Nr. 7 INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG Seite 73 Grude 1793, Vade, Oeuvres poissardes 1796, die Quartausgabe mit den Farbstichen, sämtlich in gleichzeitigen Maroquinbänden. Ferner sind her vorzuheben zwei wertvolle Bücher mit Farbstichen, das Porträtwerk des Sergent und »Les Muses« mit dreizehn Farbstichen, von dem bisher nur zwei Exemplare bekannt geworden sind, und außerdem der Kehler Voltaire, Von künstlerischem Interesse ist die Sammlung von Kupferstichen, die von der Madame de Pom padour gestochen sind, Greuze's Folge der italie nischen Kostüme, die Originalausgabe von Chippen- dale's Cabinet-makers Director; Holbein, Drawings, herausgegeben von Chamberlaine 1792, ein vollstän diges Exemplar der »Suecia antiqua et hodierna 1693—1714«, und von neueren Büchern Silvestre, Paleogr, universelle, eine Reihe der Kokka und das Breviarium Grimani. Die Exemplare der Erstaus gabe von Scamozzis Architettura und der Histoire macaronique von Folengo von 1734 sind auf Perga ment gedruckt. Unter den hervorragenden Einbänden, die zum Teil in dem Katalog abgebildet sind, fällt besonders ein Mosaikeinband des 18. Jahrhunderts in Folio auf, der kolorierte Kupfer mit Ansichten von Rom enthält. Jlutographen-Preise. Bei der am 6. und 7. März bei J, A. Star- gardt in Berlin durchgeführten Versteigerung der Autographen-Sammlung Emil Benjamin (Berlin-Grunewald) wurden folgende bemerkens werte Preise (in Mark) erzielt: 4 Andersen, Br. 2Yi S 80 16 Beethoven, Br. 2 S 1710 16a Desgleichen, 1 S 710 16b Desgleichen, IS 2610 25 Busch,, Albumblatt 54 30 a Casanova, Br. IS 115 31 Celsius, Br. 2 S 205 36 D e h m e 1, 19 Briefe 210 45 Eichendorff, Br, 3 S 70 70 Gleim, Br. 4 S 105 72 Goethe (iGöschen-Vertrag) 710 74 Derselbe, Gedicht 560 77 Frau Rat, Br. 3% S 840 86 Kästner, Br. IS 80 91 Stein, Br. 1% S 150 94 Grimm, Br. 1 Yi S 57 105 Hebbel, Br. 3 S 125 107 Derselbe, Br. 3 S 205 112 Hegel, Br. 3 S 105 113 Heine, Br. IS 155 115 Derselbe, Fragment aus dem deutschen Entwurf zu einem Testament Heines 485 124 Hensel, Br. 2 S 60 128 E. T. A. Hoff mann, Br. IS 180 131a Hölderlin, Br 455 135 Hol ty, Br. 4 S. . 375 145 K a n t, Br. 1 S 195 165 Leibniz, Br. 2 S 145 166 Lichtenberg, 115 169 L in n e, Br. 2 S 1 . . 310 178 Möser, 6 Briefe 125 186 Pasteur, Br, IS 85 187 Pestalozzi, Br. IS 82 200 Jean Paul, Br. 4 S 100 202 Rosa Salvator, Br. 2 S 96 215 Charlotte Schiller, Br. 3 Yi S 95 224 Schubert, 2 Manuskripte 700 233 S p e n e r, Br. 8 S 95 259 V o 11 a, Br. 3 S 130 262 Wagner, Br. 4 S 165 288 Friedrich d. Große, 9 Briefe 115 310 Lass alle, Br. 2 Yz S 77 334 Melanchthon, Br. 3 S 310 335 Mirabeau, Br. IS 165 357 Napoleon I., Br. 1 S 150 361 Derselbe, Marginale mit N 110 364 Kaiserin Josephine, Br. 14 S. 78 367 Kaiserin Marie Luise, Br, 5 S 68 369 Napoleon II. (Herzog von Reichstadt), Br. 1 S. . 670 379 Pauline Borghese, Br. 14 S 85 400 Dorothea v. Kurland, Br, 8 S 200 405 Königin Luise, Br. 1 S 185 413 Jahn, Br. 3 S 70 424 Lafayette, Br. 1 S 89 443 Palm, Br. IS 65 447 Recamier, Br. 314 S 120 451 Roustam-Raza, Br. 114 S 64 460 B o e 1 c k e, Feldpostkarte 40 472 Immelmann, Postkarte 42 Der Jle ich s kunst wart ändert Poststempel. Durch eine Verfügung der deutschen Postverwaltung vom 2. Dezember v. J. hat bekanntlich der Wertstempel in den deutschen Barfreimachungsmcischinen eine neue Form erhalten. Der Stempel, bis dahin ein Eirundmuster, ist jetzt rechteckig und zeigt in mäßiger Ausführung den Landesnamen, eingefaßt in mäanderähnlichen Leisten. das überlassen wir der Beurteilung unserer Leser, denen wir eine Reproduktion des neuen Stempels hier vorführen (siehe Fig. 2). Die Abbildung zeigt den ersten »Francotyip C« vom 4. März 1931. Es ist der Stempel der »Mophila«, Interna tionale Ausstellung Moderner Philatelie, die vom 22. bis 8 54 5 MOPHILA DEUTSCHES 004 INTERNATIONALE AUSSTELLUNG MODERNER PHILATELIE Fig. 2. Man hat sich lange den Kopf darüber zerbrochen, aus welchem Grunde die Aenderung des sogen. »Ziermusters« er folgt ist. Nun erfährt man, daß sie auf Veranlassung des Reichskunstwart s vorgenommen worden ist, da die alte eirunde Form künstlerischen Ansprüchen n i c h t g e n ü g t e. Wie weit das (bei der neuen der Fall ist, 30. August in Hamburg stattfindet. Bemerkenswert ist, daß das (auf der Abbildung ersichtliche) Werbezeichen der Aus stellung eine Nachbildung des Hamburger Wappens ist, das sich als Wasserzeichen auf den ersten Hambur ger Briefumschlägen befindet.