Nr. 2 INTER NATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Seite 17 Fig. 5. Verd 415. Kunstauktion 17. Jahrhundert, 10.000 Francs., die Porträts der drei Kurprinzen von Sachsen und der Prinzessin Sibylle, sächsische Schule, 26.500 Francs, ein van Iluysum zugeschriebenes Stilleben 13.900 Francs, das Portbrät eines jungen Mädchens aus der Schule des Nicolas Ma.es 9200 und ein Pärchen im Garten, angeblich von van der Neer 9300 Francs. Das Gesamtergebnis be lief sich auf 350.000 Francs. re, um 1750. des Dorotheums. Die nächste Versteigerung, die ebenfalls von J. J. Terris in der Hall du Savoy veranstaltet wird, findet vom 15. bis 17. März statt und bringt Gemälde alter Meister, alte und moderne Aubusson-Tapisserien, Sessel mit Tapesserieüberzügen, sechs flandrische Ta pisserien aus dem 17. Jahrhundert und andere wert volle Gegenstände, die des Interesses der Sammler sicher sind. 5. Bosei. Daß hohe Qualitäten immer geeignet sind, Inter essenten von nah und fern anzuziehen, bewies wieder einmal die Versteigerung des dritten Teils der Bosel- Sammlungen, die das Dorotheum in Wien in seinen neuen Kunsträumen im ehemaligen Miethke- Palais in der Dorotheergasse vom 4. bis zum 6. März durchführte. Der große Auktionssaal war an allen drei Tagen dicht-gefüllt: man sah neben Sammlern und Händlern aus den Nachfolgestaaten wieder Ver treter großer Kunstfirmen aus England und Holland, die recht lebhaft in die Auktion eingriffen. Das Er gebnis war denn auch ein ausgezeichnetes. Nur einige wenige Nummern fanden keine Liebhaber, alle übri gen gingen zu sehr guten Preisen ab. Bei manchen Stücken kam cs zu heißen Kämpfen, wobei die Preise erstaunlich in die Höhe schnellten. So wurde z. B. eine Fichenholzkassette mit 585 Silbergeräten von 1800 auf 3800 gesteigert, eine Gokldose mit Rauten- feldern in Perlmutter ging von 500 auf 1200 S, eine andere Golddose von 750 auf 1550 S, eine monumen tale Standuhr aus der Werkstatt Weiningers von 1500 auf 2250 S. Das kostbarste Stück der Sammlung, der von uns in der vorigen Nummer abgebildete Bril lantenschmuck mit dem Miniaturporträt eines Rit ters vom Goldenen Vließ, mit 10.000 S ausgeboten, wurde um 17.000 'S zugeschlagen. Das Schmuck stück wandert, wie viele andere Objekte dieser Ver steigerung ins Ausland. III. Teil. Befremdend war nur, daß von den fünf Bildtep pichen, die durchwegs von hoher Qualität sind, vier zurückgingen; nur einer, der Jakobs Heimkehr mit Rahel und Lea darstellt (Katalog-Nr. 67) fand zum Ausrufspreis einen Abnehmer. Nachstehend die Preise in österreichischen Schillingen: Tafelsilber. 1 Runder Teller, 545 g 120 2 Desgi., 590 g 110 3 Desgi., 514 g 110 4 Desgi., 553 g 115 5 Desgi., 535 g 110 6 Desgi., 503 g 110 7 Drei silbervergoldete Teller, 1315 g 320 8 Teller, 753 g" " 200 9 Sechs runde Teller, 3250 g 600 10 Desgi., 3478 g 650 11 Desgi., 3330 g 600 12 Schüssel, 1085 g 250 13 Drei Teller, 1702 g 310 14 Gebäckkorb, 735 g 220 15 Gedeckelte Schale auf vier Füßen, 1315 g 380 16 Desgi., 1354 g 400 17 Ovale Schüssel, Alt-Wiener Besehauz. 1857, 1220 g 320 18 Desgi., 1320 g ‘ 350 19 Besteckkassette, zirka 4045 g 500 20 Fischschüssel, 154 g 350 21 Tafeljardiniere, 3490 g, und 6 Salzfässer und 6 Salz löffel, 1340 g 550 22 Prunk-Tafelthermometer mit Glocke ■ !3U 23 Desgi. 19.0