Nr. 10 INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Seite 115 112 Vier kleine Stücke zu 1/4, 2/4, 3/4, 5/4 gr. von 1861 -63 und 1/2 sgr. von 1865 und 1 gr. von 1865 15 113 1862—64, 1 Sgr. auf weiß, gelicht, 1/3 ggr., 1 Sgr. auf weiß, ferner 2 Sgr. und 3 Sgr., alle gebraucht 8 114 1862—64, 1/3 ggr. schwarz auf weiß, Horizontalpaar und ein Single, sehr seltene Stücke 55 117 Mehrere gute Stücke, darunter 2 Sgr. 1852 in. 3 Sgr. 1853—56, 1/4 ggr., 3 ggr. und 1865, alle gebraucht, einige gelocht 8.10 119 H a m b u r g, 1 Sch., 2 Sch., 3 Sch. (Paar), 9 Sch. 1884, 1/4 Sch. (Paar), lila, 2 Sch., alle mit breiten Rändern, gute Exemplare 8.8 124 9 Sch. gelb, sehr feines Exemplar, breite Ränder 14.10 136 Mehrere gute Exemplare, darunter 1/2, 1, 2, 3, 3 Sch. ungebraucht, L 9, 21/4, 11,4 Sch., orange, mit breiten Rändern 14 149 Hannover, 1856, 3 Pf. rosa auf schwarz, ge stempelt „Achim" 12.12 151 1856, 3 Pf. rosa auf schwarz und 3 Pf. rosa und grau, beide horizontal gestreift 8.8 161 1859—61, 10 gr. olivegrün, Viererblock 17 162 1859 61, 10 gr., olivegrün, gutes Exemplar, sign. Köhler 8.8 163 1869—61, 10 gr. olivegrün, sehr gutes Exemplar, sign. Köhler 10.10 167 1863, 3 Pf. grün, hellgestreift 9 172 Lübeck, 1859, i/ 2 Sch. tieflila und 1 Sch. orange, zw ; ei sehr gute Exemplare, Stempel Luebeck, sign. Köhler 44 173 1/2 Sch., dunkellila und 2 Sch. braun, gebraucht, schmale Ränder 15 176 1859, 21/2 Sch., rosa gebraucht 8 177 1859, 21/2 Sch., rosa, Horizontalpaar, gebraucht 12 179 1859, 4 Sch., tiefgrau, Stempel Luebeck Bahnhof, sign. Köhler 31 192 200 201 202 211 212 215 220 221 232 235 238 239 241 260 261 262 316 330 339 350 353 353 Mecklenburg-Schwerin, 1864, 4/3 Sch., rot, prächtiges Horizontalpaar, gebraucht, Stempel Rostock, selten 40 M e c k 1 e n b u r g - S t r e I i t z, 1864, 1 Sch., tief violett, Sechserbfock 10.10 2 Sgr., ultramarin, zwei Stücke zusammen, gebraucht, Stempel Friedland 19 2 Sgr. und zwei 1 Sgr. auf Kuvert mit 2 Sgrt- Marke, Stempel Wesenberg 36 Oldenburg, 1/3 Sgr., gebraucht, gut erhalten, grün ' ' 11.10 Desgl., 1859, 1/3 Sgr. auf grün, schöner Stempel, breiter Rand 50 1859, 2 Sgr. auf rosa, frische, leuchtende Farbe 26 1861, 1/4 gr. ornage-gelb, Horizontalpaar mit Stem pel „Oldenburg" 43 1861, 1/3 gr. moosgrün, breiter Rand, sehr selten 21 1861, 2 gr., rosarot, ausgezeichnetes Stück 12.10 1861, 2 gr., rosarot 8.15 3 gr., tiefgelb, deutlicher Stempel 16 3 gr., gelb Horizontalpaar, ringsum breite Ränder 20 l Öldenburgmarken von 1852 rot, Stempel „Leipzig", breiter Rand, Stempel Eine Kollektion bis 1861 Sachsen, 1850, 3 Pi., breiter Rand 1850, 3 Pf., viereckig, „Leipzig" 3 Pf. rot, sehr seltenes Horizontalpaar mit breitem Rand, sehr gut erhalten Württemberg, 1851—52, 3 Kr. auf gelb, Fünfer block mit breiten Rändern 1858—60, 18 Kr., tiefblau, Dreierblock 1858—60, 6 I<r„ grün, ungebraucht, selten 1873, 70 Kr., purpurrot, Stempel „Saulgau", selten 70 Kr., rotviolett, Horizontalpaar mit breitem Rand Mehrere Exemplare von 1875—79, Verwalumgsmarki.il 10.10 32 110 15 26 12 25 10 9 Chronik. AUTOGRAPHEN. (Kostbare Autographen.) Aus Paris ward uns geschrie ben: Bei der von Henri Baudoin und der Herren Arnna und D. Jan vier abgehaltenen Autographenversteigerung w'urtie für einen Brief von Beranger an Dupont de l’Eure 2950 Francs bezahlt. Ein Brief von Alfred de M u s s e t an die Rachel erzielte 1000, ein Brief von Friedrich Engels 4500 Fr. Ein Manuskript von Alfred Einstein über „Physik und Realität" brachte 7000, ein Manuskript von Freud 2400 Francs. Zehn Gedichte von I.econte de Lisle erreichten 2050, das Manuskript von J a u r e s „La solution" 1020 Fr. — Bei einer anderen, von üiard und M. G. A n d r i e u x abgehaltenen Versteigerung erzielte ein Exemplar des „Leben Jesu" von Ernest Rena n auf Hollandpapier mit einen Brief Renans an Jeanne Tourbey 32.000 Eres. Das Museum in Straßburg erwarb einen Brief der Kaiserin Joseph ine um 1060 und ein Exemplar der „Chanson de La Borde" um 10.500 Frcs. („Originalbriefe“ von Abraham Lincoln.) Der New-Yor- ker Kriminalpolizei ist ein guter Fang geglückt: sie hat den „Autor" einer Unmenge von „Originalbriefen" Abraham L i n- colns festgenommen. Von Lincoln existieren nur ganz w-e- nige Handschreiben, die auf einem Papier mit besonderem Was serzeichen verfaßt sind. Der Fälscher fand in alten Archiven Akten mit denselben Wasserzeichen, schnitt davon leere Blät ter ab, und das übrige war ein Kinderspiel. Um die Briefe wirklich vergilbt erscheinen zu lassen, wurde das Papier vor her in eine Kaffeelösung getaucht. Für die gefälschten Briefe sind bis zu 10.000 Dollar gezahlt worden. BIBLIOPHILIE. (Eine armenische Bibel aus dem Jahre 1298.) Die National bibliothek in Wien hat eine außerordentliche Bereicherung ihrer Handschriftensammlung erfahren. Der international bekannte Finanzmann William D. Zimdin hat ihr eine sechshundert Jahre alte armenische Bibel zum Geschenke gemacht, die ein handschriftliches Kunstwerk aus dem Morgenlande darstellt. Die Handschrift enthält die vier Evangelien in armenischer Sprache. Im Jahre 1298 (747 nach armenischer Zeitrechnung) wurde diese Bibel von einem Schreiber H o s i a n in Berdak in der hocharmenischen Provinz Turuperan hergestellt. Ein Vermerk besagt, daß sie aus der Regierungszeit des Tataren khans Gazan (1295—1304) stammt. Schon vor einem Jahr zehnt hat sich die Nationalbibliothek für diese Bibel inter essiert, doch war sie nicht in der Lage, einen Betrag von etwa 40.000 Schilling — das ist der Schätzwert der Bibel — aus der eigenen Dotation für den Erwerb derselben aufzubringen. Nun mehr hat Herr Zimdin die. Bibel erworben. und der, Natio nalbibliothek geschenkt. (Auflage: 10 Stück.) Der Gesandte der Vereinigten Staa ten von Nordamerika in Prag J. Butler W right überreichte dem Minister Dr. Kamil Krofta eines der grundlegenden Memoirenwerke, die aus der Friedenskonferenz hervorgegan gen sind, betitelt „Tagebuch der Friedenskonferenz". Dieses Werk ist 1924 erschienen. Sein Verfasser ist David Hunter M i 11 e r, der Geschichtsberater des Washingtoner Außenamtes. Es besteht aus 21 Bänden (mit einer beigefügten Karte) und erschien in New-York nur in zehn Exemplaren, von denen sich der Verfasser drei behielt. (Die Memoiren des Dr. Kramarsch.) Die Memoiren des kürz lich verstorbenen tschechischen Politikers Dr. K r a m a r s c h mit deren Niederschrift Kramarsch vor nicht langer Zeit begonnen hatte, liegen abgeschlossen vor. in groben Umrissen hat Dry Kramarsch seine politische Laufbahn ungefähr bis zum Jahre 1897 aufgezeichnet. Bei dem Material handelt es sich um um fassende Tagebücher, tausende von Ausschnitten aus Zeitun gen, Zeitschriften, Notizen aus Büchern und Broschüren und einen umfangreichen Briefwechsel. Die Verwaltung dieses Ar chivs wurde dem früheren Privätsekretär des Dr. Kramarsch Lad. Grund übertragen. (Eine Festausgabe der „Sleske pisne“ von Bezruc.) Aus Anlaß des auf den 17. September fallenden 70. Geburtstages des tschechischen Dichters Petr Bezruc erscheint eine bib liophile Ausgabe seines Hauptwerkes „Sleske pisne" (Schlesi sche Lieder), die mit 50 Linoleumschnitten von Jaroslav Dobrovolsky geschmückt sein wird. BILDER. (Michelangelo oder Venusti?) Die alte Sakristei der Late ranbasilika in Rom birgt ein Bild „Verkündigung", das die Kunsthistoriker nach dem Urteil V a s a r i s dem Maler Mar- cello Venusti zusprechen. Nun hat der Michelangelo-For scher Giuseppe Parroni nach eingehenden Studien seine schon einmal erhobene Behauptung wieder aufgenommen, die „Verkündigung" in der Lateransakristei sei ein Werk von M i- c h e 1 a n g e 1 0, Der Kunstgelehrte weist nach, daß das von Vasari dem Venusti zugesprochene Bild zur Zeit Vasaris noch gar nicht in der Sakristei der Lateranbasilika gehangen hat. Es müsse sich demnach bei der Venusti-Entdeckung Vasaris um eine andere „Verkündigung" handeln.