7 t
V. b. b.
^ammfer^eifung
Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
24. Jahrgang
Herausgeber: Norbert Ehrlich
Wien, 15. Februar 1932
Nr. 4
Inhalt:
Seite
Gustav Bendas Hinterlassenschaft 29
Eine Rembrandt-Auktion in Amsterdam ... 30
Das Ende der Sammlung Auspitz .30
Graupes nächstes Programm 30
Aus Wiener und steirischem Adelsbesitz . . 31
Die Handzeichnungen der Sammlung de Ridder 32
412. Kunstauktion des Dorotheums 32
Seite
Berliner Versteigerung 33
Chronik (Autographen, Bilder, Philatelie) ... 33
Verschiedenes . . . . 34
Vom Kunstmarkt 34
Ausstellungen 34
Auktionen 34
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Zentralblatt für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde
Herausgeber: Norbert Ehrlich
24. Jahrgang Wien, 15. Februar 1932 Nr. 4
Sustüv JSendas JCinterlassenscAaft.
Der öffentliche Kunstbesitz Wiens ist durch eine
Schenkung von ungeheurem Wert bereichert wor -
den, Gustav B e n d a, der Alleininhaber der bekann -
ten Instrumentenfirma Waldeck, Wagner & Benda,
der am 7. Februar hochbetagt in Wien starb, hat
letztwillig seine kostbare, internationalen Ruf ge -
nießende Sammlung, die einen Wert von mindestens
einer Million Dollar repräsentiert, zwei Wiener
Kunstinstituten, dem K u n s t h i s torische n
Museum und dem Oesterreichischen
Museum für Kunst und Industrie ver -
macht.
Die Sammlung Benda ragt nicht durch die
Quantität, sondern durch die Qualität hervor. Nur
zwei Zimmer und ein Kabinett waren ihr in dem
stolzen Palais am Opernring, in dem Benda wohnte,
eingeräumt, aber jedes Stück war ein Juwel, Seit,
mehr als einem halben Jahrhundert verfolgte Benda
mit kundigem Blick die Vorgänge auf dem Kunst -
markt und holte nur das ganz Außerordentliche, das
Seltene und Kostbare in vorzüglichster Erhaltung
für sich heraus. Er war in dieser Beziehung sogar
dem weit bekannteren Wiener Sammler Dr, Albert
F i g d o r über, der, wie man weiß, auch so manches
in seine Sammlung aufnahm, was nicht erstklassig
war, ihn aber irgendwie interessierte.
Der Schwerpunkt der Sammlung Benda lag in
den kunstgewerblichen Gegenständen, Viel
bewundert wurde ein herrlicher, goldtauschierter
Harnisch nebst einem Helm von F rauenprei ß.
Spätgotik und Frührenaissance, Epochen, die Benda
besonders favorisierte, spendeten ihm köstliche sil -
berne Kirchenkelche, Ananasbecher, getriebene
Schalen. Für altdeutsche Keramik hatte er gleichfalls
eine ausgesprochene Vorliebe. Seine Steinzeugkrüge,
besonders die rheinischen, zählten zu den schönsten
ihrer Art. Der Frauenbecher, aus Kehlheimer Stein,
kann als ein Rarissimum bezeichnet werden. Die
Goldemailanhänger sind Meisterstücke deutscher
Goldschmiedekunst. Zum Erstaunlichsten aber
gehört ein venetianisches Glas aus dem 15, Jahr -
hundert, Die Cupa aus Milchglas sieht porzellanartig
aus, das Medaillenporträt gemahnt an Carpaccio.
Der silberne Fuß. auf dem es ruht, ist eine feine
französische Arbeit.
Die Sammlung enthält weiters die weltberühmte
Büste eines lachenden Kindes, die lange fälschlich
dem Donatello zugeschrieben wurde, später aber
einwandfrei als ein Werk des Desiderio de Se tti g-
nano festgestellt wurde, Eine Kette aus Barock -
perlen, die sich um den Hals des Kindes schlingt,
verhüllt einen Sprung, den das Werk einmal er -
litten hat. Der lachende Knabe war Benda besonders
ans Herz gewachsen und er hat auch in seinem Te -
stament verfügt, daß er so aufgestellt werde, daß er
zur rechten Wirkung komme. In der Sammlung be -
finden sich ferner ein glasiertes Tonrelief von Luca
della R o b b i a, darstellend Maria mit dem Kinde,
ein kleines Tabernakel aus Terrakotta von der Hand
desselben Künstlers, ein Bronzerelief von Bertoldo
di Giovanni Madonna mit dem Jesukind und
Engeln, ein Stucco-Relief von Donatello Madon -
na mit Kind vor einer Brüstung, mit den alten Far -
ben und der alten Vergoldung. Eine Predella des
Venezianer Malers Lorenzo L o 11 o,' das den hl. Do -
minikus predigend darstellt, gehört zu einem Bild,
das sich in Recanati (Mittelitalien) befindet. Eine
große Seltenheit ist ein Niello von Francesco Fran-
c i a. Benda hinterließ auch Bestandteile einer Rü -
stung des Erzherzogs Ferdinand von Tirol. Die
Porzellane, die, wie die Zinngeräte, dem Oesterrei -
chischen Museum zufallen, enthalten reizende Grup -
pen von Du Paquier,
Bilder waren im allgemeinen nicht Bendas
Sache. Gleichwohl hinterließ er einen erstklassigen
Murillo, der die mystische Vereinigung der hl.
Rosa von Lima mit dem Christuskinde darstellt. Der
große Delfter Meister Jan Vermeer, der neu-
estens auf dem Kunstmarkt phantastische Preise er -
zielt, ist durch einen reich staffierten Platz in einer
holländischen Stadt, Jacob Ruisdael durch eine
reizende Landschaft vertreten. Ferner besaß Benda
Bilder von van der Venn, Francesco Guar di,
W a 1 d m ü 11 e r u. a. Die Bilder waren wiederholt
ausgestellt; zuletzt im Jahre 1910 in der Ausstellung
in Brüssel; sonst blieb die Sammlung dem allgemei -
nen Besuche unzugänglich.
Benda gehörte seinerzeit dem Denkmalrat
an, der Einfluß auf den öffentlichen Kunstbesitz
nahm; sein besonderes Interesse für das Kunsthisto -
rische Museum betätigte er auch schon früher da -
durch, daß er ihm bedeutende Geschenke zuwandte.
So erstand er im Jahre 1906 bei der Versteigerung
der Sammlung Oppolzer die beiden Flügelbilder
von Hans von K u 1 m b a c h, die er dem damals noch
kaiserlichen Institute schenkte. Das Kunsthistorische
Museum besitzt von ihm außerdem ein wertvolles
Relief Maximilians I. von Hans Taucher, eine
Seite BO
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 4
prächtige ,Susanne im Bade' von Johann Schweig-
g e r, ein Schriftmusterbuch aus der Mitte des 16.
Jahrhunderts, ein großes Porträt des Kaisers Mathias
und die D o n n e r'schen Bleifiguren „Venus und
„Merkur".
In den letzten Jahren hatte Benda keine Neu -
erwerbungen mehr gemacht; da „konnte er nicht
mehr mit", wie er gelegentlich sagte. Dagegen hat
er zwei Stücke abgestoßen, den vielbeschriebenen
Helm des Dogen Andrea D o r i a, den er bei der
Vente Spitzer erstanden hatte, und eine Statuette
von Peter V i s c h e r, die angeblich ein Selbstpor -
trät dieses Künstlers sein soll. Der Helm des Doria
war ihm „verdächtig" geworden und in der Tat
machte man im Museum in Philadelphia, wo er sich
heute befindet, die unerfreuliche Entdeckung, daß
er unecht sei. Aehnliche Gründe mögen auch da -
für maßgebend gewesen sein, daß Benda, dem jedes
Stück seiner Sammlung teuer war, sich des Vischer
entäußerte.
Cine Jlembrandt-Jluktion in ^Amsterdam.
Aus Amsterdam wird uns berichtet:
Eine große Auktion mit einer ganzen Reihe von
Bildern Rembrandts soll im April bei Müller-
M e n s i n g stattfinden. Sie wird als Hauptstücke
das große Bild des Fabius Maximus enthalten, das
Rembrandt für das Rathaus von Amsterdam gemalt
hat, das lange Zeit verschollen war und das im vori -
gen Sommer in der Münchener Nemes-Auktion für
Mensing zugeschlagen wurde. Ferner werden ver -
steigert: ein Bildnis der Saskia als Minerva, das
Porträt des Marten Looten aus der Holford-Samm-
lung. Radierungen und Zeichnungen von Rembrandt
und seinen Schülern sollen sich anschließen, dabei
eine Anzahl von Zeichnungen des Lambert Doomer.
Im Anschluß an die Rembrandt-Versteigerung
werden Gemälde, Bildwirkereien und Plastiken aus
den Sammlungen des Grafen 0 r i o 1 a und des Ba
rons de Stuer s, holländischen Gesandten in Paris,
zur Versteigerung kommen, darunter Hoppners
Bildnis der Mary Wolstonecraft (Mrs. Godwin), der
Verfasserin der „Vindication of the Rigths of Wo-
inan".
Das Cnde der Sammlung Jluspitz.
Die Sammlung Stephan von Auspitz, deren
Verkauf an die Galerie Bachstitz im Haag wir
gemeldet haben, ist in vollster Auflösung begriffen.
An Dreiviertel der Sammlung hat bereits Wien ver -
lassen — ein Teil wurde nach Bremerhaven, bezie -
hungsweise Amerika, ein anderer nach dem Haag
instradiert, wobei an Ausfuhrgebühren das nette
Sümmchen von 177.000 Schilling erlegt wurde. Ueber
das Schicksal der restlichen Sammlung ist noch nicht
das letzte Wort gesprochen worden.
Vorläufig sind die nicht transportierten Gegen -
stände noch in der Wohnung ihres früheren Besit -
zers; wie lange sie da bleiben, hängt von Herrn Bach -
stitz ab, der nach Amerika gereist ist, um die in der
vorigen Nummer erwähnte Affäre Henschel zu ord -
nen und die Vorbereitung für den Verkauf der Ob -
jekte aus der Auspitz-Sammlung zu treffen.
Wie wir hören, hat sich in Wien ein Konsor -
tium von Händlern gebildet, das bereit wäre, die
hiergebliebenen Kunstgegenstände zu erwerben, um
sie entweder freihändig weiterzugeben oder zu ver -
steigern. Zu diesen Objekten kämen noch die 21
Kunstgegenstände, die vom Bundesdenkmalamt we -
gen ihrer künstlerischen Herkunft aus Oesterreich
oder ihrer Bedeutung für den österreichischen Kunst-
besitz mit dem Ausfuhrverbot belegt worden sind.
Es sind dies, wie uns mitgeteilt wird, folgende:
Zwei astronomische Instrumente, Augsburg,
16. J., die sich früher im Kloster Rain in Steiermark
befanden;
ein Bischof-Reliquiar, Cassianbüste, 15. J. (frü -
her in der Sammlung Figdor);
eine Nachtschale in Drachenform, Wiener Por -
zellan vor der Marke (aus der Sammlung Figdor,
wo sie irrtümlich als Tauf schale galt);
zwei Biskuitgruppen von Dorfmeister, Venus
und Diana darstellend;
eine Holzskulptur aus dem 15. J,, die 14 Not -
helfer darstellend (Sammlung Figdor);
eine gotische Holzskulptur, König David in tan -
zender Haltung zeigend;
zwei bunte Porträtkacheln, österr. Hafnerkera -
mik, Bilder Maximilians I. und Ferdinand I.;
eine spätgotische Tonscheuer;
eine gotische Holzstatue der Stehenden Maria,
vermutlich niederösterreichischer Provenienz;
eine kostbare Bleiplastik;
eine 1628 datierte Bildkachel, einen Ritter dar -
stellend;
sechs Glasgemälde aus dem frühen 15. Jahr -
hundert, die das Stift Klosterneuburg gegen neuere(l)
eingetauscht hatte;
eine Bronze von Donner mit der Darstellung
einer liegenden Frau und schließlich von Bildern
ein Frühwerk von Lukas Cranach d. Ae.,
das Christus am Oelberg zeigt.
Zwei sehr bedeutende Objekte der Sammlung
sind erfreulicherweise in den Besitz des Kunst-
h i s t o r»: sehen Museums üJbergegangen, und
zwar ein Bild des Meisters von St, Lamb-
rech t, das Gottvater mit dem toten Christus und
ein Bild von Engelbrechtsen, das die Ver -
stoßung der Hagar darstellt.
Sraupes nächstes Programm.
Aus Berlin wird uns geschrieben:
Paul Graupe läßt seiner Versteigerung fran -
zösischer illustrierter Bücher und englischer und
französischer Farbstiche des 18. Jahrhunderts schon
am 26. und 27. Februar die Auktion der Sammlung
Dr. E. W, (Berlin) folgen, die er gemeinsam mit Her -
mann Ball durchführt. Die Sammlung, die durch be -
deutende Beiträge aus anderem Berliner Privatbesitz
ergänzt wird, enthält in großem Umfang Kunst-
ge werbe des 16. bis 18, Jahrhunderts. Alle Mate -
rien sind reichhaltig vertreten. Genannt seien vor
allem kostbare flandrische und französische Tapis -
serien des 17, und 18. Jahrhunderts, eine große Reihe
schöner Möbel der deutschen Renaissance und des
französischen 18, Jahrhunderts, unter anderem eine
wertvolle Lackkommode, ein großes Louis-XV.-
Nr. 4
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 31
Bureau piat; ferner deutsches und französisches Sil -
ber, unter dem vor allem zwei große Prunkterrinen
Odiots und einige Arbeiten von Roettier auffallen.
Dann europäische und 1 ostasiatische Porzellane, fran -
zösische Bronzen, Limoges-Arbeiten, seltene deutsche
Gläser des 17. und 1 18. Jahrhunderts, Buchs-Schnit -
zereien, Glasscheiben und eine schöne Sammlung
deutscher und holländiscehr Fayencen, Besondere
Beachtung verdient die äußerst erlesene Kollektion
von 29 französischen Goldemail-Dosen der Louis-
XVI.-Epoche, darunter Arbeiten bekannter Meister
wie George und Ducrollay. Den Schluß der Verstei -
gerung bilden 20 besonders schöne englische und
französische Farbstiche, darunter Haupt stücke von
Debucourt und Ward.
Anfang März versteigert Paul Graupe die
Gemälde-Sammlung eines Berliner Sammlers mit
Werken französischer und deutscher Impressionisten,
deren Hauptgewicht auf zirka fünfzehn importanten
Gemälden von Max Lieb ermann aus allen
Schaffensperioden und auf neun Gemälden Lovis
Corint h's liegt. Von hervorragender Bedeutung
ist ferner das Porträt eines jungen Mannes von
Leibi, ein berühmtes Bild, das in der Literatur all -
gemein als eines der schönsten Gemälde des Meisters
gilt. Daneben finden sich noch drei Landschaften von ]
Courbet, zwei kleine Stilleben von Renoir, zwei Bil -
der von Pissarro, eine Küstenlandschaft von Boudin,
zwei große farbige Pastelle von Degas und mehrere
Bronzen von Mailoll und Renoir,
Anschließend an diese Gemälde-Auktion folgt
die Auflösung der bekannten Sammlung Ibach, die
in seltenster Vollständigkeit die Graphiken der deut -
schen Expressionisten, wie Heckei, Kirchner, Lehm -
bruck, Nolde, Otto Müller und zirka zwanzig Aqua -
relle von Klee enthält.
Wie im vorigen Jahre hat sich Graupe auch dies -
mal wieder auf Bitten der Künstlerschaft zur Veran -
staltung einer Auktion von Werken lebender
Künstler zur Verfügung gestellt, doch soll der
Rahmen der Versteigerung diesmal weiter gespannt
und die Organisation dahin geändert werden, daß
zirka dreihundert unlimitierte W erke
zum Ausgebot kommen. Durch den Erfolg der vorigen
Versteigerung angeregt, haben sich die Künstler
diesmal entschlossen, keinerlei Limite zu stellen. Wie
bei der vorigen Auktion, fließt der Erlös den Künst -
lern ungekürzt zu. Es ist zu hoffen, daß diese Art von
Versteigerungen auch bei uns in Deutschland zu einer
dauernden Einrichtung wird, die aufs beste dazu ge -
eignet ist, lebendigere Beziehungen zwischen Künst -
lerschaft und kaufendem Publikum herzustellen.
%Aüs Wiener und steirischem Jldelsbesitz.
Die 112. Kunstauktio.n, 'die Albert Ken de in Wien
vom 15. bi® 17, Februar veranstalt ei, vereinigt mit erlesenem
Wiener und steirischem Adelsbesitz hervorragende Kunst-
gegenstände aus dem Besitze ausländischer Sammler.
Unstreitig das kostbarste ist das antike Silber, das
herrliche Erzeugnisse der Renaissance, des Barock und des
Empire aufweist. Alle wertvollen Stücke hervorheben, hieße I
den recht umfangreichen Abschnitt des Katalogs abschreiben. |
Achenbach (Bucht von Neapel), Peter Fendi (Bildnis
eines jungen Prinzen Schwarzenberg), Frans Francken dem
Jüngeren (Tanzfest im Prunksaal eines Schlosses), E. Isabey
(Hochgehendes Meer mit strandendem Segelschiff), Hugo
K auf f mann (Bauerndirndl in reich staffierter Bauernstube),
Ludwig Knaus (Bauernmädchen trägt ein kleines Brüderchen
auf dem Kopfe), Carl Marko (Mittelitaliendsche Flußland -
schaft), Pettenhofen (Bauerngespann mit drei Pferden),
Wir beschränken uns daher nur auf den Hinweis, daß ein
Meister, wie Charles Cahier in Paris, mit einer Anzahl
seiner besten Schöpfungen vertreten ist. Hierher gehören die
große gedeckelte Silberschale, die von vier vollrunden, weib -
lichen Karyatiden getragen wird, die zwölf großen Silberteller
mit den Blattbondüren (Nr, 368), die Deckelterrine mit dem
stilisierten Doppelhenkel, die in Form eines antiken Kruges ge -
haltene Sauciöre u. a.
Nächst dem Silber verdienen die Gemälde besondere
Beachtung. Wir begegnen da klangvollen Namen, wie Oswald
Math. Ranftl (Kindliches Vergnügen), Waldmüller
(Alter Salzburger Bauer im Sonntagsstaat, die Bibel lesend).
Robert Ruß .scheint mit zwei prachtvollen Bildern auf; Am
Calvarienberg bei Retz und Herbstnebel; Jacob Emil Schind-
1 e r paradiert mit dem Donauhafen Kaisermühlen.
Zwei der besten Bilder zeigen unsere Reproduktionen,
Fig. 1. Hans Thomas „Rheinufer", Fig. 2. ein entzückendes
Genrebild von Benjamin Vautier. Zwei kleine Mädchen
sitzen am Waldesrand. Links von ihnen schreitet der Schul -
lehrer lächelnd vorbei.
Seite 32
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 4
Unter den Aquarellen und Miniaturen stechen
hervor: Rudolf von Alt (Blick vom Monte Pincio auf Rom),
Daffinger (Zwei Stilleben), Johann Maria Mon.sorno
großer vielfältig intarsierter, auch mit vergoldeter Holzschnit -
zerei geschmückter Schrank der Rokokozeit, ganz reizende
französische und englische Tischchen von Ende des Dix-
Fig. 2. Vautier, Genrebild.
(Bildnis der Burgschauspielerin Mina Bandini, der nachmaligen
Gräfin Harrach), Albert Theer (Gräfin Trani, die Schwester
der Kaiserin Elisabeth als junge Prinzessin) u. v. a.
Unter den Möbeln findet sich eine ergänzte Cassa-
panca mit den Formen der späten Renaissance und ein
huitieme, und Holländerschränke in den massigen
Formen des protestantischen Barocks. Sehr schön ist auch ein
Empirebett, Mahagoni, mit feuervergoldetem Bronzedekor.
Schließlich seien auch die vielen anmutigen Golddosen
erwähnt.
Die Zeichnungen der Sammlung de Jtidder.
Im Jahre 1914 wurde in Paris die bekannte
Gemäldesammlung de Ri d der aufgelöst, eine re -
präsentative Schau niederländischer Malerei des
17. Jahrhunderts. Nun kommen am 18. Februar im
Kunsthaus Heinrich Hahn in Frankfurt a. M.
die Zeichnungen aus dem Besitze des gleichen
Sammlers, etwa 70 Blatt, auf den Markt, ebenfalls
Werke der niederländischen Kunst.
Dem Geschmack der Zeit entsprechend, in der
die Sammlung entstand, handelt es sich fast durch -
wegs um bildmäßig durchgeführte Kompositionen mit
der Feder oder um Tuschzeichnungen und Aquarelle
von gemäldehaft geschlossener Wirkung. Sind auch
die Namen eines Rembrandt und Rubens oder
Ruysdael nicht vertreten, deren Meisterwerke der
Landschaftszeichnung schwerer erreichbar sind, so
zeugt doch die Zusammenstellung der Blätter von
sicherem künstlerischen Instinkt für das Wesentliche
und einem geklärten Sammelwillen, der das einmal
erwählte Objekt, die Landschaftsmalerei, bis zum
Beginne des 19. Jahrhunderts verfolgt. Hervorzu -
heben sind vor allem die wundervolle Bistrezeich-
nung einer Landschaft aus der Nähe von Haarlem,
des Rembrandtschülers Abraham Für ne r Lus, von
dem viele Werke lange unter Rembrandts Namen |
gingen, dann ein aquarelliertes Seestück von Willem
van de Velde, das mit großer Unmittelbarkeit und
Frische gesehen ist. Eine Gruppe für sich bildet die
Reihe charakteristischer Genreszenen O stad ef s,
ferner die van G o y e n s, C u y p, M o 1 y n, die
immer wieder durch den Reichtum der Erfindung in
der Variation des gleichen Themas der mit Men -
schen, Architektur oder durch Wasser belebten
Landschaft fesseln und überraschen.
In den Blättern der Brussel, Cats, van Dtielsl,
H. Kobell, Schelfhout, Schotei, die dem 18. und
frühen 19. Jahrhundert angehören, setzt sich die
große Tradition der niederländischen Schule fort.
Ihre Vorzüge liegen in einer subtilen Aquarellier -
technik und einer gediegenen Handfertigkeit, der
Freude der getreuen topographischen Wiedergabe
des Menschen und des Landschaftsbildes der Zeit.
Die Zeichnungen, die sich seit über 30 Jahre im
gleichen Besitze befanden, wurden zum größten Teile
von der Frankfurter Kunsthandlung F. A. C. P r e -
stel erworben und aus der Versteigerung der
Sammlung des Freiherrn Heyl zu Herrnsheim
in Stuttgart 1903.
Im Anschlüsse an die Handzeichnungen bringt
Hahn Gemälde alter und neuerer Meister, Möbel und
Perserteppiche aus dem Nachlaß eines Frankfurter
I Sammlers und anderem Besitz zum Ausgebot.
%t2. JCunstauktion des Dorotheums.
Die vom 28. bis 30. Jänner im Dorotheum
in W i e n abgehaltene 412, Kunstauktion, deren erste
300 Nummern aus dem Besitze eines bekannten
Wiener Sammlers stammten, hatte ein günstiges Er -
gebnis. Die Rufpreise wurden in den meisten Fällen
stark überboten. So wurden zwei Wandappliken von
20 auf 100 S gesteigert. Eine sehr interessante,
sechsseitige Schraubflasche, im Mittelteil schraübig
gewunden, deren Erzeugung um das Jahr 1700 fällt,
stieg von 80 S auf 120 S, Die Vorderwand einer
Truhe aus Nußholz, eine italienische Arbeit des 17.
Jahrhunderts, vermochte den Rufpreis von 80 S auf
ein Meistbot von 130 S zu erhöhen. Eine kleine,
dreiladige Kommode aus politiertem Nußholz (um
1740) erzielte mit 850 S um 250 S mehr als den Aus -
rufpreis. Ein Sakristeischrank aus der ersten Hälfte
Nr. 4
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
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des 18. Jahrhunderts, hat sein Meistbot von 1200 S
um 700 S überholt. Eine metallgetriebene Applike
der Madonna mit dem Kinde, eine süddeutsche
Arbeit aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts, die
mit 50 S ausgeboten war, erzielte mit 160 S Meist -
bot mehr als das Dreifache des Mindestpreises. Eines
der interessantesten Stücke dieser Auktion, ein
schmiedeeiserner Aushänger eines Schlossers, wurde
von 150 auf 650 S gesteigert. Zwei Vortragstangen,
deren unterer Teil aus der gotischen Periode um
1500, während der obere Teil aus dem Anfang des
18. Jahrhunderts stammt, stiegen von 9ü0 auf 1400 S
und eine flandrische Eichenholzgruppe mit der Dar -
stellung der Gefangennahme Christi von 500 auf
700 Schilling.
Im folgenden veröffentlichen wir sämtliche
Meistgebote (in Schilling):
Aus dem Besitze eines bekannten Wiener
Sammlers.
Zinn
1 Konisches Deckelkännchen, 18. J 17
2 Desgleichen 17
3 Bauchige Deckelkanne, 18. J 20
4 Noah-Teller, 17. J 35
5 Kirchenleuchter, 1. H. 18. J 17
6 Zuckerbüchse, 18. J 28
7 Konische Deckelkanne, 19. J 25
8 Flacher, runder Teller, 18. J 35
9 Großer runder Teller, 17. J 32
10 Barbierbecken, 18. J 60
11 Plakette mit dem Porträt Heinrichs IV, von Frank -
reich und seiner Gemahlin Maria, Nach Dupres, 1603 20
12 Pokal, graviert, 17. J. 38
13 Oblonge Deckelkassette, Anf. 18. J 38
14 Terrine in Rokokoformen, 18. J 35
15 Schnabelkanne, 18. J 30
16 Weidengeflochtenes Krügel, um 1700 38
17 Konische .Deckelkanne, 18. J 30
18 Deckelkrügel, 16. J 35
19 Konische Deckelkanne, 18. J 30
20 Desgleichen 40
21 Konische Schnabelkanne, Ende 17. J 35
22 Ausgepichte Holzkanne, um 1700 50
23 Konische Deckelkanne, 18. J 32
24 Ausgepichte Holzkanne, um 1700 70
25 Sechsseitige Schraubflasche, um 1800 40
26 Kleines konisches Krügel, um 1700 40
27 Schraubflasche in Gestalt eines Buches, Mitte 18. J. . 45
28 Sechsseitige Schraubflasche, 2. H. 17. J 60
29 Deckelkann'e, 17. J 55
30 Schraubkanne, um 1800 32
31 Konische Deckelkanne, modern 90
32 Zylindrisches Deckelgefäß, 18. J 60
33 Teller, 17. J 35
34 Bauchige Schnabelkanne, Ende 17. J 38
36 Konische Deckelkanne, 17. J 45
37 Konische Schnabelkanne, Ende 17. J 60
38 Wochenschale, 18, J 35
39 Deckelkrügel, 18. J 45
41 Terrine ohne Deckel, 2. H. 18. J 40
42 Zuckerdose in Louis-XVI.-Formen, 18. J 40
43 Tintenzeug mit Porzellaneinsätzen 40
44 Helmkanne, kanneliert, um 1730 55
45 Zwei Wandappliken, 18. J 100
46 Desgleichen 80
47 Deckelkrügel, Anf. 18, J 30
48 Sechsseitige Schraubflasche, 18. J 45
49 Sechsseitige Schraubflasche, Anf, 18. J 50
50 Großer bauchiger Deckelkrug, 18. J 40
51 Runder Zinnteller 11
52 Zwaihenkelige Tablette 15
53 Fußwaschungsbecher . 18
54 Bauchige Zinnkanne mit Schnabelausiguß, um 1800 . 25
55 Salbdö.schen 5
56 Desgleichen 12
57 Bauchige Rokoko-Schnabelkanne 22
58 Kirchenkelch, um 1800 20
59 Zuckerschale, um 1800 , 10
60 Salzfäßchen, um 1800 15
61 Balusterförmige Deckelkanne, Franz., Ende 17. J. . . 50
62 Barock-Schnabelkanne, 18. J. . . 45
63 Deckelkrug, um 1750 . 85
64 Schweizer Kanne, 18. J 70
65 Sechsseitige Schraubflasche, Datiert 1659 70
67 Große Vorratsflasche, 18, J . 80
68 Rokokoterrine, 18. J 60
69 Desgleichen . 70
71 Lavabo mit Wasserblase, 18. J 80
72 Sechsseitige Schraubflasche, um 1700 . 120
Möbel, diverse Antiquitäten und Einrichtungsgegenstände
73 Gesimsbrett, Alpenländisch, um 1600 120
75 Kasten von einem Kinderschlitten? 18, J 20
76 Spinnrad, Volkskunst 22
77 Werk einer großen Standuhr, Anf, 19. J 50
78 Becher aus' einer Kokosschale, Ende 18, J 40
79 Ein Paar Biedermeier-Emailohrgehänge 22
80 Walzenförmiger Krug aus Hartholz, 18. J. .... • 28
81 Zwei Lederpolster, zirka 1700 38
82 Desgleichen 55
83 Sessel aus Nußholz, um 1700 120
84 Armsessel, 17. J 320
85 Garnitur, Ende des 16. J 750
86 Truhe aus gebeiztem Holz, Deutsch, Mitte 17. J. . , 250
87 Vorderwand einer Truhe aus Nußholz, Ital., 17. J. . . 130
90 Japanische Bronze-Gans 55
92 Schreibkasten, politiertes Mahagoniholz, Anf. 19, J. . 300
94 Aufklappbarer Betschemel, um 1700 ........ 150
95 Dreiladige Kommode aus politiertem Nußholz, um 1740 850
96 Großer zweitüriger Ulmer Schrank, um 1700 .... 1500
97 Niedriger Sakristeischrank, 1. H. 18. J 1900
98 Petitpoint-Stickerei, um 1830 40
99 Desgleichen 30
100 Serviertasse, montiert in plattiertem Kupfer, 1, H.
19. J 100
101 Deckelpokal aus farblosem Glas, Schlesisch, um 1720 . 240
102 Rechteckiges Kästchen, 17. J 40
103 Großer konischer Walzenbecher aus Glas, Sächsisch,
Ende 17. J 180
104 Lapislazuli-Platte mit der Darstellung Gottvaters in
den Wolken und Himmelfahrt Mariä, Augsburg, um
1600 220
Metallarbeiten.
106 Schüssel aus versilbertem Metall, Ende 17. J. . . . 60
108 Zwei Riechgefäße aus Silberfiligran 55
109 Sechs kleine vergoldete Bronzefiguren . 80
114 Zwei Käminböcke mit Messingkugeln und Maskarons,
Ende 17, J 170
115 Bronzestatue des Merkur, nach Giovanni da Bologna,
Ausformung wohl des 18, J 150
116 Hoher Mörser, um 1500 260
117 Niedriger Mörser aus Bronze, zweihenkelig .... 140
118 Verschluß eines Tabernakeltürchens aus getriebenem
Kupferblech, Datiert 1633 120
119 Bronzekruzifix, 17. J 35
120 Kußplatte, vergoldet, Venezianisch, Art des Modemo 65
121 Metallgetriebene Applike der Madonna mit dem
Kinde, Süddeutsch, Anf. 18. J 160
122 Plakette, Aushänger für eine Zunft der Faßbinder.
Silber, Zunftembleme in Rokokorahmen. 425 Gramm.
18. J 170
123 Zwei silberne Buschkrüge, getrieben, um 1700 ... 80
124 Kupfergefäß, 18. J 30
125 Ovale Tasse aus getriebenem Kupfer, 18. J 30
126 Bleiplakette mit der Darstellung Heinrichs IV. von
Frankreich und seiner Gemahlin Maria von Dupres.
1603 38
127 Kleine Kassette aus' vergoldetem Kupfer, 17. J. . . . 40
128 Zwei Leuchter aus Silber, 720 g, 17. J 250
129 Profilierte Schale aus vergoldetem Kupfer, Spanisch,
2. H. 17. J 50
130 Herz-Jesu-Monstranz, Anf. 18. J. 80
131 Zwei gotische große Torschlüssel, 14. J 50
132 Schmiedeeiserner Aushänger, Anf. 18. J 650
133 Tintenzeug aus vergoldeter Bronze, Anf, 19, J. . . . 45
134 Messingampel, um 1700 40
135 Achtflammige jüdische Oellampe aus Messing, 17. J. 38
136 Kleiner Polenluster aus Messing, um 1700 130
137 Achtflammiger Oelluster aus Messing, 17. J 50
138 Kleine runde Kupferdeckelpfanne, 18. J 35
140 Tiefe Beckenschlägerschüssel aus Messing, 16. J. . . 65
141 Desgleichen 45
142 Desgleichen 40
143 Desgleichen 60
146 Desgleichen 60
149 Desgleichen 30
152 Desgleichen 40
154 Desgleichen 50
155 Desgleichen 55
158 Indischer Kupferkübel 40
Textilien
159 Roter Seidenbehang, um 1700 80
160 Tischdecke, Seidenbrokat 100
161 Biedermeier-Glockenzug 38
162 Samtdecke, rot 90
163 Kasel aus buntgeblümtem Seidenbrokat, 18. J. . . . 60
164 Behang aus rotem Seidenstoff, um 1700 70
Seite 34
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 4
165 Decke aus weiß-rotem Seidendamast, Ende 18. J. . ■
168 Gestickter Behang, Goldstickerei auf rotem Samt,
18.
169 Ein Stück grüner Seidensamt, 17. J
170 Gestickter Samtstreifen, 17. J
171 Decke in reicher Silberstickerei, 18. J
172 Biedermeier-Glockenzug
173 Ein Stück Skutarisamt, Ende 17. J
174 Biedermeier-Glockenzug, um 1840
Keramik
175 Zwei Kannen, zwölf Schalen samt Untertassen, Meiß -
ner Porzellan, Schwertermarke
176 Aufsatzschale aus Wiener Porzellan, 1824
177 Zwei Teller aus Wiener Porzellan, Blaumarke, 1824
178 Ovale Schüssel aus Fayence, 18, J
179 Walzenförmiger Henkelkrug aus Fayence, 18. J.
180 Bauchiger Henkelkrug aus Delfter Fayence, Auf. 18. J.
181 Walzenförmiger Henkelkrug aus süddeutscher Fayence
Göggingen? 18, J
182 Walzenkrug aus süddeutscher Fayence, Erfurt? 18. J.
183 Bauchiger, gestauchter Henkelkrug aus deutscher
Fayence, 1. H. 18. J
184 Walzenförmiger Henkelkrug aus alpenländischer Fay -
ence, 18. J
185 Zwei Schnabelkannen aus französ. Fayence, 18. J.
186 Kantige Balustervase aus holländischer Fayence,
Anf. 18. J
187 Zylindrischer Henkelkrug aus süddeutscher Fayence,
18. J
188 Ovale Schüssel aus Fayence, 18. J
189 Drei Teller aus französischer Fayence, 18. J
Zinn
190 Kleines Hohlmaß
191 'Rokokoschnabelkanne, 18. J
192 Zwei kleine Zinnfiguren
193 Zwei ovale Zinnschüsseln, um 1800
194 Tiefe Schüssel, 18. J
195 Drei Teller, graviert, 18. und 19. J
196 Zwei große Teller, um 1800
197 Zwei Teller, graviert,
198 Zwei runde Teller, 18. J
199 Runder Teller mit breitem Rand. 17. J
200 Zinnteller, graviert, 17. J
201 Rechteckiges Becken, 18. J
202 Tintenzeug, Anf, 19. J
203 Zuckerdose, 18. J
204 Walzenförmiges Deckelkrügel, 18. J
205 Konisches Schnabelkännchen, 18. J
206 Bauchiges Deckelkännchen, 18. J
207 Desgleichen
208 Kleines Schnabelkrügel, 18. J
209 Fünf Teller, 18. J
210 Zwei gravierte große Zinnteller
211 Teller, Ferdinand II, und seine Vorfahren, 17. J. . .
212 Auferstehungsteller, 17. J
213 Noah-Teller, 17. J
214 Desgleichen
215 Desgleichen
216 Zuckerschale mit Löffelhälter, 18. J
217 Faßförmiges Deckelkrügel, Anf. 19. J
218 Walzenförmiger Deckelkrug, 18. J
219 Buschkrug, 18. J
220 Konische Deckelkanne mit Schnabelausguß, 18. J. .
221 Desgleichen
222 Niedrige Schraubflasche, 17. J
223 Sechsseitige Schraubflasche, 18, J
224 Konische Deckelkanne, Ende 17. J
225 Konische Deckelkanne, 18. J
226 Großes Zinnbecken, Anf. 18. J
227 Große Deckelkanne mit Ausgußrohr, 17. J
228 Schweizer Kanne, 18. J.
229 Konische Deckelkanne, 18. J
230 Bauchige Kanne, Datiert 1666
231 Klemer Pokal aus Zinn, 18. J
232 Runde konische Schraubflasche (Pulverflasche?) 17. J.
236 Große konische Schnabelkanne mit Deckel, Ende 17. J.
237 Konischer Deckelhumpen, Ende 17. J,
238 Großes muschelförmiges Lavabo mit Wasserblase,
Anf, 18, J
239 Große Schleifkanne mit zwei seitlichen Henkeln, In -
schrift von 1659
240 Hoher profilierter Pokal aus Zinn einer Riemerbruder -
schaft, 1. H. 17. J
241 Große sechskantige Deckelkanne einer Bäckerzunft,
Sächsisch, 1669
Skulpturen und Holzbildhauereien
242 Kamel aus Holz, 18. J.
244 Zwei Lisenen, 18. J
248 Zwei Vortragsstangen, um 1500
| 249 Zwei Konsolen aus Holz 50
251 Holzstatue des Johannes Evangelist, Tirol, um 1510 . 250
256 Statue eine® Hirten, um 1480 300
259 Eichenholzgruppe, darstellend die Gefangennahme
Christi und den Judaskuß, Flandrisch, 15. J 700
260 Holzstatue der triumphierenden Kirche, Oberösterr.,
Ende 17, J 220
261 Holzgruppe der Anna Selbdritt, um 1510 500
262 Ein Paar Holzsäulen mit korinthischen Kapitellen,
um 1700 160
264 Stehendes Christus- oder Johannesknäblein, holzge -
schnitzt, Frühes 17. J, 50
265 Ovales Elfenbeinrelief: vier Putten mit einem Hund,
In altem Rähmchen des 17. J 140
269 Holzstatue, Oesterr., um 1690 220
270 Zwei Leuchterengel aus Holz 45
272 Konsole mit Cherubsköpfchen, Oberösterr., 17. J. . . 90
276 Drei Figuren von einer Kreuzigungsgruppe, 17, J. . . 360
278 Zwei Konsolen mit Cherubsköpfen, Oberösterreich,
um 1600 150
279 Heiliger Geist in Gestalt einer Taube, 18, J 80
280 Cherubskopf, Oberösterreich, um 1600 50
281 Desgleichen 50
282 Desgleichen 60
283 Christus und die Apostel beim Abendmahle, Ober-
österreich, um 1600 160
Gemälde und Graphik
286 J. Niedermann, Blumenstrauß mit Früchten,
129:100 cm 160
287 Maler des 18. Jahrhunderts. Bildnis einer älteren
Dame in blauem Kleid, 14:11 cm 30
288 Desgl., Herr und Dame, 58:42 cm 60
290 Deutscher Maler des 18.. J., Musizierende Gesell -
schaft im Park, 27:33 cm 60
291 Niederländisch, 2. H. 17. J., Schiffswerft in einer
Bogenhalle, 98:134 cm 100
292 Deutscher Maler des 18. J., Truthenne und Gans mit
Blumensträußen, 68:96 cm 160
293 Stoitzner, Zwei Blumenstilleben, je 50:58 cm . . 40
294 Oesterr. Barockmaler, Leopold U„ 62:50 cm .... 150
295 Vlämisch, um 1560 (Kreis des Frans Floris), Bildnis
einer alten Frau, 33:26 cm 400
296 Bild, Staffierte Landschaft, in Petitpoint-Stickerei,
31:38 cm 38
298 N. L a n c r e t, LAir — LEau — Le Feu — La Terre 160
300 Ch. L e b r u n, La grande Galerie de Versailles et
les deux Salons 160
Aus anderem Besitz.
Dosen und Sackuhren
301 Deckeldöschen aus lichtem Schildpatt, 18. J 100
302 Runde Deckeldose aus Schildpatt, in Silber montiert,
18. J ^ 110
304 Ovale Deckeldose aus Schildpatt, Silber montiert,
18. J 140
305 Deckeldöschen aus Schildpatt in Pikeearbeit, teil -
weise in Gold montiert, 18. J 180
307 Runde Deckeldose aus Vernis Martin, 18. J 140
308 Runde Deckeldose aus Vernis Martin, 2. H. 18. J. . 150
310 Ovale Deckeldose aus Kupferemail, Sächsisch, 18. J. 100
312 Runde Schildpattdose in Rokokomontierung aus. Sil -
ber, 18. J 140
313 Schildpattdöschen in SilbeTpikeearbeit, Anf. 19. J, . 120
316 Döschen in Gestalt eines sitzenden Vogels, Sächsisch,
18. J 35
317 Schnupftabakdose aus Holz in Form des Napoleon -
hutes, 1. H. 19. J 25
319 Kofferdöschen aus Schildpatt mit Pikeeverzierung,
Silbermontiert, 18. J 32
320 Rechteckiges Deckeldöschen aus Schildpatt, silber -
montiert, 18. J 65
321 Achatdöschen, silbermontiert, 18. J 65
322 Runde Steinbockhorndose, Salzburg, Anf, 18. J. . . 40
323 Rechteckige Steinbockhorndose, Salzburg, um 1700 . 60
324 Ovale Stembockhorndose, (silbermontiert, Salzburg,
Anf. 18. J 40
327 Ovale Deckeldose aus Silber, 91 g, Augsburg, Ende
18. J so
328 Tabatiere aus, Silber, 110 g, Orientalisch 22
329 Rechteckige Tabatiere aus Silber, 90 g, Wien, 1815 . 50
330 Russische Tabatiere aus Silber, 115 g, 20
331 Achtkantige Tabatiere aus Silber, 128 g, Wien, 1805 70
332 Gebogene Tabatiere aus Silber, 148 g, Wien, 1812 . 150
333 Rechteckige Tabatiere aus Silber, 107 g, 1864 ... 60
334 Rechteckige Tabatiere aus Silber, 98g, Wien, 1846 . 40
335 Desgleichen, 120 g 45
336 Desgleichen, 126 g 55
337 Desgleichen, 110 g 40
(Schluß folgt in der nächsten Nummer.)
60
75
65
40
200
35
130
45
300
35
35
20
17
32
32
35
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32
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32
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14
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28
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45
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55
50
50
50
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25
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40
100
65
60
50
100
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80
120
170
350
300
400
500
55
40
1400
Nr. 4
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Seite 35
berliner Versteigerung.
Die Versteigerung der Sammlung S. (Berlin), die
das Internationale Kunst- und Auktions -
haus am 2. Februar durchführte, hatte einen er -
freulichen Erfolg: Fast alle ausgebotenen Objekte
gingen zu guten Preisen weg. Nachstehend die wich -
tigsten Preise (in Mark):
10 und 11 Ein Paar Silber-Kandelaber im Stil Louis XV,
ca, 5000 ig • • •
24—26 Drei runde Silberplatten, 4800 g
42 Barock-Kommode, Holland, 18, J
91 Holzfigur, Maria mit Kind, Elsaß, 1. H. 15. J
97 Meister von 1561, Bibi. Held, Bronze
101 Bronze-Türklopfer, Florenz um 1600
129 Pilger mit Stab, Holz, Südd. um 1520
131 und 132 Ein Paar desgleichen
134 Stuckrelief, Maria mit Kind, Ital, Anf, 16. J
135 Holzgruppe, Anbetung der hl. 3 Könige, Schwaben,
15. J
146. Empire-Damenschreibtisch, Frankreich, um 1800 . . -
147—153 Empiregarnitur, Frankreich, um 1800
154 Kommode, Frankreich, Ende 18, J
155 Bücherschrank, Frankreich, um 1800
156 Directoiire-Aubusson-Teppich, 443:390 cm
157 und 158 Ein Paar. Kommoden, Frankreich, 2, H. 18. J. .
161 Schale, Rhodos, 17. J
165 Desgleichen
187 Desgleichen
210 Ausgrabung, Kugelbecherform, Syrisch, 4—6 J. . - -
220 Marmor-Torso einer ägypt, Lsisstatuette
223 Griechische Halskette, 4. J. v, Chr
239 Simon de V 1 i e g e r, Marine, 58:74 cm
264 und 265 Ein Paar Kupferstiche von Rosenberg . . .
276 Cornelius de V o s, Herrenporträt, 66:50 cm
277 Meister der Winterlandschaften, Dorf -
landschaft im Schnee, 25:35 cm
282 J. Griff ier, Landschaft, 42:54 cm
287 Art des Salomon Ruisdael, Wasserlandschaft,
50:70 cm
289 W. K a 1 f, Stilleben, 40:35 cm
305 de H e e m, Früchtestilleben, 45:59 cm
309 J. H. Tischbein, Herrenporträt, 33:26cm . . . .
311 Flämischer Meister um 1520, Maria mit Kind,
305
365
200
260
280
160
205
910
400
380
300
620
350
450
750
640
200
150
130
170
650
400
230
285
440
430
300
500
350
350
170
33:26 cm 1700
313 Schule Raffael, Madonna mit Kind, 30:25cm . 260
316 David Vinckeboons, Waldlandschaft, 41:71cm . 280
318 Kreis des van G o y e n, Flußlandschaft, 46:35 cm . . 460
322 Van Dyck-Schule, Apostelkopf, 61:50 cm . . . 320
324 Frans Francken, Pieta, 51:38.5 cm 210
332 Savery, Das Paradies, 94:135cm . 310
340 C. Guys, 2 Grisetten im Balleaal, 16.5:19,5cm . . - 180
341 Derselbe, 2 Grisetten in Ballkleidern, 27:20 cm . . • 200
342 Fora in, Weibl. Akt, 44:28 cm 210
345 de V 1 a m i n c k, Blumenstillehen, 63:52 cm 230
346 Derselbe, Früchtestilleben, 44:158 cm 320
347 R i b o t, Zwei Fischerfrauen am Meeresstrand,
21,5:32 cm 230
348 Guillaumin, Rocher de Genetin, 73:93cm .... 550
351 Monet, Abendlandschaft, 22:34cm 420
353 Moriscot, Mutter und Kind, 53:36cm 810
358 R a y s k i, Pferd und Raucher, 48:61cm 400
360 Makart, Einzug Karls V. in Antwerpen, 66:106cm. 1000
361 M. Slavona, Blumengarten in Lübeck, 58:65cm . . 500
364 Corot, Wassermühle, 43:58 cm 5800
365 Courbet, Selbstporträt, 46:37 cm 1500
367 Sisley, Vorstadtstraße, 31.5:51cm 1020
368 Th, Rousseau, Viadukt von Auteuil, 23.5:30,5cm . 650
370 Kuhnert, Kamelreiter, 75:140 cm 510
371 H o g u e t, Küstenlandschaft, 90:180 cm 280
380 G. R a n z o n i, Sommerlandschaft, 48:85 cm 200
Luxusdrucke.
384 Manet, Marcels Verlag 34
389 Das Buch der 1000 Nächte, Wien 1906 70
390 Pax, 10 Schweinslederbände, 1895 115
392 Skizzenmappe, Marels Verlag 76
394 Vollard, Renoir 50
397 Handzeichnungen deutscher Impressionisten 50
401 Daumier, Recht und Gericht, Hyperion, 36
402 Daphnis und Cloe, Paris 1902 . 330
404 Lucas Cranach, Luxusausgabe der Ges. f. zeichnende
Künste 46
411 Ceyanne, Marels Verlag 51
451 Louis XVI.-Kommode, Italien, 18. J 300
460 und 461 Ein Paar Säulen, Italien, um 1700 200
476 Engl. Farbstich nach Westeal 51
482 Desgleichen 50
498 Dolch, Java 84
543 Eilfenbeinfigur, Madonna mit Kind, Südd., um 1700 . 100
545 Desgleichen 180
549 Elfenbeinrelief, Orpheus, Süddeutsch 200
550 Tierschrein, Achat, Augsburg, Anf. 18. J 200
556 Deckeldose, um 1790 105
571 und 572 Ein Paar Kommoden 310
573 Louis-XV.-Taburett, Frankreich, 18. J 170
581 Louis-XVI.-Paravent, 18. J 190
Chronik.
AUTOGRAPHEN.
(Versteigerung der Sammlung Henri Fatio.) Im Hotel
ürouot in Paris wurde unter sehr großer Beteiligung die
berühmte Autoigraphensammlung des verstorbenen Henri
Fatio versteigert. Die Genfer Bibliothek kaufte für 1250 Fr.
ein Brief des Grafen Coligny an K ar l IX. aus dem Jahre
1570. Ein sehr interessantes Manuskript Philipps von Cham-
p a, i g n e über maltechnische Dinge brachte 4650 Fr., ein Brief
Karls des Kühnen an die Herzogin von Mailand 2210 Fr.,
• ui Brief des heiligen Boromäus an den Herzog von Mai -
land 1850 Fr,, ein Brief Diderots an den Maler Saint-
Äubin 3100 Fr,, drei Briefe Stendhal® 2700 Fr.
(Unbekannte Briefe von Lavater.) Bei der Uebergabe
einer Erbschaft des Dresdener Hofrats Winkler an seine
Erben in Lake Forest bei Chicago sind einige bisher unbe -
kannte Briefe von Lavater und Elisa von der Recke ge -
funden worden.
BILDER
(Ein früher Rembrandt entdeckt.) Die Galerien van
Diemen — Dr. Benedikt in Berlin haben ein Gemälde
von Rembrandt erworben, das der Frühzeit des Meisters
angehört und bisher unbekannt war. Prof. Dr. W. Martin
vom Mauritshuis im Haag, einer der besten Kenner der hollän -
dischen Malerei des 17, Jahrhunderts, sowie Geheimrat Doktor
Max J. Friedländer in Berlin halten das Bild für durch -
aus echt. Von dem Bild gibt Adolf Donath im „Berl. Tgbl.“
folgende Beschreibung: „Dieser neuentdeckte Rembrandt, der
auf Holz gemalt ist und 52 Zentimeter in der Höhe, 38 Zenti -
meter in der Breite mißt, darf zu den erstrangigen Werken aus
der Frühzeit Rembrandts gezählt werden. Der Künstler, der
damals siebenundzwanzig Jahre alt war, malte hier seinen
Vater, Hermann Gerritsz, der ihm wiederholt Modell „geses -
sen“ hat, in Kniefigur. Die linke Hand stützt sich auf den gold -
glitzernden Knauf des Schwerte®, das goldbestickte Kostüm,
in dem der „Orientale“ prunkt, ist in sametigem ins Bräun -
liche schimmernden Dunkelrot gehalten, um den Hals schlingt
sich eine Kette von Gold, Perlen imd Türkisen, und von dem
kleinen „Turban“, der den Kopf bedeckt, steigt keck eine weiße
Feder auf. Im schummerigen Hintergrund des Bildes, das von
wundersamer Leuchtkraft ist, taucht eine Säule auf, gleichsam
zur Erinnerung an Jacob Isaacs van Swanenburgh, Rembrandts
ersten Lehrer, der in Italien Architekturstücke gemalt hat.“
(Eine Erklärung des Direktors des Rijksmuseums Amster -
dam.) In dem Kampf um das umstrittene Bild des Hieronymus
Bosch liegt jetzt eine Erklärung des Direktors de® Rijks -
museums in Amsterdam, Dr. Schm i dt- D eigener, vor,
Schmidt-Degener sagt, daß weder bei ihm noch bei seinen
sachverständigen Beratern der geringste Zweifel an der Echt -
heit dieses Werke® von Hieronymus Bosch bestehe. Tatsäch -
lich sei eine gewisse Uebereinstimmüng zwischen der Tafel
de« Rijksmuseums und dem linken Flügel des von Max J.
Friedländer erwähnten Triptychons, im Museum zu Va -
lencia. Allerdings werde die Echtheit diese® Triptychons aufs
stärkste bezweifelt, zum Teil sogar in Abrede gestellt, u. a.
auch von Friedländer selbst. Wahrscheinlich aber sei der linke
Flügel de«, Triptychons, eine Kopie nach dem vom Rijks -
museum angekauften Originalbild ,Die Gefangennahme Christi’.
PHILATELIE.
(Wohlfahrtsmarken.) Aus Berlin wird uns berichtet:
Die Postanstalten und die Deutsche Nothilfe werden in den
nächsten Tagen mit dem Verkauf von Wohlfahrtsmar -
ken zu 6 und 12 Rpf, zum Preise von 10 und 15 Rpf. beginnen.
Die Marken sind nach den Mustern der bisherigen Wohlfahrt«-
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG
Nr. 4
Seite 36
marken zu 8 und 15 Rpf., die ebenfalls noch bis Ende JVlärz
vertrieben werden, hergesteilt, tragen aber den Aufdruck
6+4 Rpf. und 12+3 Rpf, Die Ziffern 8 und 15 in den unteren
Ecken sind mit 6 und 12 Überdruck!. Alle Wohlfahrtswert-
zeichen sind bis Ende August gültig. Die bisherigen Wohlfahrts -
marken zu 8 und 15 Rpf, sind zur. Freimachung von Brief -
sendungen, u. U. durch Ergänzung mit andern Postwertzeichen
auch weiterhin verwendbar, .. ..
VERSCHIEDENES.
(Alexander Förster gestorben,) In Wien ist der Grün -
der und Chef der Firma A. Förster, Herr Alexander För -
ster, im Alter von 71 Jahren gestorben. Der Verblichene
hat das Wiener Kunsthandwerk zu hoher künstlerischer und
technischer Vollendung geführt und den Ruhm dieser ur -
sprünglichsten Wiener Industrie gefördert. Sein Geschäft auf
dem . Kohlmarkt, das er 1885 eröffnet hatte, war mit erlesen -
sten heimischen Erzeugnissen, aber auch mit vornehmen aus -
wärtigen Porzellanprovenienzen sowie mit chinesischen, j a P a "
nischen und indischen Produkten gefüllt. Herr Förster zählte
zu den besten Kennern Ostasiatischer Kunst, und er hat aucn
seine drei Söhne in diesem Fach ausgebildet. Sie werden das
altberühmte Geschäft in seinem Geist weiterführen.
(Tod bekannter Sammler.) Auf einer Geschäftsreise ist
in Zürich Harry Fuld, der Leiter des bekannten Fuld-
Konzerns in Berlin, von einem plötzlichen Tode ereilt worden.
Ein Verwandter der Goldschmidt®, der Inhaber des renommier -
ten Frankfurter Kunsthaüses, und von ihnen, nicht nur solange
er in Frankfurt lebte, sondern auch späterhin sehr gut beraten,
legte Fuld seine Sammlungen an, deren Ruf in alle Welt drang.
Fuld hat sich nicht spezialisiert: Nach alter Sammlerart ver -
einigte er in seinem Heim alles, was ihm sammelnswert er -
schien; Gemälde alter und moderner Meister, gotische Skulp -
turen, Bronzen der Renaissance, chinesische Keramiken etc.
und brachte es mit der Zeit dahin, daß sein Berliner Palais
den veritablen Charakter eines Museums annahm, Fuld ist nur
53 Jahre alt geworden,
(Schenkung.) Die in München verstorbene Gattin des
Geheimen Justizrates Dr. Peucer hat mit letztwilliger Ver -
fügung der städtischen Musikbücherei wertvolle musikalische
Werke vermacht,
(Eine Monographie Coutures.) Der Enkel des Malers
Thomas Couture (1815 bis 1879), Direktor Berthoud-
Couture in Paris, hat die Herausgabe einer Monographie
über das Leben und die künstlerische Tätigkeit seines Groß -
vaters veranlaßt, die von dem bekannten französischen Schrift -
steller Camille Maue l air besorgt wird und im Frühjahr er -
scheinen soll. Als Kuriosität mag erwähnt werden, daß in
Coutures Schloß Villerslebel bei Paris im Jahre 1870 der
junge Infanterieleutnant Paul von Händen bürg einquar -
tiert war und von Couture porträtiert wurde.
(Figaro-Ausstellung in Paris.) — Die Comedie Franqaise
in Paris veranstaltet in ihrem Vestibül zur Feier des 200.
Geburtstages Beaumarchais', der ja zu diesem Theater in
so naher Beziehung gestanden hat, eine Ausstellung, die sich
hauptsächlich mit seiner berühmtesten Gestalt, dem Figaro,
beschäftigt. Da sind neben Handschriften und Erstausgaben
seiner Werke, neben Briefen und Dokumenten, Bildern und
Reliquien in 9 Glaskästen die Werke ausgestellt, die sich an
die „Hochzeit des Figaro" anschlossen.
VOM KUNSTMARKT.
(Auktion Alexander Fleischner.) Die Auktion Alexander
Fleischner, die das Dorotheum vom 22. bis 24. Fe -
bruar durchführen sollte, ist verschoben worden. Sie findet
vom 29. Februar bis einscließlich 2. März in der
Wohnung Fleischner«, I., Schotfeniring 25,' statt.
(Internationales Kunst- und Auktionshaus.) Das Inter -
nationale Kunst- und Auktionshaus in Berlin
entfaltet eine ganz besondere Rührigkeit. Der Versteigerung
der Sammlung S-, von der an anderer Steile berichtet wird,
ließ es am 6. und 13. Februar die zweier Wohnungseinrich -
tungen (am Olivaer Platz und in der Ahornstraße) folgen und
am 20. Februar schon hält es wieder ein« große Kunstauktion
ab, bei der Gemälde alter und neuer Meister, Antiquitäten
und komplette Zimmereinrichtungen zum Ausgebot kommen.
Für den März stehen auch schon zwei Auktionen auf dem
Programm des Kunsthauses. Am 1. März bringt es eine Woh -
nungseinrichtung in der Bregenzerstraße 10 unter den Hammer,
wobei ein besonders schöne® Zimmer, eine Kopie nach Schloß
Bellevue, sowie Gemälde alter Meister und Perserteppiche
ausgeboten werden. Eine für Mitte März angekündigte
Versteigerung aus süddeutschem Adelsbesitz enthält kostbare
i Antiquitäten und Gemälde älter Meister, die, vor Jahrhunder -
ten für die Familie gefertigt, noch niemals zum Verkauf ge -
stellt worden sind.
AUSSTELLUNGEN,
Bremen, Kunsthalle. Deutsche Holzschnitte des 15. J.
Erfurt. Verein für Kunst und Kunstgewerbe. Peter Röhl.
Frankfurt a, M. Städtische Kunstinstitute.
Altoriental. Kunst. Sammlung Prof. S a r r e.
Königsberg, Schloß, Sammlung Feh (Düsseldorf).
London. Burlington House, French Exhibition.
— The French Gallery. Anthologie of Fnglish
Painting 1900—1931;
München, Staatliche Graph, Sammlung. Zeich -
nungen von H. GroebeT, Venezianische Graphik aus dem 18. J.
Paris, Galerie Bonaparte. Modotto, G, Muechi, Jenny
Wiegmann,
— Galerie van Leer. Derain, Dufy, Utrillo, Pascin,
Renoir.
— Galerie Berthe W e i 1 1. Etrennes d'art.
Wien. Neue Galerie. Prof, Dr. N a a g e r (München).
— Künstlerhaus. Oesterreichische Kunst.
— Secession. Ausstellung türkischer Kunst
AUKTIONEN.
15. bis 17. Februar. London. Sotheby. Inkunabeln, sel -
tene Drucke, Autographen.
15. bis 17. Februar. Wien. Albert Kende. Gemälde alter
und neuerer Meister, Aquarelle und Miniaturen, Antiquitäten,
Arbeiten in Glas, Porzellan, Zinn, Bronze etc., antikes und
neueres Silber, Golddosen, Schmuck, antikes Schloßmobiliar,
Uhren, Perserteppiche, Ostasiatica etc.
16. Februar. Wien. Dorotheum (Briefmarkenabteilung),
Eine Ukraine-Sammlung.
18. Februar, Frankfurt a. M. Heinrich Hahn. Sammlung
de Ridder. Handzeichnungen, Gemälde alter und neuerer
Meister, Möbel, Perserteppiche, ferner Kunstgewerbe aus dem
Nachlaß eines Frankfurter Sammlers.
20. Februar. Berlin. Internationales Kunst - und
Auktionshaus. Gemälde alter und neuer Meister, Anti -
quitäten und komplette Zimmer.
23. Februar. Wien, Dorotheum (Briefmarkenahteilung).
Restbestand von Bosnien-Marken.
24. und 25. Februar. Berlin, Hollstein & Puppel,
Sammlung aus fürstlichem Besitz, Farbstiche, engl. Sport-
Sammlung, färb. Städteansichten etc.
26. Februar. Berlin. Hollstein & Puppel. Zeich -
nungen, Aquarelle, _ Gemälde der Nazarener und Romantiker.
26. und 27. Februar. Berlin. Paul Graupe und Her -
mann Ball. Sammlung Dr, E. W. (Berlin). Kunstgewerbe des
16. bis 18. Jahrhunderts,
29. Februar, 1. und 2. März. Wien. I., Schottenring 25.
Durch Dorotheum. Bestände des Kunsthändlers Alexander
Fleischner (Wien).
1. März, Berlin, Internationales Kunst- und
Auktionshaus. Kunstbesitz und Wohnungseinrichtung,
Bregenzerstraße 10 (am Olivaer Platz).
1. bis 3. März. Köln. Math. Lempertz. Die antike Ein -
richtung des Hauses Puricelli in Düsseldorf.
Anfang Mä z. Berlin. Pani Graupe. Gemälde,
Anfang März. Berlin, Paul Graupe. Sammlung Ibach.
Graphiken der deutschen Expressionisten.
7. März. Heidelberg. Emst Carlebach. Stadt und Bis -
tum Speyer. Alte Drucke und seltene Gelegenheitsschriften,
Urkunden.
14. März. Basel. Pro Arte — Legal & Wolf. Nach-
laß Dt. Engelmann.
15. und 16. März. Köln, Math. Lempertz. Fayence-
Sammlung Gustav Adolf Lippe (Hannover.)
Erste Hälfte März. München. Hugo H e 1 b i n g. Oelge-
mälde des 19. und 20. Jahrhunderts.
Mitte März. Berlin. Internationales Kunst- und
Auktionshaus. Aus süddeutschem Adelsbesitz. Gemälde
alter Meister, Antiquitäten.
__ .?L März. Berlin. Robert Balls Nachf. Münzen und
Medaillen, die auf Weimar und die G o e t h e - Zeit Bezug
nehmen.
April. Frankfurt a. M. Adolph E. Cahn. 1. Teil einer
norddeutschen Sammlung. Neuere Münzen und Medaillen.
3. Teil einer westfälischen Sammlung.
April. Amsterdam. Fred Müller & Co. (Mensing &
»i-i SmMd un Ji Graf 0 r i o 1 a. Gemälde alter Meister, ital.
Möbel, frühe Wandteppiche, Skulpturen.
April. Amsterdam. Fned Müller & Co. Sammlung Al-
phonse de S t u e r s. Alte Gemälde.
April. ® er 6n. Hollstein & Puppel. Kupferstiche
alter Meister.
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Eigentümer, Herausgeber, Verleger und verantwortlicher Redakteur: Norbert Ehrlich, Wien, IX., PorzelLangasse Nr 48-
Druck der Druck- und Verlagsanstalt „Melantrich“ A. G„ Wien IX., Pramergasee Nr. 6.