 580 Nummern zu Preisen, die nicht nur die Höhe der Taxen erreichten, sondern zum Teil sogar recht wesentlich überschritten, glatt abgesetzt worden. Die einzelnen Preise tragen wir in der nächsten Nummer nach. Versteigerung bei Glückselig in Wien. Bei der Versteigerung des Auktionshauses für Altertümer Glückselig in Wien, über die wir in der vorigen Nummer berichtet haben, wurden weiters folgende Preise (in Schilling) erzielt: Tapisserien, Textilien und Teppiche, 151 Teile einer Kasel, Louis XV. . . 170 152 Decke, Französisch, 18. J 280 154 Kelchdecke, 18. J 30 157 Schwarzes Tuch, Biedermeier 70 159 Kirman 500 161 Orientalischer Teppich, Yiirük, 179 : 134 140 162 Horassan, 300 : 166 400 163 Tekke Turkmene, 206 : 230 820 165 Anatolischer Gebetteppich, Panderma, 180 : 130 . . . 350 166 Mossul, 245 : 90 140 167 Eseltasche, Schiras, 65 : 75 75 168 Kaukasischer Galerieteppich, Tschuschagan, um 1800, 285 : 105 360 169 Afghan Hadschiou, 198 : 150 280 170 Sparta, 450 : 360 1450 171 Orientalischer Gebetteppich, Ladik, 203 : 108 . . . 150 172 Vorhang und Streifen, Leinen mit roter Stickerei und Klöppelspitzen, Slowakei, 300 : 144 bezw. 206 : 80 . 36 173 Drei Streifen, bunte Flachstickerei und Durchbruch arbeit, Klöppelspitzen, Slowakei 36 1 174 Zwei, desgleichen 12 176 Streifen und Vorhang, Leinen, Slowakei, Länge 160 bezw. 240 32 177 Desgleichen 26 178 Zwei Streifen, Slowakei, je zirka 160 48 Keramik. 182 Apostelkrug mit Zinndeckel. Kreußen, um 1675 ... 48 183 Drei Platten auf Fuß, Majolika, Italien, Anf. 18. J. . 80 185 Tablett auf Fuß, Italien, 17. Jahrh 32 187 Zwei kleine Walzenkrüge, Westerwald, 17. Jahrh. . 26 188 Flasche mit Schraubverschluß und kleiner Krug, Westerwald, 17. Jahrh 24 189 Zwei kleine Krüge, deutsch 9 190 Ein Paar Fliesen, Castelli, 18. Jahrh 410 191 Ein Paar Teller, Castelli, 18. Jahrh 140 192 Schale auf Fuß, 18. Jahrh 5 193 Kleine Schale auf Fuß, China, 19. Jahrh 9 194 Schüssel, Ming-Periode 38 197 Kleine Vase, Delft, 18. Jahrh 40 Porzellan. 198 Schale mit Untertasse, Schlaggenwald, 1835 .... 95 199 Schale mit Untertasse. Sevres, Mitte 19. Jahrh. ... 36 200 Deckeldose, Frankenthal, um 1770 13 201 Dejeuner, Wien, um 1795 85 202 Zwei Likörbecher in Form von pots de chambre, Wien, 825 ' 75 203 Ein Paar Cachepots, Frankreich, 19. Jahrh 150