Seite 128 INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Nr. 12 378 380 382 391 393 399 400 404 406 414 415 418 439 427 441 459 494 495 Rembrandt-Schule. Hütten und Heuschober an einem Gewässer Der blinde Tobias am Fenster sitzend R j d i n g e r, Der Falke schlägt den Hasen Saftleven, Schiffswerft auf einer Landzunge Savery, Springender Stier S t r i g e 1, Badestube Tiepolo, Kopf eines Engels im Profil van Valkenborch, Liebespaar am Flußufer Venezianer Meister des 18 . J., Ansicht des Markt platzes in Venedig Baptist Weenix, Dekorationsentwurf mit einem Ausblick auf ein Wasser Jan Weenix, Stilleben mit totem Geflügel 8 Bl. Zeichnungen italienischer Meister Deutsche Graphik des 18. und 19. Jahrhunderts. I assacrt, Frederic le Grand Berlin, Die Lindenrolle. In Friesform Bock, Frederic II. Chodowiecki, Gabinet d’un Peintre, E. 75 C. D. Friedrich, Nachsinnende Frau zwischen Bäumen mit Spinnennetz Ders., Auf der Höhe eines Berges am Abgrund stehendes Mädchen 520 200 280 110 320 950 900 500 460 130 290 190 130 375 350 200 720 390 550 566 567 572 5S0 597 614 621 652 687 691 695 730 747 759 766 774 811 847 Kirchner, Peterskirchhof in Salzburg Wilhelm von Kobell. Das stehende Pferd, nach rechts Das stehende Pferd, nach links 5 Bl. Landschaften nach niederländischen Meistern Der Almosen austeilende Retter Die Herde mit dem schreienden Esel Ruhende Karawane Rückkehr von der Arbeit, Kst. Lex. III, 80, 199 Kuntz, 6 Bl. Ansichten aus dem Schwetzinger Garten Maria Kath. Prestel, A View frorn Nature Ders., 2 Bl. Hawking Ders., Hirt und Hirtin bei den Tieren Runge, 4 Bl. Die Tageszeiten, Nagler 1—4 Schwind, Einsiedler führt Rosse zur Tränke, Weigm. S. 424 Sintzenich. Catharina II, Nagl. 5 2 Bl. Friedrich Wilhelm III., Louise Auguste Wil helmine Amalie Carl August von Hardenberg, Nagl. 16 Musik. Nagl. 46 Ferdinand Kobell, 169 Radierungen 105 125 135 155 205 135 130 460 120 110 205 110 1050 165 122 115 105 310 105 Ein Napoleon-Sammler. Aus Paris wird uns geschrieben: Eines der bekann testen Originale der Seinestadt wurde in diesen Tagen zu Grabe getragen. Ueber neunzig Jahre war „Monsieur", wie er in der Umgebung der Rue' des Martyrs, genannt wurde, alt geworden. Seinen bürgerlichen Namen Pierre Descom- b e s kannten nur wenige. Descombes w'ar der Freund des Sohnes General Bertrands, eines der großen Heerführer Napoleons, gewesen und dieser hatte dem abgöttischen Na poleon-Verehrer eine Reihe wertvollster Reliquien geschenkt. ln der Mitte des ungewöhnlichen Raumes steht noch ein Sarkophag aus Bronze, mit einem eingemeißelten Schwert über zwei Lorbeerkränzen. Es war das Modell für den Sarg, das beim Tode. Napoleons angefertigt wurde. Rund um den Sarkophag liegt Erde, beglaubigte Erde ‘ aus" dem "Grab‘des großen Franzosenkaisers auf St. Helena. Daneben steht ein halb vermoderter vergoldeter Thronsessel, der Napoleon auf seinen Feldzügen als Ruhestatt diente, und an einem Fa den, der an der Decke befestigt ist, eine Locke aus dem Haar des Kaisers. Den größten Stolz des Napoleon-Ver ehrers aber bildete der rieben dem Sarkophag stehende Ses sel aus geflochtenen Weiden und ein darauf befestigtes Angelzeug. Es -war der Sessel, auf dem Napoleon stun denlang an der Küste von St. Helena saß und angelte. Und die Angelrute auf dem Sessel ist das beglaubigte Fisch zeug, mit dem Napoleon, um sich während seines Exils die Zeit zu vertreiben, zu fischen versuchte. Pierre Des combes verließ in den letzten Jahren seine Behausung nur selten. An der einen Längswand seiner Dachkammer hatte er steh eint " Orgel ' etnMiierr feSsen," Ün der er stundenlang saß und ein Requiem nach dem anderen spielte. Briefmarken mif Trauerrand. Von Karl Dopf (Hamburg). Beim Ableben unseres hochverdienten Reichsprä sidenten von Hindenburg ist bekanntlich unsere deutsche Briefmarke seinerzeit mit einer schwarzen Umrahmung versehen worden. Das schwarz umrän derte Bild des großen Toten hat uns und der Welt draußen den schmerzlichen Verlust des deutschen Volkes eine zeitlang in Erinnerung gehalten. Als Symbol würdigen Gedenkens eines großen Verlustes ist die Briefmarke wahrhaftig das geeignete Mittel. Auf kleinstem Raum erhält sie uns das Bild eines teuren Toten und auf kleinstem Raum spiegelt sie die Trauer eines Volkes um ihn, während tausende von Briefmarkensammlern dafür sorgen, daß dieses kleinste Symbol der Trauer auf lange Zeit der Nach welt erhalten bleibt. Briefmarken mit Trauerrand zum Gedächtnis gro ßer Toten sind in den Briefmarkenalben der Samm ler noch eine verhältnismäßig große Seltenheit. Es dürfte uns daher interessieren, was es auf diesem Gebiete schon gibt, um eine kleine Spezialsamm 1 ung zusammenzubringen. Die ersten Briefmarken dieser Art sind zwar nicht von den staatlichen Postan stalten, sondern von den früheren Privatposten her ausgebracht worden. Nach einer Mitteilung von Erich PI ohne hat z. B. die Magdeburger Stadt (Privat) Post bereits im Jahre 1888 Marken mit Trauerrand verwendet. Es handelt sich um 2% Pfennig-Werte mit den Bildern Wilhelms I. und Friedrichs III. Ob diese Marken die ersten dieser Art in Deutsch land wa^en, müßte allerdings erst erforscht werden. Ebenso wurden entsprechende Postkarten mit einge druckter, ebenfalls schwarz umränderter Marke ver wendet. Eine Postkarte mit Trauerrand und ebenfalls eingedruckter Marke stand um dieselbe Zeit auch bei der Chemnitzer Privatpost in Gebrauch. Die erste, von einer staatlichen Postanstalt her- gestellte Marke mit Trauerrand, die im Jahre 1303 herauskam, dürfte überhaupt kaum ein Sammler be sitzen, denn sie wurde unmittelbar nach der Fertig stellung wieder vernichtet. Es mag sein, daß irgend jemand einige Exemplare davon gerettet hat, so daß sie in die Sammlerkreise kamen, aber es ist nicht sehr wahrscheinlich. Erst als König Al exander 11. von Jugoslawien in Marseille seinen tragischen Tod fand und zu seinem Gedenken eine Todesmarke er schien, wurde uns wieder in Erinnerung gebracht, daß auch einer seiner Vorgänger Alexander I., im Jahre T903 einem ähnlichen Schicksal zum Opfer fiel. Das war damals der Anlaß zur Herausgabe einer Todesbriefmarke, die von den Hofkreisen mit schwarzer Umrandung gewünscht wurde. Die Marke wurde auch hergestellt und war also die erste die ser Art. Da jedoch inzwischen der Nachfolger des Königs auf den Thron kam, sollte die Ausgabe der Todesmarken unterbleiben und tatsächlich wurden die bereits hergestellten Marken vernichtet. So ist die Sammlerwelt um die erste Gedächtnismarke mit Trau errand gekommen. Dennoch dürften viele ältere Sammler eine Marke besitzen, die sie an den Tod dieses Fürsten erinnert. Es wurden nämlich die sonst