Seite 76 INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Nr 7 Gemälde alter und neuer Meister. 687 Franz A1 t, Rittersaal, 24:35 om 130 688 Antwerpener Schule, 2. H. 17, J., Maria mit dem Christuskinde begrüßt Elisabeth mit dem Johannes knaben, 48:36 cm 1500 689 Tina Bl au, Hafenszene im Süden, 52:44 cm .... 46 690 Tschech. Meister, Beginn 18. J., Anbetung der Könige und Flucht nach Aegypten, je 24 ; 18 cm . • 400 694 J. D. Donat, Junge Dame, 93:70 cm 390 697 Thomas E n d e r, Kastell Nonno im Nonntai, 23:33 cm 80 703 Greil, Mesner mit Klingelbeutel, 29:17 cm .... 170 704 Jan Griff ier II,_ Zwei Flußlandschaften, je 27:34 cm 530 708 Juan de Cordova?, Der Alchimist, 95:130 cm . ■ 160 709 Holland., um 1700, Vier Pferde mit einem Knecht vor einer Schmiede, 54:62 cm 250 715 Mah 1 k n e chl t, Pferd "in einer Landschaft) 18:23.5 cm 110 716 Michael N e d e r, Die verlorene Wette, 35:45 cm . • 115 717 Mich, Neder zugeschr., Junge Frau in rosenrotem Kleid, 18.5:15 cm 50 718 Niederlnd., vor 1700, Der trunkene Silen, 40:51 cm . 130 721 Schule des Michael Pacher, um 1520, Maria Ver kündigung, 47:79 cm 700 726 Ranftl, Konzert von Katzen und Affen, 14:18 cm 360 728 Ed. Ritter, Junge oiberösterr. Bäuerin, 27:15 cm. 300 730 Jak. Emil Schindler, Figurenstudie, Sepia, 16:15 cm 34 731 Joh. Martin Schmidt, gen. Kremser-Schmidt, Steinigung des heil. Stephanus, 39:19 cm 180 732 S ehr otzberg, Junge Dame in grünem Kleid, 25:19 cm 65 736 Unbekannt, um 1800, Linz a. d. D., Guasch, 16:22 cm 32 738 Venezian., um 1700, Frauenbildnis, 42:33 cm .... 110 742 Wiener Schule, um 1840, Wenzel Scholz, 62:46 cm . 220 743 Pesgl., Bildnis eines Malers, 50:40 cm 60 744 Wiener Schule, um 1850, Perchtoldsdorf bei Wien, 31:412 cm 95 746 Zampis, Wiener Fiaker, 38:48 cm ■ 55 749 Hinterglasmalerei, Kopie nach Paolo Veronese, Ehe brecherin vor Christus, 18. J 60 750 Junges Mädchen, alte Kopie nach Frans Mieris, 22:16 cm 48 Miniaturen und Aquarelle. 752 Daffinger, Bildnis eines jungen, blonden Aristo kraten, 7:5.6 cm 700 753 Deutsch, 17. J., Miniatur eines ■ älteren Mannes, Zinn, 6:5.5 cm 40 756 Johann Eni der, Kleines Mädchen, 24:49,5 cm ... ■ 190 759 Franz., um 1820, Junge Dame in weißem Gazekleid, 6:5.2 cm 120 760 Art des Fr. Lieder jun., Junger Mann in dunklem Rock, 20:16 om 40 761 Mansch g o, Graf Friedrich von Fünfkirchen als Knabe, 21:16 cm 42 763 Rob e r ts o n, Bildnis einer jungen Dame, 12:9 cm. 300 766 Such y, Herr in mittleren Jahren, 16:12 cm .... 100 767 Ders., Junges Mädchen in weißem Kleid, 16:13 cm . 85 768 Albert T h e e r, Herr mit grüner Krawatte, 3.2:2.8 om 100 771 Wiener Schule, um 1810, Knabe in blauem Kleide, 14:16.5 cm 30 772 Desgl., um 1820, Kleines, blondes Mädchen, 13:10 cm . 30 777 Rokokodame, Elfenbein 28 778 Kleines Mädchen, Elfenfbein 46 780 Aquarellporträt einer jungen Dame 40 781 Porträt eines Offiziers und eines Knaben, 2 Aqu. . 55 Kupferstiche und Lithographien. 783 Feier.1, Einzug Franz I. in die Wiener Hofburg, 2 BL . 300 784 Straßenansicht aus Altwien 80 786 Gurk, Die Giraffe in der Menagerie von Schönbrunn 16 788 Maria Theresia, Brustbild , 18 789 Joh. Dan, Herz, Der barmherzige Samariter .... 18 792 Höchl e-Gurk, Ein Kohlenbauer 20 798 Ders., Kais. kön. Ellwagen 25 Chronik. BIBLIOPHILIE. (Die Bibliothek des Dr. Leopold Hirschberg.) Müller & Gräft in Stuttgart kündigen für anfangs Mai die Versteigerung der Bibliothek des Dr. Leopold Hirschberg an, der in bibliophilen Kreisen als der Verfasser der „Er innerungen eines Bibliophilen" bekannt ist. Die Bibliothek, die er zusammenbrachte, gehört wohl zu den bedeutendsten Privatbibliotheken Deutschlands; neben zahlreichen Erstaus gaben enthält sie in fast lückenloser Folge die Gesamtaus-, gaben deutscher Literatur von zirka 1750 bis 1850, sowie die Hauptwerke ausländischer Dichtung in zeitgenössischen Ueber- setzungen. Der Versteigerungskatalog erscheint anfangs April und wird auf Verlangen zugesandt. (Erstausgaben von Galilei.) R. Li er & Co, in Florenz bietet eine einzigartige Sammlung der Erstausgaben deir Werke Galileis geschlossen zum Verkauf an. Die Sammlung ent hält alle Werke Galileis, manche in mehreren Ausgaben, dazu die zweite Gesamtausgabe von 1718, ferner ein inter essantes Flugblatt gegen Galilei, unterzeichnet von dem Inquisitor Petrus Betlus aus dem Jahr der Verurtei lung Galileis, schließlich als Kuriosum einen mikroskopischen Druck des Briefes an die Großherzogin Christine aus dem Jahre 1697. Die Erstausgaben Galileis sind fast alle von außerordentlicher Seltenheit; am seltensten ist die erste Schrift Galilei Le operazioni del compasso, Padua 1606, die nur in 60 Exemplaren gedruckt wurde. Die Verteidigungs schrift gegen Capra von 1607 enthält eine eigenhändige Dedikation Galileis. Vom Nuntius sidereus ist auch der Neudruck vorhanden, den Kepler veranstaltete. Den Biblio graphen unbekannt ist die zweite Ausgabe der Schrift über die Sonncnflecken, der die drei Briefe des Jesuiten Soheiner beigefügt sind. Es folgen dann die beiden Hauptwerke: der Dialog über die Weltsysteme von 1632 und die Discorsi von 1638. Vom Dialog ist auch die erste lateinische Ausgabe von 1635 vorhanden, dem unter dem Titel Novanliqua doctrina der erste Druck des Briefes an die Großherzogin Christine angebunden ist. Die Sammlung, die 20 Nummern umfaßt, kostet 9850 Franken. (Bibliothek Dr. Walter von Brüning.) Der zweite Teil der Bibliothek des Dr. jur. Walter von Bi r ü n i n g. Semper auf Rügen, Mitbegründer der Maximilian-Gesellschaft und Vcrbesitzer der Bifcliotihek Eduard Grisebach, wird am 11. und 42. Mai durch die Ant'iquariatsabteilung des Deutschen Buch- Clübs in Hamburg versteigert. Dieser Teil umfaßt eine umfangreiche Sammlung von Almanaohen, deutsche Literatur in Erstausgaben, illustrierte französische Bücher des 48. Jahr hunderts, Memoiren- und Reiisewerke, Kunstgeschichte und Architektur und eine ausgewählte Sammlung von Vorzugs ausgaben der Neuzeit. (Georg Heinrich Meyer ,f.) Georg Heinrich iM e y e r, der zu den tüchtigsten Verlegern Deutschlands zählte, ist in München im Alter ivon 62 Jahren einem Herzschlag erlegen. Ein gebürtiger Hildesheimer, wurde er in jungen Jahren der erste Verleger Rainer Maria Rilkes. Anfang des Jahr hunderts errang er bei der Deutschen Verlagsänstalt mit neuen Methoden einen großen [Erfolg für die Hohenlohe-Memoiren. Sein zweiter Verlag (Meyer & Jessen) setzt sich mit zäher Ausdauer für Friedrich Theodor Vischer, Seidel u. a. ein. Meyers große Zeit war die Leitung des Kurt WoTff-Ver lages, wo er picht nur die Expressionisten durchsetzte, son dern für Heinrich Mann, Gustav Meyrink, Werfel ein großes Lesepublikum warb, pur Deutschland entdeckte , er Sinclair Lewis. Seine verlegerische Leidenschaft, sein Opti mismus und die Güte, (mit der er sich seiner Autoren, beson ders deT jüngeren, annahm, waren sprichwörtlich. Er starb in den [Tagen, in denen ;der von ihm zur Blüte gebrachte Verlag seine Existenz beschloß. (Die Selbstmordbibliothek Rost.) Aus Augsburg wird uns gemeldet: Die sonderbare Selbstmordbibliothek von Hans Rost, die auf Initiative des Münchener Sozialstatistikers Georg von Mayr entstanden ist, wurde von der Stadl Augs burg angekauft. Die Bibliothek, die über 4000 Nummern um faßt, deren älteste auf das Jahr 1785 zurückreicht — es ist die Schrift des Bischofs Sailer über den Selbstmord — soll den Grundstock eines Archivs für Selbstmordforschung bilden. Interessant ist das Exlibris, das Rost seinen Büchern eingefügt hat: es stellt den Tod dar, der zwischen zwei Pfeilern der bekannten Selbstmörderbrücke von Großhessellohe bei Mün chen, sitzt. (Von der Vatikanischen Bibliothek.) Der jüdische Ge lehrte Naftali Fried aus der Ortschaft Poljane in Karpatho- rußland wurde zum Direktor der hebräischen Abteilung der Vatikanischen Bibliothek in Rom ernannt. Fried ist ein her vorragender Kenner der talmudischen Literatur und hat eine große Reihe von Abhandlungen in hebräischer Sprache ver öffentlicht, die in wissenschaftlichen Kreisen gebührende An erkennung fanden. Wie die meisten jüdischen Gelehrten, die au® dem Milieu der Chassidim hervorgehen, ist auch Fried im wesentlichen ein Autodidakt, der zu , seinen erstaunlichen Kenntnissen der hebräischen Literatur eine umfassende Bit-